Mittwoch, 5. August 2015

Hades-Plan: Die "Zeit" schürt die Zweifel

Mit dem Euro sollte eigentlich getötet werden, was vom Geist Hitlers noch durch Europa spukt. Der Plan sei misslungen, analysiert nun die "Zeit".
Es war ein langer Kampf, er war von Anfang an vergebens, aber die große deutsche Wochenzeitschrift „Zeit“ hat ihn dennoch geführt, geleitet von ihrer staatspolitischen Wichtigkeit und der als richtig erkannten Aufgabe, den Deutschen so lange einzubleuen, dass der Euro das Beste ist, was der derzeit lebenden Generation wiederfahren wird, bis diese Generation es endlich begriffen hat: Der Euro würde nicht nur töten, was vom Geist Hitlers noch durch Europa spukt. Sondern er würde, den Buchstabes des Hades-Planes folgend, auch zu einer friedlichen Germanisierung des gesamten Kontinents führen.

Der Euro war ein Wunderkind, das Frieden brachte. „Der Nationalstaat hat sich ad absurdum geführt“, jubelte das Blatt, mit der Krise kam die „Rettung ohne Grenzen“. So wie die „hohen Zinsen die wirtschaftliche Erholung im Süden“ anfangs behinderten, das war klar, würde ihre Senkung zu einer Explosion der Leistungsfähigkeit in den Südstaaten führen, die ganz Europa endlich wirklich zur wachstumsstärkten Region der Welt machen würde.

Die „Zeit“, ein immer zutiefst sozialdemokratisches Blatt, das den staatsmonopolistischen Ideen der Nachkriegs-SPD verpflichtet ist, hat am Glauben an die alleinseligmachende gemeinsame Währung festgehalten, als ringsum schon alles in Scherben fiel. Jede neue Rettung war die endgültige, jedes letzte Reformpaket sollte die große Wende bringen. Noch eine Milliarden oder eine Trillion, egal, es koste was es wolle, die Idee eines Kontinent, dessen so verschiedene Völker durch ein eisernes Währungsband zusammengeschnürt werden wie einst die Völker der glorreichen Sowjetunion, durch den Rubel war es wert.

Erst jetzt, 15 Jahre nach dem Vollzug des größten gesellschaftlichen Experimentes seit dem Mauerbau 1961, schickt die „Zeit“ einen Redakteur namens Mark Schieritz aus, das große Werk zu verteufeln. „Der Euro war eine große wirtschaftspolitische Fehlentscheidung – jetzt gilt es, zu retten, was noch zu retten ist“, schlägt ein neuer Krisenartikel neue Töne an. Europa brauche nun so, wie es bisher eine Währungsunion gebraucht hat, die allmählich alle Wirtschaften aller Länder wie selbst synchronisiert, „eine Währungsunion, in der Staaten pleitegehen können“.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

der ndr : volxpädagogische Kommentare ; Frau Reschke ( wer ist das ?? ) beschwert sich über die bösen Hetzer ausm Internet - schon blöd wenn man kein Meinungsmonopol mehr hat - und : wer definiert "Hetze" ? - Ihr ndr - mit Ihrem Geld werden Sie erzogen (tm)