Montag, 9. Dezember 2013

DIN-Norm gegen Diebstähle


Rätselhaft, rätselhaft, rätselhaft. Seit Jahren stehen die Innenminister von Bund und Ländern ratlos vor der Frage, wieso die Zahl der Diebstähle und Wohnungseinbrüche in Deutschland beständig steigt, lange aber konnten Experten von Polizei, Staatsanwaltschaft und Justiz nicht ermitteln, woran das liegen könnte. Bei ihrer turnusmäßigen Konferenz haben die Minister sich deshalb nun selbst auf Spurensuche begeben - und siehe da, eine Lösung konnte binnen weniger Stunden gefunden werden.

„Wir haben eine Zunahme bei Wohnungseinbrüchen in Deutschland zu verzeichnen“, sagte Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht. Nun aber sei es aber endlich gelungen, die Ursache zu ermitteln: Weil viele Vermieter und Mieter die Sicherheit zu locker nähmen, hätten Einbrecher einfach leichtes Spiel. Dem wollen die Innenminister mit der Einführung verbindlicher DIN-Standards für Fenster und Türen abhelfen. damit würden Häuser und Wohnungen in Zukunft besser geschützt, versprach Stahlknecht. DIN-Standards sollen dabei ähnlich wie für Heizungen auch für Fenster und Türen gelten. Sicherheitsprüfungskommissionen des Tüv und der Dekra sollen die umgerüsteten Hochsicherheitshäuser dann regeömäßig prüfen. In Sachsen-Anhalt habe man bereits gute Erfahrungen mit der Qualitätsgemeinschaft „Das sichere Haus“ gesammelt. Bei der Kooperation von Polizei, Handwerkern und Herstellern können sich Bürger hier zum Beispiel darüber informieren, wie offene Fenster und schwache Riegel Langfinger geradezu einladen, einzusteigen.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das erinnert an den uns damals ausgesprochen zynisch anmutenden Sachverhalt „Verführung zum Kameradendiebstahl“ bei dem olivgrünen Zwangsdienstverein, in dem wir 15 Monate geschurigelt zu werden das zweifelhafte Vergnügen hatten. – Demnach sollte bei Diebstählen von Wertsachen nicht nur der Täter, sondern auch der Bestohlene belangt werden, so er sein Privateigentum gar nicht oder nur unzureichend weg geschlossen hatte, da das offenbar als eine „unwiderstehliche Einladung“ zum Hinlangen verstanden wurde. Und für diese „Aufforderung zum Diebstahl“ gehörte er natürlich auch ordentlich abgebürstet.
So ähnlich klingt das in diesem Fall.- Nicht gegen die (meist aus ostischen Barbarengefilden stammenden) Einbrecherbanden soll vorgegangen werden, sondern die potentiellen Opfer haben sich gefälligst noch mehr teure Schutzvorrichtungen zuzulegen, wollen sie nicht noch häufiger und brutaler ausgeraubt werden.
Das ist geradezu symptomatisch für ein feiges Arschleckervolk, bzw. seine noch feigeren, korrupten Diskurshoheiten und Dressureliten.


Ano-Nymus

FDominicus hat gesagt…

Man stelle sich vor (rein theoretisch natürlich) die Polizei würde Einbrecher in größerem Umfang "fangen" und es gäbe Richter die dann die Räuber zur Wiedergutmachtung heranzögen.

Stellen Sie sich das Chaos vor!!!

Thomas hat gesagt…

Ist natürlich auch ein Coup der Hausratsversicherer: Jeder, der nicht DIN-gerecht in Sicherheit investiert hat, sieht in Zukunft in die Röhre. Problem gelöst. Wenn der Staat versagt, müssen die Bürger dafür büßen, daß sie nicht genug Steuern gezahlt haben.

Thomas hat gesagt…

@FDominicus: "Fangen" und womöglich "Einsperren" geht schon deswegen nicht, weil dadurch wegen der geringen Aufklärungsquote ein viel zu hoher Schaden vermieden würde! Was sollen denn da die Bürger denken?