Mittwoch, 15. August 2012

Auferstanden aus Ruinen

Es ist schon ein mächtiger Aderlass im Anschlussgebiet, den der deutsche Osten nach dem Mauerfall zu erdulden hatte. Von wegen "blühende Landschaften", höhnt es auch 17 Jahre nach der ersten Bundesgartenschau in einer ehemaligen DDR-Stadt.

Aber ein Blick auf alte Filmaufnahmen aus den Zeiten von Quick-Cola, Karo und Bison-Jeans zeigt dann doch, dass die sechs Bundesgartenschauen, die nach Kohls berühmten "Blüh!"-Befehl in Ostdeutschland ausgerichtet wurden, nicht vergeblich waren. Auferstanden aus Ruinen präsentiert sich der Arbeiterstaat, das Geld der Zahnärzte, Steuerberater und Opel-Händler aus Siegen, Hagen und Haselünne hat vielleicht nicht die versprochene Rendite gebracht, aber doch viel Gutes bewirkt zwischen Bergen und Saalfeld.

6 Kommentare:

Oels hat gesagt…

Mit der Einführung des Friedenseuro in der Ostzone kamen dann auch gute Zeiten für Gold u. Silberschmiede.

ppq hat gesagt…

echt? das geben die zahlen aber nicht her

Die Anmerkung hat gesagt…

Doch. Dank der sozialistischen Rationalisierung wird das jetzt per Briefgold erledigt. Ist unbürokratisch, einfach zu bedienen und kann von zu Hause aus erledigt werden. Es bedurfte keiner Schmuckläden mehr, wie im Film faktentreu erörtert wird.

suedwestfunk hat gesagt…

Der Bibber in der Stimme des Kommentators ist kulturgeschichtlich bedeutungsvoll. Sowas gibt's heute höchstens noch bei "Gold für deutsche Olympioniken" oder Fußballweltmeister. Und genau dort lebt die DDR fort & der Sozialismus siegt, siegt, siegt.

Anonym hat gesagt…

Alte Erinnerungen kommen hoch. Als wir freiwillig zur Huldigung Erichs des Weisen hinkommandiert wurden (du mußt nicht, hast dir die Folgen aber selbst zuzuschreiben...)

vakna hat gesagt…

Hat sich das wirklich jemand bis zum Schluß angesehen?
Brechreiz ab Minute 1 und als Honecker zu "reden" anfing, wars aus.
Wie hat man das damals ausgehalten? War da was im Essen?