Freitag, 1. Februar 2019

Geschlechtertrennung: Eine ganz neue Art von Gleichheit


Es ist eine neue, zumindest im politischen Geschäft noch völlig unerprobte Art von Gleichheit, die das Landesparlament von Brandenburg sich jetzt als Experimetn auferlegt hat: Um aufzuräumen mit der Legende, Volksvertreter seien, wie das Wort sagt, unabhängig seines "Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen" (GG Art 3) Vertreter des Volkes als Ganzem, hat die Volksvertretung beschlossen, dass Parteien künftig nach Geschlechtern getrennte Wahllisten aufstellen müssen. Frauen vertreten dabei Frauen, Männer Männer.

Wer sich einem der anderen Geschlechter zuordnet, muss sich vorerst noch vor einer Kandidatur entscheiden, auf welcher Seite der Geschlechterapartheid er sich größere Wahlchancen ausrechnet.

Ein kleiner Schritt für so oft verspottete Bundesland zwischen Berlin, Mecklenburg, Sachsen und Polen, eine Chance für ganz Deutschland, nach Jahrzehnten dumpfer Verfassungshörigkeit mehr aus dem "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich" zu machen, das die Verfassungsväter - neben 61 Männern nur vier Frauen! - in Verkennung der Tatsache ins Grundgesetz schrieben, dass zu einer wahrhaft demokratischen Wahl nicht nur ein System des Panaschierens und Kumulierens zur Besetzung der Abgeordnetenposten gehört, sondern schon die Listenaufstellung der Parteien nach den Vorgaben einer aus mittelalterlichen Gesellschaftsordnungen bekannten strikten  Geschlechtertrennung erfolgen muss.

Die "Segregation" genannte Trennung der Kandidatenlisten nach Maßgabe der äußeren Geschlechtsmerkmale soll dazu führen, dass mehr Abgeordnetenmandate von - nach äußerlicher Kennzeichnung - weiblichen Mandatsträgern übernommen werden. Dazu müssen diese sich nicht mehr alle gegen konkurrierenden Bewerber um einen Parlamentssitz durchsetzen, sondern nur noch gegen die gleichgeschlechtlichen.

Die frauenpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Ulle Schauws, wertet das als "ersten Schritt, um gleiche Zugangschancen für Frauen in der Politik herzustellen". Damit spielt sie wohl darauf an, dass Männer sich nun im Kampf um Mandate auch nicht mehr mit Frauen auseinandersetzen müssen.

Den einen die Küche, den anderen der Kamin. Die einen kochen, die anderen schlagen das Holz. Die natürliche Ordnung, die sich auch darin zeigt, dass die frauenpolitischen Sprecherinnenposten aller Parteien bereits komplett durchsegregiert und durchweg von Frauenpersonen besetzt sind, wird mit dem wegweisenden Beschluss aus Brandenburg wiederhergestellt.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Haha, altbekannte chuzpetische Infamie:
Insinuieren die Heuchler.Innen-Band.Innen wie auch immer geartete „Diskriminierungen“, oder „Be-nachteiligungen“ wird alsbald ins „Gleichheits“-Horn getrompetet und endlose, rotzfreche, impertinente Forderungen nach Gleich-Stellung, Gleich-Sonstwas, Gleich-bla bla herum posaunt. –
Sind die Heuchler.Innen-Band.Innen (aufgrund natürlicher, bzw. historischer Gegebenheiten) indes realiter im Vorteil, so wird mit unverhohlener Grosskotzigkeit die eigene, unvergleichliche Lichtgestaltigkeit zelebriert, mit seltener Häme, Süffisanz und Gehässigkeit die Nichtswürdigekit, Minderwertigkeit, Verachtenswertigkeit und Verwerflichkeit der „Gegenseite“ bespöttelt, und mit
zynischer Rücksichtslosigkeit die Zementierung solcher „Ungleichheit“ (zu eigenem Vorteil) durchgepeitscht.

teu hat gesagt…

Gibt es denn Männer in der derzeitigen Politikergarde?
Wenn ja, wer, wo?

Anonym hat gesagt…

Vielleicht ist das garnicht schlecht, es ist ja wirklich so, dass nichts gelingt wie geplant. Wenn dereinst die Parlamente ganz demokratisch von schariakonformen Parteien übernommen werden, können die Parlamente an sich sogleich um 50% verkleinert werden, weil der Teil der Menschheit, der dann nichts mehr zu sagen hat, einfach nach Hause geschickt werden kann.