Sonntag, 7. September 2014

Share-Poetry: Der Zorn der Poeten auf den neuen Zaren

Was für ein Poem, was für ein großes Werk! Ähnlich wie Walt Whitmans Jahrhundertgedicht "Howl" bricht der von einem Poetenkollektiv aus alten und neuen Ländern erstellte Monumentalgesang "Ode an Putin" mit allen überkommenen regeln von Versmaß und Reimregel. Es ist lang, es wirkt aufgrund der Trümmerstilistik zuweilen ungelenk. Doch es ist die wütende Suada einer geplagten Kreatur namens Mensch, der angesichts einer Übermacht aus Unmenschlichkeit nur die Chance bleibt, sich mit einer im Diskant schreienden Blaupause eines modernen politischen Poems gegen den entmenschten Mann im Kreml zu wehren, der nicht nur die Ukraine, sondern - viel schlimmer - auch deutsche Medien okkupiert hat, wie es zuletzt dem kruden Gen-Theoretiker Thilo Sarrazin gelang.

Ein Produkt der modernen Share-Poetry ist die 99-versige Vendetta in Stakkato-Reimen, die das seit Jahren für politische Bildung wie für Hochkultur eintretende Internetjournal PPQ weltexklusiv präsentieren darf. Anleihen bei Günter Grass´ Spätwerk "Was noch gesagt werden muss" sind unverkennbar: Auch hier fließt letzte Tinte, auch hier werfen sich Dichter nicht als Handwerker, sondern als ganze Persönlichkeiten in ihren Hass auf den Hassprediger in Moskau.

Beim Lesen stockt der Atem, den Lektoren gar verbrannte ein Braten. Als "Mariupoler Elegien" wird das Werk im kommenden Weihnachtsgeschäft auch als Hörbuch erhältlich sein. Die Teilnehmer des weltweit durchgeführten Experiments eines dichterischen Engagement für das Gute begeisterte der Mitmachprozess (hier der Live-Bericht aus der Dichterstube), wie das Ergebnis den Kreml erschüttert und aufschreckt. "Wir haben ein schönes lyrisches und zugleich parteiisch-engagiertes demokratisches Kunstwerk", befand einer der mitwirkenden Volkskünstler. Werde selbiges in einem lebenden Bild mit Vertonung dargestellt, könne man sogar von einem Gesamtkunstwerk reden. Kunst mit Wirkung, zweifellos: Unmittelbar nach Fertigstellung des Werkes schwiegen in der Ostukraine die Waffen - sich mit der Poesie anzulegen, das wagt selbst der Teufel Putin nicht.

Mariupoler Elegien / Donezker Sieges-Poem / Putins Traumland

(Keine Handbreit den Putinisten)

Dein Online-Banking wird gehackt,
die ec-Karte eingezogen,
aus Deiner Arbeit bist Du rausgeflogen
- wer sonst soll das gewesen sein
als Putin, ja, nur er allein.

Deine Traumfrau zieht sich Aids zu,
Du hattest mit ihr noch davor
besseren Sex als je zuvor,
Ihr neuer Freund, wie Du jetzt weißt,
kommt aus Uganda, ist nicht weiß
und freudestrahlend sie Dir erzählt,
endlich schwanger, nur das zählt,
wie kann es anders sein als dass
Putin macht sich einen Spaß.

Du gehst zum Internisten jährlich,
fragst, wie sind meine Werte, ehrlich?
Dieser antwortet hierauf ja,
der Leber geht's nicht wunderbar,
sie ist löchrig wie ein Sieb,
wie gut, dass es Eurotransplant gibt.
Wer glaubst Du, saß da wohl
vorher im Labor und kichert sehr
- der Putin war's, er lacht sich krumm
und Du guckst aus der Wäsche dumm."
ad infinitum.

Die Heizung wird dir abgestellt,
weil Merkel zahlt kein Erdgasgeld.
Du gehst in'n Wald und hackst dir Stumpen,
kannst dir nicht mal 'nen Euro pumpen.
Der Putin lacht in seiner Banja
und du, du seufzt: Ach, wär ich Wanja.

Der Führerschein wird Dir genommen,
die Schwiegermutter kündigt an,
in Bälde zu Besuch zu kommen,
Du bist frustriert, hast keinen Plan
und als ob das nicht genug wär,
zieht Dich die Merkel ein zum Heer,
weil Putin, dieser böse Mann,
schickt Panzer aus nach Schlandistan.

Das Gehalt wird Dir gekürzt,
das Essen ist total verwürzt,
die Frau, sie hat Migräne wieder,
der Blutdruck, der geht auf und nieder,
schuld daran ist, Du ahnst es schon,
der Putin, dieser Hegemon.

Die Frau fingert lustlos rum
an Deinem Glied, s`wird Dir zu dumm,
deshalb fährst Du in ein Freudenhaus,
doch dort wirft man Dich hochkant raus,
nicht ohne Dich recht auszunehmen,
Du musst Dich mit Dir selbst bequemen,
d`ran schuld ist, völlig sonnnenklar,
der Putin, der neue Zar

Ausgehen willst Du, aber fein,
stößt an der Türe an das Bein,
kommt das Taxi noch zu spät,
Du ahnst es schon, wie´s weitergeht.
Zuerst bist du noch frohgemut,
doch langsam meldet sich die Wut,
im Radio, das fällt doch auf,
läuft der Putin runter und rauf

Die erste Kneipe übervoll,
von Russen förmlich überschwemmt,
gehst Du zum Biergarten um´s Eck,
dort singen Russen, ungehemmt.

Der Abend läuft nicht wie gewünscht,
das Bier ganz deutlich viel zu warm,
auch sind die Schnitzel viel zu klein,
das war der Putin, dieses Schwein!

Der Putin simst an Sharon Stone,
er hat genug vom Zarenthron.
Willst Sharon aller Russen sein,
dann lad ich herzlichst hiermit ein.

Sie simst am Tag darauf zurück,
es sei ein großes Mißgeschick,
sie mache durch ein großes Drama,
der Zar bei ihr, der heißt Obama.

Sie würde gern im Kreml-Turm,
erobern Wlad in heißem Sturm,

doch schrüben Medien, tu es nicht,
im Kreml brennt des nachts noch Licht.

Der Führerschein wird Dir genommen,
die Schwiegermutter kündigt an,
in Bälde zu Besuch zu kommen,
Du bist frustriert, hast keinen Plan.

Und wäre das noch nicht genug,
zieht Merkel Dich nun auch zum Heer,
weil Putin, dieser böse Mann,
schickt Panzer aus nach Schlandistan.

Ein Rehlein hinterrücks erschossen,
ein Bienchen verstrahlt mit Uran,
wir werden uns noch alle wundern,
was bringen wird uns dieser Mann.

Der Osterhase muss dran glauben,
der Weihnachtsbaum kommt auch gleich weg,
der Putin, der zerrt jeden Brauch
ganz unverhohlen in den Dreck.

Und wollten wir`s nochmal versuchen
im Guten jetzt mit diesem Mann,
dann schlägt er einfach nur wild um sich,
der böse Putin, der Tyrann.

Selbst Schüttelreime sind nicht sicher,
nimmt er die schließlich auch auf`s Korn,
dann ist es aus mit diesem Lied hier
und uns trifft vollends Putins Zorn.

Und bist du auch ein Journalist,
die Lage ist Dir nie ganz klar
man hilft dir eilig auf die Sprünge,
daß Putin Stalins Liebling war.

Ein Land, mit Honig und auch Milch,
emporgestiegen aus dem Schutt,
erreicht Kultur die höchsten Höhen
macht man in Moskau sie kaputt.

Gut und edel sei der Mensch,
wie Du als Friedensfreund doch bist,
Er schützt nicht Frauen und nicht Kinder,
der russische Imperialist

Da, ein Flugzeug, abgeschossen,
laut trommelt nunmehr Kriegsgott Mars,
wer ist so grausam, wer so hart?
Der Putin war´s, der Putin war´s

Das klingt fürwahr nun preisverdächtig,
die Anthologie wartet schon,
zu gießen aus über Genossen Putin
Kübel voller Spott und Hohn.

Verdient hat er es allemal
der Teufel aus der Kälte kam
wehrt dem Beginn, lasst euch nicht locken
von Putin, diesem harten Brocken
er ist ein Kind, ein zager Wicht
man straft ihn, doch man weicht ihm nicht
er tobt sich aus, so lang er kann
Putin ist kein richt´ger Mann

Wie Merkel oder Barack ist
stark im Wort, fest als Christ
zwingt zu Boden jeden Feind
auch wenn der nicht sie selber meint

Doch Putin will das letzte Wort,
er marschiert zum nächsten Ort,
nun soll es Mariupol sein,
die arme Stadt, bald voller Pein.

Donezk, Lugansk, sie alle werden
Teil des neuen Reiches werden
und Putin triumphiert und lacht,
prunkt ungeniert mit seiner Macht.

Mariupol, Mariupol,
Du Perle am Asowschen Meer,
leider ist`s mit Dir bald vorbei nun,
denn es kommt Putin und sein Heer.

Sie nennen sich Separatisten,
doch glaubt der Westen dies kein Stück,
in Wahrheit sind es Putins Russen -
und die zieh`n sich nie mehr zurück.

Es reißt ein Brennen und ein Morden
demnächst Deine Mauern ein
und die wilden Putin-Horden
werden rasch Dein Ende sein.

Nur Bruch und Trümmer, rauchender Schutt,
bleiben zurück, alles kaputt.
Aufbauen will man das nicht wieder
singt lieber traur`ge Wodka-Lieder.

Buntschland liegt Putin sehr am Herzen,
verließ er Dresden doch mit Schmerzen,
beim KGB dort jederzeit
war er alert und hilfsbereit.

Besond`re Freude macht ihm nun,
der Steinmeier mit seinem Tun,
endlose runde Tische lang
zieht ihn der Walter in den Bann,

um schließlich nervig rumzureden
er solle sich `nen Ruck doch geben,
doch Putin rührt sich keinen Meter
trotz Steinmeiers Herumgezeter.

Er bleibt stets freundlich, aber stumm,
hält Steinmeier für völlig dumm
und recht hat er, dieser Minister
ist alles andere als sinister.

Putin denkt sich, ach, so ein Land,
das aushält dieses Personal,
das steht dereinst für mein Exil
auf dem vordersten Platz zur Wahl.

Nicht sichtbare Panzerkolonnen
rollen in die Ukraine ein.
Poroschenko meinte zwar,
sie sei`n zerstört,
doch wunderbar fährt die Kolonne munter weiter,
sie schlägt `ne Schneise, immer breiter
um Donezk herum und hinein,
es könnte gar nicht schlimmer sein.

Der Rechte Sektor dort indes
irrt herum wie ein blinder Hess`,
der Wodka macht ihm schwer zu schaffen,
da helfen auch nicht die West-Waffen,
wo man dies` Zielwasser verzehrt,
da klappt nichts, es läuft schlicht verkehrt.

Doch Poroschenko wird nicht müde,
die NATO soll es richten jetzt,
doch eh er sich umsieht in Kiew,
hat ihn Rasmussen versetzt.

Nicht dieses, vielleicht nächstes Jahr,
wird`s was mit einem Beitritt, ja,
bis dahin muss er`s selber stemmen,
mit seinen Wehrpflicht`gen, den Memmen,
gegen Putins Elitetruppen,
das wird er wohl nicht mehr recht wuppen.

Der Putin indes liegt ruhig da,
entspannt sich in seiner Banja
und denkt sich Poro, ach, Du Wurm,
wirst seh`n, ich nehm` Kiew im Sturm!

Der Putin war`s, der Putin war`s,
er schickte uns AIDS und auch SARS,
selbst Ebola, das kommt von ihm
und treibt uns bald in den Ruin.

Die Neger und der Muezzin,
das alles kommt von diesem Putin,
auch Tschetschenen und Kasachen,
schickt er uns her, hat was zu lachen,
die ist er für immer los,
versetzt uns so den letzten Stoß.

Der Winter kommt und kalt dann wird`s,
denn ohne Putin`s Erdgas friert`s
einem in jedem deutschen Haus,
macht den Bewohnern den Garaus.

Und ob das noch nicht genug wär,
ständigen Strom, den gibt`s nicht mehr,
die Windräder hör`n auf zu dreh`n
weil Putin bringt sie rasch zum Stehen.

So steht der Deutsche kalt im Dunkeln
und sieht nur noch die Sterne funkeln.
Er denkt sich, Steinmeier, Du Narr,
das hab`n wir nun von dem Wirrwarr.


Mariupol, Mariupol,
Du weißt es wohl, Dein Ende kommt,
die Bürger hocken schon im Keller,
weil`s Deinem Würger Putin frommt,
es wartet nun nur Raub und Mord,
wie stets gescheh`n an einem Ort,
wo Putins Horden hausten wild
und der Bürger ist ohne Schild.

Gar furchtbar war`s mit einem Wort,
geblieben ist an solchem Ort
nur Blut, Feuer und Pulverrauch,
die Ratten, die verzieh`n sich auch.
Wie weiland einst in Magdeburg,
wo nicht einmal ein Demiurg
konnte verhindern dieses Leid,
das Vater, Mutter, Kind, entzweit.

Wie kann man denn nun unterscheiden,
den Russen von dem echt Ukrainen,
wenn man ein falsches Fähnchen schwenkt,
wird man sofort vom Feind versengt,
und schließlich ist das ganze Land
völlig verheert von Mord und Brand.

Journalist er, der schlaue Lars
mit MacBook Air und Hornrandbrille
sein Lieblingssatz: Der Putin war's
Vollbrachtes Werk. Rumms. Ew'ge Stille.

800 Mann, die Guten,
von der Miliz zur Friedenstat,
ausgerückt, man soll erwarten
der Unterdrückung die Heldentat

Über Nacht das Grauen naht,
der Kamerad zum andren spricht:
Wir schützen Kinder und die Frauen,
der elende Putin der tut das nicht !

Bekämpfet sie, die teufl´sche Brut,
ein Vöglein singet auf den Zweigen,
heute muß der Putin fallen,.
Wir rufen zu: Nur Mut, nur Mut!

Putin pflückt, denn man merkt es kaum,
ein Blütenreis von einem Baum
ein andrer Diktator, nach altem Brauch,
denkt sich, was der tut, tu ich auch

Ein dritter, weils schon gleich ist, faßt
jetzt ohne Scham den vollen Ast
und sieh, nun folgt ein Heer von Sündern,
den armen Baum ganz leer zu plündern.

Vvn den Verbrechern war der erste,
wie wenig er auch tat, der schwerste
Putin übersprang die Hürde
der unantastbar reinen Würde.

Sein Name ist gar wohlbekannt
er schreckt und quält mehr als ein Land
sie nennen ihn den Zaren
die sehen die Gefahren

dass uns're Welt wird bluten
wegen diesem Putin
Im Kinderfressen ist er Meister,
die kleinen Leiber, die zerreißt er

und fühlt sich kannibalisch wohl -
besonders in Mariupol.
Dort gibt es keine Kinder mehr -
Putin fraß alle Teller leer.

Auch Frauen sind vor ihm nicht sicher,
wenn erst ihn ihm der Trieb erwacht,
wird es für sie noch fürchterlicher,
als jemals hätten sie gedacht

Die Witwen schließlich und die Alten,
die wir er auch nicht nur verwalten,
verwursten lässt er sie und dann
in Dosen pressen, um sie schließlich
einzulagern ganz verdrießlich,
die Dosen leert er mit viel Bier
des Nachts im Kreml, dieses Tier

Mariupol ist nun entvölkert,
kein Mensch mehr geht die Straßen lang,
nach diesem schrecklich bösen Tanz
hat die Stadt eingebüßt den Glanz

Bitte lieber Ban Ki Moon,
hilf uns jetzt, Du musst was tun,
der Putin kommt mit Kriegsgeschrei -
das ist Dir doch nicht einerlei?

Des Zaren Panzer rollen weiter
in Kiew Poroschenko schwitzt,
er ruft seine Abteilungsleiter
wirkt dabei müde, überhitzt.

Oh, Ban Ki Moon, Du musst ihm helfen,
er weiß nun nicht mehr ein noch aus,
doch wirft er schon mal an den Learjet -
denn im Notfall will er raus.

Und die Restukrainer sitzen
auf ihren Koffern, Wochen schon,
es nahen die Bajonettspitzen
von irgendeinem Russenklon.

Und dann musst wissen Du das Schlimmste,
das sagen wir Dir dringlich hier,
der Putin trinkt am Freitagabend
gerne mal ein kleines Bier.
Am Samstagabend trinkt er zwei Bier,
am Sonntagabend ist`s vorbei,
da isst dann dieser Pharisäer
öffentlichkeitswirksam Haferbrei

Am Montag schließlich, so ab zwölf,
da frisst der Zar dann kleine Kinder,
am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag,
verfährt er ebenso nicht minder,
bevor am Freitag er zurückkehrt,
zum kleinen Bier, dem schönen Brauch,
des Nachts indes im Kreml frisst
er dann wieder kleine Kinder auch.

Die Brutkästen im Krankenhaus...
Du weißt am besten, was jetzt kommt,
wir schweigen dazu pietätvoll,
dies besser hier dem Thema frommt.

Ach Ban Ki Moon, nun weißt Du alles,
Du musst jetzt handeln, und zwar schnell,
sonst kommt der Putin auch zu Dir bald
mit Kriegsgeschrei und Hund`gebell.

Bitte lieber Nikolaus,
schick` Putin ins Freudenhaus,
schenk` ihm gratis den Besuch,
denn für uns ist er ein Fluch.
Dann ist er erst einmal dort,
bleibt vielleicht für immer fort."

Fern in Rußland an der Moskwa,
Roter Kreml Nummer 8,
wohnt der Massenmörder Putin,
der schon manchen umgebracht.
Putin hat auch ein’ Gehilfen,
Edathy hieß dieser Mann.
Dieser lockte mit Behagen
alle kleinen Jungen an.

Warte, warte nur ein Weilchen,
bald kommt Putin auch zu dir,
mit dem kleinen Hackebeilchen,
macht er Dönerfleisch aus dir.
Aus den Augen macht er Sülze,
aus dem Hintern macht er Speck,
Würste macht er aus den Därmen
zwecks Belohnung seiner Schergen.

Deine Haut bespannt nun Lampen,
erleuchtet Putins Lesestoff,
Deine Leber brät in Pfannen
die vorher dumpf im Suff versoff.

Auch für Deine Augen schließlich
hat er Verwendung wunderbar,
die bekommen Partisanen,
deren Optik bislang war,
mehr als allzu unzulänglich,
sie freu`n sich darob lebenslänglich


Die Heizung wird dir abgestellt,
denn Merkel zahlt kein Erdgasgeld.
Kannst dir nicht mal 'nen Euro pumpen,
drum gehst' in' Wald und hackst dir Stumpen,
Der Putin lacht in seiner Banja
und du, du seufzt: Ach wär ich Wanja.

Die Birkenrute trifft sein Kreuz,
wir hören einen kurzen Schneuz.
Die Mimik ändert sich in zynisch,
das ist bei den Parias klinisch.
Obamas Friedensruf erschallt,
doch Putin bleibt dabei eiskalt.

Dort wirst du sitzen mit uns in der Runde
Und teilst mit uns die Speise und den Trank.
Wir heben, grüßend dich, das Glas zum Munde
Und singen dir und sagen Barack Dank.

Elmar Brock: so heißt ein jedes Friedenssehnen.
Özdemir: so heißt des Friedens Morgenrot,
Barack beschwören aller Mütter Tränen:
»Obama, ende du des Krieges Not.«

Du Freund der Völker, du, ihr allerbester,
Was je war rühmenswert, blüht dir zum Ruhm.
Es spielt, den Weltraum füllend, ein Orchester
Das hohe Lied von Obamas Heldentum

Gedenke, Deutschland, deines Freunds, des besten.
O danke Jatsenjuk, keiner ist wie er so tief verwandt dir.
Osten ist und Westen
In ihm vereint. Er überquert das Meer,

Vor NATO neigt euch, Fahnen, lasst euch senken!
Eis soll ein ewiges Gedenken sein!
Erhebt euch, Fahnen, und weht im Gedenken
An Obama bis hinüber an den Rhein.

Die Völker werden sich vor dir erheben,
Oh, Du mein Obama, und zu dir erhebt
Mein Deutschland sich: in unserm neuen Leben
Das Leben Ganhdis ewig weiterlebt

Putin im fernen Moskau nur,
hat Freude an der Höllentour,
sagt auf `ner Konferenz fürwahr,
dass dies Obamas Werk wohl war

Der Washingtoner Friedensbringer trinkt
täglich zehn Singapore Sling
und verliert den Überblick,
hat mit Putin dann kein Glück

Er liest ab vom Teleprompter,
wenn der ausfällt, war`s das dann;
Die Schlacht verloren, dem Frieden der Sieg
als nächstes dann: Nobelpreis für den Krieg


6 Kommentare:

derherold hat gesagt…

@stuff, so etwas liest man nicht !

Man muß es deklamieren ... und ehren !

P.S. Als ob jemand wirklich das Geschwurbel von Johannes dem Becher jemals gelesen hätte.

Anonym hat gesagt…

"Als ob jemand wirklich das Geschwurbel von Johannes dem Becher jemals gelesen hätte."

Der Zensor? Oder war er das selbst?

Die Anmerkung hat gesagt…

Für die Lyrikforschung zukünftiger Poetengenerationen sei vielleicht der Link zum Entstehungsprozeß des Großen Gesangs an Putin mit untergebracht, zumal an dessem Ende die eindrückliche Warnung untergebracht ist, sich nicht an den großen Verskomponisten deutschen Bocksgesangs zu versündigen. Becher ist Becher, da sind wir Teelichter gegen. Ungefähr jedenfalls.

Haben denn Miosga und Kleber für das Duett schon zugesagt?

ppq hat gesagt…

das ist korrekt, hat der praktikant verschlafen. miosga hat abgesagt, dafür konnten wir aber steffi balabolka gewinnen, die ja auch recht bekannt ist

sie ist gerade im studio, hat aber an einigen stellen noch mit betonung zu kämpfen

apollinaris hat gesagt…

Ein Automat, ein körperloses Programm, soll die Rezitatorin sein? Oh Graus - aber der Finanzcontroller von ppq hat schon recht. Wer sollte das bezahlen, wer hat so viel Geld, außer dieser Putin, der russische Held...
Und den wollen wir jetzt nicht gerade fragen, oder doch?

Anonym hat gesagt…

Johannes R. Koksnase (Dank euch, ihr Sowjetsoldaten...) hatte sich einmal geäußert - über schlechte Mittel, mit denen man eine an sich gute Sache (allerdings meinte er den Bolschwismus)ungewollt zur Sau machen kann.
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Eingeräumt, es gibt ofenkundig viel grausamere Verseschmiederei: Bei SCOOM hängt ein Sinnspruch -
"Unser Kaffee ist nicht nur unfaßbar lecker, sondern kommt auch auf fairem Wege in deinen Becher!"
- Hildesvin -