Samstag, 3. Juli 2021

Baerbocks Buch: Mit sieben Siegeln

Nicht alles ändert sich immer. Das meiste bleibt für ewig, wie es war. Andere Vorzeichen, andere  Betonungen. Wie das Deutsche von heute immer noch das Mittelhochdeutsche der Leute ist, die vom "Mohren" sprachen, wenn sie Menschen mit dunklerer Haut bewunderten, sind die Grundsätze der politischen Auseinandersetzung und die Grundlagen jedes Richtungsstreits in modernen Gesellschaften gleichsam identisch zur Ritterzeit. Wird zum Turnier gerufen, legen die Bewerber ihre Panzer an, ihre bunten Federn und Fahnen, die Wimpel und die Lanzen. Und dann geht ins Feld, gewisslich der Überzeugung, dass alles erlaubt ist, wenn am Ende der Sieg steht und der Feind im Staub liegt.

Der Feind im Staub

Die strahlende Lieblingsfrau der Medien, die sich eben noch vor sie warfen, als ein "Blogger" (RND) es wagte, ihr literarisches Werk auf die Goldwaage zu legen, wenden sich ab. An Tag fünf der Affäre, die Armin Laschet am Ende nicht einmal gebraucht haben wird, um ins Kanzleramt zu gelangen, wenden sich sogar die engen Freunde und Unterstützer ab. Der Jubel ebbt ab, die Frau, die man selbst auf den Schild gehoben hat, liegt auf einmal ganz allein "im Schützengraben" (Die Zeit), verlassen von "der Mehrheit der Deutschen" (Die Welt), die hinter der grünen Erlöserin stand wie schon hinter anderen Führer*Innen: Solange es läuft.

Nun läuft es nicht mehr, die Zeit aber davon  und die Frontfrau des Fortschritts, die offenbar wirklich und ganz ernsthaft geglaubt hatte, kurz davor zu stehen, Bundeskanzlerin zu werden, verliert jede Contenance. "Niemand schreibt ein Buch allein", hat Annalena Baerbock eben tief und für viele vielleicht nun sogar zu tief in ihre Vorstellung von der Welt schauen lassen. Die 40-Jährige, bis hierher gelangt ohne regelrechte Ausbildung, ohne jemals einen bürgerlichen Beruf ausgeübt oder für ihren Lebensunterhalt auf einem freien Arbeitsmarkt gearbeitet zu haben, ist allem Anschein nach tatsächlich dieser Überzeugung. 

Ein Buch mit sieben Siegeln

Für Baerbock ist "ein Buch" ein Ding mit sieben Siegeln, hergestellt von Alchimisten nach geheimnisvollen Rezepten. Niemand kann das allein, heute nicht mehr, wo man sich Googles bedient, gemieteter Schreiber, Wikipedia und der klaglos arbeitenden Kopiermaus. Am Schlimmsten: Was helles Erschrecken im Lager der Gläubigen der Baerbockschen Mission erregen müsste, versickert im Wussteichsdoch der rechten Blase. Die neben und hinter der Kanzlerinnenkandidatin agierenden Parteigenossen und Sympathisanten hatten schon gar nicht mehr mehr erwartet.

Die "Hoffnungsträgerin" (Welt) einer Kampagne, deren laut scheppernde Hohlheit immerhin für alle etwas zu bieten hatte, ohne konkret zu beschreiben, was eigentlich, ist auf einmal "zur Belastung" (Welt) geworden. Nicht, dass jemand jetzt schon das Muster erkennen wollte, das sich Baerbocks Laufbahn eingeprägt ist wie das Muster eines Sofakissens der Wange eines betrunken eingeschlafenen Partygastes. Das Mehrscheinalsseinwollen, das Besseraussehenmögen und das vom ehemaligen SPD-Gottkanzler Martin Schulz bekannte Größerwirkenwünschen, es geht noch immer freundlich als Versehen durch. "Schlampereien, Attacken an der falschen Stelle und eine Rhetorik der bebenden Unterlippe" attestiert die "Zeit" solidarisch. Ist doch auch schade, denn "die Grünen verfallen in Panik und verspielen so den Erfolg der letzten Jahre."

Die eine Hoffnung fahren lassen

Nun wird die Welt nicht mehr gerettet werden können, das Klima dreht sich endgültig Richtung Katastrophe. Die eine Frau, die zwar auch kein Buch allein hätte schreiben können, weil das eben niemand tut, sie hätte die Menschheit retten können, wären nicht diese Pannen passiert, die bösen Kampagnen losgetreten worden, die „sachliche Debatten über die besten Ideen für unser Land" nun  "überdecken“ (Baerbock). Nicht alles ändert sich immer, vieles bleibt einfach für immer gleich. So sind es etwa immer die, die den ersehnten Sieg verwehen fühlen, die nach Fairness rufen und "sachliche Debatten" führen wollen. Die aber, die sich auf der Siegerstraße sehen, wollen gar  nicht reden.



8 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Argo Nerd

Zu guter Letzt wird dann wohl die Kanzlerschaft abgeschrieben. Passt doch.

https://twitter.com/argonerd/status/1410626917422751747
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Letztlich sollen wir uns doch nur an diesem Harlekin abarbeiten, derweil es im Hintergrund um nichts weiter als die Verschiebung von Milliardenbillionen Euros geht.

Letztlich geht es doch nur darum, ob die Spalter des Windes oder die Spalter der Atome das Rennen machen.

Uns haben sie dieses Dummchen zum Fraß vorgeworfen.

Anonym hat gesagt…

"deutschlandfunk" pusht die Gendersprache .

wird alles total gut erklärt und so .

es kommen ganz wichtige AkademikerInnenmenschInnen zu Wort .

alles fol kontrovers

wir lassen uns am Gängelband fordführend . Bernd ist so foller Hasz

Anonym hat gesagt…

'Niemand schreibt ein Buch allein' ist im modernen Verlagswesen nicht falsch gesagt. Ein Verlag, der mehr als den schnellen Groschen im Sinn hat, lässt einen Lektor drübergehen. Dem wäre vielleicht etwas aufgefallen.

Man könnte nun ja fast vermuten, dass man Bärbock so urplötzlich abschießt, um die Motivation für Nachforschungen bei den korrumpierten und verfilzten Universitäten und Parteistiftungen zu dämpfen. Plan Augen-zu-und-durch ist gescheitert.

Anonym hat gesagt…

Ganz unten aus der Kiste zum Thema schneller Groschen versus Lektor:
https://www.merkur-zeitschrift.de/2013/02/16/sorgfaltspflichten-wenn-frank-schirrmacher-einen-bestseller-schreibt/

Ich hoffe, niemand glaubt, dass Baerbocks Quatschbuch auch nur in die Nähe des Lektorats kam.

Anonym hat gesagt…

rein hypothetisch ( Satire darf das ) würde dieser Bernd der Beerböckin ganz unironisch das Gesicht mit dem Hammer zerschlagen (wollen ) dürfen .

so wie im Gewaltfilm nach 23°° Uhr

jetzt aber erstmal Engeland vs udssr

Anonym hat gesagt…

ist Beerbock das Produkt einer nachrichtendienstlichen Manipulation ? Habeck schickt den Trampel vor - mal gucken ob sie sich demontiert . Und ja : sie kommt ja aus dem Volksmusikrecht , hat viele Hochschulen besucht . Ticken die grün-Mädchen alle wie Beerbock ? ja - tun sie - alle wurden in ähnlichen Einrichtungen verblödet . Das bundesdeutsche Verblödungsmanagement kennt Sepp sehr genau . Elternabende . Frau Fräulein Hübsch -Neureich mag keine Leibesübungen ; "nutzlos und gefährlich" . Sepp widerspricht :"später bei der Bundeswehr müssen die Burschen fit sein " . Schon ist man der Feind - ganz unironisch . Anruf vom Direx : "wie kommen sie eigentlich auf die Idee unsere Schule würde auf die Bundeswehr vorbereiten?" . Sepp betrachtet seine Glock 17 und lauscht den Einlassungen des Herrn Direktor.

"es gibt keine Wehrpflicht mehr" informiert der Direx.

"aber der Ausgleichssport - der ist doch wichtig - die angehenden PhilokögigInnen müssen doch jeden Tag das Hirn anstrengen ".

"SIE ecken mit ihren Bemerkungen an - das ist ihnen doch wohl klar "

"nö - wieso jetzt ?"

"Schule und Bundeswehr - Sport und Bundeswehr- sind sie irgendwie .... schlecht informiert ?"

"Herr Sepp , unsere Eltern mögen keine reaktionären Typen - ich will ihnen das nix unterstellen "

" ja und ? wir leben doch in einem freien Land - oder ?"

"Ihr Junge hat eine 5 in Mathematik "

"muss ich mir Sorgen machen ? "

"was sind das für Geräusche da im Hintergrund? "

"nüscht weiter- ich reinige meine Waffen während ich ihnen zuhöre"

"WAS - wie bitte ? "

"wozu brauchen sie Waffen ? "

"Geldanlage "

"dürfen sie die überhaupt besitzen ?"

"nein , alle Waffen habe ich illegal erworben und teile diesen Umstand dem Direx meines Sohnes am Telefon mit"

"Hörnsemal - veräppeln kann ich mich auch .... "

"also gut eine 5 in Mathe - und sie drohen jetzt implizit mit der Versetzung in die Klippschule ?"

"das habe ich nicht gesagt "

"Ihre Frau Sommerschmitt-Lehmgast-Seelig ..."
"unsere Philolehrerin ..."
"ja genau "
"was ist mit der ??"

"hat die ein Problem mit Männern ? "

"wie kommen sie darauf ?"

"nun - sie schikaniert kleine Jungs und verteilt fröhlich gute Noten an Mädchen und sehr schlechte Bewertungen für die Jungs"

"ach nöö jetzt - sie können also die Leistungen meiner Mitarbeiter beurteilen ? "

Sepp schrieb etwas auf ein Blatt Papier und gab es seinem Kumpel Georg .

das Gespräch entwickelte sich vorhersehbar und dauerte noch ca. 70 Minuten .

"MOment -Herr Sepp..bleiben sie mal dran - ich muss mal eben in die Küche ..."

im Hintergrund waren Einbruchgeräusche zu hören , Schreie .

"Herr Dr. Zippelmann -Rekktadusch , ist bei ihnen alles oké ?

Herr Zippelmann ?

Sepp legte den Hörer auf die Gabel und sprühte reichlich Ballistol auf die .45er .

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Anonym hat gesagt…

natürlich kam die Kripo . Überprüfung der grünen WBK.Fragen .

"Sie haben mit dem Schulleiter telefoniert , ....dann ging dieser in die Küche...woher wissen sie das ....hat er am Telefon gesagt ....hmm .

Der Schulleiter ...kennen sie den ?

"nein - habe nur einmal mit ihm telefoniert "

"Ihr Sohn hat Probleme in der Schule ?"

"ist mir nicht bekannt "

"eine 5 in Mathe ist ein Problem "

" wieso jetzt - er will nicht zur Kripo - und studieren möchte er auch nicht "

"Zippelmann sagt sie hätten am Telefon ihre Waffensammlung erwähnt "

"habe ich nicht - niemand weiß davon. "

"niemand ?"

"niemand" .

"weshalb behauptet Zippelmann sie hätten ihre Glock 17 erwähnt ? "
"das weiß ich nicht"

"bei Direktor Zippelmann wurde während Ihres Telefonats eingebrochen ; Zippelmann wurde überfallen und schwer verletzt " .

"das ist ...furchtbar ".

"haben sie sich jemals mit Zippelman gestritten ? "

"nie - weshalb auch "

"es gibt da dieses Gerücht - oder sollte isch sagen : das Schülergeschwätz ... Zippelmann soll sich für kleine Jungs interessieren "

"SAGT WER ? "

" erzählt mein Junge , aber auch seine Kumpels " .

"gut - wir sind hier durch - meine Karte ... darf ich mir mal ihren Stahlschrank ansehen ? "

"klar " .

Anonym hat gesagt…

die Alleinschreibenden sitzen vorm Rechner und überlegen sich was .