Mittwoch, 30. Juli 2008

Demokratie wie nie

Im Rahmen des sozialdemokratischen Entertainment-Programmes für das Sommerloch wird die SPD in Nordrhein-Westfalen ihrem Partei-Schornsteinfeger Wolfgang Clement endlich doch noch ausschließen. Im Zuge einer Rückbesinnung auf alte Traditionen, die die "Arbeiterpartei" (Willy Brandt) zuletzt als Bestandteil der DDR-Einheitspartei SED gepflegt und unter Kanzler Gerhard Schröder für linke Abweichler neu belebt hatte, wird der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, so zumindest meldet es das ZDF, trotz pünktlicher Beitragszahlungen sein Parteibuch zurückgeben müssen.

Damit will die Schiedskommission der Landespartei den Abstand bei den Mitgliederzahlen zur CDU weiter vergößern und die "innerparteiliche Demokratie "(Lenin) stählen. Clement, eine Art rechter Abweichler im teuren Maßanzug, hatte vor der hessischen Landtagswahl angeregt, die SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti nicht zu wählen, weil er deren Konzept des gleichzeitigen Ausstiegs aus Kohlestrom-, Atomstrom- und sonstiger Stromherstellung für eine Gefährdung des Wirtschaftsstandortes Deutschland hielt.

Clement lag damit völlig falsch. Richtig wäre eine Empfehlung gewesen, Ypsilanti nicht zu wählen, weil deren Liebesaffäre mit der Linkspartei die SPD demnächst mit Kurt "Mecki" Beck einen weiteren Vorsitzenden kosten wird.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Es gilt, die Einheit und Reinheit der Partei zu bewahren. Interessieren würde mich aber, ob der Genosse Clement wenigstens so etwas wie eine Rüge oder eine strenge Rüge ausgesprochen bekommen hat, innerhalb seiner Parteiorganisation, wenn ja, hat er offensichtlich keine Konsequenzen gezogen, sondern auf seinen Hinauswurf hingearbeitet. Hat er gehofft, er kann in die DDR fliehen?