Freitag, 21. Juni 2019

Unser Lied für Afrika: Der große Plan von Annegret

Klein, aber wirkungsmächtig: Deutschland schickt sich an, die Welt zu retten.

Diese Frau ist beseelt, erfüllt von einem „Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung“, den sie, so sagt es Annegret Kramp-Karrenbauer, nun, auf den letzten Metern ihrer kurzen Karriere als kommende Frau der CDU, „mit neuer Kraft und festem politischem Willen angehen“will. Entschlossenheit, die aus der frischen Erkenntnis rührt, dass gegen Fridays for Future, die Bewegung, die nach einem ersten Dafürhalten von Kramp-Karrenbauers Vorgängerin Angela Merkel noch als von Moskau gesteuerte Kinderkolonne zur Destabilisierung des Westens gelten konnte, kein Regieren mehr möglich sein wird, zumindest nicht in Deutschland.

Hier, wo der Klimawandel als Erderhitzung besonders hart und heiß zuschlägt, befindet sich nach Ansicht von Kramp-Karrenbauer der Schalter, der umgelegt werden muss, um die Welt zu retten. Deutschland könne den Beweis antreten, „dass Innovationskraft und Veränderungsbereitschaft unsere Gesellschaft leiten und so den notwendigen Schub zur Rettung der natürlichen Lebensgrundlagen schaffen können“, so glaubt Kramp-Karrenbauer, die darin ein leuchtendes Beispiel für Europas Nachbarkontinent Afrika sieht. Hier werden nach neuen Zahlen der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung  die derzeit in Afrika lebenden Frauen bis 2050 durchschnittlich 4,4 Kinder bekommen, deren weibliche Nachkommen, so die Projektion, haben dann bei leicht sinkender Fertilitätsrate noch einmal fast so viele Kinder pro Kopf.

Afrika wächst um  36 Deutschlands


Ehe die Fruchtbarkeitsrate auch in Afrika bis 2100 auf 2,1 Kinder pro Frau sinkt, wird die Zahl der Menschen dort von heute knapp 1,3 Milliarden sich damit noch auf rund 4,3 Milliarden Menschen nahezu vervierfachen, ehe der Geburtendruck nachlässt. Afrika wächst um 36 Deutschlands.

Eine Entwicklung, aus der große europäische Verantwortung erwächst: Um viermal mehr Menschen einen Lebensstandard wenigstens auf dem derzeitigen Niveau zu sichern, müsste das Wirtschaftswachstum in Afrika über die nächsten 90 Jahre stabil bei mindestens 2,5 Prozent liegen und über das Jahrhundert kumuliert annähernd 400 Prozent erreichen.

Soll ein Wohlstandswachstum für den Einzelnen spürbar werden, was die Geburtenentwicklung positiv beeinflussen könnte, bräuchte es sogar Zuwachsraten von dauerhaft über drei oder sogar vier Prozent. Zahlen, die Afrika noch nie erreicht hat.


Wenn Annegret Kramp-Karrenbauer also davon spricht, dass sie glaube, den „Auftrag politische Glaubwürdigkeit erneuern für die Bewältigung der immensen Herausforderungen, die vor uns liegen“ zu haben, von wem auch immer, dann hat sie eine Lösung gefunden, wie 82 Millionen Deutsche „Maßnahmen im Umwelt- und Klimaschutz“ (AKK) treffen können, die sich „an marktwirtschaftlichen Prinzipien orientieren“ (nicht: die marktwirtschaftlichen Prinzipien folgen!): Und trotz des bemerkenswerten Größenunterschieds (Abbildung oben) sicherstellen, dass in Deutschland mehr „konkret umweltschonende Lenkungswirkung“ entfaltet wird als gleichzeitig in Afrika durch den schieren Zuwachs an Bevölkerung konkret umweltschädlicher Schaden angerichtet wird.

Nicht zwei Fliegen, sondern 20 mit einer Klappe


Dass diese „Maßnahmen Rahmen des Klimaschutzgesetzes“ (AKK) dann auch noch „wirtschaftlich und innovationsanreizend“ und „sozial ausgewogen“ sein werden, sieht die Frau, deren höchstes Regierungsamt bisher der Bürgermeisterposten im Saarland war, als „große Chance für unsere Wirtschaft“. Nun endlich könne man „Wachstum wollen, das durch Innovationen Probleme lösen kann“, was dem Wortlaut zufolge bisher offenbar verboten war. „Deshalb ist es richtig, wenn Deutschland sich zu einer klimaneutralen EU bis 2050 verpflichtet“, klingt dann schon so irrwitzig wie eine Beteuerung der SPD, ein Versprechen der Bundesregierung richtig zu finden


Den Rest des Textes, mit dem die allem Anschein nach völlig ratlose CDU-Chefin tatsächlich in der „Zeit“ landete, hat ein überforderter Praktikant in einem streng abgedunkelten Raum aus einem Bingo-Stapel „Stichworte für grüne Parteitagsreden“ zusammengefühlt. „Denn nur ein zukunftsorientierter Industrie- und Technologiestandort Deutschland kann mit starken Unternehmen und Erfindergeist bei Innovationen im Umwelt- und Klimabereich an der Weltspitze bleiben“, steht da.

Geheimnisvoller Auftraggeber


Ein Satz, der kein zweites Lesen übersteht, ohne sich als völlig sinnfrei zu entpuppen. Daneben der scharfe Konkurrent: „Strategisch können wir mit unseren europäischen Partnern als starke Gemeinschaft, mit Forschungsverbünden und europäischen Marktführern im internationalen Wettbewerb beste Lösungen anbieten“. Und gleich noch einer: „Dringlich ist in dieser Hinsicht auch eine bessere Zusammenarbeit mit dem afrikanischen Kontinent, der mit einer rasch wachsenden Milliardenbevölkerung nach Sicherheit, Wachstum und Versorgung strebt.“

Deutschland, geführt von Annegret Kramp-Karrenbauer, wird der Menschheit geben was sie ersehnt, beste Lösungen, innovativ, zukunftsorientiert, Weltspitze, Wachstum, pipapo, sozial ausgewogen, selbstverständlich. Europa macht nun nicht mit. Aber wer braucht andere, wenn er sich selbst hat?
Und seine "ethische Verpflichtung gegenüber unseren Mitgeschöpfen ebenso wie gegenüber den kommenden Generationen und der Schöpfung als Ganzem" (AKK).


2 Kommentare:

Let my people go hat gesagt…

Bist du sicher, dass D im richtigen Maßstab dargestellt ist? Auf dem Bild scheint es z.B deutlich größer als Simbabwe zu sein. Tatsächlich ist aber D mit 360.000 Km2 deutlich kleiner als Simbabwe mit 390.000 Km2.

Anonym hat gesagt…

Spenden für die Negerzüchtung der Satanspfaffen?

Nichts wird sich dort vervierfachen, wenn wir es nicht wollen.
Ganz im Gegenteil: sobald jede "Entwicklungshilfe" eingestellt wird, stirbt die künstlich erzeugte Neger-Blase.

Packen wir es an und erschlagen die Satanspfaffen, die einer der Strippenzieher sind, die unsere Heimat mit dem Dreck dieser Welt fluten!