Freitag, 4. Mai 2018

Aufrüstung: Schlafsäcke für den Weltfrieden

Deutschlands erster neuer Panzerkreuzer "Seebacher-Brandt" soll künftig weltweit für Frieden sorgen.

Nach Jahren der Sparsamkeit im Zeichen der schwarzen Null plant das Bundesverteidigungsministerium erstmals wieder Milliarden-Investitionen für Rüstungsprojekte, um Deutschland nach dem kürzlichen blamablen Ausscheiden schon in der Vorrunde der Syrien-Bestrafung zurück auf die Landkarte der Weltmächte zu bringen. Dank ausreichender Rücklagen in der Staatskasse, weil der Staat gut gewirtschaftet hat, kann die Bundeswehr endlich Ausrüstungsmängel beheben, die - etwa bei warmer Kleidung - schon seit 77 Jahren bestehen. Derzeit kriselt es in der Truppe, weil nur noch Restbestände der Waffen einsatzbereit sind und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen von Finanzminister Scholz bei der Wiederherstellung der deutschen Wehrfähigkeit ausgebremst wird.

Dazu schreibt das Verteidigungsministerium mehrere Großaufträge an die Rüstungsindustrie aus. Geplant seien 18 Vertragsabschlüsse im Wert von jeweils mehr als 25 Millionen Euro, berichteten das "Handelsblatt" und die "Bild" unter Berufung auf eine entsprechende Liste. Neben Rettungshubschraubern, mobilen Gefechtsstände, Transportflugzeugen und Raketenwerfern stehen auch warme Jacken und Schutzwesten auf der Wunschliste von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die entschlossen scheint, aus der kränkelnden deutschen Wehrmacht Teilzeitarmee wieder eine schlagkräftige Truppe zu machen, die sich auch mit Russlands entmenschten Söldnerheeren im Felde messen kann. 

Enorme Defizite in der Luftbeweglichkeit


Sorgen bereitet den Generalen auf der Hardthöhe noch immer vor allem Deutschlands enorme Defizite in der Luftbeweglichkeit, die eigentlich als Grundvoraussetzung gilt, den nächsten Krieg zu gewinnen, wie der Militärstratege Stephen Peter Rosen sagt. Seit einigen Jahren least die Bundeswehr Feindflieger aus Russland, um schnelle Eingreiftruppen in Krisengebiete zu verlegen oder dort stehende Heeresteile zu versorgen. Die in den 60er Jahren gebauten und in Dienst gestellten deutschen Transall-Flugzeuge sind zu klein und zu klapprig für die Unterhaltung von dauerhaften Luftbrücken. Der vor 15 Jahren bestellte Nachfolger Airbus A400M hat alleridngs noch immer technische Mängel, zudem gilt der Großflieger als zu klein und zu langsam für schnelle Enthauptungs- und Entsatzeinsätze rund um den Globus.

Verschärft wird die Lage in der Luft durch ein offenbar von Wladimir Putin veranlasstes Ende der russischen Unterstützung für die Nato in der Luft. Seit 2006 konnte sich das westliche Bündnis darauf verlassen, dass Russland treu zur Sache steht und Truppenverbände wie Material zu jedem Wunschziel fliegt. Damit soll nun Schluss sein. Russland stoppt die Bereitstellung des Großraum-Transportflugzeugs Antonow 124 für die Streitkräfte der Nato und verlängert den Vertrag mit der Nato zum Einsatz des wichtigsten Flugzeuges der Militärkoalition nach dem Auslaufen zum Jahresende nicht mehr, wie der russische Konzern Wolga-Dnjepr mitgeteilt hat.

Lieferung mit neuem Panzerkreuzer?


Damit ist unklar, wie deutsche Truppen out of area nach der Auslieferung von Schlafsäcken, Schutzwesten und warmen Jacken durch die Rüstungsindustrie mit dem neuen kampfstarken Material versorgt werden sollen. Einzige Alternative in den Planspielen von Bendlerblock und Hardthöhe scheint derzeit eine Auslieferung durch den neuen Panzerkreuzer "Seebacher-Brandt" zu sein, der derzeit in Kiel seine hochmoderne Innenausstattung erhält.

Die "Seebacher-Brandt" gilt als Erbe des berühmten Schlachtkreuzers "Graf Spee", verfügt über eine imponierende Friedensseitenpanzerung von 152 Millimetern Stärke, sechs Geschütze vom Kaliber 20,3 cm in einer klimatisierten Kasematte sowie jeweils ein veganes 15-cm-Geschütz am Bug und am Heck, mit dem bei gutem Wetter selbst Ziele in großer Entfernung erreicht werden können, die wegen fehlender Luftschlagkraft der deutscher Heeresfliegerei derzeit kaum angegriffen werden können.

11 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Das hieße, die DDR hat zu früh aufgegeben, denn heute könnte alleine die GST unter der weisen Führung ihrer Oberkammerdienerin Merkel der Bundeswehr durch schiere Übermacht an Mensch und funktionierendem Material den Garaus machen.

Gerry hat gesagt…

Die Transportflugzeuge werden dann von Antonov Airlines gestellt, ein ukrainisches Unternehmen.

Das ändert nichts daran, dass die Bundeswehr in einem desolaten Zustand ist. Mit Geld zuschmeissen ist zwar beliebt bei unseren orientierungslosen Oberhäuptern, da wird sich aber nix ändern. Es fehlt am Konzept, am Image, an geeigneten Leuten; überhaupt ist das Soldatentum in unseren Breiten zur Groteske verkommen.

Allein der Vergleich mit Russland nur in finanzieller Hinsicht. Russland gibt gerade mal 50% mehr aus fürs Militär als Deutschland, aber mit welcher Potenz stehen sie global gesehen da.

Die Anmerkung hat gesagt…

Kultur Traurige Sensation
Literaturnobelpreis fällt dieses Jahr aus
https://www.welt.de/kultur/article176053890/Literaturnobelpreis-faellt-dieses-Jahr-aus.html
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PPQ schon wieder um den verdienten Lohn betrogen

Anonym hat gesagt…

@Gerry

in Rußland ist der Verteidigungsminister ein Mann, der sich von 1994 bis 2012 durch seine Arbeit als Minister für Zivilverteidigung, Notstandssituationen und die Beseitigung der Folgen von Naturkatastrophen hohes Ansehen erworben hat, in Deutschland eine in allen bisherigen Ämtern inkompetente Frau, die alleine die Geburt mehrerer Kinder auf ihre Fahne schreiben kann. Dummerweise befähigt Mutter sein nicht zu allem.

Jodel hat gesagt…

Wieso schicken die, die Ausrüstung denn nicht einfach mit der Post? Einfach Paket schnüren, Briefmarke drauf und der Transport läuft. Und als Eigentümer der Post bekommt der Staat das Porto sogar als Dividende wieder ausbezahlt. Ich glaube, ich habe gerade ein perpetuum mobile erfunden.

derherold hat gesagt…

Seebcher-Brandt sieht aber eher wie ein Flugzeugträger aus und wäre damit Nachfolger von Graf Zeppelin.

Im übrigen hatten die Panzerkreuzer die Aufgabe, durch die Weltmeere zu kreuzen (Kreuzer !), um den (feindlichen) Seehandel zu stören. Also das Gegenteil von dem, was Seebacher-Brandt jetzt tun soll.

ppq hat gesagt…

@gerry: die haben aber nur ein handvoll maschinen

@herold: das ist ein ganz neues konzept. was man auf dem foto sieht, ist ein sogenanter tarnquerschnitt. in wirklichkeit sieht die seebacher-brandt ganz anders aus

ppq hat gesagt…

@anmerkung: ich höre aus stockholm, dass man abgesagt hat, damit wir ihn nicht bekommen. eine granatensauerei natürlich, weil "Die besten Sätze der Kanzlerin bei Anne Will" wirklich ein preiswürdiges stück literatur war

Anonym hat gesagt…

@Die Anmerkung

Die NVA ist im Felde unbesiegt. Also auch die GST.

Das Politbüro hat mitnichten vor feindlicher Übermacht kapituliert, sondern vor dem Straßenpöbel. Vor denen, die sie Konterrevolutionäre nennen ließen. Anstatt sich jetzt aber auf die Rosse, die stampfenden, zu schwingen und die Warschawjanka singend, sich in das letzte Gefecht zu stürzen, hat die ganze Bande das gemacht, was sie im Geschichtsunterricht immer der SPD vorgeworfen hat, nämlich opportunistisch taktiert. Aber die SPD hat immerhin einen Noske hervorgebracht, der mit wenigen Tausend Mann den ganzen Revolutionsspuk hinweggefegt hat.

Es waren eben alles arme Wichte, bis hinauf ins Militär. Angeblich hat der militärische Hoffnungsträger der NVA sogar bei den Interbrigaden in Spanien gekämpft. Wahrscheinlich hat er da hinter der Front die gefesselten Anarchisten erschossen.

Anonym hat gesagt…

Erschossen wurden da die nationalen und klerikalen Gefangenen, bis hin zum Dorfpfaffen. Aber es wird von den Opfern der Franco-Diktatur schwadroniert.

Anonym hat gesagt…

Generalfeldmarschall Sepp hat die Wiederbewaffnung der NVA angeordnet ; Konterrevolution unter Leitung von General Gauland demnächst in Ihrem Internetz .