Donnerstag, 5. August 2021

Faktencheck: Das grüne Zwei-Prozent-Ziel für Windkraftanlagen

Die von den Grünen geplanten 1,4 Millionen neuen Windkraftanlagen könnten ganz Europa, Indien, Japan und Russland mit kostenlosem Strom versorgen.


Es soll dann ganz schnell gehen. Vom Start weg wird eine grüne Bundesregierung mit einer Task Force Klimarettung Stellschrauben drehen und Maßnahmen einleiten, um das größte Klimaschutzpaket aller Zeiten umzusetzen. Geführt von einem neuen, gleich nach der Wahl zu gründenden, zu besetzenden und aufzubauenden Klimaschutzministerium, soll die "Task Force Klima" die Versäumnisse der vergangenen hundert Jahre Industriegesellschaft aufarbeiten: Es geht um klimagerechten Wohlstand für künftige Generationen, basierend auf einem neuen Klimaausbaubeschleunigungsgesetz, das ein festes Ziel von zwei Prozent für die Belegung der deutschen Landfläche mit Windkraftanlagen vorgibt.

Klotzen statt kleckern

 Es geht darum, endlich zu "klotzen statt zu kleckern", wie Hitlers Panzergeneral Heinz Guderian seine Strategie einst umschrieben hatte. Was aber bedeutet es genau, wenn zwei Prozent der Fläche des gesamten Landes für Windkraft genutzt werden? Für wie viele neue Windräder wäre dann Platz? Und auf wie viel Strom, für den der Wind keine Rechnung schreibt, dürfen die Deutschen hoffen, wenn sie Annalena Baerbock und ihrer Partei in knapp acht Wochen ihr Kreuzchen geben?

Ein Faktencheck ist schwierig anzustellen, denn es sind zum Teil verwirrende und widersprüchliche Angaben, die das 100-Tage-Sofortprogramm der Grünen macht. Einerseits soll sich der Ausbau der erneuerbaren Energien verdreifachen, andererseits wird die für Windkraftanlagen zur Verfügung gestellte Fläche fast verfünfzigfacht: Aus den bisher betriebenen deutschen Windertragsflächen, die zusammengerechnet etwa 150  Quadratkilometer umfassen, werden mit dem grünen Klimaprogramm 7.000 - das entspricht rund einer Million Fußballfeldern oder auch, in der amtlichen Tagesschaueinheit für Waldbrände gerechnet, knapp drei Saarländern.

Mehr Platz für den Wind

Viel Platz für viel Wind. Aus den bescheidenen 30.000 bestehenden Windanlagen könnten mit dem grünen Klimapaket ab Ende September selbst bei bescheidener Berechnung und großen Abständen wenigstens 1,4 Millionen Windkraft-Neubauten werden. 132 Milliarden Kilowattstunden lieferte der Wund deutschen Haushalten und der deutschen Industrie zuletzt - nach Angaben des Bundesumweltamtes ist der von den Anlagen erzeugte Strom "kostenlos und unbegrenzt verfügbar", so dass ein weiterer Ausbau nicht an natürliche Grenzen stößt. 

Der Energieträger Wind sei ein Rohstoff, der genutzt werden, "indem der Rotor der Anlage die Bewegungsenergie des Windes zunächst in mechanische Rotationsenergie umformt, ein Generator wandelt diese anschließend in elektrische Energie um", erklärt das Umweltbundesamt. "Entscheidend für einen hohen Stromertrag sind vor allem hohe mittlere Windgeschwindigkeiten und die Größe der Rotorfläche."

Bestechende Rechnung

Aber eben auch die Anzahl der Anlagen, auf deren entschiedene Erhöhung die grüne Klimainitiative zielt. Zuletzt war der Wind-Ausbau mehr und mehr erlahmt, der Staat hatte die sicheren Erträge gekürzt, zugleich wollten Dorfbewohner wollten keine Rotoren mehr in der Nachbarschaft. Doch die grüne Rechnung ist bestechend: Wenn die 30.000 vorhandenen Anlagen derzeit jährlich 132 Milliarden Kilowattstunden kostenlosen Strom liefern, dann wären 1,4 Millionen Anlagen gut für etwa sechs Billionen Kilowattstunden - umgerechnet 6.000 Terawattstunden. Das entspricht etwa dem deutschen Stromverbrauch von elf bis zwölf Jahren, stände aber mit dem grünen Startschuss  zum Umstieg auf eine klimagerechte Gesellschaft Jahr für Jahr zur Verfügung.

Möglichkeiten der Nutzung gäbe es viele. denkbar wäre etwa, den deutschen Windpark nur aller zehn Jahre zu nutzen und zwischendurch von dem Strom zu leben, der in den Netzen gespeichert wird. Oder aber Deutschland setzt auf Stromexport, um den europäischen Partnern beim Ausstieg aus Braun- und Steinkohle, aber auch Atomenergie zu helfen: Die 6.000 Terawattstunden würden problemlos ausreichen, die komplette EU mit kostenlosem deutschen Windstrom zu versorgen. Es blieben anschließend sogar ausreichend Kilowattstunden übrig, um auch Indien, Japan und Russland komplett auf den Energieträger Wind umzustellen. 

Radikaler Ausstieg aus allem

Denkbar wäre alternativ jedoch auch ein sofortiger radikaler und kompletter Ausstieg aus sämtlichen anderen Energieträgern in ganz Deutschland. Nicht nur Öl, Kohle und Atom, sondern auch Solar, Wasserkraft und Gas könnten umgehend wegfallen, weil der neue deutsche Windstromboom mehr als doppelt ausreicht, alles anzutreiben, zu beheizen, in Bewegung zu setzen, zu lüften, abzukühlen, zu kochen und zu auszubremsen. Niemand müsste beim Hochdrehen der Heizung mehr ein schlechtes gewissen haben, weil Wladimir Putin sich in Moskau die Hände reibt. Niemand bräuchte mehr Kinder zum Tragen von warmen Pullovern anhalten. Keiner wäre gezwungen, bei der Anschaffung eines Elektromobils einzukalkulieren, dass das Land mit den höchsten Strompreisen der Welt kein guter Ort ist, um beim Stromtanken zu sparen.

Erst diese Zahlen,  Fakten und Größenmaßstäbe, von den deutschen Medien weitgehend ignoriert und erstaunlicherweise auch von der so öffentlichkeitserfahrenen Grünen-Spitze nicht mit einem Wort erwähnt, verdeutlichen die wirkliche Dimension, die Wucht und die im globalen Maßstab weltverändernde Kraft der der grünen Vision vom Zwei-Prozent-Ziel. Ja, dieser kühne Wurf zum Zwei-Prozent-Ziel beim Windausbau ist der Fahrplan zur Rettung der Welt.


2 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Don Alphonso

Ich möchte, dass jemand den Whatsup-Thread zwischen Söder und Habeck erfindet, in dem sie sich über Laschet und Baerbock austauschen.

Rotierender hat gesagt…

Welches Thema wir hier auch detailliert behandeln ... die Masse des obrigkeitsgehorsam dressierten Blödvolkes wird es nicht tangieren.

Diesen wirklich nur noch als stupides Nutzvieh zu bezeichnenden Nacktaffen ist es völlig egal, ob die neuen Schergen der Staatsmacht im SA-Stil auf friedlich für ihre Grundrechte demonstrierenden Mitbürger einprügeln, solange sie beim IMPFEN MACHT FREI eine fettige Gratisbratwurst dazu bekommen, denn so einer Verlockung kann der deutsche Schnäppchenjäger nicht widerstehen. Für ein Stück Fleisch vermutlich minderer Qualität verkaufen die den Satanisten in Regierung und Big Pharma ihre erbärmlichen Kriecherseelen und fühlen sich in der Masse ihrer Herde aber wahrscheinlich mal wieder im Recht, auf der guten Seite. Der die ganze Welt belehren wollende Herrenmenschenpiefke ist trotz NIE WIEDER erneut aus seinen Diktaturkloaken gekrochen und bereichert die Menschheit zwangsbeglückend mit totalem Krieg gegen Grundrechte.

Da kann man also nur noch hoffen, dass diese ignorant-arrogante Kotzbrocken-Köterrasse - denn als Wähler legitimieren sie diese Exzesse - schnellstens vom Antlitz der Erde verschwindet. Diesmal dann aber bitte restlos, denn weder ihre Bösartigkeit noch ihre Dummheit haben für die Menschheit irgend einen Wert oder Nutzen.

Wer braucht schon solche scheinheiligen Selbstbeweihräucherungsfanatiker? Vor allem wofür? Etwa zur grenzenlosen Lügenanbetung? Wohin man blickt, herrscht längst Sodom und Gomorrha.

Wo bleiben die biblischen Gottesstrafen gegen Perversionen, wenn man sie mal dringend braucht?