Samstag, 6. September 2014

Friedensmächte gegen Islam-Missbrauch

Nach einem Youtube-Angriff der islamistischen Terrorgruppe IS auf Russlands Präsident Wladimir Putin prüft die Nato, ob der bisher wegen seiner Invasion in der Ukraine aus der Weltgemeinschaft ausgeschlossene Kreml-Herrscher auf Bewährung in die Völkerfamilie zurückkehren darf. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen sieht in der Prüfung einer solchen Bewährungschance eine „Weiterentwicklung der Sicherheitspolitik“, es dürfte im Kampf gegen das Böse schlechthin „keine Tabus“ geben, sagte sie. Gleichgültigkeit sei keine Option, meine sie: „Wer sich raushält, hat keinen Einfluss.“

Der Kreml-Chef war ins Visier der islamistischen Schlächter geraten, weil er dem gegen den Islamischen Staat kämpfenden syrischen Präsidenten Baschar al-Assad (48) Waffen und Flugzeuge geliefert hatte. Die Islamisten, die zum Teil aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien stammen, warnen Putin in einem Youtube-Video, sie würden ihm «diese Maschinen mit Hilfe von Allah zurückzusenden: «Diese Nachricht ist an Dich gerichtet, Wladimir Putin. Mit Hilfe Allahs werden wir ganz Tschetschenien und den Kaukausus befreien! Der Islamische Staat ist und bleibt und wird immer größer!»

Damit bestätigen die entmenschten Barbaren eine Vorhersage von Außenminister Walter Steinmeier, der vor dem großen Machtanspruch der Dschihadisten gewarnt hatte. Nach dem Vormarsch in Syrien und im Irak befürchtet Steinmeier Angriffe auf weitere Staaten. Die Extremisten hätten einen ideologischen Anspruch, "der weit über den gegenwärtigen Irak hinausgeht", sagte der SPD-Politiker in Hamburg. Im Fokus der IS sieht Steinmeier etwa Saudi-Arabien oder Jordanien.

Jetzt gerät offenbar auch das von den Sanktionen des Westen schwer geschwächte Russland in den Fokus der IS-Kämpfer, denen in der syrischen Provinz Rakka Waffen, Panzer und Flugzeuge in die Hände gefallen sind. In dem fiesen Drohfilm auf Youtube sind Militärmaschinen zu sehen, die die Islamisten als «russische Technik» bezeichnen. Ein IS-Anhänger droht in Richtung Putin: «Dein Thron wackelt schon und ist in Gefahr. Und wird mit unserer Ankunft komplett umkippen.» Er schließt seine fanatische Rede mit den Worten. «Wir sind schon auf dem Weg zu dir!»

Auf dem Nato-Gipfel in Wales wollen die Spitzen der Militärkoalition des Guten nun beschließen, ob Russland als Feind des IS seinen Status als Gegner von EU und USA ebenso verlieren kann wie die kurdische PKK in der laufenden Islam-Krise bereits ihren Status als anerkannte Terrororganisation verloren hatte. Unsichtbare russische Invasionsverbände aus der Ostukraine könnten dann direkt nach einem Friedensschluss zusammen mit US-Friedensfliegern gegen den gemeinsamen Feind im Nordirak vorrücken.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

[...]ob Russland als Feind des IS seinen Status als Gegner von EU und USA ebenso verlieren kann wie die kurdische PKK in der laufenden Islam-Krise bereits ihren Status als anerkannte Terrororganisation verloren hatte.[...]

Nicht ganz! Die PKK ist scheinbar immer noch eine Terrororganisation,
zumindest dann wenn die eigenen Waffenschieber nichts verdienen können!

Siehe:
03.09.2014, 15:25 Uhr | dpa
Bundesanwaltschaft nimmt mutmaßliches PKK-Mitglied fest

http://www.t-online.de/regionales/id_70866482/mutmassliches-pkk-mitglied-in-karlsruhe-festgenommen.html

ppq hat gesagt…

das gilt offenbar nur im inland!