Mittwoch, 2. April 2014

BND-Zentrale lässt Stasi-Hauptquartier vergessen

Prächtig, prächtig! Zwei Milliarden Baukosten, fünf Jahre Bauzeit, ein Schandfleck wie das "Stadion der Weltjugend" restlos ausradiert - das neue Hauptquartier des Bundesnachrichtendienstes in Berlin ist ein Schmuckstück der jungen Demokratie in Deutschland. Und ein Zeichen dafür, dass Geheimdienstarbeit im demokratischen Deutschland keine verschwiemelte Randerscheinung ist, sondern inmitten der Mitte der Gesellschaft gesellschaftsfähig geworden ist.

Musste das menschenverachtende Regime der DDR-Stasi zu seinen Hochzeiten noch 7.000 seiner Schergen in eine Zentrale pressen, die nur 160.000 Quadratmeter groß war, gönnt die Bundesrepublik ihrem drittklassigen Geheimdienst eine der weltgrößten Geheimdienstzentralen. In dem schicken neuen Gebäudekomplex mitten in Berlin, der für den Steuerzahler dank der neuen Mietpreisbremse auch in den kommenden Jahrzehnten bezahlbar bleiben wird, stehen 260.000 Quadratmeter zur Verfügung.

Zum Vergleich: Die entmenschten Schergen des Erich Mielke mussten seinerzeit mit 22 Quadratmetern Fläche pro Kopf auskommen. Für Schild und Schwert der FDGO stehen nunmehr 65 Quadratmeter pro Agentenkopf Kopf bereit.

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