Mittwoch, 31. Dezember 2008

Mit Feinstaub gegen die Finanzkrise

Ehe der Gürtel enger geschnallt und auf den Ernstfall reagiert wird, lässt es Party- Deutschland noch mal krachen. Letztes Jahr verballerte das Land, in dem die "Schere zwischen arm und reich" (Spiegel) jeden Tag weiter "auseinanderklafft" (HZ) Silvesterfeuerwerk im Wert von mehr als 58 Millionen Euro, dieses Jahr wollen die Deutschen noch ein paar Schippen drauflegen. Schon am Tag vor dem großen Fest meldeten Lidl und Rewe "ausverkauft" bei Raketen und Tischfeuerwerk - die 40.100 Tonnen Feuerwerkskörper, die chinesische Fabriken aus Dankbarkeit für nimmermüde deutsche Tipps in Sachen Menschenrechte geliefert hatten, reichen mitten in der "größten Wirtschaftskrise seit den 20er Jahren" (Peer Steinbrück) nicht aus für die deutsche Spaßkanonade. Glücklich ist, wer vergißt, was nicht mehr zu ändern ist: Die Deutschen glauben mehrheitlich nicht an eine wie immer geartete "Finanzkrise" (Die Welt). Sie glauben an 40.000 Tonnen Feinstaub aus China, mit lautem Wumms in die Luft geblasen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

>Die Deutschen glauben mehrheitlich >nicht an eine wie immer geartete >"Finanzkrise" (Die Welt)
Nunja sobald hier die Auswirkungen zu spüren sind, wird's wohl keiner mehr Ignorieren können. Was wir bis jetzt hier haben sind ja nur marginale "wehen", wenn sich die Situation wie in den Staaten entwickeln sollte wird das ganze nochmal richtig interessant.

Prolliticker hat gesagt…

Und die Berliner haben in der Silvesternacht soviel Feinstaub in die Luft geblasen, dass die Umweltzone regelrecht verstaubt wurde. Die Spitzenwerte lagen bei 3500 Mikrogramm pro Kubikmeter, der Tagesmittelwert bei 250 Mikrogramm. Das ist das Fünffache des zulässigen Höchstwertes.