Dienstag, 2. Juni 2020

30-Stunden-Woche: Das Paradies ist hier

Die richtigen Schlüsse aus dem Shutdown:Wenn alle nur noch 30 Stunden arbeiten, bleibt mehr Freizeit, um Urlaub zu machen.

Es kann nichts bleiben, wie es war, wenn die Welt ein besserer Ort werden soll und Deutschland den Völkern der Erde weiterhin ein Leuchtturm für das, was möglich ist. Problemlos kann die Finanzverwaltung alle Steuerzahlungen selbst übernehmen, galt es eben noch als Kraftakt, das Klima zu retten, geht nun auch ein paralleler Wiederaufbau Europas, selbstverständlich klimaneutral und ohne Job- und Wohlstandsverluste. Die komplette Elektrifizierung der Industrie, das Zusammenrücken Europas und klare Kante gegen China, Russland und die USA sind selbstverständlich Teil des Pakets, das in den kommenden Wochen und Monaten mit leichter Hand vollendet werden wird.

Warum also nicht noch einen Schnaps obendrauf? Zumindest tauchte diese Frage jetzt bei der schleswig-holsteinischen SPD auf, die im Wettlauf mit den Resten der Linkspartei danach strebt, den Staat als Serviceeinrichtung weiterhin so auszubauen, dass frühere Versprechen der ältesten deutschen Partei eines Tages umfassend eingelöst werden können. Politik würde dann das "Zusammenleben in unserer Gesellschaft regeln" (SPD), kleinteilig und allumfassend. Der Bürger wäre als betreuter Insasse einer Pflegeeinrichtung wunschlos glücklich.

Als weiterer Schritt hin zu diesem politischen Ziel gilt der SPD im Norden nun die 30-Stunden-Woche bei vollem Personal- und Lohnausgleich. Die ist nach Dafürhalten des Landesvorstandes dringend notwendig, zugleich aber auch im Handumdrehen einzuführen. Einerseits steige nämlich die "Produktivität" (SPD) in der Arbeitswelt, andererseits damit aber auch die "Belastung der Menschen". Weniger produzieren mehr, die meisten aber produzieren schon seit Jahren gar nichts mehr. Dem Statistischen Bundesamt zufolge beträgt der Anteil der Produktion an der Bruttowertschöpfung in Deutschland heute gerade noch 22 Prozent, in Europa sind es sogar nur noch 16 Prozent. Warum also nicht das bisschen ein bisschen gerechter verteilen?

Corona hat gezeigt, dass 100 Prozent Kurzarbeit bei 60 bis 80 Prozent Lohnausgleich möglich sind. 80 Prozent Loharbeit sollten also für das "reichste Land der Welt" (ZDF) einfach zu wuppen sein. "Wir sind deshalb der Meinung, dass 30 Stunden Arbeit in der Woche genug sind“, heißt es im Beschluss der Stegner-SPD, die mit ihrem 30-Stunden-Plan beim Konzept von der "Guten Gesellschaft" anknüpft, die die ehemalige SPD-Vordenkerin und neue BAnstPT-Präsidentin Andrea Nahles einst entworfen hatte.

Eine auf 30-Stunden-Basis umgebaute Arbeitsgesellschaft hätte einen höheren Freizeitwert und  Diskussionen in Neuseeland und Kanada zeigten, dass dadurch der Binnentourismus gestärkt werden könne. Kombiniert mit einem Recht auf Homeoffice, einem Schutzmechanismus zur Gewährung eines Rechtes auf Nicht-Erreichbarkeit und dem geplanten vollen Lohnausgleich würde die Einführung der 30-Stunden-Woche die seit 1991 nur wenig vorangekommenen Entlastung der Vollzeitbeschäftigen in einem bislang ungekannten Maß dynamisieren.

Immer noch arbeiten Inhaber ganzer Stellen in Deutschland im Durchschnitt mehr als 40 Stunden pro Woche - möglich wäre die Einführung der Viertage-Woche, so dass jedes Wochenende ein langes wäre. „Das ist auch eine interessante Perspektive für Schleswig-Holstein als Urlaubsland“, sagte die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli, die ihre Wirtschaftskompetenz dem kurzzeitigen Besuch eines Wirtschaftsgymnasiums verdankt.

14 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die singen nur noch Schlager aus der guten alten Zeit nach, der Text ein bißchen aufgepeppt.

OT Bei Fefe (ja ich weiß...) gefunden zu USA-'Protesten':
'Amerikanischer Frühling'

aber nicht schlecht wuahaha

Anonym hat gesagt…

https://8kun.top/pnd/res/113464.html#113477


floyd war mehrfach vorbestraft und hat alle möglichen Drogen konsumiert

Anonym hat gesagt…

Ja was denn, heute zum Jahresgedächtnis nichts zum großen, geliebten Volkstribun Walter L.? Ich bin enttäuscht!

Die Anmerkung hat gesagt…

Steinmeier sagte: "Walter Lübcke ist unvergessen."
apr/AFP/dpa
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Das muß reichen.

ppq hat gesagt…

man kann nicht alles haben

Anonym hat gesagt…

OT: Ist PIPI geknackt worden?

Anonym hat gesagt…

Muss man denn mißliebigen Politikern auch immer noch auf den Sargdeckel brunzen?

Anonym hat gesagt…

Nachdem sich zuletzt vorwiegend nur noch Figuren wie Rouhs und Prabel dort verbale Erleichterung verschafften, wurde PI jetzt endlich abgeschaltet. Zunächst den ganzen Tag kein neuer Beitrag mehr und nun das jähe Ende "504 Gateway Time-out". Irgendwann ist halt auch mal Sendeschluss.

Anonym hat gesagt…

Pipi doch wieder da, allerdings mit who wants yesterday's papers, und mit

Lieber fünf Mal Tod in Badger’s Drift ---

Nun ist zwar bei Ludwig Renn (Schawuler sächsischer Offizier und später Internationale Brigaden) - "Herniu und der blinde Asni" - Tiu "der Herr der tausend Tode" ---
Aber hier hat wohl wieder die Sekte der Legasnicker zugeschlagen. Wiederlich. Erwachsene Menschen ... Wann höhrt dieser Spuck auf? Eckelhaft.

Halbgott in Weiß

Anonym hat gesagt…

>> Bullshitdetector 2. Juni 2020 at 22:50
jo, geht wieder. super.
Auf den linken Blogs haben sie sich schon gefreut das pi-news nie wieder online geht die Affen. <<


Tot den Legasnickern. Ich will das ihr sie todschlagt, oder wenigstens mundtod macht.
Ecklig.

(Arno Schmidt: Und die halten sich nun für'n kulturellen Feldherrenhügel ...)

Teide hat gesagt…

Funktionär
„Genossen, wir haben erreicht das wir nur noch am Mittwoch Arbeiten müssen.“

Genosse
„Jeden Mittwoch?“

Jodel hat gesagt…

Wieso hüpfen die bei der SPD eigentlich immer so kurz? Warum gerade 30 Stunden. Das ist doch auch nur geraten und nicht gerechnet. Warum nicht gleich 20, 15 oder gar 10 Stunden, wenn man schon aus der Hüfte schießt? Und das europaweit. Soviel muss sein, wenn das Paradies morgen kommen soll.
Wenn man zum großen Sprung nach vorn ansetzt, darf man nicht zaudern. Da muss geklotzt werden, da heißt es hüpfen.
Das wusste schon Mao. Gott hab ihn selig.

Anonym hat gesagt…

Bei Marvin Harris sel."Kannibalen und Könige" entsprach die späte Altsteinzeit der Erinnerung ans Paradies: Die Burschen mit Großwildjagd, die Mädels mit dem Sammeln pflanzlicher Beikost, hätten so etwa die 20-Stunden-Woche gehabt. Die übrige Produktion hätten sie mit Lust getan, wie ein Bastler in seinem Hobbykeller.
Nebenbei wären die Mädels ob des proteinreichen und low carb Futters gar nicht so furchtbar fruchtbar gewesen.
Dann kam der böse Klimawandel, die Wälder rückten vor ...

Anonym hat gesagt…

Verehrt hier jemand Arno Schmidt? Ich schon.
Und ihre Augen leuchteten wie die Fensterscheiben eines brennenden Irrenhauses.
In Schnellroda tummeln sich gerade die Jesusbesengten, daß es eine gruselt.
Der_Jürgen vorneweg. Der Sohn ist der Vater und der Vater ist der Sohn mal o,3 Periode abzüglich Pi αριθμός π mal Heiligen Geist/durch Drei. Keinerlei Schamgefühl, gleich den Bolschewicken.

Halbgott in Weiß