Sonntag, 28. Juni 2020

Das Klima kippt: Hitzerekorde im Fernsehen

Dürredeutschland ist mittlerweile eine einzige Wüstenei geworden.

Hat es das überhaupt schon einmal gegeben? Ende Juni, 28 Grad, gelegentlich Regen und dann wieder Sonne, die gnadenlos vom Firmament herunterbrennt. Ein neuer Klimasommer! "Darbende Natur, schwitzende Bürger: Europa hatte den heißesten Sommer seit Menschengedenken. Straßendecken platzten, Börsenkurse sanken, Walen im Zoo drohte Sonnenbrand", beschreibt das Nachrichtenmagazin "Spiegel" die neueste Spiraldrehung einer angekündigten Klimakatastrophe. Das war vor 44 Jahren, als Sommer noch so warm waren, dass Schlagersänger sich "Sonnenschein von Juni bis September" herbeibarmten.

Heute ist alles viel schlimmer, und Deutschland ist auch dieses Mal die weltweit am schlimmsten betroffene Region. Gab der Deutsche Wetterdienst im vergangenen Jahr noch 185.000 Unwetterwarnungen heraus, also kaum mehr als 500 pro Tag, könnte die Warnungsfrequenz im Coronajahr 2020 weiter steigen. Noch zeigen die Zahlen ein unverständliches Desinteresse von Bürgerinnen und Bürgenden gegenüber der selbst für diese Jahreszeit so ungewöhnlichen "Hitzewelle" (DPA). Doch die Techniker sind informiert, Hitzehilfe ist unterwegs.

Medial jagt eine Hitzewelle die nächste, selbst tagelanger Regen reicht nicht mehr, die dauernde Dürre zu beenden. Das ZDF zeigt Deutschland inzwischen schon als eine einzige Wüstenei: Es gibt Regionen, die ungewöhnlich trocken sind. Regionen, die unter moderater, schwerer und extremer Dürre leiden Und es gibt den großen Rest, den die Dürre sogar "außergewöhnlich" (ZDF) trifft.


Früher, in der alten Zeit, als es nur Radio gab und drei Fernsehkanäle, die nach dem Dunkelwerden nur noch den Sendeschluss brachten, wusste man nie, wie das Wetter werden wird. Extremwetter wurden nach halbvergessenen Bauernregeln vorhergeraten, nicht nach streng wissenschaftlichen Algorhithmen, es fehlte an milliardenteuren Satelliten und Expertenberechnungen und sogar an modernen Wetterrechnern, die zigdutzend Terraflops pro Nanosekunde nutzen, um den fehlenden Regen vorherzusagen, der nachts fällt, wenn es niemand sieht.

Der Klimawandel ist real. So unfassbar heiß war es in Sibirien noch nie, auch die Arktis klagt über viel zu höchste Temperaturen. Auch in Deutschland fehlen nur noch zehn Grad, um die Rekorde vom vergangenen Jahr einzustellen. Jörg Kachelmann warnt bereits vor einer „Killerkatastrophenhitze mit 40 Grad“ in den kommenden Tagen.

Das wären 28 Grad mehr als die Durchschnittstemperatur vom Mai und doppelt so hoch wie das langjährige Monatsmittel, das allerdings Tages- und Nachttemperaturen fortlaufend umfasst. Der beschlossene Braunkohleausstieg zeigt offenbar keinerlei Wirkung, auch der vor vier Jahren vereinbarte Klimavertrag von Paris vermochte nicht, die verhängnisvolle Entwicklung zu bremsen. Das "Klimasoll" (DWD) ist in Gefahr, der Juli droht, zu kalt zu werden, obwohl das Frühjahr schon zu trocken war, während der Februar viel zu nass gewesen ist.


5 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Woanders sieht es noch schlimmer aus. Das berichten dann halt andere als ZDF.

Tuvalu, die Insel, die bald im Meer versinkt, wird jedes Jahr mehr und mehr gegriechenlandet und schafft es wohl noch lange vor Griechenland, nicht unterzugehen. Bei den Griechen bin ich mir nicht sicher. Ist ja nur eine Frage, wie die Besatzungszonen aussehen.
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https://www.achgut.com/artikel/wie_schnell_steigt_eigentlich_der_meeresspiegel

Wie schnell steigt eigentlich der Meeresspiegel?

Die Landfläche von Tuvalu ist einer Studie zufolge von 1971 bis 2014 um 73 Hektar beziehungsweise 2,9 Prozent gewachsen. Und das, obwohl im gleichen Zeitraum der Meeresspiegel um Tuvalu um 3,9 Millimeter pro Jahr, also überdurchschnittlich, gestiegen ist. Um Fidschi brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Das ist ein Paradies aus Vulkaninseln und durchaus zum Bergwandern geeignet.

Und Kiribati? 2015 gab der Präsident bekannt, 2020 würde man mit der Evakuierung der Bevölkerung beginnen. Man fragt sich allerdings, warum. Einer Studie zufolge hat der südliche Teil von Tarawa, wo mehr als die Hälfte der Einwohner von Kiribati lebt, an Landmasse gewonnen und ist innerhalb von 30 Jahren um fast 20 Prozent gewachsen. Der zumeist unbewohnte Norden des Atolls ist der Untersuchung zufolge weder geschrumpft noch größer geworden.

Die Anmerkung hat gesagt…

Thrym

Meine absolute Hochachtung an Roland Tichy und alle seine Mitarbeiter! Bei der hohen Qualität der Texte könnten die allermeisten sicherlich weitaus mehr Geld verdienen, wenn sie die Realität einfach vergessen könnten und in den Chor der emotionalisierenden und moralisierenden etablierten Medien einstimmen würden.

27 Minuten 10 Sekunden her
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Ähm, ja. Dann schreib ich mir die Welt doch lieber so zusammen, wie ich sie mag.

Die Anmerkung hat gesagt…

Liebe Mitleser. Dieser Artikel ist ein züchtigungspflichtiger.
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https://www.mz-web.de/mitteldeutschland/ard-chef-tom-buhrow-zur-rundfunkgebuehr--die-leute-lieben-das--was-wir-machen--36915860

Liebe Leserinnen und Leser, dieser Artikel ist ein registrierungspflichtiger Inhalt.

Die Anmerkung hat gesagt…

Hitzewallungen auch in den Hirne der Redakteure. das führt zu matschbirnen. Oder kommen die davon, daß man zu viel Kopfbälle im Leben abbekam?
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https://www.spiegel.de/sport/fussball/fussball-bundesliga-union-berlin-will-nicht-vor-5000-zuschauern-sondern-vor-22-000-zuschauern-a-fe758b8f-b69d-4794-908e-4d506aeacba7#ref=rss

Union Berlin verwundert mit Vorstoß

"Wollen nicht vor 5000 Zuschauern, sondern vor 22.000 Zuschauern spielen"

In Zeiten von Social Distancing und Geisterspielen ist es ein irritierender Denkanstoß: Bundesligist Union Berlin möchte die Liga dazu bewegen, die Stadien wieder komplett zu füllen - so schnell wie möglich.
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Bis hierhin ist erst mal nur der sturzbetrunkene Spiegelfuzzi irritierend, denn selbstder wird dieses Drogenwirrwar nicht mehr erklären können.

Der Vorschlag ist völlig korrekt und müßte eigentlich spätestens zum Gewerkschaftspokalendspiel umgesetzt werden.
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Laut Medienchef Arbeit (1. FCU) müsse die "Denkrichtung" der Bundesliga sein, wie man es schaffe, mit der Erfassung von Personaldaten und Rückverfolgungsmöglichkeiten "die Stadien zu 100 Prozent" zu füllen.
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Sie haben's alle nicht so mit dem Grundgesetz. Das Land ist kaputt. Mögen diese Arschgeigen arbeiten gehen. Von mir aus auf einer Müllhalde.

Anonym hat gesagt…

Diese Karte kennt ja nur noch Abstufungen von ganzschlimm über schlimmer bis schlimmschlimmschlimm. Habe extra gecheckt, es wandern der Karte widersprechend keine Sanddünen draußen am Fenster vorbei.