Dienstag, 9. April 2019

Neue CO2-Steuer: Für Jogger recht teuer

Für Sportler wird es teuer: Kommt die neue Klimasteuer, wie sie die Wutkinder von #fridaysforfuture fordern, zahlen Jogger, Freizeitfußballer, Tennisspieler und Fahrradpendler kräftig drauf.
Vertreter der Klimakampfbewegung "Fridays for Future" haben sich erstmals mit konkreten Forderungen an die deutsche Politik gewandt. Darin fordern sie das Ende der Kohlesubventionen noch in diesem Jahr und eine neue Klimasteuer, mit der Menschen individuell für ihren CO2-Ausstoss bezahlen sollen. Ein revolutionäres Konzept, das an frühere Grünen-Forderungen nach fünf Mark für den Liter Benzin erinnert, aber manchen überraschend viel Geld kosten wird, der heute noch gar nicht damit rechnet.

Zum ersten Mal hat die Schüler- und Studentenbewegung "Fridays for Future" ein Forderungspapier vorgestellt. Das enthalte bewusst nur Ziele und keine Weg zu deren Erreichung, sagte Klimaaktivist Linus Steinmetz. Eine bessere Welt sei nun mal möglich, die politischen Maßnahmen zu ihrer Schaffung seien nun Aufgabe der Politik.

In dem Papier fordern die Vertreter von "Fridays for Future" neben einem "Ende der Subventionen für fossile Energieträger" wie Kohle, Öl und Gas bis Ende des Jahres und einer Abschaltung eines Viertels der Kohlekraftwerke eine umfassende Besteuerung des gesamten CO2-Ausstoßes. Dazu wolle die Bewegung mit ihrer „unvorstellbaren Größe“ (Steinmetz) die Spitzenpolitik veranlassen , einen Preis von 180 Euro für jede Tonne CO2 von den Bürgern zu kassieren, die der Bürger verursache. Für den Bahn-Trip von Göttingen zur Pressekonferenz wären für Steinmetz dadurch künftig 1,8 Euro mehr zu entrichten, für die Flüge von Luisa Neubauer nach Asien hingegen jeweils 1200 Euro mehr.

Auf eine vierköpfige Familie kämen da bei einem Thailand-Urlaub rund 4800 Euro Mehrkosten zu, eine 24-köpfige Abi-Klasse müsste für die Abschiedsreise nach Mallorca etwa 5000 Euro mehr hinlegen. Durchaus bezahlbar mit Blick darauf, dass nach den Fridays-for-Future-Tarifen selbst der Tod nicht mehr umsonst ist: Zwar entstehen bei der Verbrennung einer menschlichen Leiche nur rund 180 Kilogramm CO2, so dass an neuer Klimasteuer nur 32 Euro fällig werden. Doch bis dahin muss die Gesellschaft umdenken: Bei normaler Atemfrequenz stößt ein Erwachsener 370 Kilogramm CO2 pro Jahr aus, durch Nahrungsaufnahme, Bewegung und Bekleidung kommen nach Berechnungen des renommierten Klimaschutzmagazins "Der Spiegel" durchschnittlich weitere 7000 Kilogramm pro Jahr hinzu.

Für die "CO2-Schleuder Mensch" (Spiegel) wird das künftig teuer, denn auch für jede Tonne ausgeatmetes CO2 werden 180 Euro fällig. Für den Normalatmer sind das rund 2000 Euro für die reine Atmung, hinzu kommt das CO2, das durch Essen und Ausscheidungen entsteht. Vegetarier, Frauen und bewegungsaverse Menschen, die relativ wenig Nahrung zu sich nehmen oder aber eingenommene Nahrung nicht gleich wieder in kinetische Energie umsetzen, sparen hier. Sportliche Menschen oder Freunde famoser Küche dagegen zahlen drauf. Der CO2-Gehalt der menschlichen Ausatemluft liegt zwar konstant bei vier Prozent, aber wer groß ist oder schwer, produziert ebenso mehr CO2 wie jemand, der eine gut ausgebildete Muskulatur hat, die im Verhältnis zu Fettgewebe einen wesentlich höheren Grundumsatz erzeugt, so dass muskulöse Menschen bereits in Ruhe mehr CO2 produzieren als untrainierte Couchpotatoes.

Der größte Feind des Klimas und der beste Einzahler in die neue Klimasteuerkasse sind so Dauerläufer und Radfahrer. Aus den ungefähr vier Litern Luft pro Minute, die beim gewöhnlichen jugendlichen Klimademonstranten die Lunge passieren, werden bei ihnen bis zu 50 Litern pro Minute. Über das Jahr steigt der CO2-Ausstoß von fleißigen Hobbysportlern oder regelmäßigen Fahrradpendlern so allein durch die Atmung auf mehr als zwei Tonnen, für die künftig 360 Euro Klimasteuer zu entrichten wären. Darüber liegen nur Profisportler, die etwa in der Fußballbundesliga oder bei Olympischen Spielen starten. Deren Kohlendioxidwerte können durch dauerndes Training und abnormes Lungenvolumen das Zehn- bis Fünfzigfache erreichen, so dass für sie Klima-Ablasszahlungen von bis zu 10000 Euro fällig werden.





2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Was bekomme ich denn an Steuergutschrift, weil ich Unmengen an Kohlenwasserstoffen in Bauchnabelnähe dem Verwertungskreislauf entziehe?

ppq hat gesagt…

nichts. die günstigste variante für das klima ist rein rechnerisch, sich ganz lanmgsam und gemächlich auf 200 kg hochzufressen, indem man nicht viel ist, aber sich möglichst nicht mehr bewegt. das spart jede menge co2-ausstoß, weil der körper zum co2-speicher wird, dessen auflösung am ende nur marginale mengen abgibt. man die dann sogar mit entsprechender technologie abscheiden und einlagern