Dienstag, 11. Oktober 2022

Das schwarze Herz des Bösen: Klimakampf am Nabel der Welt

 

Es ist ein Ultimatum, verbunden mit harschen Drohungen. Man plane "weitreichende Aktionen" in Deutschland, wenn die Bundesregierung nicht endlich zugebe, dass sie versagt habe beim Versuch, Deutschland zurückzubauen zu einem Land der Vorindustrie, mit ausschließlich regionalen Versorgungsketten, natürlicher Energieversorgung aus Wind, Wasser und Sonne und ohne vernichtenden Verkehr. Die Mitgliedernden der "Scientist Rebellion", im letzten Klimasommer gegründet, bezeichnen sich selbst als "Wissenschaftler*innen, die mittels friedlichem zivilen Ungehorsam für die Wahrheit über die Klimakatastrophe kämpfen".  

Rächer ohne Rechenschieber

Dazu nutzen sie nicht Rechenschieber oder Excel-Tabelle, nicht Computermodell oder selbstgeschriebene Bücher, deren Druck und Vertrieb das Weltklima nur zusätzlich belasten würde. Sondern die aufsehenerregenden Methoden des von Ghandi propagierten gewaltfreien Widerstandes: Videoschnipsel mit kerniger Propaganda, düstere Twitternachrichten und das Beschwören der nahenden Endzeit in allen Tonarten. Zudem steht die Ankündigung im öffentlichen Raum, ähnlich wie der radikalisierte Fridays for Future-Ableger Extinction Rebellion direkt gegen die kritische Infrastruktur  loszuschlagen: Mit "großangelegten Aktionen in Deutschland", denn hier, so die Logik der internationalen Versammlung von Alarmisten, schlägt das schwarze Herz des Bösen, hier liegt der Druckpunkt, an dem der globale Klimauntergang empfindlich getroffen werden kann. 

Unter bestimmten Voraussetzungen allerdings nur. So müsse die deutsche Bundesregierung umgehend zugeben, dass es nicht mehr vertretbar sei, "öffentlich zu behaupten, dass 1,5 °C noch möglich sind", damit das globale Klima wieder eine Chance habe. Wider besseren Wissens hielten "Politiker*innen, führende Wissenschaftler*innen und die Umweltbewegung daran fest", dass das bei der legendären Klimakonferenz von Paris vor sieben Jahren verbindlich vereinbarten Klimaziele erreicht werden könnten. Erst das Eingeständnis des Scheiterns, so die Wissenschaftlernden von "Scientist Rebellion Germany", werde Ausgangspunkt für eine "Climate revolution now!" sein, die die Menschheit rettet. Bislang vergebens.

Abgelegte Lieblingsthese

Medien auch in Deutschland hingegen haben ihre jahrelange Lieblingsthese, dass es nur möglichst "ehrgeizige" (Spiegel) Klimaziele brauche, um sie zu erreichen, angesichts angesichts der von Fakten und Zahlen zum Energieverbrauch, zum lahmenden Tempo der klimagesunden Transformation der Gesellschaft und zur kriegsbedingten Aussichtslosigkeit eines beschleunigten Energiesaustieges beiseitegelegt. Statt die dringendst nötige Stillegung auch der letzten fossilen Großkraftwerke zu fordern, konzentrieren sie sich inzwischen auf den Kampf gegen Heizlüfter und Teelichtofen

Eine Delegitimierung der deutschen Klimaaufgaben, die Scientist Rebellion nicht hinnehmen will. Von Deutschland soll sie ausgehen, die Klimarevolution, eingeleitet von einem offenen Geständnis der Bundesregierung, dass die deutsche Wirtschaft im Unterschied zu der der USA, Frankreichs, Chinas, Australiens, Kanadas, Schwedens und aller anderen Staaten weltweit "enorm von der Verbrennung fossiler Energien und der Ausbeutung von Ressourcen profitiert" habe. Trotzdem aber sei das Land an seiner Aufgabe gescheitert, Biodiversitäts- und Klimaziele einzuhalten, zudem habe die Bundesregierugn weiterhin keinen Plan, Wirtschaft und Gesellschaft schnell zu dekarbonisieren. Stattdessen werde die "Unterstützung der Auto-Lobby gnadenlos" fortgesetzt.

Ein internationales Ausstiegsvorbild

Unangemessen und unverständlich finden das die Wissenschaffenden, die herausgefunden haben, dass sich die "Bundesrepublik vor über 70 Jahren komplett neu gegründet" habe, um sich anschließend zu einem "internationalen Vorbild" zu wandeln. Gerade heute habe Deutschland dank fehlendem Gas, fehlender eigener Ölquellen, dem Atom-und dem Kohleausstiegsbeschluss alles, was es brauche, um "für eine sichere Welt voranzugehen". Nur die Bundesregierung zögere "beim dringend notwendigen Wandel, der einen Klimakollaps verhindern kann". Damit müsse Schluss sein und ein Eingeständnis her, dass der Umbau viel totaler und radikaler vollzogen werden müsse, als wir ihn uns heute überhaupt vorstellen können.


4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Vielleicht sind die Rebellen über den Winter mit Schlange stehen nach haltbaren Produkten oder mit Diesel klauen beschäftigt und man hat eine Weile Ruhe.

Die Anmerkung hat gesagt…

Für die Klimarettung:
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KLATSCHE FÜR HABECK UND DIE GRÜNEN

Greta Thunberg: Deutsche Akw müssen weiterlaufen

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/greta-thunbergs-klatsche-fuer-habeck-und-die-gruenen-sie-will-den-akw-weiterbetr-81587762.bild.html
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„Wo laufen sie denn... Mein Gott wer gewinnt denn? ... Wenn sie sich nur nicht verlaufen. ... Mein Gott, bei mir ist alles dunkel."

Anonym hat gesagt…

Kunst :

morgen beginnt die Gastprofessur der beiden Böskünstler ausm Ausland
https://www.ndr.de/kultur/kunst/Hamburg-HFBK-haelt-an-Gastprofessur-fuer-Ruangrupa-Kuenstler-fest,ruangrupa110.html

auch Dr.Zipp-LaDouche , international bekannter Großkünstler wird eine 4 minütliche Gastprofessur tun.

abhalten / machen / antreten / verursachen

Carl Gustaf hat gesagt…

Es sollte mich nicht wundern, wenn eines Tages publik werden sollte, dass die gesamten grünen Vorfeldorganisationen wie Fridays for Future, Extinction Rebellion etc. vom Russen durchfinanziert worden sind. Frei nach dem Motto: Hilfst Du mir, so helf' ich Dir.
Schon zu Zeiten des Deutschen Kaiserreichs wusste man, dass man jenen radikalen Kräften auf der Gegenseite Auftrieb gewähren sollte, die einen bei der Verfolgung der eigenen Ziele am meisten entgegenkommen.