Freitag, 16. September 2022

Klimastudie: Blut und Hass ab 30 Grad

Glutrote Sonne
Wo die Sonne grausam glüht, kommt es häufig zu Gewalt.

Es sind erschütternde Ergebnisse, die eine neue Studie von Klimaforschenden des Potsdam-Institutes für Klimawissenschaft enthält. Der jungen Mathematikerin Annika Stechemesser war es gelungen, durch die Analyse von mehr als vier Millionen Hass- und Hetznachrichten beim Portal Twitter einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen steigenden Temperaturen und einer wachsenden Zahl von wütenden und häufig regierungsfeindlichen Notaten nachzuweisen.

Hitze treibt den Hass

Hitze befördere den Hass, der laufende Klimawandel mit seinem in Paris vereinbarten Ziel einer um 1,5 Grad höheren Durchschnittstemperatur bedeute für Europa und Deutschland, den weltweit am schlimmsten betroffenen Gebieten, Hochrechnungen zufolge eine Zunahme von verbaler Brutalität um mehr als ein Viertel. Stechemessers Hass-Thermometer zeigt: Zwar provoziert auch ein Sinken der Außentemperatur unter 12 Grad einen Anstieg von Hasspostings um 12 Prozent. Doch jeder Anstieg aus einem sogenannten Wohlfühltemperaturfenster von zwischen 12 und 21 Grad lasse den Hass gleich um 22 Prozent ansteigen.

Erkenntnisse, die zwar aus amerikanischen Daten gewonnen wurden, erstmals aber auch für Deutschland belegen, was der UN-Weltklimarat IPCC bereits 2014 als gesichertes Wissen angenommen hatte: Der Klimawandel ist eine Bedrohung für Frieden und Sicherheit, weil ein zunehmender heißer werdendes Klima mit jedem zusätzlichen Grad zu exponentiell mehr Gewalt führt. 

Schon damals wies die Weltkarte der Gewalt offenkundige Übereinstimmungen mit der Karte der höchsten Welttemperaturen auf: Je wärmer es dem Menschen jenseits normaler Wohlfühltemperaturen bis um die 28 Grad wird, desto schneller und häufiger kommt es zu Gewaltausbrüchen. Zusätzlich verschärfend wirken die verschiedenen Kleiderordnungen: Vor allem dort, wo Menschen inmitten glühender Hitze darauf bestehen, riesige Turbane und schwarze Umhänge zu tragen, steigt die Gefahr von Gewalt. 

Warnungen in den Wind

In Deutschland wurden die Warnungen damals allerdings noch in den Wind geschlagen. Dass Menschen, deren Leben von Kindesbeinen an geprägt wurde durch ein tagsüber kaum erträgliches Klima, anfälliger für die Rekrutierung durch bewaffnete Gruppen wie Terrororganisationen und Drogenbanden werden, dass sie wegen hoher Temperaturen weniger oft in der Lage sind, kontinuierliche Wertschöpfung zu betreiben und überproportional oft versuchen, ihre aufgeheizten und häufig gewalttätigen Heimatländer zu verlassen, galt in den Zeiten des "Zustroms" (Angela Merkel) als Angriff auf den Asylkompromiss vom Mai 1993, mit dem CDU, SPD, CSU und FDP Möglichkeiten geschaffen hatten, sich trotz öffentlich erklärter Einschränkungen erfolgreich auf das Grundrecht auf Asyl zu berufen.

Erst mit der Bestätigung durch Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckhardt gilt nun als nachgewiesen und anerkannt, dass Hass und Gewalt sind oft nicht religiös oder rassisch motiviert sind, sondern als Verzweiflungstaten im Angesicht von Tagestemperaturen oberhalb von 21 Grad gelten müssen. Verschärfend kommt hinzu, das etwa in Staaten wie Afghanistan, Mali, im Jemen oder Äthiopien etwa unter dunklen Turbanen bis zu 67 Grad herrschen können. Solche Temperaturen entziehen dem Hirn Wasser, Denkprozesse verlangsamen sich, es kommt zu sogenannten kleinen Infarkten. 

Keine Kühlung der Gemüter

Ein Phänomen, das in der Vergangenheit vor allem in den ausgeglühten Teilen von Niger, Nigeria, Tschad und Kamerun zu beobachten war. Hier leidet die schnell wachsende Bevölkerung unter einer ganzen Reihe von Belastungen: Arbeitslosigkeit, Armut, vor allem aber große Hitze, die zu beidem führt. Daraus resultiert Gewalt. Und weil zur Kühlung der Gemüter nicht genug Wasser zur Verfügung steht, weil die Natur die beständig wachsende Population nicht mehr versorgen kann, entstehen Spannungen zwischen Gruppen, die auf das Wasser angewiesen sind. Diese entladen sich besonders an heißen Tagen in gewaltsamen Aufständen und Bürgerkriegen, an denen deutsche Bauern, deutsche Braunkohlekraftwerke und deutsche Verbrauchen direkt die Verantwortung tragen.

Für Deutschland vorerst ein Menetekel, doch absehbar ist ein Übergreifen der gewalttätigen Klimafolgen auch auf das im Augenblick noch weitgehend befriedet wirkende EU-Kernland. Ab 21 Grad äußert sich der Klimawandel in Form von Hetz- und Hassbotschaften, "mit zunehmenden Extremtemperaturen" nimmt er dann "sogar noch weiter zu" (Göring-Eckhardt), so dass der "Kampf gegen die Klimakrise auch im Kampf gegen HateSpeech" hilft.


9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr interessant, danke an Stechemesser et al im PKI. Im Süden der USA leben anteilig mehr Schwarze und Hispanics, die um Mittag rum zur Siesta so richtig in Fahrt kommen. Das ist Wasser auf meine rechte Rassistenmühle.

Anonym hat gesagt…

....oder PIK?

Anonym hat gesagt…

Nichts für ungut, aber diese Abkürzeritis hat etwas von (((...))). Oder IKP? IPK?

ppq hat gesagt…

abkürzeritis? wegen PIK? leute, wir leben in einem land, in dem gerade die EnSikuMaV in kraft getreten ist.

Die Anmerkung hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Die Anmerkung hat gesagt…

OT

fefe will wissen, was die ARD Faktenprüfer so beruflich amchen und welchen Werdegang bezüglich dieser Meldung hatten. Nein. Der 1. April kommt erst noch.

https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/erfinder-simbabwe-101.html
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https://blog.fefe.de/?ts=9dda5fcb

"Sagt mal, hatte die ARD nicht zur Steigerung der Glaubwürdigkeit der Medien Faktenchecker eingestellt? Die waren gerade anderweitig beschäftigt oder wie?

Wobei. Bei denen frage ich mich ja eh immer, was die eigentlich beruflich machen, und was für eine Ausbildung die genossen haben. Angewandte Soziale Gerechtigkeitsstudien mit Nebenfach Gender Studies und Critical Race Theory?

Grundlagen der Physik jedenfalls schonmal nicht.

Ich bin ja auch ehrlich gesagt schockiert, dass es in diesem ganzen Publikationsprozess keine Sicherungen gibt, die verhindern, dass eine unbedarfte Geisteswissenschaftlerin sich und den Sender so beschädigt. Guckt da keiner vorher drauf? Hat die Frau keine Freunde, die ihr sagen, wenn sie gerade Mist macht?"
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Ich verstehe nicht, wieso der Fefe die Erfindung des südafrikansichen Erfinders so in den Dreck zieht. Er bemüht sich jedenfalls.

Anonym hat gesagt…

Kritik an Wakandakwantenphysik ist verfassungswidrig

Anonym hat gesagt…

Fefe trampelt auf den Faktencheckern herum wie ein AfD-Wähler. Wie lange wird sich der Verfassungsschutz das bieten lassen?

Die Anmerkung hat gesagt…

Fefe zündelt weiter und outet sich als russischer Einflußagent. Wenn Fefe das schreibt, glauben das Millionen seiner Leser.
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https://blog.fefe.de/?ts=9ddbce77

Die Energiekrise gerade hat nur am Rande mit Putin zu tun. Das ist hausgemacht.