Montag, 18. November 2019

Grüner wirds nicht: Triumph des Kobolds


Deutschland im Herbst, ein Wünschen und Hoffen und Klimasparen allüberall. Wie lange bleibt noch Zeit, umzusteuern? Was ist machbar, ohne das ganze Land an die Falschen zu verlieren? Wie schnell darf die Temperatur im Kochtopf steigen, ohne dass der Frosch erschrocken hinausspringt?
Und wer wird die Nation, die keine mehr sein mag, in die neue Zeit des Kampfes um die Weiterexistenz der Welt führen: Robert Habeck, der charismatische Dreitagebartträger mit dem Philosophenblick, der Dinge einfach ausspricht und sagt "Verbote gehören zur Freiheit dazu"? Oder Annalena Baerbock, die Frau an seiner Seite, die an die Kraft der Koboldenergie glaubt, aber auch daran, dass jetzt "die ersten Batterien gibt, die auf Kobold verzichten können."

Sie und er und tausend Fragen danach, wen die Deutschen nehmen würden, wenn sie sich entscheiden müssten. Nach dem Großen Harmonischen Grünen-Parteitag (GHGP), der nach unabhängigen Berichten der "Tagesschau" als eine Art Krönungsmesse vollzogen wurde, liegen Baerbock und Habeck mit ihren "Rekordergebnissen" (Tagesschau) als Grünenchefs bestätigt. Nicht ganz an die Ergebnisse von Martin Schulz reicht die Zustimmung heran. Aber fast.

"Damit wird die Frage noch drängender, wer von beiden der bessere Kanzlerkandidat wäre", heißt es im "Spiegel", der den Begriff "Kanzlerkandidat" in diesem Fall als Synonym für "Kanzler" gebraucht. Für die Grünen ein echtes Problem, schreibt das Magazin. Für 83 Millionen Deutsche aber ein Geschenk: Nachdem SPD und CDU aus dem Kanzler*Innenenrennen sind, machen "HB" wie das politische Berlin Habeck und Baerbock in Anspielung auf eine ehemals vielgekaufte Zigarettenmarke spaßig nennt, richtig gute Laune.

Da kommen zwei, die es könnten, frohlockt die Hauptstadtpresse, die den notwednigen Umstieg auf Kriegswirtschaftsbetrieb moderieren und für die Einführung einer Europäischen Armee werben könnten, ohne dass irgendjemand kritische Nachfragen stellen würde.

Ein Traum für jeden Berichterstatter und durch eine entsprechende Aussage deds früheren Fernsehkomikers Harald Schmidt mit den Segnungen des alten Bürgertums versehen. Und beide als Duo, das als Doppelspitze ins Kanzleramt zieht, würden Deutschland wohl "über Jahre hinaus unschlagbar machen" (Franz Beckenbauer. Die notwendigen Maßnahmen etwa zur Kühlung des sibirischen Permafrostbodens - Vervierfachung des CO2-Aufschlags auf alle waren, Sofortverbot von Ölheizungen, Neubaustopp für Bundesstraßen und die Einführung von veganer und vegetarischer WErnährung für alle - würden von HB in nie gekannter Freundlichkeit vermittelt werden können.

Chancenlos all die anderen Bewerber, wenigstens medial. AKK, die derzeit dabei ist, sich als Oberbefehlshaberin der Bundeswehr das außenpolitische Rüstzeug zu holen, um als Kanzlerin später auf Augenhöhe mit egomanischen Solotänzern wie Macron, Putin, Erdogan und Trump über das weltpolitische Parkett zu schieben, wirkt neben den strahlenden Gestalten an der Grünen-Spitze wie eine verkaterte saarländische Hausfrau, der der garstige Ehemann den morgendlichen Konterschluck weggeschlossen hat.

Die SPD kommt gar nicht vor - von 1000 Deutschen wissen derzeit überhaupt nur sieben, wer sich im Moment um den Posten des Vorsitzenden der ehemaligen Arbeiterpartei bewirbt. Nur ein einziger Befragter konnte drei der vier Bewerbernamen korrekt angeben. Nach dem Thüringer Modell bekommt die Linke keine Koalition zusammen,die FDP kommt vielleicht gar nicht rein und mehr Möglichkeiten gibt es nicht.

Bleibt nur ein neuer, grüner Nationalismus, personifiziert vom dreitagebärtigen Habeck, zum Paar gebunden mit Annalena Habeck, der Erfinderin der Grünen Physik, die dem Parteitag "vor dem Hintergrundbild eines üppigen Laubwalds" (n-tv) erschien und augenzwinkernd  neue Verbote ankündigte, die man allerdings "Regeln" nennen werde.


2 Kommentare:

Jodel hat gesagt…

Nachdem sich alle anderen Parteien selbst demontieren, bleiben nur die Heilsbringer von den Grünen übrig. Wieso nicht zwei Kanzlerkandidaten von den Grünen? Das würde von den unvoreingenommenen Medien sicher positiv aufgenommen werden. Die anderen Parteien können es denen ja doch sowieso nicht Recht machen.
HB gegen BB. Superklasse sind sie beide. Was wäre das für ein Wahlkampf. Spiegel und ARD würden sich vor Freude nicht mehr einkriegen. Lasst also das Volk entscheiden, wer von den beiden uns auf dem Kreuzzug ins Mittelalter anführen darf. Ist ja eigentlich auch egal.

Anonym hat gesagt…

Wir faffen daff!