Dienstag, 19. Juni 2012

Uno: Blauhelme für die Euro-Zone

Der G20-Gipfel in Mexiko hatte noch nicht richtig begonnen, da stehen die europäischen Vertreter schon schwer unter Beschuß. Andere teilnehmerstaaten äußern harsche Kritik am europäischen Krisenmanagement, Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht sich einseitigen Schuldzuweisungen ausgesetzt.

"Europas Politiker handeln immer einen Tag zu spät und versprechen einen Euro zu wenig", hatte Weltbank-Präsident Robert Zoellick klargemacht. Statt mit Milliarden zu versuchen, die Krise zu bekämpfen, müssten Trillionen her. Auch Italiens Regierungschef Mario Monti nahm die reiche Regierung in Berlin ins Visier. Wie Frankreichs neuer Wachstumspräsident Hollande mahnte er mehr Geld im Kampf gegen die Schulden an.

Die Völkergemeinschaft ist weitgehend einig, dass Europa selbst die Krise nicht mehr handeln kann. Ein offenbar völlig verzweifelter EUdssR-Präsident José Manuel Barroso hatte sich den Kritikern mit dem Mute der Verzweiflung entgegengeworfen: "Wir kommen nicht hierher, um uns Belehrungen in Sachen Demokratie oder in Sachen Wirtschaftspolitik anzuhören", sagte er. Trotz allem sei Europa immer noch eine Demokratie, andere G-20-Staaten dagegen nicht. Europa habe deshalb auch keinen "Nachhilfeunterricht in Demokratie" nötig, so Barroso.

Das sehen frühere Verbündete wie US-Präsident Barack Obama anders. Wenn Barroso behaupte, die Krise habe ihren Ursprung in den USA gehabt, dann erst seien europäische Banken infiziert worden, so argumentieren Mitglieder der US-Delegation, "habe damals niemand die europäischen Banken gezwungen, diese toxischen Papiere zu kaufen". Sehe Europa nicht ein, dass es zurückkehren müsse in die Weltgemeinde, müsse die Uno handeln.

Erste Stimmen in Los Labos fordern inzwischen die Entsendung einer Beobachtermission in die Euro-Zone. Es gehe darum, eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Bereits jetzt stauten sich die Flüchtlingsströme aus den Südländern an den Grenzen, die inzwischen zum Teil bereits wieder hätten geschlossen werden müssen. Es sei höchste Zeit für ein Eingreifen der Weltgemeinschaft mit Beobachtern, die den Einsatz von Friedenstruppen vorbereiten könnten. Dabei müsse es sich um eine "Wiederaufbautruppe, aber keine Interventionstruppe" handeln, sagte ein mexikanischer Diplomat. Weigere sich die derzeitige Verwaltung der EU, um einen Einmarsch zu bitten, könne ein noch zu gründender Europäischer Übergangsrat (EÜ) mit Sitz im französischen Überseegebiet Curacao das übernehmen.

3 Kommentare:

FDominicus hat gesagt…

Milliarde, Billion, Billiarde, Trillion, Trilliarde....

also das sind sogar noch etwas heftigere zahlen. Allein mit einer Billiarde könnte man alle Schulden begleichen und hätte sogar noch reichlich über.

"Rein prinzipiell" natürlich....

Die englische trillion ist unsere Billion ;-(. Aber klar die Delebets bekommen es nicht auf die Reihe, und die von Staaten bezahlten VWLer schon gar nicht oder mit derlegendären Mr Sophie. "The same procedure as every year. ".

Ich kann meine Abscheu kaum mehr "zivil" ausdrücken, ekelhaft ist weitaus zu schwach......

ppq hat gesagt…

im original sagt er zigtrillionen, das ist eine unbestimmt größe jenseits der venuslaufbahn

kennen aber nur wirklich doll verschuldete bürger, deshalb habe ichs auf "trillionen" gekürzt

das sind ja für unsereinen auch schon ein paar jahreseinkommen

Anonym hat gesagt…

Erstaunlich, das die Europaische Chaostruppe sich jetzt plötzlich von der ehemaligen Kolonie Brasilien, vom verhassten bösen russischen Bären und von den Kommunisten aus China retten lassen muss.

Selbst von Obama kommt ein Tritt in die ... .

Auch eine Form der internationalen Anerkennung der EUdssR.