Mittwoch, 4. März 2015

Panzerschlacht: Papiertiger für den Russlandfeldzug

Wegen des Russland-EU-Krieges in der Ukraine will Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Panzertruppe der Bundeswehr stärken. Ein bisher weitgehend nur auf dem Papier bestehendes Bataillon im niedersächsischen Bergen solle aktiviert und mit Panzern und Personal aufgefüllt werden, kündigte die Ministerin. "Das Sicherheitsumfeld hat sich seit dem Krisenjahr 2014 deutlich verändert", argumentierte die Ministerin.

"In einem ersten Schritt wollen wir zum Beispiel mit der Praxis Schluss machen, dass wir überschüssiges gutes Material, beispielsweise Leopard 2, abgeben oder verschrotten", erklärte die Ministerin. Durch die Verschiebung der ursprünglich geplanten Verschrottung will die Verteidigungsministerin im Rüstungswettlauf mit Russland Boden gut machen. Dringend nötig ist das, denn derzeit stünden in einem offenen Konflikt 408 deutsche Panzer gegen 15.389 russische. "Deswegen wollen wir am Standort Bergen ein derzeit gekadertes Panzer-Bataillon aktivieren, vorzugsweise mit ergänzender internationaler Komponente", beschrieb die gescheiterte Familienministerin ihre Pläne. Dazu liefen bereits Gespräche mit den Niederlanden. Ein Panzer-Bataillon besteht bei der Bundeswehr derzeit aus bis zu 700 Soldaten und 44 Leopard-Panzern, Deutschland würde mit der Indienststellung des Bergener Bataillons gegenüber Putins entmenschter Armee schlagartig ausholen: Auf hundert russische Panzer kämen dann nicht mehr nur 2.65 deutsche, sondern nahezu drei.

Ein Gesamtvergleich der militärischen Kraft der beiden Länder zeigt allerdings noch weiteren Aufholbedarf. Danach steht das Kräfteverhältnis bei Kampffliegern derzeit bei etwa 1:7, bei Flugzeugen ins gesamt bei 1:5, bei Helikoptern bei 1:3, wo die flugunfähigen Bundeswehr-Helis mitgezählt sind.

Schlechter sieht es bei der Mannschaftsstärke aus, bei der ein Bundeswehrsoldat derzeit gegen vier Russen antreten müsste. Die Reserven an ausgebildetem Personal eingerechnet, beträgt das Verhältnis sogar 1:17. Die Ministerin will deshalb auch die Personalstruktur der Bundeswehrreform nachjustieren. Die Gesamtzahl der Soldaten soll zwar bleiben. "Wir werden uns aber sehr genau anschauen, ob das Verhältnis von Soldaten auf Zeit zu den Berufssoldaten stimmig festgelegt wurde." Die Zahl der Zivilbeschäftigten soll von 55.000 auf 56.000 erhöht werden, um den Russen im Ernstfall in die Knie zwingen zu können.

Von der Leyen machte erneut klar, dass sie von einer Erhöhung des Verteidigungsetats ausgeht. "Das letzte Jahr hat der Öffentlichkeit eindrucksvoll vor Augen geführt, dass Sicherheit und eine einsatzfähige Bundeswehr nicht zum Nulltarif zu haben sind." Der Russe besitze derzeit allein mehr als 31.000 gepanzerte Armoured fighting vehicle, viele davon in schlechtem Zustand. Mit dieser Schrottlawine, die nebeneinander aufgefahren rund 250 Kilometer Breite abdeckt, sei Putin in der Lage, die 258 Kilometer lange deutsche Ostgrenze komplett zu überrollen. "Diesen Trend müssen wir wieder umkehren", sagte die Ministerin. "Sonst steht über kurz oder lang die Einsatzfähigkeit und unsere Zuverlässigkeit in den Bündnissen infrage."

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ganz offen fordert die Verteidigungsministerin mehr Panzer. Deutschland hat schon 200. Wozu brauchen wir noch mehr?
Die Kosten für die Bundeswehr sollen explodieren: 2% des BIP sind anvisiert. Wozu, wenn man angeblich keinen Krieg will? Das richtet sich allein gegen Russland.
Dabei macht Russland vor, wie eine friedliche Politik und tatsächlich auf Verteidigung ausgelegte Armee aussehen kann.

Gegen diese NATO-Kriegstreiberei sind irgendwann selbst die Russen machtlos und sie werden sich wehren müssen.

Die Anmerkung hat gesagt…

Die Frau von den Laien hat wohl nicht mitbekommen, daß Schäuble andere Pläne mit den vielen Milliarden hat. Er will jetzt den Weltfrieden finanzieren, denn der ist inzwischen bezahlbar geworden.

Anonym hat gesagt…

Aber wir haben mehr Gleichstellungsbeauftragtinnen und Genderprogramme.

Können russischen Schützenpanzer von hochschwangeren gefahren werden?
Sehn Se!

VS

Anonym hat gesagt…

Als ob hoch schwangere Arbeitsrechtlich einen Panzer fahren dürfen da kann man sich doch sicher schnell irgendwelche Krankheiten holen etc...
Von daher ist es egal ob sie können es wäre eher sogar idiotisch

ppq hat gesagt…

das ist eben der unterschied zwischen demokratur und putinokratie: bei uns gibt es Schwangerenschutz beim Panzerfahren

und wenn nicht, gibt es auch keine panzer