Dienstag, 27. September 2016

Endsieg: Clinton entscheidet US-Wahl für sich

Zuweilen war er jenseits der Wahrheit, zuweilen unterbrach er seine Gegnerin unhöflich. Nach übereinstimmender Ansicht der deutschen Medien wirkte Donald Trump im erste TV-Duell überfordert vond er großen Bühne. Während seine Kontrahentin Hillary Clinton mit "klugen " (ZDF) Bemerkungen punktete und den "planlosen Schaumschläger" (FR) aus New York bei den "Clinton-Festspielen" (Stern) laut ersten "Blitzumfragen" (dpa) im Grunde bereits endgültig besiegt haben dürfte.

Deutschland steht geschlossen hinter der Kandidatin des aufgeklärten Amerika, einer Freundin von Globalisierung, Freihandel, Frieden, Flüchtlingshilfe, Frauenrechten und weltumspannender Gerechtigkeit. Von der CDU bis zur Linken, von der katholischen Kirche bis zu den Moslemverbänden gilt Clinton als der neue Obama, weiblicher nur, im Amte gestählt, pragmatischer noch und routinierter. Wo Trump unter der Fratze des hässlichen alten weißen Mannes eine survival of the fittest predigt, ist die frühere Außenministerin die Hoffnungsträgerin derer, die noch glauben wollen, dass der Wille eines Menschen ihn veranlassen kann, seine Macht zum Guten zu verwenden.

Clinton, die in den dunkelsten Stunden ihrer Karriere unter dem Motto "Gesunder Mund für Deutschland" für eine Zahnpasta warb, stellte schon in der Nacht des Rededuells konkrete Pläne vor. „Wir brauchen eine Wirtschaft, die für alle funktioniert“, sagte sie, zudem wolle sie dasVertrauen zwischen den Kommunen und der Polizei wiederherstellen und die Steuern für die Reichen erhöhen, um mit den Einnahmen Gutes zu tun. Ihr Mann Bill hatte einst vorgemacht, wie das geht: Er versetzte durch kluge neue Gesetze auch Leute ohne Job in die Lage, hohe Kredite aufzunehmen, um Häuser zu kaufen. Durch den von ihm gelockerten "Community Reinvestment Act" kamen "wenig oder nicht-kreditwürdige Personen" an geborgtes Geld. Und als es mit der Rückzahlung nicht mehr klappte, rutschte die Welt in die größte Finanzkrise aller Zeiten.

Was die Vater verbockt hat, will Mutter nun besser machen. Alle Gerüchte über ihren Gesundheitszustand hat Clinton Lügen gestraft, alle Versuche, sie für Skandale verantwortlich zu machen, ließ sie ins Leere laufen. Routiniert im roten , das in den kommenden vier Jahren zur Uniform der Weltretterinnen werden könnte, gab Hillary Clinton die sachliche, in Jahrzehnten zur Amtsfähigkeit gereifte Pragmatikerin, die der Ära der hochfliegenden Obama-Visionen ein Zeitalter des Schaunmermal folgen lassen wird.

Entschieden ist alles, für alle Zeit. Zumindest die deutschen Wähler wissen nun genau, wo sie ihr Kreuz werden machen sollen.


Die Welt der Wahlkämpfe am Badestrand der Vierbrüster

4 Kommentare:

Heidjer hat gesagt…

Tja, wenn das deutsche Micheltum die Hillarywahl schon für beschlossen erklärt hat, kann die amerikanische Bevölkerung sich ja wohl schlecht noch anders entscheiden.

Schließlich haben wir mit Merkels Inthronisierung aller Welt bewiesen, wie kompetent wir in Regierungsfragen und -Antworten sind.

Total alternativlos. Seit Jahren.

Stagnation als einzige Zukunftsvision.

Muddi, holscht mia mol a Bier, isch gloa Fuschball.

ppq hat gesagt…

stagnation als vision, aber bitte gerecht. besser kann man es nicht sagen

Anonym hat gesagt…

Gemach. Demnächst beginnt ein entscheidendes talmudisches Jahr, und wenn dann der Maschiach, wie üblich, wieder einmal nicht erschienen sein sollte, werden sich, so G_tt will, Gerrys Stammesbrüder hoffentlich für die nächsten 49 Jahre wieder etwas zurücknehmen.

Halbgott in Weiß

wolpertinger hat gesagt…

Ach Leute,ist doch eigentlich scheißegal,wer im Ammiländ den Oberindianer als Marionette mimt.
Die Fäden halten ja doch ganz andere Leute in der Hand,wie schon immer.Sprich an der
Besetzung und weiteren schamlosen Ausplünderung Deutschlands wird sich eh nichts ändern.Egal welches Kasperle im Ammiländ von Freiheit und "Dimokrässi" schwafelt.