Mittwoch, 9. Dezember 2020

Corona-Krise: Denn wir wissen nicht, was wir noch tun sollen

Mit einem beherzten "Achtung Fake News❗️" meldete das Bundesgesundheitsministerium im März Zweifler, Lügner und Falschberichterstatter ab, die behaupteten hatten, Gesundheitsminister und Bundesregierung würden "bald massive weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens ankündigen" Das stimmte natürlich "NICHT! " (Versalien im Original). Das bewies schon der "zweite Lockdown" (DPA) im Oktober, der auf den ersten folgte, der kam, nachdem das Bundesgesundheitsminister vor falschen Warnungen gewarnt hatte, dass er kommen werden. Der zweite war dann ein "Wellenbrecher-Lockdown" mit Begegnungspflicht und Anfassen, der ganz sicher auch reichen würde,  um "Weihnachten zu sichern" (Angela Merkel)

Gürtel enger bis zum Baum

Heute Gürtel enger und morgen kommt der Weihnachtsmann! Zumindest wer auch in höherem Alter noch an höhere Wesen glaubt oder bei größeren Medienhäusern arbeitet, war sicher, dass ein "lockdown light", wie die Bundesworthülsenfabrik in Berlin das coronaleugnerfreundliche Unternehmen getauft hatte, zu denselben großartigen Erfolgen führen würde wie die Weigerung der Bundesregierung, eine Symbolmaskenpflicht einzuführen. Bis dann doch eine Symbolmaskenpflicht eingeführt worden war, die ebenso viel Erfolg hatte wie die zuvor geltende Warnung vor Symbolmasken.  

In der jetzigen Lage keine Notwendigkeit", beteuerte Jens Spahn, der Andreas Scheuer der deutschen Pandemiepolitik. Die Notwendigkeit ergab sich später, aber früher als gedacht, denn das Volk verlangte nach Maßnahmen. Die bekommt es seitdem nahezu im Stundenrhythmus. Soweit bekannt gilt im Moment fünf und nicht zehn, außer unter 14, nicht aber in Sachsen. Bayern hat Sonderregeln, einheitlich aber sind wohl im Moment noch die 800 Quadratmeter durch 20, ab 801 aber durch zehn oder war es der Wochentag?

Davon, dass nichts weiter geplant sei, ist diesmal gar nicht erst die Rede, eher im Gegenteil: Dass bald massive weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens angekündigt werden, steht außer Frage, nur geplant werden sie vermutlich wieder nicht sein. Warum auch? Nach neun Monaten Corona-Krise kann nur noch zugemacht werden, was noch nicht zugemacht wurde. Da bleibt so viel nicht.

Umso eifriger purzeln die Vorschläge herein. Die Leopoldina, Armin Laschet und Karl Lauterbach, die unerlässlich WHO mit dem Tipp, Masken am besten auch daheim zu tragen, Kai Klement von der" Tagesschau" mit der Forderung, "Handeln, und zwar jetzt" und  die grüne Idee eines "kurzen, scharfen Lockdowns" quasi in den langen lockeren hinein, so dass beide im März gemeinsam auslaufen können, wenn die Bundesethikräte und Bundesimpfkommissionen, die Feldprediger und Talkshowrunden alle Triagevarianten zur Verabreichung des Impfstoffes und die Umrüstung aller Bundesligastadien zu "Bundesimpfzentren" erschöpfend durchgesprochen haben.

Mehr Herbst als heute war nie im Gemüt der Deutschen und kaum jemals war mehr Enttäuschung darüber, dass die Merkels, Altmeiers, Scholzens und ja, sogar die Söders die "Lage" (DPA) einfach nicht in den Griff bekommen. So viele Zahlen und so hohe! Und noch immer weiß man nicht, wie das alles kommen konnte. Der Sommerschlaf, der in diesem Jahr statt dem im Winter war, er sorgt für Kater in Berlin, sogar schon ein bisschen für Sorgen vor der Bundestagswahl, denn wenn das Volk die Bevölkerung bis dahin nicht durchgeimpft und ohne Nebenwirkungen das Kreuzchen machen kann, wird Corona vielleicht nur noch die zweitgrößte "Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg" sein.


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ihr habt unseren Pandemieplan nicht verstanden. Irgendwann kann sich das Virus die vielen und widersprüchlichen Maßnahmen nicht mehr alle merken und sucht sich einen unkomplizierteren Wirt.

mfg Jens