Donnerstag, 19. März 2009

Notopfer aus dem Netz

Altmeister Dieter Hildebrandt und Erbschleicher Matthias Richling streiten sich über den richtigen Weg des deutschen Kabaretts in eine sichere Zukunft ohne Lachausfälle, unbesicherte Pointen und Programmpakete, die zwar verkauft werden, deren Inhalt aber niemand verstanden hat. Matthias Deutschmann hingegen, Humor-Cellist und Handelsreisender in Sachen Hardcore-Satire, denkt über das eigene Fach hinaus, hinüber über die Straße und hinein in die wankenden Bankentürme, in denen sich einmal mehr das Schicksal der Deutschen entscheidet.

Hier, wo es nicht um das kleine Gelächter zwischendurch, sondern immer um Systemrelevanz geht, wird in diesen harten Tagen der weichen Währung Vertrauen jede Hand gebraucht. "Gold gab ich für Eisen", hieß es einst, als der ZDF- und n-tv-Moderator Adolf Hitler seine Getreuen ausschickte, im Winterhilfswerk warme Felle für die Kameraden Soldaten zu sammeln, die in Stalingrad und vor Madagaskar lagen, die Pest und die Cholera an Bord und nichts mehr zu Schießen im Gewehr hatten.

Deutschmann, der Name ist Programm, ruft uns zum "Notopfer deutsche Banken". Wir haben die Briefmarken testhalber auf gutem Papier ausgedruckt und versandt und siehe da: Die Staatspost, die sich jetzt "Deutsche" nennt, aber zu einem Drittel immer noch Angela Merkel und Peer Steinbrück gehört, spielt das Spiel begeistert mit. Die große 10.000er Deutschmann-Marke (oben unten rechts), bei Sammlern ehrfürchtig "der Koffer" genannt, geleitete unser Urlaubskärtchen aus Kärnten getreulich nach Haus.

Sammler, die Interesse an dem wertvollen Sammlerstück haben, können sich wie stets unter politplatschquatsch@gmail.com melden. Wir würden das seltene und weitgereiste Stück gern in gute Hände abgeben.

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