Der Staat, so fordern viele Fleischesser, solle ihnen mit höheren Steuern beim Wurstausstieg helfen. |
Als die Nachricht im Landwirtschaftsministerium eintraf, knieten mehrere beamtete Staatssekretär spontan nieder. So ein glücklicher Zufall wieder! Obwohl kaum einer damit gerechnet hatte, war die Zukunftskommission Landwirtschaft am Ende ihrer langen und gründlichen Beratungen doch zu einem eindeutigen Urteil gekommen: Ja, die höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch muss kommen.
Um die Wurst
Ja, die Wurst muss teurer werden. Ja, genau so könnte die Ampel nicht nur die Missstände in der Tierhaltung beseitigen und den deutschen CO2-Ausstoß auf ein Maß senken, dass die Klimanation zurückkehren lässt auf den Pfad des Pariser Abkommens. Sondern auch dafür sorgen, dass Mehrgewichtsprobleme in der Bevölkerung gemindert und damit die knappen Kassen der Krankenkassen geschont werden.
So angespannt die Lage in vielen Bereichen, so beruhigend ist doch die Tatsache, dass immer, wenn es Spitze auf Knopf steht, das Richtige auch das Gute ist. Nicht nur, dass automatisierte Meinungsbeeinflussung, Propaganda und Fake News stets schnell an ihren Absendern zu erkennen sind. Nein, auch Handlungsempfehlungen von Bürgerräten und Expertengremien decken sich durchweg mit Vorhaben, die die jeweilige Bundesregierung ohnehin auf der seinerzeit von der BWHF für Gerhard Schröder erfundenen "Agenda" hat.
Toter Tierwohlcent
Mit dem "Tierwohlcent" hatte sich der grüne Landwirtschaftsminister Cem Özdemir eigentlich vor seinem Abschied in Ministerpräsidentenamt der Baden-Württemberger ein ewiges Denkmal bauen wollen. Doch aus der schnellen Einführung der neuen Steuer wurde ein schnelles Ende der Idee, die Deutschland nur zwei Tage lang zu beschäftigen vermochte, kaum länger als der "Bürgerrat Ernährung", der Anfang des Jahres eine "Verbrauchsabgabe auf tierische Produkte" vorgeschlagen hatte.
Nur gut, dass die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) jetzt dieselbe Idee hatte: Der reduzierte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent solle schrittweise auf 19 Prozent angehoben werden, um die Entwöhnung von Fleisch und Wurst einfacher zu machen. Das Geld würde dann wie alle anderen Steuereinnahmen ins allgemeine Säckel des Finanzministers fließen. Der könnte dann nicht nur die Diesel-Subventionen, die er den Bauern gerade erst entzogen, sondern auch die zusätzlichen Milliarden dafür ausgeben, "mehr Tierwohl im Stall" herbei zu subventionieren.
Beim Umstieg helfen
Er könnte, aber er muss nicht. So wie die Tabaksteuer vor 20 Jahren stieg, um die Rente zu finanzieren, oder wenig später Feiertage geopfert wurden, um die Pflege zu sichern, wünschen sich viele Fleischesser, dass ihnen beim Umstieg auf vegane Kost vom Staat mit höheren Abgaben geholfen wird. Landwirte wünschen sich, dass ihnen Geld für den Umbau der Ställe gegeben wird. Die Bundesregierung wünscht sich, dass ihnen die Bürger dieses Geld geben. Und Achim Spiller, der Chef der Zukunftskommission, hat eine Möglichkeit gefunden: Die Preise könnten so langsam stiegen, dass es niemand merken werde. Ein Mechanismus zum sozialen Ausgleich könne schwere Folgen abfedern.
Wie bei der CO2-Abgabe.
8 Kommentare:
Schon Atkins oder Di Pasquale wussten: Die Kohlenhydrate machen pfett, nicht die Pfette. Oder bei Joshua (sic) Holt, 70er Jahre: Mehlbrei auf dem Teller, Mehlbrei im Kopf.
Das zusätzlichen Einnahmen sollten vollständig in Programme und Initiativen fließen, die dem Bürger erklären, dass es richtig ist, mehr zu bezahlen.
https://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/gesundessen/kohlenhydrate-machen-dick-fuenf-ernaehrungsmythen-sollten-sie-nicht-glauben_id_258874601.html
2. Mythos: Fett macht dick
Bei dieser Annahme kommt es ganz darauf an. Fett ist nämlich nicht gleich Fett.
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Mein Darmdoktor meinte vor Jahren zu mir, für Sie ist Fett Fett, da kommt es auf keine Unterschiede an.
Demnächst wieder eine Ladung Propofol, dann werde ich ja erfahren, wie gut das Fett durchflutscht.
Mehlbrei auf dem Teller, Mehlbrei im Kopf
Da entwickelt sich ein Zirkus vitilosus, oder wie das heißt. (Dumm frisst ...)
eine Ladung Propofol
Bei meiner ersten großen Hafenrundfahrt vor Jahren war ich vorwitzig und wollte zugucken: Habe ich ziemlich bereut, auch kam die Dame nicht um die letzte Kurve C. transversum / C.ascendens.
Jetzt mit Propofol - einfach wundelbal. Pudelmunter und völlig entspannt zugleich.
>> Pudelmunter und völlig entspannt zugleich.
Genau desterwegen frug ich den guten Mann, ob ich mich denn abholen lassen müsse, wegen der Tüdeligkeit danach.
Meinte er, nö, ist nicht mehr so wie früher, Sie sind danach gleich wieder fit, aber nicht Radeln oder Auto fahren.
Bei meiner letzten, also vor 10 Jahren, reichte die Dosis Schlafolin leider nur bis 10 Minuten vor Schluß, den Rest durfte ich auch am Fernseher zuschauen. Angenehm war das nicht, zumal er damals meinte, noch ein paar Polypen entfernen zu müssen, was das schnelle Ende verhinderte.
Egal, mir reicht die Auskunft, daß das Fett auch weiterhin gut durchflutschen wird.
Apropos Darm. Der Genosse von der CDU machte trotz Begleitschutz eine sehr schlechte Figur. Höcke war auch nicht in Höchstform, aber der muss ja auch immer vom völkischen Ufer in denselben Fluß springen.
Die Spießerlein auf Pipi, die meisten jedenfalls, desgleichen Jouwatch - klarer Sieg für Höcke - lachlachlach.
Dat blivt ans et is.
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