Donnerstag, 19. Februar 2015

Verbot der Woche: Anstößige Buchstabenkombinationen

In zivilisierten Ländern wie Deutschland sind sie längst verboten: Kfz-Kennzeichen, die den früheren Führer und Reichskanzler Adolf Hitler verherrlichen, sein verbrecherisches Regime feiern oder menschenverachtende Politik propagieren. Eine Gewähr für Rechtsfrieden im gesamten ehemaligen Reich aber ist das nicht, wie eine Initiative aus Österreich zeigt: Hier plant Verkehrsminister Alois Stöger jetzt erst eine Änderung des Kraftfahrzeuggesetzes, um die Verwendung von bestimmten Buchstaben- und Zahlencodes zu verbieten. Bisher ist es in den früheren Alpen- und Donau-Reichsgauen zwar nicht gestattet, „lächerliche oder anstößige Buchstabenkombination” zu verwenden. Die von rechtsradikalen, Rechtsextremen und Rechtsextremisten benutzten geheimen Zahlencodes 18 (steht für die Initialen Adolf Hitlers) und 88 (Heil Hitler) werden davon jedoch nicht erfasst.

Eine Rechtslücke, die sich weit über Österreich hinaus erstreckt. In ganz Europa ist es derzeit nach PPQ-Recherchen noch gestattet, zahlreiche Buchstaben- und Zahlenkombinationen zu verwenden, die verstörend, hitlerverherrlichend oder extremismusfördernd wirken können. In der EU-Kommission, eigentlich erste Adresse für eine rechtssichere Durchregulierung derart strittiger Fragen, wird zur drängenden Frage der europaweit einheitlichen und dikriminierungsfreien Kennzeichnung von Kraftfahrzeugen trotzdem beharrliche geschwiegen. es gebe keine Pläne, hitlertreue Buchstaben- und Zahlencodes eu-weit zu verbieten, hieß es auf Anfrage von PPQ in Brüssel. Auch eine Regulierung des Zulassungswesens hin zu einer neuen Einheitlichkeit, die die Völker enger miteinander verbinden und einen weiteren Schritt hin zu stärkerer Integration markieren könne, verweigern die Mächtigen der EU. Offenbar ist die Angst davor, nationale Empfindlichkeiten im Dienst einer größeren Sache zu verletzten und nationalen Wildwuchs radikal zurückzuschneiden, immer noch groß.

Zur bürgerschaftliche-engagierten Reihe "Verbot der Woche"

9 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Es wäre doch viel einfacher, die Buchstaben A, H und NSU gänzlich zu verbieten. Das würde die staatsbürgerlich verantwortungsvolle und rassismusfreie Nutzung der deutschen Sprache erheblich vereinfachen.

Anonym hat gesagt…

Die einzige konsequente Reaktion auf derlei braunfaschistsichrechtradikalrechtsäxträmnazistischen Umtrieben kann ergo nur ein Verbot aller Ziffern und Buchstaben sein. –
Denn die Adepten und Protagonisten des Braunfaschistsichrechtradikalrechtsäxträmnazismus werden immer neue Codes und Kombinationen finden, um ihre Gedankenverbrecherischmenschenverachterassistischeteufelei in Umlauf zu bringen.

Anonym hat gesagt…

Ich habe gehört, in Brandenburg gäbe es ein Kaff, das genau wie die Hauptstadt des Dritten Reiches heißt. Der Code der Kennzeichennazis ist „B“.

Anonym hat gesagt…

Ebenso habe ich kürzlich zu meinem hellsten Entsetzen festgestellt, dass die Erznazibraunfaschistenverbrecherunterdrückerrassistenmilitaristen in den dunkelsten Zeiten des
Erznazibraunfaschistenverbrecherunterdrückerrassistenmilitarismus solche Worte, wie „Der, die das“, „heute, morgen“, und eine ganze Reihe weiterer, schamlos und ungeniert aussprachen, also infam missbrauchten. –
Daher sollte alle von den Erznazibraunfaschistenverbrecherunterdrückerrassisten so perfide besudelten Wörter sofort und für alle Zeit VERBOTEN werden.

ppq hat gesagt…

im moment denkt man dem vernehmen nach im bundesblogampelamt, das ja auch eine unterabteilung für kennzeichenmissbrauch hat, über eine regelung über piktogramme nach. wir bleiben da dran und berichten, sobald hegenzecht zurückgerufen hat. das ganze muss wohl erst noch durch die eu-instanzen, damit deutschland keinen blauen brief bekommt. die regelung soll aber dann auch gegen den widerstand von griechen, italienern und franzosen europaweit bindend werden

Anonym hat gesagt…

das geht ja mal gar nicht . "NS" bedeutet in Fachkreisen " Natursekt " - sowas gehört umgehend verboten .

der Sepp

Reichssonderbeauftragter

im Sonderdezernat III für Hygiene , Vorschriftenfetischismus ; Naturalismus , Sloterdijkismus und Rundstahlkatalogisierung ( ehemals Gummikombinat " glänzende Kati " ) die Anschrift hat sich nicht geändert .

Geier hat gesagt…

Lafontaine hätte gesagt: Mit Vokalen, Konsonanten und Ziffern kann man auch ein KZ betreiben.

Anonym hat gesagt…

@ Sepp: Gröhl! Kreisch! - Auch IHM wurde ja vorgeworfen, der Urolagnie zu pflegen. (Heinz Erhardt: Glaube garnichts. Greife Gewehr.)

Anonym hat gesagt…

"Urolagnie" ...muss ich nachgucken , Moment .

der Sepp