Samstag, 27. April 2019

#fridaysforfuture: Botschafter der Angst

Kehret um, denn das Ende ist nahe: Greta Thunberg arbeitet mit den Methoden von Jesus an der Erretttung der Welt.

Greta ist ein Anagramm von "Great" und schon das lässt vermuten, dass GOtt von Anbeginn der Dinge an etwas ganz Besonderes vor hatte mit Greta Thunberg, der Inspiratorin und früheren Werbefigur des Öko-Netzwerkes We don´t have time, der bei den "Fridays for Future"-Demonstrationen hunderttausende Jugendliche und junge Erwachsene nacheifern. Es ist ein bisschen wie damals, als eine andere Generation junger Menschen sich zusammen mit den Medien in einem wahren Weihrauchrausch verloren und der "Spiegel" von einer Begegnung mit dem Papst relotiusierte: "Ich habe seine Hand gesehen".

Jener Träger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband, des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und der Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland stand seinerzeit kurz vor der Heiligsprechung. In Köln wandelte er schon über Wasser und hinter ihm schien sich der Rhein in Wein zu verwandeln. Seine Jünger, Zehntausende an der Zahl, "ließen das Glockengedröhn von der gotischen Kathedrale" (Spiegel) über sich ergehen, um "love, peace und happiness" (Spiegel) vom Evangelium abzuleiten.

Die Party, mittlerweile rabiat beendet, folgte derselben Erlösungssehnsucht wie sie Greta the Great predigt. Lasset ab vom Öl, vom Gas, von der Kohle, vom Auto, dem Flugzeug, dem Fleisch und der Wurst und ihr werdet errettet werden, das ist die Botschaft der 16-jährigen Schwedin, deren uneitle Körperlichkeit zeigt, dass auch konsequenter Veganismus nicht zu jener ausgehungert wirkenden Sehnigkeit führen muss, die Hollywood-Schauspieler und deutsche Schlagersängerinnen als Beweis des Triumph ihres Willens über den Hunger und die fleischliche Versuchung öffentlich vorführen.

"Mich erinnern die Freitagsdemos ein wenig an die biblische Szene vom Einzug Jesu in Jerusalem", hat auch Berlins katholischer Bischof Heiner Koch jetzt mit Blick auf die kommende Karwoche gesagt, an deren Ende, dem Karfreitag, Anhänger des 2000 Jahre alten Kultes um den sagenhaften Begründer an den Tod des selbsternannten Gottessohnes Jesus am Kreuz erinnern. Auch dessen Einzug in Jerusalem, so Koch, sei damals, so wenigstens erzählt die katholische Kirche die Geschichte, für viele "eine Art Triumphzug für einen Volkshelden" gewesen, der für die Menschen ein "Prophet" und "nationaler Retter" gewesen sei: In großer Furcht vor dem angeblich nahen Jüngsten Gericht erwarteten die Menschen Erlösung von Jesus, Freispruch von ihren Sünden oder doch wenigstens Hinweise darauf, was sie selbst tun müssten, um ein nächstes Leben zu gewinnen.

Jesus gab ihnen, wonach sie verlangten, indem er von kommenden Zeiten erzählte, die gar fürchterlich werden würden. Die Menschen verwandelten sich dann in geldgierige, prahlerische, hochmütige Lästerer, "den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten feind, Verräter, unbedacht, aufgeblasen", die "die Wollust mehr als Gott" liebten. Wie gruselte es da das Volk und es glaubte Jesus, dass selbst "Kriege und Kriegsgeschrei" kein Grund zum Erschrecken mehr sein werden, denn "das muss so geschehen" (Matthäus 24,6.7).

Als Botschafterin der Angst ist Greta Thunberg, der weibliche Messias der Klimakirche nach Heiner Koch, in ihrem Wirken nicht weniger geschickt bei der Verbreitung ihrer Botschaft vom Beginn des Weltendes in nur elf Jahren. Immer wieder wiederholt sie den Hinweis auf das Jahr 2030, in dem die Apokalypse zum unausweichlichen Schicksal der Menschheit werde. Sie ruft nicht "Kehret um", sondern „ich will, dass Ihr in Panik geratet, dass Ihr die Angst spürt, die ich jeden Tag spüre", denn es gebe „keine Grauzonen, wenn es ums Überleben geht".

Angesichts dieser Gefahr ist jedes Mittel recht, wie auch der professionelle Menschenfischer Heiner Koch anerkennt. "Ich möchte jedoch daran erinnern, dass unsere Gesellschaft und auch unsere Kirche von Zeit zu Zeit echte Propheten braucht, die auf Missstände und Fehlentwicklungen hinweisen und Lösungswege vorschlagen", sagt er und schließt dabei augenscheinlich auch jene ein, deren Ideen nicht auf ungeteilte Zustimmung stoßen.

Bis sie schließlich stillschweigend zum Konsens in der Bundesregierung werden.



1 Kommentar:

Die Anmerkung hat gesagt…

... und schließt dabei augenscheinlich auch jene ein, deren Ideen nicht auf ungeteilte Zustimmung stoßen.
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Nazis, extreme Rechte, AfD-Politiker, mutmaßliche Terroristen, Russen, Trump-Anhänger?