Freitag, 30. August 2013

Das Versagen des Weltklimas

Trauer, Wut und Scham in Klimakritikerkreisen, Ratlosigkeit bei der Wissenschaft und Empörung beim Publikum - nur Tage nach den ersten Nachrichten über statistisch nachweisbare Rückgänge in der Klimakatastrophenberichterstattung hat das renommierte Klimamagazin Der Spiegel Freunde und Unterstützer des weltweiten Klima-Umbaus mit Nachrichten über ein Stocken des Klimawandels insgesamt geschockt. Die Luft habe sich seit 15 Jahren nicht mehr erwärmt, schreibt das Blatt, das noch wenige Wochen zuvor über anstehende Klimawandelkriege berichtet hatte.

Schuld am Abweichen von den bisherigen Klimaerwärmungszielen soll nach Angaben von Wissenschaftler die Kühlung der Welt durch den Pazifik sein. Dieser Effekt sei in den hochwissenschaftlichen Klimaprognosemodellen bislang leider übersehen worden. Obwohl die Menschheit zunehmend Kohlendioxid in die Atmosphäre "puste" (Spiegel), zeige sich der vorhergesagte Erwärmungseffekt mit "weniger Schnee, trocken-heißen Sommer und mild-feuchten Wintern" deshalb bisher nicht. Den Prognosen der Klimakirche zufolge hätte es seit der Jahrtausendwende um rund 0,25 Grad wärmer werden müssen. Stattdessen aber stagnierten die Temperaturen, ohne Rücksicht auf die Vorgaben zu nehmen, die über Computermodelle simuliert worden waren.

Immerhin liegt jetzt eine Erklärung für das Versagen des Weltklimas vor. Kühles Pazifikwasser soll für den Stillstand der Erwärmung der Luft verantwortlich sein, berichten US-Forscher im Wissenschaftsmagazin "Nature". Dieses Urteil beruhe auf "solider Physik" (Spiegel): Wie erst jetzt klar geworden sei, schluckten die Ozeane etwa 90 Prozent der Wärme, die durch den Energieausstieg zusätzlich produziert werde, allein in ihren obersten drei Metern speicherten sie so viel Wärme wie die gesamte Lufthülle der Erde.

Der Kampf gegen die Klimakatastrophe und für eine Aufheizung etwa der Landmassen in Brandenburg um bis zu zehn Grad müsse deshalb künftig unterseeisch geführt werden, um im Pazifik weiter kühles Tiefenwasser an die Oberfläche steigen zu lassen. Gelinge das auch nur im tropischen Ostpazifik, der lediglich ein Zwölftel der Erde bedecke, sei das ausbleibende Ansteigen der Erdtemperatur nahezu vollständig erklärt, berichten Yo Kosaka und Shang-Ping Xie von der University of California in San Diego in "Nature". Zusätzlich anfallende Wärme könne dann durch die Rückkühlung der übrigen 88 Prozent der Meeresfläche aufgefangen werden. Auch das britische Met Office glaubt mittlerweile, dass die Rettung des Klimawandels länger dauern wird als bisher geglaubt. Der Temperaturpuffer der Ozeane sei nur vorübergehend, heißt es hier, es bleibe die Hoffnung, dass die Treibhausgase ihre wärmende Wirkung irgendwann entfalten, wie es der anstehende Uno-Klimabericht vorgeben wird. Wie lange es bis dahin dauern werde, sei allerdings derzeit nicht absehbar.

7 Kommentare:

Teja hat gesagt…

Egal, in den Köpfen der heutigen Generation ist die (menschengemachte) Erderwärmung drin, Mission erfüllt.

eulenfurz hat gesagt…

Schrecklich, wenn den Weltmeeren erst einfällt, die ganze gespeicherte Wärme wieder auszuspucken, sterben wir alle den qualvollen Hitzetod!

Anonym hat gesagt…

Sollten bis dahin indes die Menschheit vom pöösen Hahaha-Iii-Vau-Killer Virus dahingerafft worden sein, so kann leider Niemand mehr das Werk des pööösen Tse-Oh-Oh-Killer-Moleküls goutieren. – Es dürfte ergo ein spannendes Wettrennen werden.

PS: Wieso verwenden die Kliiiimaaa-Hohepriester immer noch den irreführenden Terminus „Tse-Oh-zwoh-Molle-Kühl“, muss es nicht richtigerweise „Tse-Oh-zwoh-Mollig-Warm“ heissen ?


Ano-Nymus

Anonym hat gesagt…

Warum heißt das eigentlich "der" Pazifik? „Die“ wäre angebracht, kapriziös wie die sich aufführt.

Man muss sich das mal vorstellen. Seit 1850 hat die feine Dame ungerührt zugesehen, wie Mutter Gaja unter dem Klimafieber leidet.
Aber seit 1997, ohne irgendeinen erkennbaren Anlass, einfach so, betreibt die Diva Erwärmungsabsorption.

Was sagen die Hohepriester der Church Of Global Warming eigentlich dazu?


VS

Oels hat gesagt…

Was ? Ein Pazifik ? Wo kommt der denn auf einmal her. Hat dem Schellnhuber schon jemand Bescheid gegeben ? Und was um Gottes Willen ist "Physik" ?

Tolotos hat gesagt…

Zur Sicherung des Klimawandels hat Peer Steinbrück in seinem 100-Tage Programm bereits einen Ausbau der Kohlekraft angekündigt. Eine gesetzliche Mindestemission von 8,50 kg CO2 pro Stunde wird ebenfalls vorgesehen.

Volker hat gesagt…

Es wird immer schlimmer. Nun ist nicht mal mehr der Pazifik schuld am kein Klimawandel.

http://donnerunddoria.welt.de/2015/03/27/ausbleibende-erderwaermung-nicht-in-tiefsee-abgetaucht/