Samstag, 19. März 2011

Die Wahl der Qual

Auf den letzten Metern haben die Nachwuchsorganisationen der Parteien der Nationalen Front in Sachsen-Anhalt noch einmal zu den klassischen Mitteln der großen Verführer geriffen, um möglichst viele "Jung- und Erstwähler" (ADN) zu motivieren, ihre Stimme abzugeben. In einem kaum bekleideten Postkarten-Flyer, der an beliebten Treffpunkten "junger Leute" (Zentralrat der FDJ) ausgelegt wurde, zeigt eine unbekannte Schöne stolz ihre Brüste vor und lockt mit dem pfiffigen Spruch "ich machs" (Foto oben rechts).

Im Kleingedruckten erfahren die heißgemachten jungen Demokraten dann von der gemeinsamen Bildungsabteilung von Julis, Junger Union, der Grünen Jugend und der Jusos, was die hübsche junge Frau macht: Wählen gehen! Der Wahl der Qual nicht aus dem Weg gehen, sondern das Schicksal annehmen und ein Kreuzchen machen.

Entsprechend der Vorgaben aus Berlin durften die jungen Linken und die jungen Faschisten bei der bürgerschaftlich engagierten Aktion nicht teilnehmen. Ihnen wolle man damit vielmehr "den Wind aus den Segeln nehmen", hieß es in demokratischen Kreisen der Landeshauptstadt.

Ein Vorhaben, das nun jedoch nach hinten losgehen könnte. Nach PPQ-Recherchen in der Flugschrift "Bild" handelt es sich bei der im Dienst allumfassender Stimmabgabe abgebildeten Busenfrau nicht etwa um eine anonyme Magdeburgerin, sondern um eine prominente britische Popboje namens Kesha. Das Starlet zeigt auf einer anderen Aufnahme aus demselben "Shooting" (Heidi Klum), die PPQ vorliegt (oben links), wie sie ihre prächtigen Brüste noch kurz vor dem Urnengang in Sachsen-Anhalt zurechtschiebt, um das junge Pflänzchen Demokratie zu stärken. Die hohe Wahlbeteiligung wird am Abend zeigen, wieviel Erfolg, wie die Strategie der Wahlwerbung mit Sex und Sünde beim Jungwählervolk verfangen hat.

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