Sonntag, 22. April 2018

Echo-Skandal: Auch Farid Bang und Kollegah geben Preis zurück

Barid Bang und sein Kolleche sind entsetzt darüber, übel missbraucht worden zu sien.
Die Proteste gegen den Musikpreis Echo werden immer lauter: Nun haben auch die beiden Skandal-Rapper Farid Bang und "Kollegah" angekündigt, alle ihre Echos zurückzugeben - wegen der Antisemitismus-Schlagzeilen um den Musikpreis Echo, die die höchste Auszeichnung der deutschen Musikindustrie aus ihrer Sicht "entwertet" hätten.

Es ist der Höhepunkt einer Geschichte, die mit einer kurz vor der geplanten Verleihung des Preises in eine Boulevardzeitung lancierten Meldung begonnen hatte: Bang und der sich "Kollegah" nennende Felix Blume, zwei bis dahin scheinbar gut integrierte Muslime aus den alten Bundesländern, hätten auf einem von jungen Leuten viel gekaufen Album Auschwitzopfer verhöhnt und sich antisemitisch geäußert.

Wohl weil das in der deutschen Medienbranche durchaus zum guten Ton gehört, fiel es monatelang nicht auf. Erst als mit dem Tabubruch gezielt Werbung für die seit Jahren unter mangelndem Publikumsinteresse leidende "Echo"-Festveranstaltung gemacht wurde, brach ein Sturm der Entrüstung los.

Farid Bang und sein Kollegah fühlen sich nun missbraucht. "Eine neue Stufe der Verrohung ist erreicht", klagen die beiden Reimkünstler. Habe früher als ausgemacht gegolten, dass künstlerische Freiheit eben Freiheit bedeute, das zu schreiben und zu reimen, was die Künstlerseele aus sich hervorbringe, ziele die "Kampagne" gegen sie beide als Rap-Poeten auf eine Disziplinierung. "Die Verherrlichung von Erfolg und Popularität um jeden Preis demotiviert die Kreativen und nimmt dem künstlerischen Anspruch die Luft zum Atmen", erklärten die Musiker auf Facebook.

Sie seien wie ihr großer Kollege Marius Müller Westernhagen, der ihnen das anlässlich seiner "Echo"-Rückgabe bestätigt hatte, nicht der Meinung, dass sie Antisemiten seien. Textzeilen wie "Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen" und "Mache wieder mal 'nen Holocaust" müssten im Kontext gesehen werden und seien in diesem Zusammenhang völlig harmlos. "Viele unserer jungen Fans wissen weder was ein Auschwitzinsinsasse sein soll noch was das Wort Holocaust bedeutet."

Nachdem aber die Veranstalter des Musikpreises von ihnen abgerückt sei, von ihnen verehrte Künstlerkollegen reihenweise protestiert hätten und ihre Plattenfirma die Zusammenarbeit beendet habe, ohne die mit ihren antisemitischen Alben eingenommenen Gewinne komplett an sie auszuzahlen, hätten sie beschlossen, sich durch eine Rückgabe der gerade erhaltenen Echos selbst bei allen zu entschuldigen, denen sie wehgetan hätten. "Wir entschuldigen uns ausdrücklich dafür, bei allen Menschen, die unsere Alben zwar nie gehört, nun aber erfahren haben, dass wir ihre Gefühle verletzt haben."

Kollegah und Farid Bang schließen sich damit einer breiten Bewegung deutscher Künstler an, die in den vergangenen Tagen Echos zurückgegeben hatten - darunter viele, von denen gar nicht bekannt war, dass sie auch irgendwann einmal einen der jährlich zwischen 25 und 70 kleinen Statuen erhalten hatten. Neben dem Dirigenten Georg Enoch Robert Prosper Philipp Franz Karl Theodor Maria Heinrich Johannes Luitpold Hartmann Gundeloh Freiherr von und zu Guttenberg, bekannt geworden als Vater des früheren Verteidigungsminister Karl-Theodor von Guttenberg, dem Pianisten Igor Levit, dem Beatles-Gehilfen Heinz Voormann und dem Sänger Westernhagen hatte auch Andreas Reiner vom Orchester Klangverwaltung Konsequenzen angedroht. "Verfassern von widerwärtigen antisemitischen Schmähtexten" einen Preis für ein unglaublich erfolgreich verkauftes Album zu verleihen, mache es zur "Schande, weiterhin diesen Preis in unseren Händen zu halten."

Farid Bang und Kollegah sehen das nun offenbar genauso und sie haben ihrerseits ihre Konsequenzen gezogen. Der Bundesverband Musikindustrie kündigte angesichts dessen an, das Konzept des Preises zu überarbeiten.

5 Kommentare:

Florida Ralf hat gesagt…

brillant.

und was machen eigentlich die antisemiten von freiwald?

Hatschi Allaff hat gesagt…

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Korrektur: Es sind natürlich Quadratkilometer!

Das sind pro Kopf ca. 43 qm. Würde man die in den Städten nicht wie in Regalen hochstapeln ginge es verdammt eng zu im Multikultiparadies. Glücklich, wer auf dem Lande etwas mehr Freiraum genießen kann, denn schon in den 70ern bewiesen Rattenversuche, dass zu viel Enge auch bei sozialen Wesen brutale Aggressionen auslösen.

Hatschi Allaff hat gesagt…

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2. Korrektur:

Vermutlich die Frühjahrsmüdigkeit.

Es sind natürlich ca. 4300 qm pro Person. Also eine Fläche von etwa 65x65 Meter. Auch nicht gerade üppig. Vergleichbar einem Legehennenplatzangebot. Kein Wunder, wenn immer mehr Leute dabei durchdrehen.

Anonym hat gesagt…

warum erst jetzt diese Kritik an dieser Kunstform ? Rammstein umschifft seit Jahren jeglichen Politdiskurs - er schwingt zwar immer mit - auch Rammstein kann geschmacklos-erlesene Videos produzieren aber ein Beraterstab in Zugstärke verhindert kostspielige Entgleisungen .

was war jetzt anders ?

Ist der salafistisch sozialisierte Prolet ein Antisemit oder doch nur ein prolliger Israelkritiker ?

oder geht es um mehr ?

Wer definiert die Grenze des Sagbaren UND wie wird dies begründet ?

u.A.w.g. der Sepp .

Anonym hat gesagt…

"nach Auschwitz fahren reicht nicht" - so der talkshow Psychologe . Eine allumfassende Umerziehung muss her , neue Lehrpläne , der Herr Stein schulmeistert den welt Chefredakteur , aua aua , das waren 12000 Abos in nur 2 Minuten ; die sed will "Nazis" abschieben .

was auch immer .

der cdu Bonze sammelt Fleißkärtchen bei Herrn Stein . der soll mir mit seiner Israelthematik mal schön am Arsch lecken der blöde Hund