Donnerstag, 2. Mai 2019

SPD im Wahlkampf: Kevin und die kommende Kollektivierung

Kevin Kühnerts Traum von der Rückkehr der kollektivierten Staatswirtschaft.
Eben war es noch die Fantasie einiger mutiger Aktivisten, die vom äußerten radikalen Randder demokratischen gesellschaft nach Enteignung und Vergesellschaftung riefen, ohne damit die größte Enteignungsaktion zu meinen, die seit Jahrzehnten still und unbemerkt läuft. Nun aber, ermutigt wohl durch das begeisterte Medienecho auf die Expropriationsideen, hat sich der künftige SPD-Chef Kevin Kühnert in die Debatte eingeschaltet. Und klargemacht, dass die deutsche Sozialdemokratie klaren Kurs nimmt auf eine umfassende Vergesellschaftung von Produktionsmitteln, die nicht halt macht bei ein paar Wohnungen oder Häusern und dass auch Kühnerts Zusage nicht mehr gilt, nach der Menschen zumindest noch eine Wohnung pro Kopf besitzen sollen dürfen.

Inzwischen hat der führende Kopf der Generation Parteiapparat in der SPD noch einmal gewürfelt. Und sich radikalisiert. Nun soll alles, "was unser Leben bestimmt, in der Hand der Gesellschaft sein" (Kühnert). Das schließe aus, dass es künftig noch kapitalistische Eigentümer an Betrieb gebe, denn "ohne eine Form der Kollektivierung ist eine Überwindung des Kapitalismus Überhaupt nicht denkbar", sagt der Mann, der mit 16 in die SPD eintrat, mit 23 Chef der Jusos in Berlin, mit 26 Vize-Vorsitzender der SPD-Nachwuchsorganisation und seit dem 24. November 2017 deren Bundesvorsitzender wurde.

Nebenbei studiert Kühnert seit zehn Jahren, erst Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, inzwischen ebenso erfolglos Politikwissenschaften, wie er seinen Lebensunterhalt bestreitet, ist nicht bekannt, denn als Berufspolitiker sieht er sich nicht- im Gegensatz zu Google. Kuponschneiden kann es jedenfalls nicht sein, denn im Interview mit der "Zeit" offenbart der 29-Jährige tiefe Unkenntnis über wirtschaftliche Zusammenhänge und Aktienrecht. "Die Verteilung der Profite muss demokratisch kontrolliert werden", fordert er etwa, als würden Aktiengesellschaften nicht genau das praktizieren: Anteilseigner befinden, darüber, wie Gewinne verwendet, ob Vorstände entlastet oder Manager entlassen werden.

Kevin Kühnert aber geht es nicht nur "um eine bessere Gewinnbeteiligung, sondern um die Vergemeinschaftung von Gewinnen". Wenn durch einen Run von Interessenten in Boom-Städten wie München und Berlin die Mieten stark ansteigen, dann hält Kühnert die Frage für berechtigt, "warum eigentlich Leute Rendite erwirtschaften müssen mit etwas, das andere zum Leben brauchen?" Weitergedacht muss das auch für andere Lebensbereiche gelten: Der Brotpreis zum Beispiel hat sich seit 1970 fast versechsfacht und er stieg damit doppelt so schnell wie die deutsche Durchschnittsmiete. Konsequent zu Ende gedacht, so Kühnert, solle deshalb künftig jeder maximal den Wohnraum besitzen dürfen, in dem er selbst wohnt. Dito bei Brot, Brötchen und Kuchen: Es sei schließlich kein legitimes Geschäftsmodell, mit den Bedürfnissen anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Die Kollektivierung kommt also, und sie kommt umfassend und nur wann ist noch die Frage. Niemals in den vergangenen 25 Jahren war die DDR der Gegenwart näher als heute, strahlte ihr Erbe so makellos, dass ein Politiker, am Tage des Zusammenbruchs des Kollektivexperiments mit 16 Millionen Menschen keine vier Monate alt, unwidersprochen einen Satz sagen kann, der "Es spricht vieles gegen die These, dass Individualeigentum die Lösung ist" lautet.

"Genossenschaften" sollen es im Modell Kühnert richten. "Man könnte zum Beispiel erwägen, ob man Leuten Angebote macht, mit ihrem privaten Wohnungsbesitz in Genossenschaften reinzugehen." Und wenn sie die großzügige Offerte nicht annehmen? Nun, auch dafür hatte die DDR eine Lösung: Nachdem sich die Mehrheit der Bauern dem großzügigen Angebot, in eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) einzutreten, jahrelang verweigerten, ging ziemlich genau 60 Jahre vor Kevin Kühnerts wegweisenden Worten alles ganz schnell. Ende 1959 rief die SED den „Sozialistischen Frühling“ aus, im Mai 1960 waren die letzten 400.000 Landwirte kollektiviert. Zumindest die, die nicht Selbstmord begangen (200), in den Westen geflüchtet (15.500) oder in Schauprozessen (8.000) verurteilt worden waren.

Das kann Kühnerts "demokratischen Sozialismus" (Kühnert) diesmal zum Glück nicht passieren, weil es keinen Westen gibt, in den jemand flüchten könnte.

13 Kommentare:

Kollektor hat gesagt…

"Kevin" ist nicht irgendein Vorname, es ist ein sehr spezifisches Syndrom, das auch Rückschlüsse auf den Geisteszustand der Täufer zulässt, die sich ausgerechnet dafür entschieden haben.

Da existiert mittlerweile mitten in Deutschland ein pathologischer Genpool, der tatsächlich glaubt und fordert, den in vielen Staaten längst gescheiterten Sozialismus einzuführen. Wer sind eigentlich die unbelehrbaren ewig Gestrigen?

Wieso ist die Schwachmatendichte in Schland so verdammt hoch? Oder blöken die nur lauter als andere Volkstrottel und fallen dadurch mehr auf?

Anonym hat gesagt…

„Wieso ist die Schwachmatendichte in Schland so verdammt hoch?“

Für mich persönlich kann ich nur folgende „Erklärung“ zurecht schnitzen, nämlich. –

Wurde das „re-educated“ Buntes-Hirnvollwaschbären-Volk doch seit 70 Jahren pawlow-konditioniert, nunmehro zu den grössten Durchblickern aller Länder und Zeiten avanciert zu sein. –

In seine Birnen wurde das Paradigma fest eingebrannt, alles in der Zeit des „Pööösissimum Maximissimum Absolutissimum, Singularissimum“ sei nur schlecht, falsch und dumm gewesen, und jetzt habe es mit seiner finalen Läuterung, der Exorzierung dieses ultimativen Pööösen und der heftigen Umarmung des genauen Gegenteils dieses Pöösissimums, endlich die Erlösung und den finalen Pfad in die lichte Zukunft erreicht. –
Dieses neue Credo ist ein über jedes Gedankens Blässe erhabenes heiliges Absolutissimum, das das Hirnwaschbären-Volk mit einer lachhaften Melange aus devoter Ehrfurcht, ewige-Schuld-Gewissheit, und Sklaven-Stolz ob seiner Läuterung und Bekehrung durch seine gestrengen Dressureliten mit sich herumträgt. –

Unknown hat gesagt…

Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose.

derherold hat gesagt…

Lieber reeducation-Experte, warum sieht es dann in anderen Ländern ähnlich aus ?

Und warum wohnen dann die edlen Menschen nicht in den Einwanderervierteln, schicken ihre Kinder auf Privatschulen und nehmen gerne die Welle von Erhöhungen der Bezüge imÖ-D an ?

Der lachende Mann hat gesagt…

Der Name Kevin ist in Deutschland ein zuverlässiger Indikator.

Anonym hat gesagt…

"Und warum wohnen dann die....."


Eben, weil sie verlogene, heuchlerische, linke Drecksäcke sind ihre Paranoia anderen aufoktroyieren wollen, ihre eigenen Bälger indes tunlichst von all ihren „Segnungen“ verschonen wollen, wissen sie doch (intuitiv), dass ihre Lügen-Paradigmen aller biologischer Vernunft, jedweden vitalen Interessen absolut konträr laufen. –

Und egoistisch, narzisstisch genug sind sie ja ohnehin, sich und ihren Bälgern ihre „eigene Medizin“ vorzuenthalten und nur dem dummen Pöfel zu verabreichen.

ppq hat gesagt…

bitte mal weniger schrill im ton bitte. ich bin verbalsensibel

Anonym hat gesagt…

"Der Name Kevin ist in Deutschland ein zuverlässiger Indikator."

Allerdings, denn der Vornamen-Vergabe-Terror durchlief eine deutlich erkennbare Kurve. -

Waren es früher "normale" Vornamen, wie "Otto, Herbert, Wilfried, Günter, Dieter, Rudolf, Wolfgang, Manfred etc.", so bekamen die Buntes-Gehirn-Vollwaschbären alsbald eingeflüstert, solche (deutschen) Namen zu geben, sei doch "Nazi". -

Ergo brach zunächst die Welle der skandinavischen Namen aus, mit ihren "Lars, Sven, Dirk, Jörg, Gunnar, Leif", sodann noch "internationaler" mit "Marc, Mario, Oliver, Sascha, Boris, Ruben, Serge". -

Vorläufiges Endstadium dieses Irrsinns sind die "Kevins", Marvins und Trevors".

Alles lupenreine Indikatoren für Assi-Tum gepaart mit Blasrohhrkriecher-Tum, das auch noch für die Speerspitze an "Progressivität" hält.

derherold hat gesagt…

Hohoho, jetzt komme ich als Halbintelekktueller:
Bis in die 90er waren "fremde" Namen im Westen ein Ersatz für Aufstieg und Konsum. Jacqueline war entweder die Tochter einer Französin oder einer Friseusin.

Im Osten war es der Ersatz für die (internat.) Freizügigkeit: Kevin, Frances, Madlen, Jana ... oder eben als 120%iger Einsatz. Andrej, Sergej

Anonym hat gesagt…

NACHTRAG:

Zum einen: vergass ganz die omnipräsenten "Erik, Jan, Christopher, Valery" .
Zum zweiten: O. b. d. A. und aus Zeitgründen habe ich mich auf männl. Vornamen fokussiert, bei weibl. scheint der Mode-Terror offenbar noch stärker (gewesen?) zu sein.

Anonym hat gesagt…

warum kauft die Fam. Kwannt keinen Killer oder Folterfachwirt um das Quévvinproblem zu lösen ?

ppq hat gesagt…

weil die familie nur miderheitsaktionär ist

derherold hat gesagt…

Immer schön daran denken: VW ist (teil-)kollektiviert.
Das hat die Mitarbeiter von Autovision nicht geschützt. Und es wird auch nicht die Leiharbeiter, die für Porsche in Leipzig arbeiten, schützen.