Dienstag, 22. November 2022

Kaltes Herz: Hetze, Hass und Häme für bibbernde Politikerin

Vom talentierten jungen Maler Kümram gezeichnet mit steifen Fingern: Renate Künast bibbert und friert in diesen Tagen trotz Dieselheizung im Bundestag nicht weniger als mancher von Armut bedrohte Gasheizer.

S
ie hatte nicht mit einem Jubelsturm gerechnet, nicht mit Applaus für ihre selbstauferlegten Qualen und nicht einmal damit, dass man ihr den gebotenen Respekt zollen würde dafür, dass sie nicht nur redet, sondern auch entsprechend handelt. Die frühere grüne Spitzenpolitikerin Renate Künast wollte nur einen kleinen Einblick geben ins Innere des deutschen Machtapparates, der derzeit nicht nur eine Pandemie, sondern auch einen Krieg und den Umbau der gesamten Erde zu einem nachhaltigen Ort zu bewältigen hat. Da gibt es kein Vertun, kein Zögern und kein Jammern. Was gemacht werden muss, muss gemacht werden, ganz egal, ob es draußen stürmt oder schneit.

Verzweifelt und frierend im Bundestag

Sitze mit Mantel und 3. Tasse heißes Wasser - auch zum Hände wärmen- im Büro", offenbarte Renate Künast ihre verzweifelte Lage. Ein Geständnis aus dem Deutschen Bundestag, der an ernsthaft daran zweifeln lässt, dass die Bundestagsverwaltung in der aktuellen Situation noch in der Lage ist, Arbeitsbedingungen im Hohen Haus herzustellen, wie sie der Gesetzgeber, aber auch die Europäische Union als entscheidende Instanz verlangt. "Ich zweifle das das 19 Grad sind", prangerte Künast an, die zitternden dicken Handschuhfinger ließen Komma und Doppel-S weg, die zerschossenen Zeilen aus dem Kessel von Berlinistan aber keinen Zweifel: "Nächste Woche komme ich mit Decke, Wärmflasche und Hut."

Niemand wäre gezwungen gewesen, Künast dafür Denkmale aufzustellen. Anerkennung aber hätte die frühere grüne Parteivorsitzende allemal verdient gehabt. Schließlich duckt sich Künast nicht wie andere Politikernende einfach weg vor den Konsequenzen ihrer eigenen Entscheidungen, sondern sie durchleidet sie ebenso wie die letzte zitternde Oma in Olbernhau, der frierende Plattenbaurentner in Siegen und die Teelicht-Träumer in Bad Zwischenahn. Renate Künast, die in ihrer Amtszeit als grüne Parteivorsitzende großen Wert darauf legte, die rot-grüne Bundesregierung keine Gesetze zu verabschieden zu lassen, die eine Abkehr von der Abhängigkeit von russischen Fossilen eingeleitet hätten, erntete dennoch Hass, Hetze, aber auch Spott und Verachtung.

Als "putzig" beschimpft

Als "putzig" musste sich die Leiterin der AG Ernährung und Landwirtschaft der grünen Volkspartei beschimpfen lassen, ihr wurde empfohlen eine "Burka anzuziehen" oder sich mit ihrer Beschwerde an den Bundesklimawirtschaftsminister zu wenden, der versprochen habe, dass niemand frieren müsse. Der Versuch der prominenten Bundestagsabgeordneten und erfolgreichen Bestsellerautorin ("Hass ist meine Meinung", Heyne) jedenfalls, den Armen, Zitternden und Frierenden draußen im Lande zu zeigen, dass in Deutschland auch die Auserwählten aus der Elite der Weichensteller und Zeichensetzer, die Besserbisgutverdienenden und die  Vorantreiber des Energieausstieges solidarisch bibbern, er dank eines rechten Shitstorms ging nach hinten los.

Dabei hatte Renate Künast eben nicht nur Klage geführt über die ausbleibende Klimaerwärmung, jetzt, wo Deutschland sie so gut gebrauchen könnte. Nein, die frühere Landwirtschaftsministerin, aufgewachsen in einer Recklinghauser Arbeiterfamilie und wegen ihrer dezidiert linken Haltung jahrelang von den Mächtigen beargwöhnt, gab allen, denen es wie ihr selbst noch nicht gelungen ist, eine kriegsmäßige Kältetoleranz aufzubauen, Lebenshilfe. Es muss nicht die Heizung hochgedreht werden. Es reicht auch die Tasse heißes Wasser auf dem Tisch. Und wenn nicht, dann eben "Decke, Wärmflasche und Hut".

Kältekampf mit heißem Wasser

Niemand wird den Kältekampf gegen Russland aufgeben, niemand wird die Waffen strecken, jedenfalls nicht im Deutschen Bundestag. Nach Künasts Tweet wird dort nun wohl eine strenge Überprüfung der Arbeitsbedingungen vorgenommen werden müsse, damit das Haus, in dem verbindliche Regeln für das Funktionieren der Gesellschaft beschlossen werden, sich dann und wann selbst auch an diese Regeln hält. Renate Künasts lifehack mit der Tasse heißen Wassers auf dem Tisch statt des gewohnten Rückgriffes auf die mit Dieselgeneratoren betriebene Heizung des Bundestages zeigt einen Weg, den viele mitgehen können. Sparsam, immer wieder erneuerbar, weil dasselbe Wasser sich wiederverwenden lasst. Und nachhaltig, weil gemäß den Empfehlungen des Climate-Watch-Institutes (CLW) in Grimma nicht der Raum, sondern nur der zum Überleben bestimmte Körper geheizt wird. 

 



5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wann werden eigentlich die Dieselaggregate des Bundestages laut Klimafünfzigjahrplan abgeschaltet?

Anonym hat gesagt…

Womit hat sie das Wasser in der Tasse heiß gemacht???? Soweit ich weiß, sind im öffentlichen Dienst u.ä. Elektrogeräte zum Wärmen und Heizen verboten.

ppq hat gesagt…

wir sind da dran. es handelt sich wohl um ein neues verfahren, erfunden vom bekannten innovator jens urban. stay tuned!

Anonym hat gesagt…

der afrikanische Buntlichtfernseher ( siehe ard Bericht ) liefert Wärme und Buntlicht ( Erdstrahlensammler wirkt wie eine kleine Sauna )

Anonym hat gesagt…

"today I fühl Quentin Kwarantäno "