Sonntag, 31. Oktober 2021

Zeit, die nie vergeht: Der gescheiterte EUhrenausstieg

Schnell eine Zeit für alle propagierte die offizielle Gleichschaltungskampagne vor drei Jahren.

Es ist der mittlerweile siebte Anlauf und wieder ist er knapp misslungen. Europa kommt beim Zeitausstieg nicht aus den Startlöchern, die Partnernationen hängen im Gestern der Sommer- und Winterzeit fest, die im Kalten Krieg hatte für Energieeinsparung sorgen sollen, um das Weltklima zu entlasten. Seit Frühjahr 1980, in Berlin herrschte Helmut Schmidt, in Washington Jimmy Carter und in China Hua Guofeng, wird zweimal im Jahr an der Uhren gedreht, einmal linksrum, einmal rechts, einmal nach vorn, dann wieder nach hinten.  

Eine Zeit für alle

Im Friedenssommer vor drei Jahren hatte der scheidende EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker genug davon. Der Luxemburger, eigentlich spezialisiert auf Steuersparmodell, beschloss, den Menschen in Europa ein letztes wichtiges Geschenk zu hinterlassen: Eine Zeit für alle zwischen Nordkap und Algarve. Schnell war eine Befragung zusammengefummelt, die den festen Willen der Menschen in Deutschland belegte. Weg mit den alten Zeigerzöpfen. Her mit der Einheitszeit für alle überall und immer.

Nie zuvor und nie danach war Europa seinem Ziel so nahe, einmal zu beweisen, dass das Unmögliche vermag. Zusammen handeln, entscheiden, zack, die Welt besser und das Leben aller Menschen leichter machen. Juncker versprach, dass es in Kürze losgehen werden. "Wir machen das", sagt der große Blonde mit dem einen braunen Schuh. Direkt vor der EU-Wahl sollte ein deutliches Zeichen gesetzt werden - für Tatkraft und lebendige Demokratie, gegen den populistischen Vorwurf des Abgehobenseins des Raumschiffs Brüssel und das Vorurteil, ehe Europa zu einem gemeinsamen Beschluss kommt, haben einzelne Staaten noch immer nationale Entscheidungen getroffen, an denen dann alle symbolischen Kollektivhandlungen scheitern.

Ein Beweis für Zeitdilatation

Freilich kam es dann natürlich auch diesmal so. Schnell stellte sich heraus, dass die EU-Kommission für Zeitfragen nicht zuständig ist. Schnell verschwanden auch die euphorisierten Medienhymnen, denen zufolge es der scheidende EU-Chef richtig eilig hatte mit der wegweisenden neuen Regelung. Binnen weniger Wochen wurde aus der Hauruck-Aktion, die schon im März 2019 hatte beendet sein sollen, eine jener sagenumwobenen 14-Tage-Lösungen, derentwegen die EU schon lange als lebender Beweis für das Phänomen der Zeitdilatation gilt. Dabei handelt es sich um eine Erscheinung, die bewirkt, dass alle inneren Prozesse eines physikalischen Systems für einen außenstehenden Beobachter unglaublich langsam ablaufen, während im geschlossenen Inneres alles in Windeseile abläuft.

Alles blieb, wie es war. Juncker ging und von der Leyen kam, die nun aber eigene, neue und viel größere Projekte anschob. Statt des geplanten EUhrenausstieges präferierte die Neue an der Kommissionsspitze die Veränderung des Weltklimas durch neue CO2-Ziele. Zum Ziel der europäischen Einheitszeit hat sich Ursula von der Leyen bisher nicht geäußert, die Kommissionschefin setzt zur Lösung der Umstellungsprobleme auf das bewährte Mittel der Zeitverschiebung, das zuletzt erfolgreich auch beim Energiekostenanstieg half. Im politischen Brüssel gilt das ehrgeizige Projekt als tot, nur begraben wolle es niemand, um die Blamage nicht öffentlich zu machen.


13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/forum/202110/31/633038.html

Migration GUT !

es nicken die Köpfe : Sasswahn Schädli , Berlin und team woke , ebenfalls Berlin .

Der lachende Mann hat gesagt…

Man lese die vier Teile "Der Ausländerfetisch eines Volkes" von Akif Pirincci, der nicht nur ein scharfer Beobachter, sondern auch grundehrlich ist. Die Ausländerisierung Deutschlands aus der Sicht von jemandem, der seit Anbeginn dabeigewesen, dabei aber einer von uns geworden ist.

Die Anmerkung hat gesagt…

Precht gibt den Kimmich und Lanz wie immer den Südtiroler Dorfhonk.
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https://www.welt.de/politik/deutschland/article234754900/Richard-David-Precht-wuerde-Kinder-niemals-impfen.html

Anonym hat gesagt…

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Vielen Dank für die Antwort. Sie wird veröffentlicht, nachdem die Redaktion sie geprüft hat.

natürlich wird die gez keine Hassbotschaften freischalten . ABER : was ist Hass ? Hass ist der ganz normale Widerspruch den der dumme August von der "ZEIT" erfährt wenn er über die Einlassungen einer einfachen & bodenständigen Anruferin lacht ( Kameraschwenk ) .

der lachende , haushoch überlegene Topintellektuelle - wenn der sich nicht irrt .

der Belästigungsstaat hat den Bogen längst überspannt .


übrigens : die Loge in der Moorweide ist wirklich sehr schlecht isoliert ( Gründerbau ) - ABER : eine funktionierende Stadtverwaltung würde da mal auf den Zahn fühlen .

aber man kennt sich .

Anonym hat gesagt…

VERMISCHTES :

Traditionsfest in Spanien
Mann von Stier getötet
Nach Lockerung der Coronamaßnahmen können in Spanien erstmals wieder Stierkämpfe und Stierläufe stattfinden. Nun starb ein 55-Jähriger – er wurde von einem Horn durchbohrt.


Bernd findet das gut . Ein fairer Kampf Mann gegen Stier . Erfrischend darwinistisch dieser Stier .

Stier :" Frontex hat angerufen und will mich für 3 Jahre unter Vertrag nehmen - mal gucken "

Anonym hat gesagt…

Mann von Stier getötet ...

Hans Dralle denkt sich still und froh: Wat schert dat meck? He wollt dat jo!


Anonym hat gesagt…

Zu einem Danisch-Artikel muß ich den Zecken in einem Punkt, ungern, recht geben: "Es müsse jetzt geprüft werden, ob es sich um eine Langwaffe oder ein Luftgewehr handle ..." - etwa so. Was für ein grauenhafter Dünnfug. Ein Luftdruckgewehr IST eine Langwaffe, mit vor allem hierzulande recht geringem Bums, eine Luftdruckpistole IST eine Kurzwaffe, dito Bums.
Die Unterscheidung zwischen Luftdruckwaffe und "scharfem" Püsterich sensu strictu ist eine Frage, die in weniger als zehn Sekunden zu beantworten ist, eher sofort.
Da sind sie wieder, die Makarow-Gewehre ...
(Die Abenteuer des Chaim Noll: ... Brotkügelchen gegen Wolzows Hand - Ganz schön! Immer in die Fresse, Sepp ...)

Anonym hat gesagt…

Was, das? https://www.bz-berlin.de/berlin/friedrichshain-kreuzberg/300-polizisten-durchsuchen-wohnungen-in-rigaer-strasse-94
Dann hamses vielleicht umgeschrieben.
...muss nun geprüft werden, ob es sich um eine Luftdruckwaffe oder eine scharfe Schusswaffe handelt

Das geht auch etwas daneben. Egal. Das ist schon besser, wenn diese Leute das Unterscheiden einem Fachmann überlassen, sonst machen die am Ende 'nen Baldwin damit.

-unleserlich-
Hofhilfskutscher d.D.

Anonym hat gesagt…

Migrantengewalt: Messerverbot für Düsseldorfer Altstadt in Prüfung - Pipi -

So ist' recht. In Engeland ist das popeligste Messerchen, kaum geeignet, einen Goldhamster zu ertöten, verboten. Seitdem wurde da auch nie wieder einer mit einem Messer ermurkst - Sarkasmus aus - in unserem Land sind Straftaten ohnehin verboten. Wiederholt wurde ja auch angeregt, illegale Waffen zu verbieten.

So stand vor ungefähr fünfzehn Sonnen ein Artikel, oder war es ein Leserbrief, in der Visier, der Monatszeitschrift für den Waffennarrrrren: Da war im Kaufhaus zu Kölle ein fünfjähriges Kind mit der Anorakkordel in die Rolltreppe geraten, und würde seitdem mit Wodan reiten, eventuell ohne Kopf (Nylon ist zähe!), wenn nicht einer sofort mit dem scharpfen Dollich (Da sagt sein Feind: „Dein Schwert zieh oder Deinen Dollich!“) zu Hilfe gesprungen wäre.

Der lachende Mann hat gesagt…

ein klein bißchen OT

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Gynaekologe-wegen-Genital-Verletzung-der-Ehefrau-angeklagt,frauenarzt102.html

"Die Staatsanwaltschaft Braunschweig wirft dem Gynäkologen in ihrer Anklage Verstümmelung weiblicher Genitalien in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Nötigung vor... Der beschuldigte Mediziner habe der Frau in einem Hotelzimmer das sogenannte Jungfernhäutchen mit einer Bastelschere und ohne Betäubung entfernt, wie die Staatsanwaltschaft bestätigte...Die damals 31-jährige Frau habe die Tat aus Angst vor einer angedrohten Scheidung und einer damit verbundenen kulturellen Ächtung über sich ergehen lassen...Die Ehepartner seien Deutsche mit Migrationshintergrund."

Die Anmerkung hat gesagt…

>> Zu einem Danisch-Artikel muß ich den Zecken in einem Punkt, ungern, recht geben: "Es müsse jetzt geprüft werden, ob es sich um eine Langwaffe oder ein Luftgewehr handle ..." - etwa so.

In der verlinkten B.Z. heißt es:

... eine Langwaffe sichergestellt. Bei der Waffe muss nun geprüft werden, ob es sich um eine Luftdruckwaffe oder eine scharfe Schusswaffe handelt.​

Das ist auch Grütze formuliert. Ähäm, auch eine Luftdruckwaffe ist eine scharfe Schußwaffe, so ein Diabolo(-Magazin) schußbereit ist.

Mit der Logik der B.Z. kannste

jemanden 'ne volle Knarre an die Schläfe halten und sagen: Soooo, jetzt macht's einmal Peng!... (Ludger K.)

Das reicht auch bei einer Luftdruckwaffe trotz des Pupses statt Bumses zuweilen für einen knackigen Totschlag.

Druckluft-, Druckgas- und Federdruckwaffen können jedoch unter das Waffengesetz fallen. Beträgt ihre Geschossenergie zwischen 0,6 und 7,5 Joule handelt es sich um erlaubnisfreie Waffen, welche ohne Einschränkungen an Volljährige veräußert werden dürfen. Zudem müssen diese Waffen mit einem F in einem Fünfeck gekennzeichnet sein. Gleiches gilt für Waffen, die vor dem 01.01.1970 beziehungsweise vor dem 02.04.1991 in der DDR hergestellt wurden.

Über 7,5 Joule muß für den Erwerb sowie den Besitz muss eine Waffenbesitzkarte vorliegen.

Das wäre zu prüfen und ist etwas gänzlich anderes als die B.Z. gehört und aufgeschrieben hat. Ich kann mir nciht vorstellen, daß derlei Äußerung von einemm POlizisten kam, auch wenn die befugten Sprecher oftmals jede Menge Grütze faseln.

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HAMBURGER FLUGHAFEN
Er hatte Corona! Mann (51) sitzt tot im Ferienflieger

Die Anmerkung hat gesagt…

Apropos immer in die Fresse. so geht das.

https://twitter.com/DudespostingWs/status/1453708052910202884

Anonym hat gesagt…

Asche auf's Haupt. Das mit dem Püsterich hatte ich in Hast und ein wenig sehr angebrütet aus dem Gedächtnis zitiert. Paßt aber schon im Groben. Makarow-Gewehre eben.