Donnerstag, 18. Dezember 2014

Gegen Pauschalurteile: Aufstand des islamistischen Gewissens

Ein Aufstand des Gewissens, verbunden mit dem, was viele islamismuskritische Stimmen im gottlosen Abendland immer wieder angemahnt haben: Nach dem von pakistanischen Taliban begangenen Massaker an Kadetten einer Militärschule in Peschawar haben sich die afghanischen Taliban entsetzt und geschockt gezeigt. Der "Amoklauf", durchgeführt gemäß der langen Tradition islamistischer Selbstmordattentäter, sei "unislamisch", distanzierten sich die gemäßigten Mörderbanden aus dem Nachbarland vom Vorgehen der Religionskollegen. Die absichtliche Tötung unschuldiger Kinder und Frauen verstoße gegen die Grundlagen des Islamismus, erklärte der afghanische Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid.

Der "Spiegel" war sogleich zur Hand, das schlechte Licht, das der Kampfeinsatz der pakistanischen Islamisten auf das Bild des gesamten Islamismus werfen könnte, in den Schatten zu stellen. Titelte das Magazin aus Hamburg erst noch "Afghanische Taliban verurteilen Massaker an pakistanischer Schule", wurde die Titelzeile später nach Rücksprache mit Sabihullah Mudschahid in "Afghanische Taliban ächten Massaker an pakistanischer Schule" geändert. Die Ächter selbst töten niemals Kinder, nur in sehr seltenen Ausmahmefällen kommt es zur irrtümlichen Ermordung Minderjähriger, die dann allerdings nicht so gemeint ist.

Echte Islamisten, versicherte Sabihullah Mudschahid, halten sich an Koran-Sure 47, Vers 4, und töten ausschließlich Ungläubige und Beamte. Eine Entschuldigung für die unislamistische Bluttat lehnte Mudschahid allerdings ab. Nicht seine Organisation, sondern die Taliban in Pakistan seien hier gefragt. Auch aus dem Islamistischen Staat kam Kritik, aber keine Bitte um Verzeihung. Hier sei noch "viel Überzeugungsarbeit zu leisten", hieß es im politischen Berlin. Die EU konnte die islamistische Hamas inzwischen wegen erwiesener Harmlosigkeit von der Terrorliste nehmen. Die Bundesregierung will nun mehr Geld für bereitstellen, um gemäßigte Islamisten in speziallen Bildungsprogrammen politisch zu schulen.

Differenzierung gefragt: Mit dem Islam hat das alles nichts zu tun

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Sex mit Edathy sells: Profit aus Kinderpornos

Gut vorsortierte Informationshäppchen über die Affäre Edathy genießen, bei der Gelegenheit dann aber auch gleich ein bisschen mit einem Dildo spielen - bei Nachrichtenmagazin Focus ist das jetzt möglich. Das Blatt aus München, schwer gebeutelt von einer Vertrauenskrise der Leserschaft, die die Umsätze einbrechen lässt, greift im Überlebenskampf zum letzten Mittel: Der packende Bericht "Edathy bestreitet Kinderporno-Downloads – und verweist auf unbekannte Dritte" bringt nicht nur interessante Einsichten zum Innenleben des Bundestages, sondern er wird passenderweise querfinanziert durch eine endgeile Video-Anzeige für Sex-Spielzeugpartys.

Das grenzenlose Leid der Kinder, die von mutmaßlichen Fotofans wie Sebastian Edathy missbraucht und entwürdigt werden, sorgt beim "Focus" für Umsatz mit schlüpfigen Annoncen zu "Vibratoren, Massageölen oder Gleitgelen" (Focus): "Alles, was im Schlafzimmer für zusätzlichen Spaß sorgt, wird ähnlich wie bei Tupper-Partys in heimischer Runde angepriesen". Profite aus Kinderpornos - jeder Cent zählt.

Sex sells und zu tiefen Einblicken in Edathys Leidenschaft für schmierige "Schriften mit kinderpornographischen Erzählungen, fiktive Stories über den Sex mit Minderjährigen" und selbstgemachte "Beschreibungen pornografischer Filme" passen Anzeigen für Missbrauchswerkzeuge, die auf verharmlosend "Pepper Partys" genannten Zusammenkünften "unters Volk gebracht" werden, wie der "Focus" lüstern reportiert. Alle haben "dabei auch noch eine Menge Spaß", auch die Kinder, an denen Interessierte ihre Neuerwerbungen später ausprobieren können: Edathy schaute genau zu „Junge zieht sich aus, onaniert, benutzt einen Dildo“, notierte der frühere Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses.

Rebellen besiegen Islamisten

Wenn in New York, London oder Hamburg ein Verlagshaus gestürmt, mehrere Polizisten getötet und stundenlang geschossen wird, sind traditionell Terroristen am Werk. Geschieht dasselbe dagegen in Russland, dem Kongo oder Syrien, handelt es sich bei den Tätern um "Rebellen". Ein Umstand, der in den vergangenen Tagen und Wochen viele Leser verstört und verunsichert hat, zumal Rebellen mittlerweile auch im Ost-Kongo, auf den Philippinen, in Syrien und in Kolumbien zugange sind, während die bis vor kurzem medial so erfolgreichen Terroristen, Dschihadisten, Salafisten und Islamisten ihre Tätigkeit weitgehend eingestellt oder auf das Videoportal Youtube verlegt haben.

Es ist ein Sprachwunder, was da vor allen Augen, aber völlig unbemerkt geschieht. Wie seinerzeit, als der deutsche Begriff "Moslem" beinahe schlagartig durch das aus dem Englischen importiere "Muslim" ersetzt wurde, sind die bis dahin so erfolgreichen "Terroristen", "Dschihadisten", "Salafisten" und "Islamisten" in den zurückliegenden Wochen nahezu aus den Schlagzeilen verschwunden. Belege finden sich unzählige: Die "Frankfurter Rundschau" etwa bezeichnet "die als brutal geltenden muslimischen" (FR) Abu Sayyaf-Terroristen als "Rebellen", der "Spiegel" macht aus einem Islamistenangriff im Osten des Kongo, bei dem 36 Menschen ermordet werden, eine Aktion von "Rebellen", der staatliche Sender Euronews veredelt die syrische Terrorbande "Märtyrer-des-Islam-Brigade" zu einem Rebellentrupp, der "vergleichsweise moderat" (EN) mordet.

Der Wandel hat unterdessen die gesamte Presselandschaft erfasst, wie ein Blick auf die Grafiken bei Google Trends zeigt. Der "Salafist" wird noch vielgebraucht, allerdings nur, weil Hooligans und Sachsen gegen ihn protestieren. Die anderen Kampfbegriffe des Clashs of Cultures dagegen sind auf dem Rückzug, beiseite gedrängt von einem allumfassenden neuen Rebellentum.

Das bezieht sich nicht mehr auf den ursprünglichen Sinn, einer Ableitung von "rebellis" im Sinne von aufständisch, sondern auf alles, was eine Bombe zünden, eine Waffe tragen und damit auf Zivilisten schießen kann: Der romantische "Rebell", eine Art Sandokhan mit Kalaschnikow oder Makarow-Gewehr, im Deutschen seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar, bezeichnet neuerdings auf positive Weise jemanden, der in der Nachrichtenproduktion tätig ist, indem er Menschen umbringt.

Tut er das nicht in Köln, Kiel, Liverpool, Nizza oder Boston, ist er kein Terrorist, sondern ein "Rebell" im Sinne von Aufständischer oder Widerstands-, wenn nicht sogar Freiheitskämpfer. Wer was ist, definiert sich dabei nicht nach den Methoden oder Zielen der jeweiligen Mordbande. Sondern allein danach, ob deren jeweilige Gegner zugleich Gegner oder Verbündete der Regierungen sind, bei denen die berichterstattenden Medienschaffenden und Medienhäuser ihre Steuern zahlen: Regierungsfeinde in Syrien sind deshalb immer "Rebellen", Terroristen in Russland ebenso, Selbstmordattentäter in Pakistan oder Australien dagegen sind "islamistische" (Spiegel) oder "radikalislamische" (Stern) Taliban, "Terroristen" (n-tv) oder "geistig verwirrte Einzeltäter".

Dienstag, 16. Dezember 2014

Im Sinne unserer Gesetzlichkeit

Greift die entmenschte Pegida-Bewegung jetzt auch auf bisher noch nicht befallene Landesteile über? Erobern braune Banden, aus der Mitte der Gesellschaft entführt in rechte Randbereiche, unsere Marktpläte, Wintermärkte und Lichterfeste? Brüllen sie bald überall "Wir sind das Volk", den Slogan, der früher nur gerufen wurde?

Die "Märkische Volksstimme“ berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über eine von der Polizei unterbundene Zusammenrottung von etwa 200 Störenfrieden in der Klement-Gottwald-Straße in Potsdam. Bei den Provokateuren, die versuchten, friedliche weihnachtsmärkte zu stören, handelte es sich offenbar um Sympathisanten der berüchtigten Pegida-Bewegung. PPQ führte dazu ein Gespräch mit dem Verantwortlichen der Polizei. Hier ein Auszug aus dem Gespräch mit Oberstleutnant Bernhard Adam, dem amtierenden Leiter des Volkspolizeiamtes Potsdam.

PPQ: Unter Ihrer Leitung ist am Sonnabend in der Potsdamer Klement-Gottwald-Straße für Ordnung gesorgt worden. Weshalb mußte unsere Volkspolizei eingreifen?

ADAM: Unmittelbar nachdem überall in unserer Bezirksstadt die Weihnachtsmärkte begannen, Familien mit Kindern zu den Festplätzen gingen, hatten sich in der Klement-Gottwald- Straße etwa 200 Personen zusammengerottet. Aus den lauthals provokativen Rufen wurde deutlich, daß es Ihr erklärtes Ziel war, die Volksfeste zu stören, Bürger zu verunsichern, Familien zu verängstigen. Unserer geduldig, aber bestimmt vorgetragenen Forderung, im Sinne unserer Gesetzlichkeit auseinanderzugehen, wurde nicht von allen Folge geleistet. Unsere Genossen haben deshalb diese gesetzwidrige Zusammenrottung aufgelöst, und zwar rechtzeitig.

PPQ: Können Sie Näheres zu den Provokateuren sagen?

ADAM: Zunächst einmal ist festzustellen, daß diese Personen nicht nur aus Potsdam, sondern aus sieben Bezirken - von Karl-Marx-Stadt und Halle bis Schwerin und Magdeburg -, auch aus der BRD, Berlin (West) und sogar aus den USA kamen. Sie waren zum großen Teil mit PKW anreist, die rund um die Klement- Gottwald-Straße abgestellt waren.

PPQ: Also ganz und gar nichts Zufälliges...?

ADAM: Bilden Sie sich selbst Ihr Urteil. Niemand wird so naiv sein, zu glauben, daß sich Leute aus verschiedensten Himmelrichtungen auf die Minute genau, um 14 Uhr, an einer bestimmten Stelle treffen, ohne daß sie sich vorher über ihre Störaktion abgesprochen hätten.

Gauck sucht Dialog mit Pegida-Demonstranten

Inmitten der Volksmassen: Bürgerpräsident Joachim Gauck sucht den Dialog mit den missbrauchten und von Rattenfängern verführten Neonazis in Nadelstreifen, die sich immer montags in Dresden zusammenrotten.
Eine Demonstration ganz anderer Art als bisher gewohnt erlebten die 15000 Teilnehmer und Gäste der allmontäglichen Pegida-Demo gegen Islamismus und Politikerlügen. Aus nah und fern waren sie wieder gekommen, um ihrer Wut auf die sogenannten Herrschenden freien Lauf zu lassen – dann aber dieses Bild: Kaum hatte der mehrfach vorbestrafte Rattenfänger Bachmann begonnen, wie immer Gift und Galle zu spucken, spazierte plötzlich Bundespräsident Joachim Gauck mitten in die Menge. Ein Zeichen an alle Missmutigen, Wirrköpfe und Politikverdrossenen: Der erste Mann des Staates beschwört nicht nur den engen Dialog mit allen Gruppen und Schichten der Bevölkerung, er prak­ti­ziert ihn direkt auf der Straße, nachdem der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) Politiker dazu aufgerufen hatte, auf die demonstrierenden „Pegida“-Anhänger zuzugehen.

Gauck, ganz Bürgerpräsident, lächelt freundlich und schüttelt Hände. Vorbei an der Semperoper führte sein Weg, von Passanten wurde er mit Worten und Zurufen wie "Es ist schön, Herr Gauck, dass Sie mal nach den Rechten sehen“ oder "So ist es richtig!" begrüßt. Hier ergeben sich wirklich "vielfältige Möglichkeiten zum abendlichen Meinungsstreit" (Neues Deutschland)! Der erste Mann des Staates inmitten der Bürger, endlich, atmeten viele auf.

Und viele griffen auch die Gelegenheit beim Schopf, mit dem äußerst beliebten Politiker zu reden. Um Angst vor Ausländern ging es, um die Furcht vor einer Ausnutzung der Sozialsysteme und steigende Energiekosten. Joachim Gauck stand natürlich Rede und Antwort. Die Probleme seien erkannt, sagte er, nun sei es Zeit, mit den Demonstrationen aufzuhören. Die Sorgen und Nöte seien ihm bekannt. „Ich kümmere mich um alles“, versprach Gauck. Im Gegenzug müssten alle „Pegida“-Chaoten aufhören, die Straße für ihre perfiden Parolen zu missbrauchen.

Applaus von den Begleitern des Bundespräsidenten für diese mutigen Worte. Noch mehr Menschen drängen heran, Bürger, Wähler, auch Paranoide, Verschwörungstheoretiker und Männer sind unter ihnen, die glauben, dass die NSA in Deutschland Abhöranlagen betreibt, dass TTIP nur den Mächtigen dient und dass Wolfgang Schäube seinen Haushalt auf Kosten der Kleinsparer saniert. Joachim Gauck fordert sie immer wieder auf, zu erzählen. Ein mühsames Unterfangen gegen den engen Zeitplan, das stramme Programm und die eher ernsthafte Stimmung, die den Termin mit dem Staatsoberhaupt prägen. Dennoch: Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt nehmen sich immer wieder Zeit für ein Zwiegespräch mit Einzelnen der Demonstranten, die oft enttäuscht und verbittert sind. Stellen Fragen, muntern auf, ermutigen. Und sie lachen gemeinsam mit den Chaoten.

Momente der Leichtigkeit an einem trüben Dezembertag. Dann ging es weiter von der Grünen Straße über den Markt in die Maxstraße, in der noch Ruinen an den zweiten Weltkrieg erinnern. Gauck war erfreut über den Bauzustand des vom Architekten Martin Hammitzsch errichteten „Yenidze“-Baus im Moscheestil, der im Gedenken an den Hitler-Schwager mit EU-Mitteln rekonstruiert werden konnte, und er freute sich aber über die vielen anderen schon sanierten Fassaden.

Nach seinem Rundgang durch die Elbestadt, die seit dem Verlust des Welterbe-Titels immer mehr Touristen anzieht, besuchte der Bürgerpräsident noch ein vor der Abschaltung stehendes Braunkohlenkraftwerk der Stadtwerke. "Wir sind noch nie so miserabel in den Winter gegangen", berichtete Geschäftsführer Reinhold Dobbermann. Die Energiewende habe die planmäßige Instandhaltung zweier Dampferzeuger unmöglich gemacht, ein dritter sei wegen der Ökoumlage außer Betrieb. So fehlen in diesem Kraftwerk gegenwärtig beträchtliche 180 Tonnen Dampfleistung mit Wärmekopplung. Die sei nicht mehr zu bezahlen. Ein erster, aber immens wichtiger Schritt zum kompletten Energieausstieg, lobte Gauck.

Im Maschinenhaus kam Joachim Gauck dann ins Gespräch mit Arbeitern und herbeigeeilten Angestellten. Er äußerte sich nachdenklich über die Problem durch Wind- und Sonnenstrom, nannte den eingeschlagenen Weg aber „mutig und vorbildhaft“. Er habe den Eindruck, alle Probleme seien beherrschbar.

Diesen Eindruck verstärkte auch die anschließende Fahrt durch das Studentengebiet Neustadt auf der anderen Elbeseite. Hier sind viele Häuser gar fröhlich bemalt, die Mieten gelten als niedrig, alle Einwohner studieren etwas mit Medien oder arbeiten in der Gastronomie. Gauck zeigte sich erfreut von der Buntheit des Gemeinwesens, das ihn die bedrückenden Bilder von den toleranzlosen Menschen, die den Pegida-Rattenfängern auf den Leim gegangen seien, ganz vergessen lasse.

"Ich muss sagen, ich bin einerseits tief betroffen, tief beeindruckt, weil nochmal das ganze Ausmaß deutlich wurde, wie Dresden in den vergangenen Jahren durch die Zentrale vernachlässigt worden ist", sagte er. Seit Helmut Kohls Einheitsdeklamation vor einem Vierteljahrhundert habe kein Spitzenpolitiker mehr eine historische Rede in Dresden gehalten. "Die Stadt selbst ist so ein Ausdruck dafür, wie viel Subjektivismus wir in unserer Politik hatten. Jetzt stehen wir alle, insbesondere auch die Zentrale, in der Verantwortung, etwas zu tun“, sagte er.

Er sei bereit dazu, denn er sehe, wie angestrengt und engagiert hier an der Elbe gedacht und gearbeitet werde. Auch sei er „beeindruckt von der Offenheit der Gespräche, die ich mit den Bürgern führen konnte." Joachim Gauck wandte sich an alle Menschen im Land und lud sie ein, mit Kompetenz und Ernsthaftigkeit an der weiteren Entwicklung der Demokratie im Lande mitzuwirken. „In mir“ sagte er, „finden Sie dabei alle immer einen väterlichen Freund und Ratgeber.“


Text nach Motiven der legendären ND-Reportage "Zu Recht nannte Egon Krenz seinen Besuch in Leipzig eine Nagelprobe für die Ernsthaftigkeit, mit der unsere Partei an die Erneuerung des Sozialismus geht..." vom 28. November 1989

Wie einst Gustav Heinemann: Präsident Christians Wulff singt The Whos "Behind Blue Eyes"

Montag, 15. Dezember 2014

Mimimi!

Es folgt: Der versprochen perfideste, gefühlskälteste und mithin hässlichste Text aller Zeiten zu den Pegida-Demonstrationen, der in seiner brachialen Herablassenheit nicht mal im Gegenteil auch nur annähernd richtig und gut wäre --> HIER! Man möchte sich von den indolenten Pegidisten gar nicht mehr distanzieren, denn solche Feinde haben die "Neonazis in Windjacken" (Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger) wirklich nicht verdient.

Wegen US-Folter: EU verschärft Russland-Sanktionen

Es war eine Kampfansage an das Böse, die die staunenden Reporter auf der allwöchentlichen Bundespressekonferenz da hörten. Nachdem ein Journalist nach der deutschen Reaktion auf die jüngsten Enthüllungen über die jahrelangen Folterpraktiken von US-Geheimdiensten gefragt hatte, zeigte sich Regierungssprecher Steffen Seibert empört. "Ob es eine strafrechtliche Relevanz gibt, die hier für die deutschen Strafverfolgungsbehörden wichtig ist und wo deutsche Strafverfolgungsbehörden Maßnahmen einleiten", müssten die deutschen Behörden selber entscheiden. Es sei nicht Sache der Bundesregierung, darüber zu befinden, ob deutsche Strafverfolgungsbehörden einen Grund sehen, aktiv zu werden.

Dennoch habe sich die Kanzlerin in Absprache mit Vizekanzler Sigmar Gabriel entschlossen, entschieden zu handeln. Die UN-Anti-Folter-Konvention verpflichte Deutschland, dafür Sorge zu tragen, "dass nach seinem Strafrecht alle Folterhandlungen als Straftaten gelten. Das gleiche gilt für versuchte Folterung und für von irgendeiner Person begangene Handlungen, die eine Mittäterschaft oder Teilnahme an einer Folterung darstellen". Das zwinge die Bundesregierung zu harten Maßnahmen: Zusammen mit den anderen EU-Staaten werde Deutschland bis Ende der Woche weitere Sanktionen gegen Russland beschließen, weil klar sei, dass Wladimir Putin über Jahre hinweg nicht genug gegen die Foltermethoden der US-Geheimdienste unternommen habe.

Das hat alles nichts mit dem Islam zu tun

Ein großes Unterscheiden ist über das Land gekommen, ein gänzlich ungewohntes Differenzieren, das alle Entscheidungsträger packt und sie mitnimmt auf eine Reise ins Vergessen. Der hessische Innenminister Peter Beuthetwa will nicht, „dass rechte Extremisten hier nicht die Ängste von Menschen missbrauchen“, indem sie Islam und Islamismus gleichsetzen. Da ist der Christdemokrat sich einig mit seinem sozialdemokratischen Amtskollegen Ralf Jäger, der bei Demonstrationen gegen Islamismus „pauschale Vorurteile geschürt“ sieht, weil der Eindruck erweckt werde, „als ob eine ganze Religion extremistisch sei“.

Das könne man nämlich so gar nicht sagen, ist sich auch die mit Hängen und viel Quotengewürge in den CDU-Präsidium wiedergewählte Emine Demirbüken-Wegner sicher. Demonstrationen gegen Islamisten und einseitige Presseberichte über islamistischen Terror wie zuletzt in der Süddeutschen Zeitung seien „hochbedenkliche Entwicklungen“, bei denen alle Vorurteile vermischt würden. Das Stichwort Islam stehe dadurch in der öffentlichen Debatte für Terror, Unterdrückung und Gefahr, obwohl doch klar sei: „Der IS, der Dschihad, der islamische Terror – all das hat nichts mit dem Islam zu tun“.

Ein Blick auf die Weltkarte zeigt das ebenso deutlich wie eine Nahaufnahme des gesellschaftlichen Lebens in islamisch regierten Ländern abseits der großen Krisen- und Kriegsgebiete unserer Tage, die nur rein zufällig nahezu sämtlichst in Regionen liegen, die vom einzig wahren Glauben beherrscht werden. Aber der Islam kann viel mehr als morden, selbstmorden und hasspredigen wie Ägypten, Saudi-Arabien, den arabischen Emiraten, dem Jemen oder die Türkei tagtäglich beweisen.

Hier, wo weder irre Salafisten noch gewaltbereite Dschihadisten die Geschicke der Staaten lenken, hier, kein Dschihadist an seiner "bitteren Mordstatistik" (SZ) schraubt, hier, wo der wahre, der friedliche und fröhliche Islam herrschen, herrschen Rechtsstaatlichkeit und religiöse Toleranz, wie sie Mohammed vorlebte, als er die Juden, "die ungläubig sind", aus ihren Wohnstätten vertrieb und als Ziel ausgab, die Juden und Christen von der Arabischen Halbinsel zu vertreiben, auf dass niemand außer Muslimen dort lebe.

Geschafft!, könnten seine Gläubigen heute rufen. Seit 2003 hat die Hälfte der 1,3 Millionen Christen im Irak das Land verlassen, im Jemen wichen nahezu alle Christen und Juden dem Konformitätsdruck der Mehrheitsgesellschaft. In Saudi-Arabien gilt seit 2012 eine Fatwa des Großmufti Abd al-Aziz ibn Abdullah, der zur Zerstörung aller Kirchen auf der arabischen Halbinsel aufforderte. In Afghanistan und im Irak kann der Übertritt vom Islam zum Christentum mit der Todesstrafe bestraft werden. Laut Weltverfolgungsindex 2012 befinden sich unter den zehn Staaten, in denen Christen den größten Verfolgungen ausgesetzt sind, mit Afghanistan, Saudi-Arabien, Somalia, Iran, Malediven, Usbekistan, Jemen, Irak und Pakistan neun islamische Länder.

Da ist es wirklich Zeit, zwischen dem missverstandenen Islam der Gotteskrieger und der gelebten aufgeklärten Islam von Verbündeten wie dem saudi-arabischen Königshaus oder den Öl-Scheichs auf der restlichen Halbinsel zu unterscheiden. Die einen töten, die anderen richten hin: Mit Iran, Irak, Saudi-Arabien und Jemen sind vier der sechs Staaten, die an der Spitze der Hitparade der Hinrichtungsländer stehen, islamisch. Sie töteten zusamen zehnmal so viele Menschen wie in den vielkritisierten USA hingerichtet wurden.

Ein guter Grund, zwischen den Auswüchsen des Salafismus und der echten Religion des Friedens eine scharfe Trennlinie zu ziehen. Das eine ist schlimm, das andere nicht weniger. Es darf nur nicht darüber gesprochen werden.

Sonntag, 14. Dezember 2014

Anschlag mit A

Was für ein dummer Zufall, der da nun eine Ermittlungsrichtung beim Anschlag auf mehrere fast fertige Asylbewerberheimen in Bayern in Gefahr bringt! Wie das Forensikfachboard Die Anmerkung in einem aufsehenerregenden digitalnumerischen Fotovergleich (oben) zeigt, gibt es im Fall der mit dem "Pegida"-Bündnis verbandelten "Rattenfänger", die ein leer stehendes Asylbewerberheim bei Nürnberg angezündet hatten, neue Spuren. Ein an der Hauswand der Asylbewerberbaracke hinterlassenes Graffiti deutet nach Angaben des Digitalforensikers auf "Verfassungsschützer mit Rechtschreibschwäche" als Täter: Statt "Asylant" hatten die Verursacher des Brandes das Wort "Asylat" an die Fassade gesprüht.

Noch auffälliger ist allerdings die eigentümliche Typografie des im Bekennergraffito verwendeten A: Statt eines Querstrichs hatten die Täter ein A mit barockem Schnörkel benutzt, wie es in der Vektor-Clipart mit der ID c72798 als sogenannter Seilbuchstabe enthalten ist. Dieselbe auffällige Type hatten zuvor Demonstranten aus dem engagierten antifaschistischen Spektrum genutzt, um der berechtigten Forderung "Ob München oder Halle - Bleiberecht für alle" Nachdruck zu verleihen.

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer meldete sich angesichts der neuen Spurenlage zu Wort und kündigte bei n-tv an, dass seine Partei "diese Dumpfbacken" nun verfolgen werde.

Themenwoche Drecksrussenpack: Der irre Iwan

Russen, das waren schon immer schwierige Leute aus einer gottverlassenen Gegend. Ihr Verhältnis zu den Nachbarn ist seit Jahrhunderten angespannt, mal bekriegen sie sich mit den Polen, mal mit den Japanern, mal mit den Chinesen oder Afghanen und Finnen. Russland ist deshalb von jeher ein schwieriger Begriff. Und einer, der schon im Vorfeld  der großen deutschlandweiten Themenwoche "Drecksrussenpack" für viel Diskussionsstoff gesorgt hat: Darf man wirklich wieder die gesamte Volksmasse eines Landes mit der üblen Clique ihrer Anführer gleichsetzen? Ist es ein probates Mittel, die einfachen Leute für die Schandtaten ihrer gewählten Diktatoren leiden zu lassen? Und soll man am besten jetzt gleich wieder Angst haben, dass der Russe kommt? Dass er die Oma noch mal vergewaltigt? Opis Uhr klaut? Oder muss man sogar?

"Es gibt dazu unterschiedliche Ansichten, manche sagen ertragen, andere meinen akzeptieren." (ARD) Wie aber ist die amtliche Ansicht? Was müssen, was sollen wir glauben?

Deutschlandweit gehen die Medien in einer neuen Themenwoche unter dem Titel "Drecksrussenpack" (Trailer im Video oben) auf die Suche nach ernsten und akuten Fällen von abscheulichem russischem Fehlverhalten. Hier ist es der reiche Russe, der nicht mehr in die Alpen fährt, dort der russische Mittelreiche, der in Dresden weniger Geld ausgibt. Die renommierte "Welt" entdeckt russische Flieger im internationalen Luftraum, die Süddeutsche Zeitung konnte russische Schiffe in der offenen Ostsee ausmachen, fünf Kilometer vor der Seegrenze von Estland. Und im "Spiegel" bekommt die Nato mal richtig Platz, um Russland fehlende Gesprächsbereitschaft vorzuwerfen. Andere Presseorgane haben keine Exklusivmeldungen aus der Nato-Pressestelle, können aber auf DPA-Meldungen aus Polen zurückgreifen: Allein 8.200 Mal konnte die polnische Regierung so in deutschen Zeitungen "beispiellose russische Aktivitäten" beklagen.

Ein Volk steht auf, ein Mediensturm bricht los. Auch die Lokal- und Sportredaktionen sind an Bord, um noch mehr Russen noch mehr Masken von der entmenschten Kriegstreiberfratze zu reißen. Mecker-Russen und "Protz-Russen" (oben) überall, Geiz-Russen dazu und Kratz-Russen auch. Ein Volk wird eingeschworen auf einen gemeinsamen Feind, der nicht mehr menschlich ist. Auch der "Tatort", seit vielen Jahren die schärfste Propagandakanone im Waffendepot der Staatssender, schießt da willig mit: Die nächste Ausgabe läuft passend zur Themenwoche "Drecksrussenpack" unter dem Titel "Der irre Iwan".

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Samstag, 13. Dezember 2014

HFC: Bitteres aus Bielefeld

Drei Hallenser, der Beste in der Mitte: Engelhardt, Mast und Franke.
Es sind seltsamerweise zwei Mannschaften der Stunde, die sich in der Begegnung Hallescher FC gegen Arminia Bielefeld im ehemaligen Kurt-Wabbel-Stadion gegenüberstehen. Der HFC, im Oktober noch auf dem Weg in die Regionalliga, hat sich seit der Dauerpräsenz von des zuvor langzeitverletzten Ivica Banovic im Mittelfeld nicht nur gefangen, sondern er hat sich einen Spitzenplatz in der Formtabelle erobert. Die Hermannen aus Bielefeld, mit einer Mannschaft im Spielbetrieb, deren Marktwert kaum höher ist als der der Mannschaft des HFC, können auf solche Statistikkrücken ohnehin verzichten. Sie stehen seit der 5:1-Heimniederlage gegen den HFC am zweiten Spieltag ohnehin immer in Blickweite zur Tabellenführung.

Neues Selbstbewusstsein gegen alte Ansprüche auf den Aufstieg - der Hallenser Timo Furuholm zeigt gleich in der ersten Minute, dass die Gastgeber nicht gewillt sind, den Favoriten ungeschoren in die Stadt zurückfahren zu lassen, die es ohnehin nicht gibt. Furuholm läuft auf Links durch, zieht aber zu früh und zu schwach ab, Bielefeld-Keeper Schwolow hat keine Mühe, den Heber wegzufangen. Besser macht es nur drei Minuten später Furuholms Gegenstück Klos auf der anderen Seite. Nach einer schönen Flanke von links stehen zwei Bielefelder vor dem Tor von Pierre Kleinheider frei, weil Halles Abwehrspieler Brügmann und Engelhardt sich weit vor den beiden postiert haben und überflankt werden. Auch Kleinheider steht kurz, obwohl der Ball lang kommt. 4. Minute, 0:1, die nur selten durchbrochene Heimpleitenserie des HFC droht schon kurz nach Anpfiff, ein weiteres Mal fortgesetzt zu werden.

Und es geht so weiter, denn Bielefeld spielt vor allem über den früheren Hallenser Dennis Mast konsequent über die linke Außenseite, die selteneren Angriffe des HFC dagegen versanden durchweg im Mittelfeld. Ausnahme Banovic: der Routinier zieht einfach mal von der Strafraumgrenze ab und zwingt Schwolow zu einer Riesenparade.

Doch ausgerechnet der Sturmdrang, den die Hallenser jetzt zeigen, bricht ihnen heute das Genick. Nach einem verunglückten Versuch, das Spiel ganz einfach im Zentrum aufzubauen, steht ein Bielefelder im Abseits. Klos aber nicht - der Ball springt zu ihm. Und von dort aus ins Tor.

0:2, angesichts der in dieser Saison neu erworbenen halleschen Heimschwäche sind da alle Messen gegessen. Der Weg in die Halbzeit ist ein langer. Einen Schuss aus zehn Metern pariert Kleinheider mit viel Glück, das fehlt dann vorn, als Banovic im Strafraum auf Gogia zurücklegt, der den Ball aber auf die Tribüne hämmert.

HFC-Trainer Sven Köhler tut nun, was er niemals tut. Schon zur Halbzeit kommen Osawe und Rau für Schmidt und Baude, die nach vorn unsichtbar geblieben waren oder hinten Grund für die wackligsten Situationen. Bielfeld, längst nicht mher mit dem Fuß auf dem Gaspedal, steht nun mit dem Rücken zur Wand. Vor allem Osawe hebelt die DSC-Abwehr mehrfach aus. Seine Flanken verpassen Banovic und Bertram, auch Gogia hat mit einem Distanzschuss kein Glück. Dennis Mast, der hier schonmal ein Glückstor gegen Bielfeld eingeleitet hat, spielt dummerweise auf der anderen Seite.

Das Spiel ist entschieden, bleibt aber für die 6600 Zuschauer durchaus unterhaltsam. Der HFC, nach wie vor mit eklatanten Mängeln, wenn Torwart Kleinheider versucht, den Ball aus dem Strafraum auf einen eigenen Mitspieler zu wuchten, gibt nicht auf, Bielefeld gibt alles mit gleicher Münze zurück. Mehrfach liegt der Anschlusstreffer in der Luft, ebenso oft könnten die von einem offenbar ewiggestrigen Anhang als 2Deutscher Sportclub" angefeuerten Gäste den Sack endgültig zubinden. Doch das geschieht erst in der 80. Minute, quasi als Wiederaufführung der Situation vor dem 0:2, wobei der Ausgangspunkt diesmal in der Bielefelder Hälfte liegt. Jansen spielt nicht den einfachen Pass nach außen, sondern versucht einen Heber in die Mitte. Ein Bielefeld fängt ab, spielt nach vorn, dort stehen zwei Angreifer gegen die erneut desorientierten Innenverteidiger Engelhardt und Franke. Müller schiebt mühelos ein, 0:3.

Ein Jammer, denn mit der siebten Heimniederlage endet der zarte Zwischentrend, der zuletzt auf bessere Zeiten zu deuten schien. Mit nun sieben Pleiten daheim ist schon zur Weihnachtspause der Wert aus den kompletten Spielzeiten 2012/2013 (6) und 2013/2014 (5) übertroffen, nur die rätselhafte Auswärtsstärke hält den HFC im Tabellenmittelfeld. Nächste Gelegenheit, sie auszubauen, ist das Spiel bei Foruna Köln. In der Winterpause müssen dann unbedingt Verstärkungen geholt werden, die am liebsten zu Hause spielen.

PPQ bildet Jury für Suche nach "Wahren Worten"

Noch populärer als "Lichtgrenze" war in diesem Jahr der Begriff "Hitler".
"Holocaust", "Rasterfahndung" und "Nulllösung", damals noch "Nullösung" geschrieben, waren es schon, damals, in der alten Zeit, als Frauen und Männer, Alte und Junge, Arme und Reiche noch nicht gleichberechtigt waren. 30 Jahre später ist die selbsternannte Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) immer noch da und betreibt mit ignoranter Selbstherrlichekit das von ihr selbst erfundene Geschäft des sogenannten „Wortes des Jahres“: Immer gegen Ende eines Jahres kommen der „Hauptvorstand der Gesellschaft sowie den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“ zu einer selbsternannten „Jury“ zusammen und verkünden einen mehr oder weniger sinnfreien Begriff als angebliches „Wort des Jahres“.

Selten nur bezeichnet der gewählte Begriff irgendetwas relevantes, selten nur hat er vor seiner Wahl zum Wort des Jahres Eingang in den Sprachgebrauch gefunden. Die anonyme Jury begründet das damit, dass „nicht die Häufigkeit eines Ausdrucks, sondern seine Signifikanz bzw. Popularität“ bei der Wahl im Vordergrund stünden – ein Wort wie das diesjährige „Lichtgrenze“ ist danach angeblich irgendwann und bei irgendwem populär gewesen, womöglich bei den Jurymitgliedern.

Denn die betreiben Sprachpflege am liebsten nach dem Gusto der ewiggestrigen Verweigerer von Sprachfortschritt und Anerkennung neuer gesellschaftlicher Realitäten. Allein der Umstand, dass die GfdS behauptet, ein einziges „Wort des Jahres“ nebst dazugehörigen „Unwort des Jahres“ küren zu können, spricht Bände über das Maß der Wirklichkeitsverweigerer, die ihre natürlichen Verbündeten schon längst bei einer ähnlich absurden Jury des Langenscheidt-Verlages gefunden hat, die alljährlich unter großem medialen Beifall das „Jugendwort des Jahres“ kürt.

Zusammen ignorieren beide Institutionen dabei hartnäckig die Bedürfnisse und Rechte von Minderheiten, denen eigene Worte nicht weniger zustehen als Jugendlichen, der Mitte der Mediengesellschaft oder der Mehrheit der Jurymitglieder. Ein Tabu: Wo ist das Seniorenwort des Jahres? Das Frauenwort? Das Wort der Männer? Der Begriff, der schwules Leben auf einen Punkt brachte? Oder den Eisenbahnfans, Fußballanhänger, Transgendermenschen und Mitglieder religiösen Minderheit der Islamisten im zurückliegenden Jahr besonders signifikant fanden?

Keine Antwort von der „politisch unabhängige Vereinigung zur Pflege und Erforschung der deutschen Sprache“, wie sich die GfdS selbst nennt. Männerdominiert wie eh und je, haben die geheimen Jurymitglieder "Lichtgrenze" zum Wort des Jahres 2014 gewählt. Der Begriff, den bis dahin außerhalb Berlins nur Zuschauer des Fernsehsender n-tv gehört hatten, beziehe sich auf die leuchtenden Ballons, die als symbolische Mauer anlässlich des 25. Mauerfall-Jubiläums am 9. November in den Berliner Nachthimmel stiegen. "Es spiegelt in besonderer Weise die großen Emotionen wider, die das Ende der DDR im Herbst 1989 auch 25 Jahre später noch in ganz Deutschland hervorruft", heißt es auf der Webseite der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS).

Emotionen auf Eis, aus der Gruft gezogen: „Die Liste trifft den sprachlichen Nerv des sich dem Ende neigenden Jahres und stellt auf ihre Weise einen Beitrag zur Zeitgeschichte dar“, behauptet die Gesellschaft.

PPQ dagegen wird künftig die Wahren Worte des Jahres küren – Bewerbungen für eine Mitgliedschaft in der Jury, die streng abgeschottet arbeiten wird, sind derzeit noch möglich: Mail mit Wortvorschlägen und Jurybewerbungen bitte an Wahre-Worte-des-Jahres Jury-Aufbauorganisation.

Krude Thesen in Dresden

Ekelhaft, was da jeden Montag über Dresdner Straßen zieht: "Aufgeputscht von der AfD" (Berliner Zeitung) und angetrieben von Hasspredigern wie Thilo Sarrazin versammelt sich hier der Abschaum der Mitte der Gesellschaft. Menschen, die immer vom Wohlstand profitiert haben, den ihnen unsere Gesellschaft bietet, Menschen, die nun aber beschlossen haben, dass sie sich abwenden wollen vom gemeinsamen Konsens der Demokraten, um die Innenminister der Länder mit einer "merkwürdigen Mischung aus Wutbürgern und Rechtsaußen-Aktivisten" (Spiegel) zu Warnungen zu veranlassen.

Es ist dieselbe entmenschte Masse, die vor Jahren in die deutschen Buchhandlungen kam, um die zynischen Parolen von Sarrazin und Co. zu kaufen. Kaum junge, knackige Girls, nur wenige Profi-Fußballer und Nageldesignerinnen, dafür aber jede Menge fetter, hässlicher Faschisten entdeckte die "Süddeutsche Zeitung" damals in der Leserschaft des Sozialdemokraten. Inzwischen sind diese fragwürdigen Gestalten noch älter geworden und neuen Verführern, zumeist mit "Nadelstreifen getarnten Neonazis" (Die Welt), ist es gelungen, die Arglosen dazu zu verführen, gegen von der Bundepolitik einvernehmlich beschlossene Standards zu protestieren.

Plötzlich geht es da "gegen religiösen Fanatismus", es werden verächtlich Deutschlandfahnen geschwenkt und Demonstranten verherrlichen das Einwanderungsmodell von Kanada, Schweiz und Australien. Das alles geschieht ohne Zustimmung der Behörden, ohne Absprache mit den großen Volksparteien und natürlich ohne Genehmigung der Leitmedien. Die konnten inzwischen klarstellen, dass es sich auch bei der vielzitierten "Wut auf die Politik" um Fremdenhass handelt.

Das Phänomen aber müsse dennoch ernstgenommen werden, sind sich die Kommentatoren einig. Es gelte nun, die gesunden Kräfte aus den Marschkolonnen der Verführten herauszulösen, mit ihnen zu arbeiten und sie auf den Boden der Demokratie zurückzuholen. Vorbestrafte Rattenfänger aber wie der Pegida-Gründer Lutz Bachmann,wegen „Einbruch, Diebstahl, falscher Verdächtigung, Anstiftung zur Falschaussage, Verletzung der Unterhaltspflicht, Trunkenheit am Steuer und Körperverletzung vorbestraft" (Berliner Zeitung), müssen künftig von den Sicherheitsbehörden in Dresden "sekkiert und kriminalisiert" (Heribert Prantl) werden, bis ihnen die Lust am Widerwort vergeht.

Freitag, 12. Dezember 2014

Geldbomber im Anflug: Die "Zeit" liest PPQ

Nicht nur die FAZ hat sich angewöhnt, hier bei PPQ abzuschreiben, wie wir nicht nur aus den hinterlassenen IP-Adressen, sondern auch aus den in der FAZ veröffentlichten Beiträgen sehen können. Auch die "Zeit" macht das so: Hatte PPQ noch vor sechs Wochen angeregt, dass die Europäische Zentralbank zur Stimulierung der Wirtschaft nicht nur Staatsanleihen und Unternehmensschulden, sondern auch die alten Socken, kaputten Fernsehgeräte und abgelegten alten Handys der privaten Haushalte aufkaufen sollte, lässt sich die Wochenzeitung aus Hamburg jetzt unverkennbar von dieser revolutionären Idee inspirieren.

10.000 Euro für alle!, fordert PPQ-Leser Mark Schieritz unter Berufung nicht nur auf Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman, sondern auch auf das einzige deutsche Immaterialboard. Hatte Krugman einst gefordert, aus einem Hubschrauber in großen Bündeln Geldscheine abwerfen, um die Wirtschaft zu stützen, könnte nun der Aufkauf von Second-Hand-Artikeln aus Privaten Besitz Europa retten. "Das ist genau das, was Europa braucht", schreibt Schieritz. Die EZB solle jedem erwachsenen Bürger der Währungsunion 10.000 Euro gutschreiben. "Das dafür nötige Geld druckt sie einfach selbst".

Vorteil der Lösung, die PPQ zuerst vorgeschlagen hat: Die EZB muss nicht einmal  Hubschrauber aufsteigen lassen, die Überweisung könnten die Steuerbehörden übernehmen.

Die Häfte des Betrages würde sich dann das Finanzamt holen, der Rest würde angesichts des weitverbreiteten Wohlstandes der Deutschen vermutlich "auf dem Sparkonto landen", wie Schieritz mutmaßt. Doch wie die "Zeit" weiß, "käme ein ordentlicher konjunktureller Impuls zustande. Er würde dafür sorgen, dass die Produktionskapazitäten in den Betrieben besser ausgelastet wären und neue Leute eingestellt werden müssten, um die Nachfrage zu bedienen – und er könnte den Unternehmen und den Verbrauchern die Zuversicht zurückgeben, die ihnen abhanden gekommen ist, weil es in den vergangenen Jahren immer nur abwärts ging."

Neues Regierungsgutachten: Es gab nie Russen auf der Krim

Das dürfte dem finsteren Despoten Wladimir Putin die Zornesröte ins Gesicht getrieben haben: Nach einem neuen Gutachten, das die Bundesregierung auf der offiziellen Regierungsseite Bundesregierung.de veröffentlicht hat, gab es auf der von Putin jüngt für "heilig" erklärten Halbinsel Krim früher niemals eine russische Bevölkerung. "Jahrhundertelang" habe die Bevölkerung der jüngst durch ungekennzeichnete Soldaten annektierten Region "aus Gruppen verschiedener nationaler, ethnischer und religiöser Zugehörigkeit" bestanden. "Dazu gehören Krimtataren, Ukrainer, Armenier, Griechen und Deutsche. Es gibt orthodoxe Christen verschiedener Ausrichtung, Muslime, Juden und andere", ließ der wissenschaftliche Dienst der Regierung wissen.

Das Kabinett, das die Veröffentlichung zuvor in einer Geheimsitzung beschlossen hatte, bekräftigt mit der neuen These zur wahren Historie der umstrittenen Gegend bereits seit längerem bestehende Bestrebungen, die einst von Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst vom Joch der osmanischen Horden befreite Krim heim ins deutsche Reich zu holen. Faktisch gehöre die Krim völkerrechtlich zu Friederike von Anhalt-Zerbsts Heimatlandkreis Anhalt-Zerbst mit seiner weltbekannten Bauhaus-Hauptstadt Dessau, der Chemiemetropole Bitterfeld und der berühmten Lutherstadt Wittenberg. Auch die brutale Ausmerzung der deutschen Wurzeln durch Stalin, das verschenken der Krim durch Chruschtschow und die gewalttätige Eroberung durch Putin ändere nichts an dieser völkerrechtlich unumstrittenen Lage. Nach mehreren Feldzügen gegen die Türken am Schwarzen Meer hatte Friederike von Anhalt-Zerbst als Zarin Katharina die Große das Krim-Khanat der Tataren 1783 in Besitz genommen.

In Russland, das die Brisanz der neuen Erkenntnisse aus Berlin sofort erkannte, sorgte das amtliche Regierungsgutachten für große Aufregung. Putin schickte seinen als Außenminister agierenden Schergen Sergej Lawrow persönlich vor, um den Interneteintrag löschen zu lassen.

Obgleich durch einige weitere Gutachten zur Schlagkraft der der russischen Streitkräfte unterdessen klar ist, dass wenige Bundeswehrkompanien das gesamte Russen-Heer leicht in die Knie zwingen würden hat sich die Bundesregierung entschlossen, nun zu lassen. Man wisse zwar, dass "denen doch das Herz in die Hose rutscht" (FAZ), weil sie "nur "altes Eisen" (SZ) gegen Deutschlands hochmoderne Truppen aufbieten könnten. Als Geste guten Willens aber sollen Russen vorerst wieder einen Platz in der Geschichte der Krim einnehmen dürfen.

Aufstand der Experten: Es gibt Wichtigeres, als im Frieden zu sein

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Juncker: Freispruch erster Klasse

Im Dauerfeuer der wiederholten Lux Leaks über fragwürdige Steuerpraktiken, die der derzeitige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker als Luxemburger Regierungschef eingefädelt und organisiert hat, geht der angegriffene Europapolitiker jetzt entschieden in die Offensive. Mit Michael Stabenow, Werner Mussler und Hendrik Kafsack lud der wankende Gigant gleich drei hochkarätige Korrespondenten der FAZ in seinem Brüsseler Amtssitz vor, um sich im Interview höchstrichterlich selbst von allen Vorwürfen freizusprechen. Er sei „nicht heiter, aber sehr gelassen“, seine Glaubwürdigkeit sei „nicht beschädigt“ und er schließt einen Rücktritt aus, verriet er den herbeigeeilten Edelfedern.

Die nahmen artig zu Protokoll, wie der Mann die „Thematik“ (Juncker) sieht, die im Grunde darin besteht, dass er in seiner Zeit als Luxemburger Regierungschef Luxemburger Interessen vertreten hat, die den Interessen der übrigen europäischen Länder, die er nunmehr zu vertreten vorgibt, diametral entgegenstehen. Juncker fühlt sich da aber einfach mal „nicht richtig dargestellt“.

Nicht er, sondern so ganz allgemein „Unternehmen und Steuerbehörden“ hätten „vorhandene Spielräume zur Steuervermeidung genutzt“, nicht nur in Luxemburg, sondern in 24 EU-Staaten. Schuldig sind sozusagen alle: „Sollte jedes Mal, wenn es sich herausstellt, dass es um unerlaubte Beihilfen geht, ein Minister oder Kommissar zurücktreten müssen, dann würden sich die Reihen schnell lichten“, stellt Juncker klar, dass es bei EU-Kommission traditionell nicht um die Einhaltung von Recht und Gesetz geht, sondern darum, bei der Nicht-Einhaltung möglichst nicht erwischt zu werden.

Wobei, sagt Juncker, auch das Erwischtwerden kein Beinbruch ist: „Ist jemals ein Regierungsmitglied zurückgetreten, weil Europa Beihilfen für unzulässig erklärt hat?“ Er beanspruche für sich selbst einfach mal, „dass meine Glaubwürdigkeit nicht beschädigt ist“. Schließlich sei er der Kommissionspräsident, eine weltweit einmalige Institution, von niemandem gewählt, von kaum jemandem gewollt, ausgeklüngelt in Hinterzimmern, die selbst erfahrene Hinterzimmerklüngler wie SPD-Chef Sigmar Gabriel erschaudern lassen.

Juncker sieht „Publikationen“ (Juncker) in der Verantwortung für eine falsche öffentliche Wahrnehmung seiner Person. Die stimme ihn „traurig“, sei aber kein Grund, wegen einiger kleiner ethischer Probleme gleich die Flinte ins Korn zu werfen.

Folter: Bestialische Bräuche auf Pausenhöfen


Grausam? Oder hilflose Spielereien? Um die jetzt öffentlich gewordenen „13 Foltermethoden der CIA“ (Die Welt) anständig beurteilen zu können, muss niemand selbst in einem Foltergefängnis des Unrechtsstaates USA gesessen haben – ein Besuch einer allgemeinbildenden Schule in früheren Zeiten reicht, denn diese Foltermethoden wurden auch dort praktiziert.

1. Schläge in den Unterleib

Zweck dieser auf Pausenhöfen sehr beliebten Methode war es, Angst und Hoffnungslosigkeit vor allem bei jüngeren Mitschülern auszulösen, Schüler anderer Klassen zu erniedrigen und zu beleidigen, heißt es in. Der Zuschlagende in CIA-Diensten stand dabei nach einer Beschreibung in US-Regierungsdokumenten nach Vorschrift knapp 30 Zentimeter vor dem Bauch des Inhaftierten und schlägt mit dem Handrücken zu. Seinerzeit wurde in DDR-Schulen missbräuchlich meist die geballte Faust benutzt. In den USA aber wurden die Peiniger angewiesen, die Hand bei den Schlägen in den Unterleib ausgestreckt und die Finger zusammen zu halten. Warum weiß kein Mensch. Die CIA nutzte diese Technik vor 2004 mit Genehmigung des US-Justizministeriums.

2. Aufmerksamkeit erzwingen

Der ältere Schüler grifft den jüngeren oder auch nur kleineren Gegner dabei mit beiden Händen am Kragen und zieht ihn zu sich heran. Möglich war auch, ihm dabei Zigarettenrauch ins Gesicht zu blasen und „verfatz dich“ zu sagen. Der frühere CIA-Mitarbeiter John Rizzo berichtet, dass diese Technik beim Al-Qaida-Mitglied Abu Subajdah angewendet wurde.

3. Einsperren in engen Boxen

Eine harte Maßnahme, die selbst an früheren DDR-Schulen nur ausnahmsweise – etwa auf Klassenfahrten – und in abgewandelter Form angewendet wurde. Der CIA-Vernehmer sperrte seinen Häftling für bis zu 18 Stunden in eine Box, in der ein ausgewachsener Mensch in der Regel stehen kann – oder aber er wählt eine Box, die gerade einmal groß genug ist, um eingerollt darin auszuharren. Hierin verbrachten Häftlinge bis zu zwei Stunden, wie gesagt, eingerollt auf dem Boden liegend. Grausam. Die Grausamkeit der Folter wurde noch gesteigert, indem der zugewiesene Beamte ein harmloses Insekt wie eine Mücke, Fliege oder einen Maikäfer in die kleinere der Boxen steckte.

4. Nahrungsmanipulation

Diese Maßnahme beinhaltete, von fester Nahrung auf flüssige umzusteigen. Gehörte im DDR-Schulbetrieb tageweise zum Standardprogramm: Mit Erbsensuppe, Erbspüree oder Milchreis wurde ganze Schülergenerationen gequält. Auch Al Kaida-Terroristen musste diese Tortur mit Flüssignahrung über sich ergehen lassen.

5. Haltegriff ums Gesicht

Der ältere Angreifer hält seiner hinter Schule oder auf einem Spielplatz aufgelauerten Zielperson so, dass er nicht bewegt werden kann. Er legt jeweils eine Hand auf beide Seiten des Gesichts und hält die Fingerspitzen vor die Augen des Häftlings. Ganz gemein: Der so zur Bewegungslosigkeit Verurteilte wird mit dem Knie in die Genitalgegend getreten. Das war früher an Schulen üblich, wurde allerdings bei der CIA nicht praktiziert.

6. Der Schlag ins Gesicht

Alltag in BRD und DDR: Mit gespreizten Fingern wird dem Gegenüber mitten ins Gesicht zwischen Kinn und Ohrläppchen geschlagen, wie Rizzo in seinem Buch beschreibt. Auch hiermit sollte das Opfer gedemütigt werden. Damit sollte der Mitschüler "von der irrtümlichen Vorstellung befreit werden, dass er nicht körperlich verletzt würde". Gehörte auch bei der CIA zur kleinen Folterschule.

7. Nacktheit

Diese Technik wurde kombiniert mit anderen Methoden genutzt. In Umkleidekabinen wurde in Schulen früher am häufigsten Zwangsausgezogen, aber auch in Freibädern wurden Klamotten versteckt und Mitschüler gezwungen, lange Zeit nackt im Wasser zu stehen, um die eigene Privatsphäre zu schützen.

8. Druckbelastungen

Hieß früher einfach Draufsitzen genannt: Der Hintern des Folterers saß auf dem Brustkorb des Gefolterten, beide Arme drücken die Arme des untenliegenden Mitschülers zu Boden. Möglich war hier zusätzlich das Muskelrollen: Mit den Knienscheiben wurde auf den Bizeps des gefolterten herumgeritten. Zweck dieser Technik ist es laut einem Regierungsdokument, dem Häftling mit Hilfe von ausgedehntem Muskelgebrauch Unbehagen zuzufügen. Eine von der CIA benutzte Position war mit nach vorn ausgestreckten Beinen zu sitzen, während die Hände über dem Kopf gehalten wurden. Eine andere war es, auf dem Boden zu knien und sich dabei in einem 45-Grad-Winkel zurückzulehnen.

9. Tagelanger Schlafentzug

Kam in den Schulen nur nach dem Wochenende vor und nur bei schwerem Drogengebrauch in Zeiträumenvon bis zu 180 Stunden wie bei der CIA. Die band die Hände von Gefangenen über dem Kopf fest, wegen dieser Technik hatten mindestens fünf Opfer "verstörende Halluzinationen", wie es in dem Bericht heißt – in zwei Fällen setzte die CIA die Praxis dennoch fort. Im Schulalltag halluzinierten Schülerinnen und Schüler häufig im Sitzen, im Sportunterricht beim Antreten auch im Stehen. Der US-Auslandsgeheimdienst kam durch Folter zu dem Schluss, dass Verdächtige Khan offenbar nicht in geplante Aktivitäten gegen die USA verwickelt ist. Statt ihn wie anschließend von der CIA geplant freizulassen, wurde Khan in militärische Einrichtungen gebracht, wo er für vier weitere Jahre inhaftiert war.

10. Vor der Wand stehen

Wurde zumindest in der DDR schon in Kindergärten als „ab in die Ecke“ praktiziert. Dabei muss das Opfer dem Gesicht zur Wand aufrecht stehen. Die CIA verfeinerte das Konzept, hier mussten die Gefolterten zudem noch mit den Fingern die Mauer berühren. Grausam! Wie die „Welt“ berichtet, mussten Gefangene diese Position „unbefristet lang halten“, so dass vermutlich zahlreiche Opfer heute noch an der Wand stehen.

11. Walling

Cooler Name für eine der brutalsten Methoden. Inspiriert von der Praxis früherer Schülergenerationen, Kontrahenten am auf dem Rücken getragenen Ranzen zu schnappen und mit Hilfe von dessen Hebelwirkung zu Boden zu werfen, schleuderten Vernehmungsbeamten den Häftling dabei gegen eine Wand. Laut Senatsbericht war dies eine der unzähligen Techniken, die bei Subajdah angewendet wurden. Auch der Al-Qaida-Anführer Chalid Scheich Mohammed war am 22. März 2003 "intensiven" Befragungen und Walling ausgesetzt. Als das nichts brachte, nutzten die Vernehmenden eine noch härtere Methode, das Waterboarding.

12. Waterboarding

Früher als „Titschen“ bekannt. Dabei wurden Mitschüler unter Wasser gedrückt, bis sie zu ertrinken glaubten. Erfolgreichste CIA-Methode: Nach einer Stunde des Waterboardings war der besagte Al-Qaida-Mann "bereit zu reden", wie es bei der CIA hieß. Da kein Freibad zur Hand war, wurden Häftlinge an einem Tisch oder einer Bank festgeschnallt. Anschließend wurde Wasser über das Gesicht des Gepeinigten gegossen, was ihm das Gefühl gab, zu ertrinken. Laut dem Senatsbericht sorgte diese Methode für Erbrechen, unmittelbare Aufnahme der Flüssigkeit und unfreiwillige Krampfzustände in Bein, Brust oder Arm. Abu Subajdah wurde demnach "vollkommen unempfänglich, mit Blasen, die aus seinem offenen, vollen Mund hochkamen". Er sei anschließend "hysterisch" und unfähig zum Kommunizieren gewesen. Chalid Scheich Mohammed wurde zwischen dem Nachmittag des 12. März 2003 und dem darauffolgenden Morgen insgesamt 65 Mal der Prozedur des Waterboardings ausgesetzt.

13. Eisbäder

Nackte Häftlinge wurden dem Senatsbericht zufolge auf einer Plane festgehalten. Die Plane wurde daraufhin an seinen Enden hochgezogen, so dass sich eine Art Badewanne bildete. Eiskaltes Wasser wurde anschließend über den Gefangenen gekippt. Manchmal wurden die Opfer dabei zudem stundenlangem Schlafentzug ausgesetzt.

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Wer hat es gesagt?

Wir fassten ja nie einen Parteitagsbeschluss, ob der Euro eingeführt wurde. Wir verkündeten das.

Deutschlands geheime Dominanzstrategie: Der Hades-Plan und die Herrschaft über Europa

Spitzenblätter widerlegen Kinderglauben an Verschwörungstheorien

Gefahr im Anzug: Die Bilderberger, seinerzeit noch mit Ackermann. Das Bild ist nie entstanden, weil das Treffen nicht stattfand.
Sie tagen seit 60 Jahren, immer unter sich, ein Elitentreffen der Extraklasse, das es seit seiner Premiere im Jahr 1954 sogar schon mal ins ZDF und in die staatliche deutsche Nachrichtenagentur dpa geschafft hat. Die „Welt“ allerdings, ein jeder Weltregierung kritisch-skeptisch gegenüberstehendes Organ der Öffentlichkeitsarbeit, wusste bisher nur einmal von einem Bilderberger-Treffen zu berichten: 2011 teilte das Blatt seinen Lesern mit „Diese Tagung gibt es gar nicht“. Punkt.

Dabei blieb es drei Jahre lang. Immer durften die Bilderberger unter Ausschluss der Welt-Öffentlichkeit zusammenkommen, keines der großen Blätter störte mit Berichterstattung.

Erst jetzt, weit entfernt vom nächsten Treffen, entdeckt das Blatt die geheimnisvolle Weltregierung wieder – als eine Art Symptom der eingebildeten Krankheit von sogenannten Verschwörungstheoretikern, die tatsächlich glauben, es gebe auf der Welt irgendwo irgendwelche Machtgruppen, die in der Lage sind, Weltpolitik nach ihren Interessen machen zu lassen. Was für ein Zufall auch:  Die "Welt" ist nicht allein, nein, auch die FAZ hat zeitgleich ihre Besten ausgeschickt, der Mär von den Verschwörungen die Maske vom Gesicht zu reißen.

Denn das ist doch alles Blödsinn! Dummer Kinderglaube! Ein Witz! Natürlich existieren diese angeblichen „Untergrundnetzwerke“ nicht, ebensowenig gibt es die „verborgenen Eliten“ und die „wahren Entscheider“, wie sie die „Welt“ nennt. 

In Wirklichkeit hat der normale, gewöhnliche Mensch jede Chance, das Handeln der Mächtigen zu beeinflussen. Er allein ist es, der die Welt durch seine Stimmabgabe bei Wahlen manipuliert. Schon die Enthüllungen von Edward Snowden hätten bewiesen, so die Zeitung, dass die Manipulierer gar nicht mächtig und kein bisschen gerissen sind und schon gar nicht alles wissen. Hätten sie Snowdens Enthüllungen über die NSA sonst nicht gestoppt? Den Verräter aufgehalten?

Nein, wer immer noch glaubt, dass Angela Merkel etwas anderes tut als den puren Willen des Volkes umzusetzen oder dass Zbigniew Brzezinski bereits 1999 ein Buch namens „Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft“ geschrieben hat, in dem das Vorgehen der Nato gegen Russland minutiös beschrieben wird, der hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Der glaubt auch an Nazis in der Ukraine, an CIA-Folterknechte, daran, dass die USA sich internationalem Recht generell nicht unterwerfen, dass Medien,  ihre Leser manipulieren, und dass man anderer Meinung sein kann als der "Spiegel" und trotzdem ein guter Mensch.

Die alle sind „Verschwörungsgläubiger“ (Welt), Leute, die sich nicht überzeugen lassen, nicht einmal von echten Reportagen von der Verschwörungsfront. Es sind verlorene Seelen, für die wohl selbst die amtliche Bekanntmachung, dass die Staatsanwaltschaft gar keine Hinweise auf eine Spionagetätigkeit der NSA in Deutschland gefunden hat, ein Gottesgeschenk war: "Eine berauschte Menge" (FAZ), eigener Gedanken unfähig und deshalb sofort bereit zu glauben, dass die Staatsanwälte bestimmt angewiesen wurden, zu diesem Ergebnis zu kommen.

Legenden über die NSU: Die Nachrichtenehrlichkeit der deutschen Medien

Dienstag, 9. Dezember 2014

Pegida: Was trieb Frau A.K. ins Stadtzentrum?

Sachsens stellvertretender Ministerpräsident Martin Dulig hat die Teilnehmer an den Pegida-Demonstrationen in Dresden scharf kritisiert: „Zum Demonstrationsrecht gehört auch die Verantwortung, darüber nachzudenken, bei wem man sich einreiht und wofür man mitläuft.“

"Bild"-Leserin Isabel Bellmann schwelgt spontan in Erinnerungen: „Zum Demonstrationsrecht gehört auch die Verantwortung, darüber nachzudenken, bei wem man sich einreiht und wofür man mitläuft.“ - das klingt ja wie die Drohungen vor 25 Jahren gegen die Montagsdemo."


Doch Frau Bellmann irrt. Das Medienecho zu den Pegida-Demonstrationen des Jahres 2014 erinnert nicht nur an das Medienecho, das die ersten Demonstrationen in der DDR des Jahres 1989 ernteten - es ist, abgesehen von Nuancen, die den geänderten ideologischen Zeitumständen geschuldet sind, nahezu identisch: Den "Initiatoren" werden düstere Absichten unterstellt. Dem Volk hingegen, das ihnen massenhaft zuläuft, wird der eigene Wille abgesprochen. Sie sind Verführte, "Islamfeinde" ohne Kenntnis von dem, was sie tun, naive Opfer von vorbestraften. glatzköpfigen, demagogischen Rattenfängern.

Deren Ziel sei Provokation, das Stiften von Unruhe, die aggressive Stimmungsmache gegen den demokratischen Rechtsstaat. Die Innenminister aller Parteien warnen inzwischen vor einer Teilnahme an den Veranstaltungen - auch das folgt dem Muster, das älteren Ostdeutschen noch gut im Gedächtnis ist. Bring sie in Verruf, unterstelle ihnen das Schlimmste, rücke sie in die Nähe noch Schlimmerer, nenne sie Nazi, nenne sie missbraucht.

Die Leipziger Volkszeitung lieferte seinerzeit mit einer heute längst legendären Analyse einer unerwünschten "Zusammenrottung feindlich-negativer Elemente in der Leipziger Innenstadt" die Blaupause für alles, was in unterbesetzten Redaktionen noch heute an agitatorischen Zumutungen zusammengestrickt wird.

"Was trieb Frau A.K. ins Stadtzentrum?", fragte das Blatt damals scheinheilig. "Wer steckt hinter Pegida", apostrophiert die staatliche Deutsche Welle heute gleichermaßen eine versteckte dunkle Seite der Demonstrationen.

PPQ dokumentiert nachfolgend das unbearbeitete Original von "Was trieb Frau A. K. ins Stadtzentrum?", eine Kostbarkeit aus der Feder von Rudolf Otto, erschienen in der Leipziger Volkszeitung vom 24./25.06.1989:


Es wären eine ganze Menge ehrenwerter Gründe denkbar, warum Frau A. K. aus Wurzen am vergangenen Montagabend in der Leipziger Innenstadt anzutreffen war.

Sie ist jung und hat dementsprechende Einkaufs- wünsche oder will sich einen neuen Film ansehen oder in der Eisbar den Feierabend genießen. Zeit hat sie, denn sie nutzt nach der Geburt ihres zweiten Kindes das hierzulande mögliche “Babyjahr”.

Aber nicht solche ehrenwerten Gründe bestimmten den Weg der Frau, sondern ein höchst verurteilenswerter.

Sie fuhr in eindeutig provokatorischer Absicht nach Leipzig, um gemeinsam mit Vertretern bestimmter Gruppierungen – darunter solche aus Halle, Dessau und Dresden – im Zentrum der Bezirksstadt die öffentliche Ordnung zu stören, die Ruhe und Sicherheit der Bürger anmaßend zu beeinträchtigen und auf Konfrontation mit unserem Staat DDR und mit unserer Gesellschaft zu gehen.

Das hatten Gruppen solcher Personen in den vergangenen Monaten schon einige Male versucht und hatten dazu im Januar schamlos auch das Gedenken an Karl Liebknecht/Rosa Luxemburg oder im März die Frühjahrsmesse mißbrauchen wollen.

Jetzt also war zu diesem Zweck auch Frau A. K. angereist.

Alle Vorzüge genießen, aber unsere Gesellschaft negieren


Welche Unverfrorenheit gehört dazu, zu Hause alle Vorzüge zu genießen, die unsere Gesellschaft den Bürgern und insbesondere den Familien zukommen läßt und dann auf der Straße entgegen allen gesellschaftlichen Normen die Leistungen und Errungenschaften dieser sozialistischen Gesellschaft in den Straßenstaub treten zu wollen.

Frau A. K. konnte sich in einer dreijährigen Lehrzeit auf den gewünschten Beruf vorbereiten, Sie bekam einen Arbeitsplatz als Facharbeiter in einem Betrieb. Sie erhielt bei der Geburt des zweiten Kindes eine bezahlte Freistellung von einem Jahr. Sie bekam bei Erkrankung der Kin- der Unterstützung zu deren Pflege.

Bestimmt wird der Frau gleichermaßen bekannt sein, daß sie im anderen deutschen Staat, den sie für lebenswerter hält, ein solches Umsorgtsein, eine solche Fürsorglichkeit, eine solche soziale Geborgenheit für sich und ihre Kinder nie erwarten kann. Aber sie gesellte sich dennoch zu denen, die ihr Heimatland DDR auf Leipzigs Straßen verketzern und beleidigen wollen und dar- über hinaus die öffentliche Ruhe und Ordnung stören.

Diese Unruhestifter setzen sich mit ihrem Treiben in voller Absicht über die bei uns gültigen Normen des Zusammenlebens und über Rechtsnormen hinweg. Sie haben – das gilt auch für Frau A. K. – die Folgen ihrer provokatorischen Handlungen selbst zu verantworten.

Diese Leute werden zu willkommenen Handlangern jener Kräfte in der BRD, die unsere sozialistische DDR von innen her- aus so langanhaltend und tief- greifend “reformieren” wollen, bis die Agonie eintritt und vom Sozialismus nichts mehr übriggeblieben ist.

Genau das ist ihr Ziel. Seitdem es die DDR gibt und seitdem dieses Land ein neues Kapitel deutscher Geschichte schreibt.

Natürlich sagen das die Gralshüter des kapitalistischen Systems nicht immer so offen und so unverblümt, wie sie es 1949 oder im Juni 1953 oder vor dem 13. August 1961 gesagt und geschrieben haben. Aber ihre er- klärte Absicht ist es geblieben, sich im Gegensatz zu allen internationalen Verträgen und Verbindlichkeiten in die inneren Angelegenheiten der DDR ein- mischen zu wollen. Das ist Ausdruck Ihres anmaßenden AIleinvertretungsanspruchs, der längst in die Mottenkiste der Geschichte gehört, von Bonner Politikern aber entgegen den Realitäten immer wieder rausgezerrt wird.

Und dazu bedienen sie sich auch solcher Gruppen wie in Leipzig, denen sie empfehlen, sich “stärker in die inneren Angelegenheiten des Staates einzumischen”.

Die so reden und so handeln, scheinen übersehen zu haben, in welcher Vielfalt und mit welchem Tiefgang das Volk der DDR als Träger und Gestalter umfassender sozialistischer Demokratie sich einmischt, damit unsere gute, solide, stabile Entwicklung weiter voranschreitet. Mir ist nicht bekannt, daß es in der Bundesrepublik auch nur im entferntesten solche Möglichkeiten des Mitplanens, des Mitregierens, des Mitverwirklichens für die Werktätigen gibt.

An insgesamt acht Wahlveranstaltungen nahm ich vor dem 7. Mai teil, – von Zusammenkünften im kleinen Kreis der Etagenbewohner bis zur öffentlichen Wahlkreisberatung im überfüllten großen Saal. Dort hätten jene Leute, die sich auf eine den BRD-Ratgebern genehme Art mit ihren Provokationen in Leipzigs Zentrum in die inneren Angelegenheiten des Staates einmischen wollen, eine Lehrstunde produktiver, verantwortungsbewußter Einmischung kostenlos erleben und studieren können.

Leipziger Bürger fordern Ordnung, Ruhe und Sicherheit

Aber der A. K. und ihresgleichen geht es ja nicht um solcherart staatsbewußtes Verhalten. Sie suchen nicht die Kooperation mit den gesellschaftlichen Kräften, sondern die Konfrontation mit einer Gesellschaft, in der sie ohne Zukunftsangst aufwachsen konnten und in der sie in Friedensgewißheit und in sozialer Sicherheit leben können.

Darauf legen sie es an, Begriffe, die sie auf der Zunge tragen – mehr Meinungspluralismus, mehr Offenheit, mehr Erneuerung, mehr Reisen – können darüber nicht hinwegtäuschen und machen aus Provokateuren keine Unschuldsengel.

Von Unverständnis bis zur hellen Empörung über die Unruhestifter sind folgerichtig Briefe bestimmt, die Leipziger Bürger an staatliche Organe geschrieben haben und mit denen sie fordern, solche Umtriebe nicht zuzulassen. Einige Auszüge aus diesen Briefen:

Frau Ferber schreibt: “Wir älteren Bürger sind beunruhigt über die Ansammlungen vor der Nikolaikirche. Man fühlt sich belästigt und muß die Abendstunden meiden, durch die Innenstadt zu bummeln.”

Der Wohnbezirksausschuß 112 in Leipzig- Mitte fordert, “dem Treiben einiger Menschen Einhalt zu gebieten, die Ordnung und Sicherheit in unserem Wohngebiet stören. Unsere Bürger empfinden das als Belästigung und Gefährdung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit im Zentrum unserer Stadt.”

Herr Urban fordert im Auftrag der Bürger seines Wohnbezirkes:

“Stadtordnung und Straßenverkehrsordnung müssen komplexer und ohne Ansehen der Person durchgesetzt werden… Veranstalter müssen sichern, daß der Mißbrauch ihrer Veranstaltung verhindert wird.”

Weil ihm letzteres ausdrücklich am Herzen liegt, schickte Herr Urban einen Durchschlag seines Briefes zugleich an Herrn Superintendent Magirius mit dem Hinweis, “daß der Ruf der Stadtkirche St. Nikolai in letzter Zeit mehrfach durch Menschen belastet wurde, die die Kirche für persönliche und teils provokatorische Handlungen nutzen”.

Wir haben volles Verständnis für das Bedürfnis der Leipziger Bürger und ihrer Gäste, ungestört und in harmonischer Ruhe auch in den Abendstunden unser schönes Stadtzentrum genießen zu wollen, Einkäufe zu erledigen oder auf Freisitzen der gastronomischen Einrichtungen Entspannung zu suchen. Der jetzt beginnende “Leipziger Sommer” mit seinen vielen Veranstaltungen weckt solche Bedürfnisse erst recht. Sie wollen dabei von Frau A. K. und ihresgleichen nicht gestört und nicht belästigt werden.