Dienstag, 3. März 2020

Trump und die Taliban: No pasarán, Herr Präsident

Trump Zeichnung Augenzwinkern
Trump sammelt mit dem Taliban-Abkommen Punkte, aber deutsche Medien hoffen, dass Corona ihm am Ende doch das Genick bricht.

Es war der heute weitgehend aus der Geschichte der deutschen Sozialdemokratie ausgelöschte Kurt Beck, der damals die Idee hatte. Warum nicht "gemäßigte Taliban" dazu überreden.
den ganze Glaubenskrieg mal sein zu lassen und stattdessen Gespräche mit den Kopfabschneidern vom Hindukusch führen. Sigmar Gabriel jedenfalls, nach Beck Parteivorsitzender, fand die Idee gut.  Der heute als Rechtsausleger geltende Ex-SPD-Chef war zumindest im Nachhinein schon immer für das große "Einbinden", für das Völkerverbinden, die "innere Zivilität" (Gabriel) und Befriedung durch Rückzug.

Obama und die Taliban




Die deutschen Medien blieben skeptisch, umso mehr, als die Koranschüler dem beliebten Barack Obama die kalte Schulter zeigten. Von rechts bis links wurde der einäugige Taliban-Oberpriester Mullah Omar zitiert, dem Wächter über das Reinheitsgebot bei Rückwärtsgewandheit, Gewalttätigkeit und religiöser Rigorosität: Die Vorstellung, es gäbe moderate Taliban, mit denen Obama reden könne, sei Wunschdenken des US-Präsidenten.

Ein Unmöglichkeit, mit diesen Typen zu reden, zu verhandeln gar und dann auch noch zu einer Einigung zu kommen. Und umso schlimmer, wenn es dann doch passiert. Kaum hatte US-Präsident Donald Trump ein historisches Abkommen mit den Taliban verkündet, das es den USA erlauben soll, ihre Truppen binnen eines Jahres aus Afghanistan abzuziehen, reagierte die Bundesregierung wie zuletzt regelmäßig. Von Berlin aus breitete sich ein großes Schweigen über das Land. Kein Glückwunsch, kein Wort der Erleichterung, keine Zustimmung. Gerademal, dass Bundesaußenminister Heiko Maas schmallippig teilte, es sei jetzt entscheidend, "dass die Taliban die Gewalt weiter reduzieren". Dann sei Deutschland bereit, einen innerafghanischen Friedensprozess maßgeblich zu unterstützen.

Kabul wartet auf Berliner Ratschläge


Auf nichts anderes warten die Menschen in Afghanistan in diesen Tagen mehr, denn Deutschlands Position in dieser Frage ist 360-Grad-flexibel. Ob die Bundeswehr, deren Afghanistan-Mission gerade erneut verlängert wurden, auch am Hindukusch bleibt, um Deutschlands Freiheit zu verteidigen, wenn die US-Truppen wieder daheim sind, verriet Maas nicht. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, eben noch zum Truppenbesuch in Deutschlands vorderster Linie,ging auf Nummer sicher und schwieg ganz. Selbst der alte Afghanistan-Veteran Sigmar Gabriel meldete sich nicht zu Wort.


Es ist die Option, zu der auch die großen deutschen Medien greifen. Schon während der Verhandlungen mit Mordkorea, beim Handelskrieg mit China, beim Armdrücken mit Mexiko um einen neuen Handelsvertrag, im Zollkrieg mit der EU, im Impeachment-Verfahren und bei der russischen Wahlkampfbeeinflussung waren die Schlagzeilen immer dann groß, wenn sich Trump am Zeug flicken ließ. Wird nichts! Geht schief! Alles Lüge! Alles nur Wunschdenken des US-Präsidenten!, so trötete es landauf, landab, je lauter, je weniger nahe die Kritik der Wahrheit kam.

Nur Corona kann ihn stoppen


Diese Phase scheint nun zumindest vorüber. Selbst der "Spiegel", ehemals das Sturmgeschütz des Sturmgeschwätzes gegen den Präsidenten, knirscht heute nur noch kaum vernehmlich mit den Zähnen. Es wirkt ganz so, als habe man den Kampf aufgegeben. Und alle Hoffnung hänge am Corona-Virus: Denn sterben ausreichend viele Menschen, geht die Wirtschaft ausreichend in die Knie, werden genug Amerikaner arbeitslos, dann verliert Donald Trump die Wahl.


3 Kommentare:

Crusader hat gesagt…


Wen interessiert schon Affgähnistan?

Hauptsache, die Amis schützen im Rahmen der Großübung Defender Europe 2020 das erfolgreich islamisierte Abendland vor Putins teuflisch orthodoxen Russen. Dann ist der Piefke beruhigt und himmelt seine Bereicherungs-Führerin Muddi weiterhin kindisch naiv an.

Intolerante zu tolerieren mag genau so pervertiert sein wie Tolerante nicht zu tolerieren.

Fragt mal die Muselmanier, was die zu den mörderischen Befehlen ihres Korans meinen.

Verhandelbar ... oder nicht?

Anonym hat gesagt…

Die Reaktion von Heiko Maas muss ich begrüßen. Während sein Amtsvorgänger Steinmeier auf ewiger Welttournee ewig peinlich war, bleibt Heiko schön daheim bei der alten Hexe auf dem Ofen und hält das Maul.

Anonym hat gesagt…


Fragt mal die Muselmanier, was die zu den mörderischen Befehlen ihres Korans meinen.


Erstens müßte ich ja hemmungslos bekloppt sein, und zweitens weiß man das doch einfach.