Donnerstag, 15. September 2022

Video kursiert im Netz: "So lange Du die Füße unter meinen Tisch steckst!"

Es war eine ganz gewöhnliche deutsche Familie alter Art, in der ein Streit so übel eskalierte, dass der überforderte Familienvater schrie: "So lange Du die Füße unter meinen Tisch steckst!"

Es sollte ein ganz gewöhnliches Abendessen werden, die Familie saß wie immer zusammen, man aß gemeinsam, scherzte wohl auch und diskutierte die aktuellen Tagesereignisse. Das neue Fahnenkostüm der EU-Chefin war Thema, das Zeichen, das sie damit in die gesamte Welt sendete natürlich, man mutmaßte, wie beeindruckt die Chinesen wirklich seien und ob Indien seinen fossilen Kurs mit einer zuletzt noch einmal erhöhten Abhängigkeit von Russland nun schnell verlassen werden.

Deutscher Vorabendalltag

Alles ganz normal, deutscher Vorabendalltag, hier in einer Familie, die zwar wie viele andere den kommenden eisigen Winterohnegas fürchtet. Die aber ihrer Wohnungseinrichtung und dem Debattenverlauf zufolge beileibe nicht zu den Profiteuren der Krise gehört, die Milliarden extra einstreichen und heute schon nicht mehr wissen, wo sie mit all dem Geld aus den Entlastungsversprechen hin sollen.

Dass die Situation in einer Wohnung in Alt-Hohenschönhausen eskalierte, kam unerwartet. Ein Wort, so deutet es ein Video an, das im Internet kursiert, gab das andere. Die anfangs routinemäßig freundliche Diskussion wurde hitzig, Argumente verhakten sich unlösbar ineinander. Einer der beiden halbwüchsigen Jungen leugnete offenbar anfangs die Wirksamkeit einer Gas- und Strompreisbremse, sein Bruder sprang ihm bei und behauptete, wenn sich Gas- und Strompreis so einfach bremsen ließen, könne die Europäische Gemeinschaft doch auch alle anderen Preise einfach deckeln. 

Eine naive Betrachtungsweise

Anfangs argumentiert der Vater durchaus sachlich gegen die naive Betrachtungsweise. Freilich sei das alles möglich, denn der Staat könne, was nur der Staat könne, und angesichts der vor der Menschheit liegenden Unendlichkeit sei die Entstehung neuer Sondervermögen mit Rückzahlungspflicht für künftige Generationen faktisch unbegrenzt nötig und möglich. Selbst 100 Milliarden Euro ließen sich verteilt über 500 Jahre leicht zurückzahlen: Im Fall Deutschlands reichten drei Euro aus pro Einwohner und Jahr aus, um die Schuld zu tilgen. Doch in der freien Marktwirtschaft müsse es die absolute Ausnahme bleiben, dass die Behörden in wirtschaftliche Prozesse eingreifen und in der Krise unanständige Übergewinne einstreichen.

Die Eskalation kommt schleichend. Die beiden Jungen hören nicht, sie zeigen vielmehr keine Einsicht. Und die Ehefrau und Mutter belässt es bei halbherzigen Vermittlungsversuchen. Im Video ist dann der Vater zu hören, überdeutlich. „So lange Du deine Füße unter meinen Tisch steckst", sagt er zu dem größeren der beiden Söhne. Zu hören ist diese Beleidigung in dem kurzen Film, der derzeit im Netz kursiert und auch zeigt, wie die Familie noch am Abendbrotstisch in verschiedene Fraktionen zerfällt. Beleidigungen werden ausgetauscht, von "Halt die Fresse" bis "Leck mich", ein Sohn muss den anderen zurückhalten, als er versucht, die Mutter aus einer Umarmung durch den Vater zu befreien, "fass mich nicht an …", schreit der überfordert wirkende Vater.

Schwere Vorwürfe wegen "Tisch"-Satz

Gegen den werden nun im Nachhinein schwere Vorwürfe laut. Die Berliner Polizei ermittelt wegen des Vorwurfs einer fremdenfeindlichen Beleidigung und eines gewalttätigen Übergriffs auf Schutzbefohlene, zudem habe der Mann später Widerstand geleistet, als eine Gefährderansprache durch Polizeibeamte vorgenommen werden sollte. Daher mussten ihm Handfesseln angelegt werden. Daraufhin soll die Ehefrau versucht haben, ihren Mann zu befreien. Dies habe von der Polizei jedoch verhindert werden können, heißt es. 

Beamte brachten den Mann zu Boden, der mit wüsten Beschimpfungen reagierte, unter anderem des Inhalts, dass er "nichts getan" habe. In dem Video, das von engagierten Linken-Politikern  in den sozialen Netzwerken geteilt wurde, schreit die Frau, dazwischen weint ein Kind. Der Mann sitzt auf dem Bett und ist sich keiner Schuld bewusst, obwohl ihm ein herbeigerufener Polizeipsychologe zu verdeutlichen versucht, dass ein Satz wie "so lange Du die Füße unter meinen Tisch steckst", diskriminierend und respektlos und rechtswidrig sei. Polizeibeamte weisen ihn zudem darauf hin, dass es der Formulierung "mein Tisch" schon allein an sachlichem Gehalt mangele, da der Tisch gemeinsames Eigentum der ehelichen Zugewinngemeinschaft sei.

Einsicht habe der Mann bislang nicht gezeigt, vielmehr beharre er auf seiner Aussage. Die zuständigen Organe sind nun aber dran, die Ermittlungen laufen, übernommen hat weger der Brisanz der Polizeiliche Staatsschutz.


4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Geschmack hat die Familie aber, wie man am frühen Kümran an der Wand sehen kann.
Der Vater gehört freilich ins Lager.

Anonym hat gesagt…

OT heute schauen wir Fefe beim Analysieren zu:

Nun, in Schweden gibt es Bandenkriminalitätsproblem. Wenn man die Rechten-Rhetorik auf Facebook glaubt, sind das vor allem ausländische Banden und die Linken tun nichts dagegen...

Manchmal ist er so kurz davor.

Die Anmerkung hat gesagt…

Das Video, das Fefe verlinkt hatte, wo am Beispiel einer Meerjungfrau ..., kursiert zwar nicht mehr auf dem twitter, dafür auf dem reddit.

https://boards.4channel.org/tv/thread/174064047/well-that-just-happened

Ziemlich weit unten im Fred. (Heißt der Fred auf dem reddit eigentlich auch Fred?)

https://i.4cdn.org/tv/1663009070283668.webm

https://blog.fefe.de/?ts=9dde9e55 (mit königlichem Link, also mausetot).

Anonym hat gesagt…

... Meerjungmann!
https://www.youtube.com/watch?v=Bul9dl_e55Q