Sonntag, 27. Juli 2025

#3Dinge: Und nun Stimmung

Schreibt es in die Kommentare👇: Bitte beschränken Sie sich auf die drei Ihnen am wichtigsten erscheinenden Dinge. 
Vielleicht hat sie etwas gesagt, vielleicht auch nicht. Der Gesang des Chores, der gesungene Aufstand der letzten aufrechten deutschen Künstler in Deutschland, die den Auftritt der AfD-Vorsitzenden im Ersten Deutschen Fernsehen mit einem anschwellenden Bocksgesang mit dem Text "Scheiß ARD" begleiteten - all das Tohuwabohu zwangen Millionen Zuhörer an den Empfängern daheim, zu erahnen, wie die Chefin der größten Oppositionspartei den weiteren Weg zum wiedererstarkenden Faschismus geplant hat. Sie sprach, war aber nicht zu hören. Sie tat so, als wäre sie da, war aber eigentlich nur visuell anwesend.

Ihr wahres Gesicht 

Erst als es ans Ende ging, zeigte Weidel ihr wahres Gesicht. Ausgerechnet im lockeren, unterhaltenden Teil, als Moderator Markus Preiß sie fragte, welche drei Dinge denn derzeit wirklich gut laufen in Deutschland, wurde Alice Weidel ernst. Für einen Moment versuchte sie, den Protestlärm der bürgerschaftlich engagierten Busfahrer am gegenüberliegenden Spreeufer mit betonter Stille zu übertönen, schließlich zuckte sie mit den Schultern – ihr fiel nichts ein, denn da es gäbe nichts. 

Nicht einmal die zwischenzeitlichen Erfolge des Frauenfußballspielerinnenteams, da im Moment der Interviewaufführung noch alle Chancen hatte, wurden erwähnt. Vielleicht wegen der unattraktiven Spielweise, vielleicht wegen des hohen Maßes an purem Glück, das die Damenfußballerinnen bis ins Achtel- und ins Halbfinale geführt hatte, mochte Weidel die Leistungen nicht würdigen. Als Einzige weit und breit, denn dass die früheren Europameisterinnen schon auf halbem Weg zum neuerlichen Titelgewinn, zur Weltmeisterschaft und vielleicht sogar zur Weltherrschaft waren, für viele Jahre, wenn nun noch die Spielerinnen aus dem Osten dazukommen, passt so gar nicht ins Konzept der zeitweise in Gänze als rechtsextremistisch gesicherten Partei.

Aufschwung ist ein Ärgernis 

Für Parteichefin Weidel ein Ärgernis. Gut für die AfD ist, was schlecht ist. Seit Schwarzrot in Berlin regiert, läuft es aber zum Ärger der früheren Rechtspopulisten immer besser. Die Wirtschaftsforschungsinstitute signalisieren Aufschwung. Die Steuereinnahmen steigen kräftig. Mehr als 100.000 neue Beamtenstellen hat der Staat geschaffen und die Jobverluste in der Industrie damit ausgeglichen. Die ärgerliche Schuldenbremse ist abgeräumt, dem deutschen Vorbild der geschlossenen Grenzen eifern inzwischen sogar die Kritiker in Polen nach.

Gift für Weidels Strategie. Also schwieg sie. Eine stille Anklage. Markus Preiß wartete. Weidel blieb stumm. Eine Anklage lag in der Luft. Vor den Fernsehgeräten gerieten Zuschauer ins Grübeln und versuchten, selbst herauszufinden, wo es in Deutschland wirklich gut läuft. Der warme Sommerregen? Die Zollverhandlungen mit den USA? Der Einkauf neuer, mächtiger Schwererwaffen für die ukrainischen Verteidiger der europäischen Werte? Die Abstimmung mit Frankreich zum Bau des Kampfpanzers der Zukunft, der nach derzeitigen Planungen schon zehn Jahre nach dem für spätestens 2030 erwarteten Angriff des Kreml in Produktion gehen soll?

Klimafreundlicherer Konsum 

Weidel weiß, dass das niemand genau weiß. Natürlich sind der 46-Jährigen die unübersehbaren Erfolge beim Rückbau der industriellen Infrastruktur im Land geläufig. Selbstverständlich ist sie im Bilde darüber, dass der Konsum der Deutschen seit Jahren klimafreundlicher wird. 

Statt es auszusprechen, säte sie lieber Zweifel durch Schweigen: Eine bewährte Taktik ihrer Partei, die für Verunsicherung sorgen soll. Menschen Dinge zuzumuten, die sie nichts angehen, ihnen Entscheidungen aufbürden, die sie gar nicht treffen können. Die AfD impft die Öffentlichkeit lieber mit dem Gefühl, dass es schlecht steht und dass es keinen Ausweg mehr gibt, weil den vielen Parteien der demokratischen Mitte das Pulver nass geworden ist, noch bevor der letzte Schuss gefallen ist.

Konstruktives zur Debatte 

Alice Weidel adressierte mit ihrer Weigerung, etwas Konstruktives zur Debatte beizutragen, die Menschen, die vom großen Stimmungswandel, der Wirtschaftswende und der Migrationsbremse noch nichts mitbekommen zu haben. Indem sie suggeriert, dass es nichts gibt, das gut läuft, redet sie die Lage schlecht. Es gilt, ihr entschieden zu widersprechen. 

Unten in den Kommentaren 👇 möge bitte jede bürgerschaftlich engagierte Person eigene Hinweise geben, was alles gut läuft - um ein Zeichen dafür zu setzen, dass die Hetze der Schwarzmaler nicht ankommt und keine Wirkung zeigt. Teilnehmer beschränken ihre Auflistung bitte auf jeweils die drei ihnen am dringlichsten scheinenden Einträge. 

Die gesamte Liste wird nach Fertigstellung als Petition an den Bürgerrat bei der Bundestagsverwaltung weitergeleitet.  


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Islamisierung, Schuldenaufbau, Immigration.