Mittwoch, 2. September 2009

Guten Morgen, Mainstream!

Im Untergang noch hat der sächsische Kellenschwenker, sozialdemokratische Wirtschaftsminister, mutige Verfassungsfeind und "Ponojäger" (O-Ton) Thomas Jurk unser kleines Samisdat-Blog PPQ hinaufgespült in die Wahrnehmung des Internet-Mainstream. Heise.de, ein von uns gern gelesenes Nerd-Magazin, das sich meistens überhaupt nicht an die Tages-Themenvorgaben aus Kanzleramt und Jubiläumskalender hält, hat uns danach gefragt, ob wir glauben, dass unsere engagierte "Berichterstattung" über Jurks verfassungsfeindlichen Chat in der "Freien Presse" zu den jüngsten Wahlrerfolgen der SPD in Sachsen beigetragen hat.

Glauben wir nicht, denn so einfach ist die Welt ja nicht. In Wirklichkeit interessiert sich doch kein Mensch dafür, wenn ein Politiker erklärt, dass ihm die Verfassung scheißegal ist, wie es Jurk selbstbewusst getan hat. Das "schlechte Wahlergebnis", auf das Heise.de anspielt, können wir im übrigen gar nicht sehen. Wir glauben, dass wir Franz Müntefering richtig verstanden haben und das genauso geplant gewesen ist: In Sachsen gnadenlos untergehen und die erreichten zehn Prozent, abgegeben von offensichtlich völlig schmerzlosen SPD-Fans und Jurk-Aficionados, als optimistischen Auftakt für die Aufholjagd bis zum Bundestagswahltag verkaufen. Walter Steinmeier, die dieser Tage allabendlich mit Butterfahrtgrinsen durch sinnfreie Fernsehspots stolperndeSchnee-Eule der weltweiten Arbeiterbewegung, nennt sich doch nicht ohne Grund immer noch "Kanzlerkandidat".

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

aufrichtig danke, daß ich nochmal nachschlagen konnte, was samisdat ist. entweder gehörte es noch nie zu meinem wortschatz, oder, wenn doch, wärs echt schade, wenn es in vergessenheit geriete!
sylvie

binladenhüter hat gesagt…

deshalb ja