Donnerstag, 6. April 2017

Wahlkampf: Talente sollen weltweit zirkulieren


Im letzten Anlauf lieferten sie mit dem "Veggie-Day" einen Wahlkampfschlager, zu dem Arier tanzten, bis sie alle Vegetarier geworden waren. Jetzt sind die Grünen angesichts ernüchternder Wahlergebnisse und grassierender Überlebensangst auf der Suche nach einem Nachfolgehit für den nächsten Spurt in den Bundestag.

Der Atomausstieg ist erledigt, das Weltklima politisch abgeschrieben, Europa ist heilig und der Euro unantastbar. Bleibt der ins Stocken geratene "Zustrom" (Merkel), der nach crystalklarer Überzeugung des genesenen Alt-Internationalen Volker Beck und der "Veggie-Day"-Miterfindering Kathrin Göring-Eckhardt dringend zu einer qualifizierten Einwanderung umgebaut werden muss. Die dann endlich auch Deutschland nutzt. Und damit der Welt.

Zwei Klappen, eine Fliege, grüne Effizienz ist nachhaltig, bio und kommt frisch aus der Region. Klar ist: Wer die alternde Gesellschaft und den Fachkräftemangel, zwei Phänomene, die die Spitze der grünen Partei  prägen, bekämpfen will, ist langfristig auf Einwanderung angewiesen. Doch die aktuellen Regelungen sind viel zu kompliziert, unübersichtlich und erschweren die Einwanderung etwa eines Nachfolgers von Göring-Eckhardt, Anton Hofreitern, Simone Peter oder auch Cem Özdemir. Die grüne Bundestagsfraktion will das ändern und hat daher ein innovatives und zeitgemäßes Konzept vorgelegt, mit dem die deutschen Grenzen endlich wieder durchlässiger werden sollen.

Im Mittelpunkt der Bemühungen der Grünen steht eine sogenannte "Talentkarte", mit der vor der Einreise nach Deutschland ausgesiebt werden soll, wer gut genug qualifiziert ist, um mit seiner Familie auch bereits vorhandenen Job in Deutschland das Angebot erhält, nach Deutschland kommen können. Dabei geht es den Grünen um reine Nützlichkeitserwägungen, über die eine neuzugründende Einwanderungskommission beschließen wird.

Die beschließt vorab  den jährlichen Fachkräftebedarf und gibt dann an einer Rampe die jährliche verfügbaren Talentkarten aus. Die grünen nennen ihre Idee "Potenzialeinwanderung", Potenzialeinwanderer solle gestattet sein, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Dazu ist daran gedacht, die Vorrangprüfung, ob der von einem Potenzialeinwanderer begehrte Job nicht auch von einem arbeitslosen deutschen erledigt werden könnte, abzuschaffen.

Zusätzlich soll die von den Grünen frischerfundene "Bildungsmigration" zu einem Markenkern deutscher Weltgeltung werden. Ziel sei, dass Menschen einfacher als bisher in Deutschland studieren oder sich hier beruflich qualifizieren zu können. Wer am deutschen Wesen genesen will, kann kommen und hier zur Schule gehen, studieren, einen Beruf lernen oder ein Praktikum machen. Deutschland wird zur Schule der Welt, ein großes Klassenzimmer für die Völker.

Wer danach noch Bock hat, zu bleiben, kann das tun. Die Grünen werden einen sogenannten Spurwechsel ermöglichen: Wer als Student oder Praktikant kam, kann später seinen aufenthaltsrechtlichen Status wechseln. Dadurch wird das Einwanderungsrecht entwicklungspolitisch nachhaltig und zu einem Fortschrittsmotor für die gesamte Menschheit. Durch eine von den Grünen eingeführte internationale Mobilität von mehr und perspektivisch allen Menschen steigt die zirkuläre Migration von Fachkräften und damit deren Offenheit für eine globalisierte Heimatkultur ohne überkommene Bindungen.

Talente wie Göring-Eckhardt, Özdemir und Sabine Peter werden künftig wie Rockmusiker oder Schauspieler oder internationalisierte Klimaexperten mal hier arbeiten und mal dort, mal in ihren Herkunftsstaaten und mal in Übersee, dann aber auch wieder in Deutschland, weil ihnen ihr deutscher Aufenthaltstitel dauerhaft erhalten bleibt.

Dazu führen die Grünen ein neues “Mobilitätsmanagement“ ein, das von einer neuen Mobilitätskommission gemanaged wird: Hier fließen private Wünsche und staatliche Bedürfnisse, ökologische Erfordernis und nachhaltige Notwendigkeit zusammen und je nach Farbe ihrer eigenen Karte werden  die internationalen Talente auf die aktuellen Aufgaben weltweit angesetzt.

Kathrin Göring-Eckhard ist überzeugt, dass die große Sorge der Grünen um weltweite Bildung, offene Grenzen und globalen Fortschritt an der Wahlurne honoriert werden wird. "Mit diesem Konzept gestalten wir Zukunft, stärken unsere Wirtschaft und bieten Menschen Perspektiven".

2 Kommentare:

Gernot hat gesagt…

Mir imponieren die antiimperialistische und die ökologische Komponente:
Entwicklungs- und schwellenländer werden von ihren überzähligen Fachkräften befreit. Durch die Menschenrotation werden Transportkapazitäten ausgenutzt; es gibt weniger Leerlauf.

Sauer hat gesagt…

Was gibt es für einen Beck schöneres als zu wissen, daß ihm für sein heißes Begehren Frischfleisch aus einem Angebot von mehreren Hunderttausend unverbrauchten jungen Männern zur Verfügung steht.