Freitag, 15. November 2019

Die Rückkehr des Sozialismus als Scherzartikel

Sie heißt Katalin Gennburg, trägt die Haar wie ein Sascha Lobo, der eben aus der Waschanlage kommt, und sie ist angetreten, die ehemals als "wissenschaftlich" bekannte sozialistische Weltanschauung auf ein neues Fundament aus festem Glauben, verrückten Annahmen und gesundem Hass auf Andersdenkende zu stellen.

Der Sozialismus kehrt in der Figur der PDS-Abgeordneten im Berliner Abgeordnetenhaus sichtlich als Scherzartikel zurück: Gennburg, geboren im finstersten Teil Dunkeldeutschlands und inzwischen mit einem Bachelortitel in "Kunst" und "Historischer Urbanistik" versehen, stieß der Umgang der kapitalistischen Wohnungswirtschaftsunternehmen mit dem von ihrer Partei erstmals seit Hitlers Mietenstoppgesetz von 1936 erfolgreich umgesetzten Verbot von Mieterhöhungen sauer auf. Dass der
Wohnungsneubau einbreche, nur weil Wohnungsunternehmen nicht mehr daran glaubten, mit ihren neuerrichteten Häusern Zins, Kredit und Rendite erwirtschaften zu können, könne gar nicht sein, argumentiert Gennburg. "Das heißt im Umkehrschluss, Neubau gab es nur wegen Mietenwahnsinn?"

Begriffe wie Investition, Kalkulation oder Gewinn sind der ehemaligen Sprecherin des PDS-Jugendverbandes "Solid" und heutigen Vorständlerin der Linkspartei böhmische Dörfer. Aufgewachsen in der DDR, deren Staatspartei das Wohnungsbauprogramm als Kernstück einer Sozialpolitik begriff, die ohne jede Rücksicht auf Preis, Kosten, Umwelt und Gesellschaft billige Großplattensiedlungen in die Landschaft klotzte, glaubt Gennburg an das Entstehen von Wohnraum durch Hausbesetzungen und sie hält den den Staat, der seit Jahren daran scheitert, seine selbstgesetzten Neubauziele zu erreichen, für den besten Bauherren aller Zeiten.

In der Logik der 35-Jährigen, deren Biografie keinerlei Hinweis auf irgendeine Art von Erwerbstätigkeit außerhalb der politischen Bleikäfige des Engagement in der Linken gibt, sein Planung und Regulierung durch den Staat genug Voraussetzung, Wohnraum für alle zu schaffen. Was nicht gebaut wird, weil niemand bereit ist, Geld zu investieren, wenn die Gefahr droht, dass ein politischer Beschluss es ihm vielleicht unmöglich macht, seinen Einsatz zurückzuerhalten, kann einfach enteignet werden, meint nicht nur Gennburg, auch ihr Parteichef Bernd Riexinger , ursprünglich immerhin Bankkaufmann von Beruf, teilt diese Ansicht.

Wo private Gesellschaften nicht bauten, würden eben öffentliche Gesellschaften einsteigen. Nicht nur der seit mehr als einem Jahrzehnt unaufhaltsam vorabgetriebene Bau des Berliner Hauptstadtflughafen, sondern auch der Wiederaufbau des Stadtschlosses in Berlin
zeigen eindrucksvoll, wie gut das funktionieren kann. Bauleute sind hier im Durchschnitt vier- bis sechsmal länger beschäftigt. Das ist, gerade angesichts der gerade noch abgewendeten Konjunkturdelle made by Trump wichtig. Und wenn es gar nicht geht, da steht die große Mietexpertenkoalition zwischen Linker, SPD und Grünen schon lange, lässt sich immer noch enteignen, was die anderen gebaut haben.

5 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Ich hab zuerst Schmerzartikel gelesen. Vielleicht stimmt das sogar und PPQ hat den Titel des Posts inzwischen heimlich aktualisiert.

ppq hat gesagt…

origineller wäre es gewesen

Anonym hat gesagt…

Wirklich Gennburg? Nicht etwa - Ginsburg? Das war ein Schärhärz ...

Anonym hat gesagt…

Büschen OT:
"Wer glaubt diesen Leuten noch etwas?" - Uns Danisch (gerade eben) über Dummja Halligalli.
Also, ich wüßte da einige, denen man wahrlich alles, aber auch alles, aufhucken kann. Siehe auch Gustave le Bon, den Erzfeind der Edellinken von den Ketzerbriefen.

Jodel hat gesagt…

Das traurige daran ist, die gute Frau schreibt das nicht zum Spaß. Bei den Linken versteht diesen Zusammenhang wirklich keiner. Es wird einem Angst und Bange, wenn man nur kurz darüber nachdenkt was für intellektuelle Titanen uns regieren. Lieber nicht