Samstag, 5. Februar 2022

Inflation: Was immer es kostet

Energie kann gar nicht teurer werden, das stand 2011 sogar in der SZ.

Noch steht der Russe bereit, die Schuld auf sich zu nehmen. Corona, die Lieferketten, die Nachfrage, schließlich, ja, sogar: Die Inflation! Alles ist für steigende Preise verantwortlich, nur nicht die Politik, nicht die der Europäischen Zentralbank, nicht die der EU-Kommission, nicht die der schuldensüchtigen Parlamente, die nichts besser können als mitten in ein Jahrzehnt beständig steiler sprudelnder Steuerquellen immer neue und noch mehr neue Ausgabeideen zu entwickeln., die sich, leider, leider, nur durch Fluten aus  immer weiter geöffneten Geldschleusen vorantreiben lassen.

Anstieg ausgeschlossen

Als das Statistische Bundesamt zuletzt vermeldete, dass die Erzeugerpreise in Deutschland im Dezember nicht um zwei, vier, sechs, acht oder zehn, sondern um 24,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen sind, lag das an der Inflation, jenem geheimnisvollen Basiseffekt, der sich Medienberichten zufolge eigentlich nur aus den niedrigen Preisen des ersten Corona-Jahres speist. Die Umsatzsteuersenkung damals. Das Nachfrageloch. Die Inflation!

Damit ist der stärkste Verlust an Kaufkraft seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 im Handumdrehen wegerklärt. Mit einem fabelhaften Zirkelschluss: An den steigenden Preisen ist die Inflation schuld, die das Ausmaß der Geldentwertung beschreibt. Die folglich verantwortlich dafür zeichnet, dass alles teurer wird. In der ARD heißt es deshalb schlüssig, dass die Inflation zu steigenden Preisen führe, aus denen die Inflation bestehe. Noch Fragen?

Nur nicht ungeduldig werden

Das geht schon alles irgendwann wieder weg, man darf nur nicht ungeduldig werden. Nur weil früher alles billiger gewesen sei, so analysiert das SPD-nahe Redaktionsnetzwerk Deutschland, sehe alles nun teurer aus. In Wirklichkeit aber wirke hier nur "der Basiseffekt": Weil die alte Bundesregierung die Umsatzsteuer vorübergehend gesenkt hatte, musste alles teurer werden, als sie wieder auf die vor vielen Jahren nach einem legendären Akt des Vertrauensbruchs von CDU, CSU und SPD gemeinsam beschlossene Höhe zurückschnipste.

Kein Problem. Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen außer ein paar Russen, die die Preise böse treiben, um Deutschland in die Knie zu zwingen. Im Dezember ein Anstieg um fünf Prozent, im Januar knapp drunter, im Vergleich zum Januar 2019, der vorsichtshalber nirgendwo gezogen wird, ist der Euro in Deutschland heute schon zehn Prozent weniger wert. Langfristig ist es schlimmer: Als der Euro eingeführt wurde, waren zehn Euro genug, um ein Gramm Gold zu kaufen. Heute, nur 20 Jahre später, braucht es dazu schon 50 Euro. Bei diesem Tempo des Wertverlustes der stabilen Gemeinschaftswährung wird in 20 Jahren dann schon 250 Euro mitbringen müssen, wer ein Gramm Gold kaufen will.

Alles nur wegen Putin

Und das alles nur wegen Deutschlands "fataler Abhängigkeit von fossiler Energie", die  wie von Zauberhand "fast alles" (RND) "im Vergleich zum Vorjahr teurer" macht. Und sich dazu ganz, ganz viele Gründe einfallen lässt: Nahrungsmittel etwa werden nur teurer, weil es "zuletzt hierzulande und anderswo magere Ernten gab" - wegen "extremem und ungünstigem Wetter, das durch den Klimawandel verursacht wurde. Spielzeug dagegen kostet mehr, weil "Lieferengpässe und teure Rohstoffe",  Erdgas wiederum wie alle fossilen Rohstoffe wegen der "steigenden globale Nachfrage im Zuge der wirtschaftlichen Erholung" und alles zusammen niemals nicht wegen der Nullzinspolitik der EZB und der amerikanischen Notenbank.

Die hatten jahrelang auf die Geldentwertung gewartet, immer aber nur im Bereich der  Geldanlageklassen steigende Preise provoziert. Erst im Sommer 2021 hatte sich die Europäische Zentralbank entschlossen, auch öffentlich zuzugeben, dass sie keine Ahnung und nicht einmal mehr eine Vermutung dazu hat, wohin das ganze Geld verschwindet, warum die Wachstumsraten immer so kläglich ausfallen und weshalb selbst die vielen, vielen frischgepumpten Trillionen die Armut nicht einmal in Europa minderte, sondern vielmehr immer weiter steigen ließ

Experten ohne Schimmer

Tröstlich, dass dieselben Experten, die ein Jahrzehnt bestaunten, wie ihre epochale Geldflut nicht ein einziges echtes Boot hob, nun zuversichtlich versprechen, das alles sei nur ein sehr vorübergehendes Phänomen. Eine Lohn-Preis-Spirale, bei der jeder seine Mehrkosten weitergibt, bis am Ende höhere Lohnabschlüsse die Inflation in die nächste Runde treiben, sieht die EZB nicht. „Im Gegenteil", hat Bankchefin Christine Lagarde gesagt, "wir gehen davon aus, dass sich die Energiepreise im Laufe des Jahres 2022 stabilisieren werden und die Inflationsraten allmählich zurückgehen". Spätestens 2023, so bestätigt auch der deutscher Klimaminister, ist alles wieder im Lot und auf Zielpfad - mit hohem Wachstum und geringer Teuerung. 

Und das wird wunderbarerweise genau am Startpunkt des historischen Umbaus eines ganzen Kontinents, ja, einer kompletten Welt auf grüne Energie, gedämmte Häuser, Wasserstoffkreiskaufwirtschaft, Elektromobiliät und gewaltige Stromspeicher geschehen. Technologien, die allesamt nicht vorstellbar sind ohne seltene Erden, ein Warenlager an Edelmetallen, Millionen und Abermillionen Tonnen Kunststoff aus fossilen Materialien und Millionen Arbeitskräften, die hunderte Gaskraftwerke, tausende Stromleitungen und Wohngebäude und zehntausende Windräder in Windeseile planen, projektieren und beherzt aufbauen. Neue Wege, die ins Unterholz der alten Welt geschlagen werden müssen. Die Neugründung der Moderne mitten in einer von Pandemie, Kriegsangst und Fachkräftemangel geprägten Zeit. Sie wird bei sehr sozialverträglichen Kaufkraftverlusten durchgeführt werden.

Was immer es kostet.


5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Bernd sein Nachtbar hat die sz im Abbo , Bernd malt dann immer was druff : "LÜGENPRESSE"

und ja : das kinderlose Leererehepaar ( beide schwul soziologistisch-orthodox ) haben die Spurensicherung geholt und DNA Material gesichert .

die Loide ham natürlich geguckt . Großes Panzerauto ( Kombi ) mit kölner Kennzeichen , dazu zwei Typen mit "St.Pauli" Pulli und der andere Typ mit Akademikerkordhose + Sendungmitdermausanstecker an der Jeansweste .

Bernd hat dann später einen uralten "Kraftsport Glauchau 1990 " Aufkleber auf den Homobriefkasten gepappt .

Anonym hat gesagt…

So innovativ Bernds Einsatz zur Verbesserung der Volksgesundheit auch sein mag, gewisse Hirnkrankheiten sind leider unheilbar. Da hülfe nur noch die komplette Kopfamputation, wie es einige orientalisch Importfachärzte auch ohne eigene Praxis sogar auf der bunten Straße ja bereits durchführen. Und das sogar kostenlos!

Anonym hat gesagt…

Ja, kostenlos für dessen unfreiwillige Zufallspatienten, doch deren geschockte Angehörige dürfen die immensen Beerdigungskosten dann alleine stemmen, weil der fürsorgliche Sozialstaat sich ja primär um die menschenwürdige Logis und Verhätschelung des fast immer polizeibekannten traumatisierten Bereicherers mit psychischen Problemen kümmern muss, weil die Privatgesellschaft bei der Integration schmählich versagte.

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Anonym hat gesagt…

>> Fabian Nicolay

Jesus hätte die Ungeimpften und „Coronaleugner“ in seine Kirche gelassen und die Kinderschänder rausgeschmissen. <<

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Man sieht es wieder bestätigt, dass "crétin" von "christianus" abgeleitet ist.