Donnerstag, 14. März 2013

Erderwärmung: Abkühlende Begeisterung

Als Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung damals vorausschauen "die wichtigsten Klimatrends für Deutschland" skizzierten, war die kleine Welt des Klimawandels noch in Ordnung. "Weniger Schnee, trocken-heiße Sommer und mild-feuchte Winter" - die Prognosen der Klimakirche trafen auf offene Ohren, angesichts einer in Schlagzeilen unübersehbaren Erderwärmung kam "Deutschland ins Schwitzen" und der staatliche deutsche Wetterdienst rechnete "mit einer Zunahme der Sommertage von derzeit 46 pro Jahr um etwa 5 bis 32 Tage pro Jahr", während die Anzahl der «Frosttage» mit einem Temperaturminimum unter Null Grad Celsius weiter abnehmen werden. Bis zur Mitte dieses Jahrhunderts werde der Temperaturanstieg und die damit höhere Verdunstung in manchen Regionen Wasserknappheit verursachen, warnten die Potsdamer Klimafolger.

Kanzlerin Angela Merkel, stets auf der Suche nach Themen, die nach einem Eingreifen der Regierung rufen, schlüpfte in eine Klimarettungsjacke von der Deutschen Seenotrettungsgesellschaft und rief zum "Kampf gegen das Klima" (Angela Merkel), Klimaretter schnurpsten auf Weltkonferenzen in Dänemark in einer großen Pause zwischen zwei überlebenswichtigen Verhandlungsrunden über die Zukunft der Welt, den CO2-Ausstoß und die Zweigradgrenze Dattelkuchen, Sigmar Gabriel, seinerzeit noch Umweltminister, forderte im Diskant "Jeder Mann mit dicker Wampe, jeden Tag eine Energiesparlampe!"

Inzwischen aber hat sich nicht nur die Erderwärmung, sondern auch die Begeisterung der Mächtigen für "Klimagas" (Bild) und Tropensommer abgekühlt. Eine Auswertung der Schlagzeilen-Schlagzahl bei Google Trends (oben) zeigt einen deutlichen Rückgang der Berichterstattungsfrequenz zu Themen wie Erderwärmung (blau), Klimakatastrophe (rot) und Klimaerwärmung (gelb). Zeitgleich stieg Angela Merkel auf Finanzkrise um und Sigmar Gabriel entdeckte das Thema Gerechtigkeit als neuen Wahlkampfhelfer.

Das Wetter hatte den Panikplanern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Seit der historischen Aufmerksamkeits-Explosion im Jahr 2007 geht das Interesse in der Klimakatastrophe kontinuierlich zurück – selbst einst führende Prediger der Klimakirche wie der Wissenschaftsautor Holger Dambeck sind verstummt, ohne dass die von ihnen seinerzeit für unumgänglich erachteten "sechs Notoperationen fürs Weltklima" (Dambeck) verwirklicht werden konnten. dennoch sind die Folgen unübersehbar: Die Häufigkeitsanalyse des Begriffes "Klimakatastrophe" (oben rot) gleicht inzwischen der Herzkurve eines Komapatienten nach Abschaltung der lebenserhaltenden Systeme.

An Wiederbelebung zu glauben, fällt derzeit vor allem in Mitteleuropa schwer, weil die OP-Teams wegen andauernder Schneewalzen kaum zu den Brennpunkten durchkommen. Medienarbeiter hingegen haben inzwischen selbst das Interesse daran verloren, auf ehemals heiß diskutierte Klimawetten zurückzukommen. Unklar bleibt so, ob Mojib Latif der seine im Jahr 2000 gemachte Vorhersage ”In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an: "Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben" anno 2008 kurzentschlossen in "in den kommenden zehn Jahren wird das Wetter wohl kühler als bislang gedacht" geändert hatte, 5000 Euro von Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung bekommen hat, der diese Prognose für "verfrüht" und "schädlich" gehalten hatte.

14 Kommentare:

FDominicus hat gesagt…

Ich warte immer nur noch auf zumindest den Versuche einer Erklärung wie man die Zentralheizung in den Modellen "betrachtet". Bisher habe ich darüber nichts lese können/dürfen. Es ist völlig unlogisch vo n "menschengemachtem" Klimawandel zu schreiben/sprechen und dabei die Sonnne außen vor zu lassen.

Meines Erachtens zeigt sich eines immer mehr. Es ist einfach nützlich um mehr Gesetze zu verabschieden, mehr Bürokratie aufzubauen und sonst unbeschäftigte "Klimaforscher" mit guten Posten zu versehen. Es ist alles eine Selbstbedienung die man nicht einmal selber bezahlen muß.

Dennoch verblasst das immer noch gegen den Betrug durch Zellulosezahlungsmittel. Nur mit diesen allerdings ist es so wunderbar möglich gigantische Fehlinvestitionen zu tätigen. Und eines ist sicher die Kosten für die Rettungsschirme sind neben den Kosten gegen den angeblich menschgemachten Klimawandel Peanuts,

Und der Schaden durch Zwangszahlungsmittel lässt daneben alles andere noch nicht einmal als Peannuts aussehen.

Das ist ungefähr so ein Übergewicht wie es die Sonne in unsere Sonnensystem hat. 99,x % macht die Masse aus und die Erde ist gerade mal ein mikroskopische kleines Staubkorn...

Teja hat gesagt…

Na wenigstens sind die Gesetze für den Energiemist für die Häuser und die Dämmpflicht durch.

FDominicus hat gesagt…

"Na wenigstens sind die Gesetze für den Energiemist für die Häuser und die Dämmpflicht durch."
(sic!)

"Es ist einfach nützlich um mehr Gesetze zu verabschieden, mehr Bürokratie aufzubauen und sonst unbeschäftigte "Klimaforscher" mit guten Posten zu versehen. Es ist alles eine Selbstbedienung die man nicht einmal selber bezahlen muß."

Wieviele Milliarden wurden wohl bisher in Klimaerforschung gesteckt? Wieviele Wissenschaftler sind wohl allein in Deutschland damit beschäftigt, neue Beweise für eben den "menschengemachten" Klimaerwärmung zu (ja wie soll man es nenenn) konstruieren?


Die Nachprüfbarkeit dieser Wissenschaft ist praktisch unmöglich. In anderen Bereichen gäbe es einen Namen für derartige Leute: Schlangenölverkäufer.

Und in wieder anderen Bereichen bekämen die Rezepte mit Sicherheit eines nicht, eine Zulassung.

Anonym hat gesagt…

Wenn wir die Billion nicht verpulvert hätten, wären es heute 30 Grad. Gerettet. Es geht hier nicht um Physik, es geht darum, den Mächten etwas zu opfern, an dem man hängt. Dieses schamanische System hatte schon in prähistorischer Zeit viele Anhänger und siehe da, die Menschen haben dank dessen bis heute überlebt.

Thomas hat gesagt…

Mir macht langsam der schnelle Trendverbrauch Sorgen; früher haben die noch länger etwas von ihren Aufregern gehabt!

Anonym hat gesagt…

Damit dieser doggenlefzige ddr-phrasisch-sprechende Hosenanzug noch weiterhin des Bundeshornviehs charismatische MosesIn-Figur mimen kann, muss er sich immer mehr als grosse SupermännIn gerieren, die die Welt vor den erschröcklichen multiplen Untergängen bewahrt.
Derohalben schwang sie sich zur weisen RetterIn der Klimas, der FrauInnen, der €s, der MuKus, auf, bzw. zur sieghaften DrachentöterIn der Zeh-ooo-Zweis, der Atoooooome, der Nazis.

Gemäß altbewährter DDR-Paradigmen avancierte die Alternativlosigkeit ihrer dummfügigen Denke und Handlungen zum höchsten, unumstösslichen Prinzip.

Wie das Bundes-Rindvieh diese Dauersequenz an Infamie, Impertinenz, Penetranz, Perfidie, Vollpfostigkeit, Geschleime, Gekrieche und Saudummgelalle goutiert ist schon eine wahre Pracht.

Anonym hat gesagt…

An Anonym: Der Begriff „Vollpfostigkeit" gefällt mir außerordentlich! Wort des Jahres.

endless.good.news hat gesagt…

Egal wie man zum Klimawandel steht. Der dargestellte Zeitraum ist ein wenig kurz.

Volker hat gesagt…

Da haste Recht, endless.good.news.
Nehmen wir einen längeren Zeitraum.
Zum Beispiel diesen.

Teja hat gesagt…

@Anonym: Das Thema der Skala ist eine andere.

@Volker: ist das Beispiel nicht eher kontrproduktiv? ;)

Teja hat gesagt…

*ein anderes

ppq hat gesagt…

@volker: hier geht es um mediale phänomene, nicht um klimaentwicklungen.

google trends bietet leider nur daten ab 2004.

leider - ein rückschritt, denn googles timeline hatte früher bessere und längere datenreihen. haben sie dann abgeschafft. es war nicht alles schlecht

Volker hat gesagt…

“@volker: hier geht es um mediale phänomene, nicht um klimaentwicklungen.“

Das habe ich schon gesehen. Meine Antwort ging nicht auf Dein Post, sondern das des Vorredners.
Mich hat nämlich das
“Der dargestellte Zeitraum ist ein wenig kurz.“
stutzig gemacht.
Deine Zeitleiste umfasst mindestens die Hälfte des Internetzeitalters, das „ein wenig zu kurz“ passt nicht. Aber die Phrase kommt eine bekannt vor.
Ob der Stall zum Geruch passt?
Ich habe mal nachgesehen. endless.good.news ist ein couragiertes, ein kritisches Blog.

Für den Fall, dass sich eine Diskussion entwickelt, habe ich vorab ein paar Stufen übersprungen und schon mal die Antwort gepostet, die in Diskussionen mit solchen Autoren normalerweise nach dem vierten Return fällig ist.

Leider habe ich das nicht so gekennzeichnet. Das ist der Grund für das Missverständnis,

ppq hat gesagt…

ich war schlurfig. schwierigkeiten, um die ecke zu denken. kommt vor