Dienstag, 9. Juni 2020

Gensings Gewerbe: Die hohe Kunst des Faktencheckens


Es ist ein völlig neuer Industriezweig, der da in den vergangenen Jahren entstand. "Faktenchecken" tut eigentlich nichts anderes, als der gute alte Journalismus von jeher tat. Doch prüfte der früher gern einmal, ob das, was Politiker, Wirtschaftsbosse oder Behörden als Tatsachen verkauften, wirklich der Wahrheit entspricht, ist der Faktenchecker eher darauf aus, den einfachen Leuten draußen im Lande beizubiegen, dass sie einerseits zwar viel zu dämlich sind, irre 5G-Legenden, Impfgerüchte und anderen vor Nazis, Trump und Putin gestreuten Gerüchten nicht auf den Leim zu gehen. Andererseits aber glücklicherweise die netten Faktenchecker da sind, die alles im Handumdrehen geraderücken.

Zuverlässig gelingt es Mimikama, nigerianischen Millionenspam als falsches Versprechen auf unermesslichen Reichtum zu enttarnen. Das Kollektiv von Correktiv enthüllt beinahe wöchentlich, dass es Klimaleugner gibt, die Klimaleugner unterstützen. Und der legendäre Vollsverpetzer konnte gerade erst wieder belegen, dass es keine Antifa gibt, nirgends.Das hat nämlich der wissenschaftliche Dienst des Bundestages herausgefunden.

Gegen Patrick Gensing aber, den König der Faktenchecker, sind all diese bemühten Kolleg*Innen, so gut sie auch vom Facebook-Geld leben, nur blutige Amateure. Gensing, der hauptberuflich bei der "Tagesschau" Fakten checkt, aber aus unerfindlichen Gründen noch nie auch nur auf einen einzigen Fakt gestoßen ist, der in der Tagesschau irrtümlich ein ganz klein bisschen falsch berichtet wurde (ja, Kim Fischer lebt noch!), arbeitet auf einem ganz anderen Fake-Niveau.

Wo andere auf Falschnachrichten warten. die überall die Runde machen, so dass man irgendwann einmal sagen muss, halt, das ist jetzt so schlimm, dass ihr das alles glaubt, hört mal zu, Kinder, so hier ist es richtig, grast Gensing, der nicht nur irgendein Faktenfinder ist, sondern Leiter des entsprechenden Tagesschau-Ressorts, die böse Onlinewelt selbst nach nie gehörten, nie gesehenen Falschbehauptungen ab. Um sie, je bizarrer sie sind, desto lieber, alsdann mit sicherer Hand als kompletten Blödsinn  zu entlarven.

Natürlich, so viel Fake News gibt selbst der ewige Donald Trump nicht her, dass  sich ein ganze Tagesschau-Abteilung davon nähren kann. So hat die sogenannte Gensing-Methgode einiges für sich: Von einem "Antifa-Manual" etwa, das der frühere Referent der Medienakademie von ARD und ZDF zum Thema „Neonazis und Internet“ im Moment gerade als gar fürchterlichen Fake enttarnt, hatte das deutschsprachige Internet außerhalb der Leserschaft der "Spiegel"-Kinderzeitung Bento, die Echtheit des Papiers vor drei Jahren widerlegt hatte, vor der Widerlegung der Echtheit durch Patrick Gensing noch nie gehört.

Umso besser. Dank der Tagesschau-Faktenfinder erreicht die Nachricht, dass ein angebliches "Antifa-Handbuch" zur Randale, das ein linker Aktivist bei Ausschreitungen in Oregon verloren haben soll, falsch ist, die deutsche Öffentlichkeit noch vor der Mitteilung, dass dieses Antifa-Handbuch überhaupt existiert und aus ihm hervorgeht, dass die Unruhen in den USA geplant waren und "von dem Milliardär George Soros" (Gensing) finanziert werden. Belegt wird die Richtigkeit des Faktencheck-Ergebnisses durch den Umstand, dass der Faktenchecker sich bei der Beschreibung des nicht existierenden oder auf jeden Fall von rechten Aufwieglern erfundenen Dokuments so wage ausdrücken, dass deutlich wird, dass ihnen das Papier jedenfalls nicht vorgelegen hat.

Bessere Beweise braucht es nicht im Gewerbe des Faktencheckerei.

PPQ-Archiv: Wie die CIA mit einem Handbuch Revolutionen vorbereitet





10 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Randale nach Handbuch. Das ist irgendwie ohnehin eher ziemlich... deutsch!

Anonym hat gesagt…

Finden wir mal Fakten: Gensing folgt den Vorgaben Anetta-Kahane-Stiftung, das Wort Verschwörungstheorien durch etwas anderes abzulösen. Er benutzt entsprechend 'Verschwörungsmythen' und 'Verschwörungslegenden'. Einen Sinn hat das nicht, es geht wohl nur darum, den zahllosen akademischen Kostgängern der Anetta-Kahane-Stiftung eine Spielwiese zu bieten und durch Prägung neuer Begriffe Diskurs-Relevanz vorzutäuschen.

Auf Wikipedia wurde ein erstes Ansinnen auf Umbenennung erstmal abschlägig beschieden.

https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/verschwoerungstheorie-verschwoerungsmythos-verschwoerungserzaehlung-57919/

Die Anmerkung hat gesagt…

Steinhöfel hat die Geschäftsgrundlage von Schraven mal genauer betrachtet.

https://www.achgut.com/artikel/faktencheckbei_den_faktencheckern_2_die_finanzen

Geld Scheffeln für den Privatgenuß, das scheint wohl dahinterzustecken.

Anonym hat gesagt…

>> Elvis Pressluft
8. Juni 2020 12:21
MLs treffender Analyse und Dokumentation möchte ich nur den Hinweis anfügen, daß die derzeit umgehende Floyd-Hysterese ohne Appell an eine Grundtendenz ... <<


Was da abgeht, ist doch wohl eher das Gegenteil von "Hysterese" ---

Anonym hat gesagt…

>> Andreas Walter
9. Juni 2020 07:48

Scheint auch hier gerade einigen die Augen zu öffnen, die jüngsten Ereignisse, habe ich das Gefühl. Dachte bisher eigentlich immer, das wäre hier allen klar....
Manchmal denke ich deswegen sogar, dass es die gleichen Gefängniswärter sind .. <<.


Es s i n d die gleichen Gefängniswärter.

Anonym hat gesagt…

"Verschwörungsnarrativ"

Anonym hat gesagt…

>>Mboko Lumumbe
5. Juni 2020 15:59
Meine Meinung zum Film „13th“ der schwarzen Regisseurin Ava DuVernay:
Der Filmtitel leitet sich ab vom 13. Zusatzartikel zur Verfassung der USA, dieser schaffte die Sklaverei und Zwangsarbeit mit Ausnahme für Straftäter endgültig ab. <<

mit Ausnahme für Straftäter --- Dazu wäre "Die Abenteuer des Schienenstrang(e)s" von Jack London zu empfehlen. Straftäter sind auch arme Schlucker, denen es an Geld für ein Billet gebricht, und die durchaus ihre Brötchen mit nützlichen Werk verdienen wollen.

Anonym hat gesagt…

|| Loxismus
5. Juni 2020 20:10
Man muß George Floyd nicht kultisch verklären. Man muß kein Mordopfer kultisch verklären. Es genügt völlig einen Mord EHRLICH als Mord zu benennen, zu ächten und zu sühnen. Soweit sollte die Kulturleistung einer Gesellschaft, die sich gerne als zivilisiert bezeichnet, schon gehen. <<


Dieser Anhänger der Sünde des Onan möge sich in Grund und Boden schämen.
Ein Mord ist eine Töte, die ich verhehle. Führt zum Waldgang. Wenn ich es aber bis zum nächsten Sonnenuntergang kundmache wider mich selbst, so ist es keine Straftat, sondern entweder Blutrache oder Wergeld.

Anonym hat gesagt…

Loxismus ist übrigens ein Kandidat für die Elektroheilkrampftherapie.
Blödelkönig der "rechten Szene" -- Es wären da einiger mehr.

Die Anmerkung hat gesagt…

Onan ist keine Sünde, und ob es Mord war, entscheidet ein Gericht bzw. ein Jury, man weiß noch nicht, wie es die Sozialisten in dem Staat einfädeln.

Eine unvoreingenommene Untersuchung könnte ja zu dem Ergebnis kommen, Tod im Zuge eines Festnahmeversuch auf Grundlage eines multiplen Ursachenkomplexes.

Kommt das oft vor?

Öfter als man denkt.

Für die Vermarktung in Deutschland eignen sich allerdings nur schwarze Drogenjunkies mit krimineller Berufskarrierre. Alle anderen müssen wegen Nichteignung für die Generation Freitagsfröhlichfeiern unter den Tisch fallen.