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Er wäre so gern ermordet worden für seine Sache. |
Sie starben in den ersten Wochen wie die Fliegen. Sie hatten kein Wasser, nichts zu Essen, keinen Strom, keine Heizung und nach den ersten Vertreibungen durch die israelische Armee auch keine medizinische Versorgung mehr. Ohne jede Rücksicht auf die verletzten Gefühle der Hamas-Wähler im Gaza-Streifen verteidigte sich Israel gegen den völkerrechtswidrigen Angriff der selbsternannten Befreier Palästinas. Die IDF jagte die Terrorkommandos. Sie zerschlug ihre Infrastruktur. Sie bombardierte ihre Hauptquartiere und Kasernen. Wenn möglich rücksichtsvoll, indem sie Zivilisten meist vorher warnte, das betreffende Gebiet umgehend zu verlassen.
Verlorener Propagandakrieg
Der Judenstaat gewann den Krieg an der Front. Doch er verlor den Propagandakrieg. Von den Vereinten Nationen bis ins deutsche Außenministerium und von der Linkspartei über die CDU bis ins Studio von Georg Restle und ins "Spiegel"-Hochhaus wich das erste Erschrecken über die allenthalben als etwas übertrieben angesehenen Bemühungen der Hamas zur Vertreibung aller Juden aus dem Nahen Osten. An seine Stelle trat das Erschrecken darüber, wie entschlossen sich die einzige Demokratie im arabischen Raum ihrer Vernichtung widersetzte.
Deutschland hätte auf eine ähnliche Attacke von Anfang an mit Gesprächen reagiert. Intern darüber, ob nun eine Wehrpflicht für junge Leute kommen oder ob es ausreichen werde, früher in fremden Heeren gediente Soldaten zur Lösung des Problems einzusetzen. Und extern natürlich mit den Terrorscheichs, um sie um Mäßigung zu bitten.
Das letzte Krankenhaus
Unverständnis regierte. Nicht darüber, dass nach jedem geschlossenen letzten Krankenhaus im Gazastreifen unweigerlich noch ein allerletztes geschlossen wurde. Auch nicht darüber, dass Ärzte in frisch gewaschenen Kitteln auftraten, um die ausgefallene Wasserversorgung zu beklagen. Nicht einmal darüber, dass Handyfilme zeigten, wie frischgewaschene Hamas-SUVs durch die Trümmerlandschaft kurvten, als wollten sie den Mangel an Strom- und Treibstoffversorgung verspotten.
Deutsche Nachrichtensendungen präsentierten am liebsten ältere Frauen, die getötete Familienmitglieder betrauerten. Und Magazine zeigten Bilder von schwerkranken Kindern, um die Hungersnot in Hamas-Land zu illustrieren.
Entsetzt zählten die deutschen Medien die von Israel Ermordeten genau so, wie es die Hamas vorgab. Niemand sah einen Grund, an den Angaben der Terrororganisation zu zweifeln. Schließlich waren es nicht die Mörder vom 7. Oktober, die die Zahlen übermittelten. Sondern deren "Gesundheitsministerium", für dessen Zahlen "Hamas-Aktivisten" (ZDF) bürgten.
Warnungen an Jerusalem
Warum bereitet Israel immer solche Probleme, fragten die Kommentäter. Warum haben Juden überhaupt "arabisches Land besiedelt"? Es sei das "aggressive Bauen Israels", durch das eine Zweistaatenlösung in weite Ferne rücke, nicht das aggressive Morden der Islamisten. Von "Apartheid" rappten Stars. Solidarität mit den Tätern forderten Filmschaffende. Kauft nicht vom Juden, skandierten leidenschaftliche Antisemiten, die als "Pro-Palästinenser" freundlich umschrieben wurden.
Die EU sah sich bestätigt in der Entscheidung, eine Kennzeichnungspflicht für jüdische Produkte einzuführen, um Kunden vor dem versehentlichen Kauf von Waren zu bewahren, die aus Gebieten stammen, die die Europäische Friedensgemeinschaft dem nicht existierenden Palästinenserstaat zurechnet. Junge Tüftler programmierten eine App, die hilft, Israelunterstützer zu boykottieren. Müsste nicht gerade jetzt, nach der Ermordung von 1.200 Juden durch islamistische Mörder, der Staat anerkannt werden, in dessen Namen die Täter kamen, hieß es im "Spiegel".
Annalena Baerbock, damals noch feministische Außenministerin, warnte die Regierung von Benjamin Netanjahu vor einer "großen Eskalation". Die EU baute eine Luftbrücke, um "lebensnotwendige humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung" dorthin zu bringen, wo immer wieder Lagerhäuser voller Lebensmittel überfallen wurden, weil die "Hamas-Regierung" gelieferte Hilfsgüter lieber für sich selbst und ihre "bewaffneten Kämpfer" (ZDF Logo) aufsparte, als sie an die Bevölkerung weiterzugeben.
Euronews beschrieb eine "humanitäre Katastrophe im Gazastreifen". Das "Palästinenserhilfswerk" UNRWA, tief verstrickt in die Massaker vom 7. Oktober 2023, sprach vom Hunger als Waffe. Der Internationale Gerichtshof griff den Vorwurf von Brasiliens sozialistischem Präsident Luiz Inácio Lula da Silva auf und leitete Ermittlungen zum Verdacht ein, in Gaza geschehe ein "Völkermord". Später folgte ein Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu. Reichen die Fakten nicht, um ihn dann zu überführen, müsse eben "die Genozid-Definintion ausgeweitet" werden.
Mitglied in einem Zweierklub
Netanjahu wurde Mitglied in einem sehr kleinen, exklusiven Klub von Staats- und Regierungschefs, nach denen weltweit gefahndet wird. Neben ihm steht noch Wladimir Putin auf der Liste, auf die es bisher weder der irakische Diktator Saddam Hussein noch der syrische Massenmörder Baschar al-Assad noch der mordkoreanische Menschenschinder Kim Jong Un schafften. Selbst Muammar Gaddafi, der Terrorpate und Schlächter aus Libyen, landete dort erst, als er gestürzt worden war.
Die Vorwürfe gegen Gaddafi allerdings wogen nicht allzu schwer. Er war der "mutmaßlichen strafrechtlichen Verantwortlichkeit für vorsätzliche Tötung und Verfolgung von Zivilisten als
Verbrechen gegen die Menschlichkeit" verdächtig. Auch Wladimir Putin hätte mit anständiger anwaltlicher Vertretung wenig vom Gericht in den Haag zu befürchten. Hinetr ihm sind die Ermittler wegen des "begründetes Verdachts" her, dass Putin für Deportationen ukrainischer Kinder nach Russland verantwortlich sei.
Das schlimmste Kaliber
Netanjahu hingegen ist ein anderes Kaliber. Bei ihm lautet der Vorwurf Völkermord, synonym auch Genozid oder, zunehmend häufiger eingesetzt, Holocaust. Francesca Albanese, bei den Vereinten Nationen Sonderbeauftragte für Antisemitismus, steht als Kronzeugin zur Verfügung: Als Israel und die Hamas der Friedensinitiative von US-Präsident Donald Trump zugestimmt hatten, wusste noch niemand, wie es jetzt genau weitergeht. Doch Albanese war sicher: "Auch wenn keine Bomben mehr fallen und keine Kugeln mehr abgefeuert werden: der Genozid geht weiter."
Dass sich Israel gegen seine Auslöschung wehrt, konnten sie dem Zwergenstaat inmitten der arabischen Riesen im Nahen Osten nicht verziehen. Dass es die Ziele seiner Verteidigungsbemühungen gegen die mächtigste und reichste Terrororganisation der Welt womöglich ausgerechnet mit den Mitteln erreichen könnte, die die Albaneses, Thunbergs, Baerbocks, Macrons, Merz', Schwerdtners und Restles ablehnen, führt einer deutlich spürbaren Friedensunlust. Im Lager der "Free Palestine"-Bewegung ist die Enttäuschung groß, dass die als "Befreiungsbewegung" hochgeschätzte Hamas als Bündnispartner des antikolonialen Befreiungskampfes des globalen Südens künftig ausfällt.
Niemals verzeihen
Niemals werden sie Israel das verzeihen. Je näher ein Ende des vermeintlichen "Völkermords" rückte, desto verbissener wurden die Beschuldigungen. Je ernsthafter die USA, die arabischen Staaten und die Regierung in Jerusalem um eine langfristige Lösung des Konflikts durch die Eliminierung der Hamas als Organisation rangen, umso erbitterter beharrten die pro-palästinensischen Propagandakompanien im Westen auf ihrem Völkermord-Vorwurf. Nicht einmal das absehbare Ende der von der Hamas unter dem Jubel zahlloser Palästinenser ausgelösten Tragödie bremste ihren antisemitischen Eifer.
Die Tinte unter dem Vertrag war noch nicht trocken, da marschierten schon nächsten Kolonnen auf, um gegen Israel, die Amerikaner und gegen den behaupteten Völkermord zu protestieren. Unter allen Menschheitskatastrophen gibt es danach eine, die ist groß, größer, die ist Gaza. Waffenruhe hin, Hoffnung auf Frieden her. In Berlin ziehen Tausende unter dem Motto "United 4 Gaza" durch die Stadt, sie fordern "Freiheit und Gerechtigkeit für Palästina", schwenken Flaggen des Fantasiestaates und klagen Juden als "kaltblütige Mörder" an.
Ginge es nach den Demonstranten, würde auch die deutsche Regierung wegen der Unterstützung eines Völkermord umgehend ins Gefängnis wandern: "Israel bombardiert, Deutschland finanziert" klagten die Terrorhelfer an, deren "Staat" seine Befreiungsanstrengungen seit Jahrzehnten ausschließlich aus Hilfszahlungen vor allem aus Europa finanziert.
Teuer zerstört
Die Bilder aus dem von PLO, Islamischem Dschihad und Hamas über Jahrzehnte teuer zerstörten Landstreifen, auf denen gut genährte, in sauberen T-Shirts steckende junge Männer mit ordentlich geschnittenen Haaren sich mit gut geladenen Smartphones beim Feiern des Friedensschlusses zeigen, stören die selbsternannte Solidaritätsbewegung nicht. Jedenfalls nicht mehr als alle anderen Fakten, die ihrer These schon bisher widersprachen, dass Israel dabei sei, ein ganzes Volk zu ermorden.
Zu reizvoll ist der Gedanke, die Nachfolge Hitlers mit einem Juden zu besetzen und dem jüdischen Staat als Ausgleich für die Schuld der eigenen Vorfahren zur Abwechslung auch mal einen "Holocaust" (Omar Hamad) vorzuwerfen. Die selbsternannten Opfer des "Genozids" aber bezeugen, dass mehr nicht dran ist. Größer als der zwischen den feisten, fröhlichen "Überlebenden" des "Völkermords" in Gaza und den Menschen, die den Holocaust der Nazis überlebten, kann kein Unterschied sein.
1 Kommentar:
...die einzige Demokratie im arabischen Raum ...
Hallo? - Da kann ich ja gleich den Sudel lesen, oder den Tagessudel!
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