Dienstag, 6. Oktober 2020

Trumps Blitzheilung: Flucht vor der Verantwortung

Er hatte allen große Hoffnungen gemacht mit seinerr Infektion, dann die Nachrichten über notwenige Sauerstoffgabe, einen verantwortungslosen Medikamentenmix, seine Schwäche, seine Atemnot, Fieber und womöglich von einem einzigen Fotografen binnen weniger Minuten angefertigte Krankenhausfotos, die belegen sollte, wie der coronakranke US-Präsident stur weiterregiert. Obwohl er doch schon den Kahn bestiegen hatte, der den Hades befährt. 

"Deutsche Medien erlebten Momente der Verzückung, wie sie seit dem Platzen der Hoffnungen auf einen Erfolg des Amtsenthebungsverfahrens gegen Trump nicht mehr dagewesen waren. Es kribbelte überall, es herrschte Vorfreude und gespannte Erwartung auf die Todesnachricht aus Washington. Korrespondenten verwandelten sich vor der Kamera in Mediziner, die mit besorgter Stimme erklärten, wie Wick-Medinait funktioniert: Steroide, wie sie Trump erhalten haben könnte, unterdrückten die Antireaktion des Körpers auf das Coronavirus, sprach ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen, und er wollte damit nach den Winkereien Trumps aus dem Auto die Hoffnung nähren, dass es noch nicht vorbei ist. "Möglicherweise wird die Krankheit in den nächsten Tagen noch einmal ausbrechen."

Denn Trump, auch wenn er das Krankenhaus gegen den ausdrücklichen Rat der deutschen Spezialisten vorzeitig verlassen hat, ist zum Glück noch nicht über den Berg. Im Moment gilt der Präsident in den Leitmedien als wandelnder Toter, er ist schwerkrank und hochgedopt. Das aber wird von seinen schlechtausgebildeten und im Umgang mit Corona völlig unerfahrenen Ärzten gezielt ignoriert.

Der mächtigste Mann der Welt als Experimentierfeld!, wenn auch bezogen auf Trump natürlich nicht von einem Menschenversuch gesprochen werden kann. Statt Trump nach seinem positiven Test umgehend nach Deutschland auszufliegen, das allen vorliegenden Zahlen zufolge weltweit die besten Ergebnisse bei der Behandlung seiner derzeit 227 Intensivpatienten erzielt, beharren die Amerikaner darauf, Trump in Washington zu behalten und an eine "Blitzheilung" (ZDF) zu glauben. 

"Der Umgang mit der angeblich schweren Corona-Infektion erinnert immer mehr an die Öffentlichkeitsarbeit des Kreml in früheren Zeiten", wies der von den neuesten Nachrichten aus Washington enttäuschte SPD-Virusexperte Ralf Stegner in einem Tweet hin. Statt sich ein Beispiel zu nehmen an der Informationsoffensive, die das Bundeskanzleramt rund um die Zitteranfälle der deutschen Regierungschefin gestartet hatte, versteckt sich Trump nun abwechselnd hinter den Mauer des weißen Hauses oder er spielt das Todesvirus als "Gefährder in Chief" (Spiegel) "weiter runter". 

Vermutlich, um seinen wahren Gesundheitszustand besser vor der kritischen deutschen Weltöffentlichkeit verbergen zu können und womöglich vorsorglich schon, um auch seinen Tod nach Belieben geheimzuhalten. Obwohl selbst hierzulande die beständig steigende Zahl der Corona-Toten zeigt, wie gefährlich das Virus immer noch ist, ignoriert Donald Trump die Bedrohung bewusst, indem er seinen Anhängern zuruft "Fürchtet Euch nicht!" 

Fahrlässig, denn selbst im gut vorbereiteten und mit den jeweils genau richtig zugeschnittenen Maßnahmen gegen die Seuche verteidigten Deutschland starben seit Ende Mai weitere rund 3.000 Menschen an der Pandemie, so dass die Zahl der deutschen Corona-Toten von 6.000 Ende Mai binnen von nur vier Monaten auf über 9.550 Ende September schoss. 

Zahlen, die die jeweilige Richtigkeit der vielmals geänderten Strategie der Bundesregierung und der Landesfürsten im Kampf gegen die nationale Pandemielage nachdrücklich belegen, die nun von Trumps Verharmlosungsoffensive infragegestellt wird. Die demonstrative Rückkehr des todkranken Präsidenten ins Weiße Haus, ein "PR-Spektakel" (Spiegel), wenn nicht sogar eine "einzige Show" (SZ), konterkariert zielgenau die aktuellen Bemühungen des Corona-Kabinetts hierzulande, das Warnlevel hoch und die Menge an Informationen über die Anzahl der schweren Verläufe von Covid-19 niedrig zu halten. 

In einer Situation, in der der beste Lehrer Angst heißt, droht Deutschland dadurch ein Übergreifen der Sorglosigkeit, mit der das Virus im Weißen Haus weiterverbreitet wird. Schon fordern erste Stimmen ein Aussetzen des Heizpilzverbotes im Winter, damit Menschen draußen sitzen und das Klima zerstören können. Schon heißt es, innerdeutsche Reiseverbote und die Abriegelung von Berliner Stadtbezirken seien nicht angemessen. Schon bekommen die Corona-Leugner Rückenwind, die meinen, Grundrechte dürften auch in einer Pandemie nur kurz eingeschränkt und aufgehoben werden.

Abgewendet wird diese Bedrohung nur, wenn Elmar Theveßen wie immer Recht behält und es Trump doch noch erwischt, sobald die Wirkung der harten Coronaleugnungsmedikamente nachlässt.


8 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Der Link zum Immerrechthaber Theveßen führt zu PPQ. Welch tiefere Bedeutung verbirgt mir diese hintersinnige verlinkung?

Die Anmerkung hat gesagt…

https://twitter.com/heutejournal/status/1313210033598070784

ZDF heute journal @heutejournal

Unabhängige Mediziner sagten, dass Steroide, die Trump erhalten haben könnte, die Antireaktion des Körpers auf das #Coronavirus unterdrückten, berichtet ZDF-Korrespondent
@ethevessen. Möglicherweise würde die Krankheit in den nächsten Tagen noch einmal ausbrechen.
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Das liest sich nach ausgekotztem Hirn. ich verstehe keine Wort, was mir das ZDF da mitteilen möchte.

Btw.

Wo doch alle deutschen Magazine für die tägliche Lebenshilfe alles, aber auch b alles geratschlagt haben, wie Trump die lebensgefährliche Krise vielleicht eventuielle möglicherweise doch noch überlebt. Wieso liest der das nicht alles. Dann hätte er das überlebt. Außer guttentack kann der wohl kein Deutsch?

Anonym hat gesagt…

Ralle Stegner:
"Der Umgang mit der angeblich schweren Corona-Infektion erinnert immer mehr an die Öffentlichkeitsarbeit des Kreml in früheren Zeiten"

Haben die Russkies 'angeblich schwere' Erkrankungen ihrer Obergenossen vorgetäuscht? Und sie dann mit einer Riesenshow wieder im Politbüro einlaufen lassen?

Aber ok, Stegners muffige Hirnwinde einer Analyse zu unterziehen ist ungefähr wie ein ausgeblasenes Ei zu sezieren.

Die Anmerkung hat gesagt…

Ist das die Krankheit, die man Trump übelnimmt?

https://pbs.twimg.com/media/EjoUnJ8WAAIWi_4?format=jpg

Anonym hat gesagt…

Zum Friedensnobelpreis fehlen Trump noch sieben Kriege hinter den sieben Bergen, und selbst dann hätte er erst mit dem Hl. Barakus gleichgezogen.

Wir sagen hier ja eigentlich lieber 'Konflikte', kommt aber auch drauf an.

Die Anmerkung hat gesagt…

Steinmeiers Verantwortung

Steinemeier besiegelt die tiefe und enge Verbundenheit mit den Analpoeten
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https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/ein-haus-fuer-die-zukunft-steinmeier-weiht-axel-springer-neubau-in-berlin-ein-73279834.bild.html

„EIN HAUS FÜR DIE ZUKUNFT“

Steinmeier weiht Axel-Springer-Neubau in Berlin ein

ppq hat gesagt…

das passt.einer, der die geschichte der wiedervereinigung mal eben neu schreibt, trifft die, die sie gegen den willen seiner partei nie aus dem impressum streichen wollten

Volker hat gesagt…

„EIN HAUS FÜR DIE ZUKUNFT“

Kühn.
Welche Zukunft haben unserer Zeitungen?
Wann hat Döpfner das letzt mal Auflagen seiner Zeitungen zur Kenntnis genommen?
Abkacken ... ist eigentlich ein zu schwaches Wort für BILD und WELT. Haben die außer der Immowelt noch was im Angebot?