Donnerstag, 27. November 2025

Kosten der EU: Ein Millionengrab aus Kaffeetassen

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Die berühmte "Tasse Kaffee", die die EU jeden Deutschen kostet, ergibt als lebenslange Anlage eine Million Euro.

Auch die eine Tasse Kaffee, die die EU jede Bürgerin und jeden Bürger vom Kleinkind bis zum Greis täglich kostet, ist ein bisschen teurer geworden. Für die 84 Cent, auf die der Beitrag jedes deutschen Steuerzahlers von Fachorganen noch vor sieben Jahren taxiert wurde, gibt es heute allenfalls noch einen Plastikbecher mit Selbstgebrautem tritt täglich 0,84 Euro ab. Inzwischen zahlt jeder Steuerzahler 1,26 Euro pro Tag, also 269 Euro im Jahr. Wird der deutsche Beitrag zum EU-Haushalt auf alle in Deutschlande lebenden Menschen aufgeteilt, sind es immer noch 158 Euro für jeden. Der Gegenwert nicht eines Kaffees, sondern eher einer Kaffeemaschine.

Gut angelegtes Geld 

Nicht allzu viel für die meisten. Und gut angelegtes Geld allemal. Der deutsche Nettobeitrag lag im vergangenen Jahr bei rund 13,3 Milliarden Euro, mehr als doppelt so viel wie Frankreich zahlt. Und verglichen mit Italien eher bei fast zehnmal mehr. 

Es lohnt sich trotzdem 

Dass es sich trotzdem lohnt, ist politisch und medial so gut wie  unumstritten. Deutschland profitiert über alle Maßen von der EU, denn nur durch den Binnenmarkt ist das Land immer noch beinahe Exportweltmeister. Mehr als 50 Prozent der deutschen Exporte gehen in die EU, beinahe ohne Zölle und Handelsbarrieren – der größte freie Markt der Welt sichert Millionen Arbeitsplätze in Deutschland. 

Der Euro schützt vor zudem zuverlässig vor Abwertungswettläufen innerhalb der EU. Ohne Euro hätte die D-Mark massiv aufgewertet, deutsche Exporte wären viel teurer geworden – der Euro ist ein verdeckter Transfermechanismus zugunsten Deutschlands, heißt es oft. Durch die von der EZB-Rettungspolitik organisierten niedrigen Zinsen spart Deutschland jährlich Milliarden an Zinsausgaben, durch die Mitgliedschaft in der Eurozone kann die frühere Wachstumslokomotive die Bonität der anderen mitnutzen. 

Nur durch den so entstehenden Leistungsbilanzüberschuss konnte der Wohlstand hierzulande so exorbitant wachsen.

Ein endloser Strom aus Geld 

Deutschland also zahlt viel, bekommt aber indirekt mehr zurück. Aus Brüssel fließt ein endloser Strom von Aufträgen an deutsche Firmen, Forschungsgelder werden ausgereicht, Agrarsubventionen gehen an deutsche Bauern und auch 75 Jahre Frieden und geopolitische Stabilität hat die EU Deutschland geschenkt, indem sie das Land nach 1945 wieder in die Staatengemeinschaft integrierte. Ein unschätzbarer Vorteil, de sich nicht in Euro und Cent messen lässt. Deutschland ist damit anerkannterweise der größte Nutznießer der europäischen Integration. 

Allerdings hat die EU-Tasse Kaffee pro Tag noch eine andere, dunkle Seite. Der Betrag von etwas mehr als einem Euro pro Steuerzahler klingt wenig, noch preiswerter scheint die auf alle Bürger umgelegte Summe von jährlich 158 Euro. Doch sobald diese Zahl als lebenslange Zwangssparbeitragsleistung betrachtet wird, verwandelt sich die Tasse Kaffee in ein Millionengrab.

Die Million, die keiner sieht

Denn Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Würden die 158 Euro jährlich nicht aus Berlin nach Brüssel überwiesen, sondern von Geburt an beispielsweise in einen simplen ETF auf den MSCI World investiert, der in den zurückliegenden 50 Jahren eine Nettorendite nach Inflation und Kosten von knapp Prozent erwirtschaftet hat, wird klar, was die EU tatsächlich kostet. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 80 Jahren und jährlicher Anlage von Geburt stünde am Ende ein angesparter Betrag von einer runden Million Euro zur Verfügung.

Die Rechnung ist einfach, die Mathematik unbestechlich. Vom Jahr seiner Geburt an zahlte der Staat für jedes Kind  81 mal 158 Euro ein. Ein Anlagebetrag, der sich auf knappe 13.000 Euro summiert. Bei 6,8 Prozent realer Rendite und Zinseszins wächst dieser Betrag auf rund 1.050.000 zum Tag des 81. Geburtstages. Selbst bei einer konservativen Verzinsung von fünf Prozent wären es noch 620.000 Euro. Und selbst wenn die Auszahlung schon zum Rentenbeginn einsetzte, würden knappe 200.000 Euro auf jeden Ansparer warten.

Viele, viele Tassen Kaffee 

Viele, viele Tassen Kaffee, die ein Staatsfonds kaufen könnte, der für seinen Anspruchsberechtigten heute schon 1,3 Billionen Euro vorrätig hielte, hätten deutsche Regierungen seit Mitte der 90er Jahre alle Tassen Kaffee pro Tag stur in Aktien gesteckt. In weiteren 30 Jahren stünden sogar mehr als16 Billionen zur Verfügung - für den großen Rentenstreit zwischen Kindern und Boomern gäben es weder Grund noch Anlass.

So aber entzieht die simple Tasse Kaffee jedem Deutschen über sein Leben gerechnet eine Summe, mit der bis ins Rentenalter eine siebenstellige private Altersvorsorge aufgebaut werden könnte. Die paar Cent, die der frühere Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zu einer Zeit im Mund führte, als der EU-Haushalt noch halb so groß war wie künftig, sind also nicht nur ein paar Cent. Sie sind der traurige Tod einer Million. Denn die paar Cent sind nicht die Wahrheit. Sie sind der tägliche Kaffeetropfen, der über ein Menschenleben hinweg einen ganzen Ozean an Vermögen füllen würde. 

Die Kaffeetassen-Mathematik der EU-Propaganda

In Brüssel ist das bekannt. Die berühmte "weniger als eine Tasse Kaffee"-Rechnung ist kein Zufall. Sie funktioniert nur, weil sie bewusst auf das kleinstmögliche Zeitfenster von einem Tag und auf einen Konsumvergleich setzt, der jedem aus dem Alltag geläufig ist. Niemand trinkt 29.565 Tassen Kaffee im Jahr (81 Jahre × 365 Tage), um sich zu verdeutlichen, wie teuer ihn die eine Tasse insgesamt zu stehen kommt. Und die Propagandisten des "Das muss uns die EU wert sein" rechnen nicht mit dem  Zinseszins, weil der die schöne Story von der preiswerten EU umgehend zerstören würde. 

Die "Tasse Kaffee", von der EU selbst ausgedacht, in Umlauf gebracht und weit verbreitet, ist also ein bewusst gewählter Täuschungstrick: Er macht aus einem lebenslangen Millionenverlust einen täglichen Bagatellbetrag. Es ist, als würde man die monatliche Horrormiete für eine Edelvilla als weniger als ein Brötchen pro Stunde" verkaufen.

Was die Million sonst leisten könnte

Mit der Million, die jeder Deutsche der EU schenkt, könnte man eine voll abbezahlte 4-Zimmer-Wohnung in den meisten deutschen Großstädten kaufen, oder eine private Zusatzrente erhalten, die die Frage beantwortet, wie sich das alles noch bezahlen lässt. Das Geld ließe sich auch einfach vererben, nach den geltenden Freibeträgen würde nicht einmal Erbschaftssteuern fällt. Stattdessen bekommt der Bürger kostenlose Propaganda über eine Tasse Kaffee. 

Unvorstellbar, was geschehen würde, würden Brüssel und Berlin den Bürgern sagen: "Wir nehmen jedem von Euch von der Wiege bis zur Bahre eine Million Euro weg". Die Akzeptanzwerte der EU, derzeit so hoch wie kaum jemals zuvor, würden abstürzen wie ein Stein. 


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