Der Klimawandel ist auch nicht mehr, was er mal war. Damals, als Politik und Klimaforscher das große Aufbäumen der Menschheit gegen den drohenden Untergang in der Erdsauna organisierten, fehlte den Warn ungen nie der Verweis auf die "seit Jahren" kontinuierlich "ansteigende Zahl von Stürmen und Hurrikans". Auch Kerry Emanuel vom MIT warnte damals mit.
Jetzt hat der Forscher es sich anders überlegt. In einer neuen Studie namens „Hurricanes and Global Warming" ist plötzlich nichts mehr so eindeutig wie es war. Zwar nähme etwa die Aktivität von Stürmen im Nordpazifik zu, gleichzeitig aber gibt es weniger Wirbelstürme an anderen Orten.
Insgesamt gibt es nach den Berechnungen Emanuels weniger Hurrikane weltweit, nur an einigen Plätzen nimmt ihre Zahl infolge des Klimawandels zu, an vielen anderen hingegen nimmt sie ab.
Dienstag, 15. April 2008
Montag, 14. April 2008
Ohne Rollstuhl
wie schlimm kann es noch werden? nach dem rauchverbot bringt die bundesregierung jetzt das behindertenverbot auf den weg:
Du willst Schläge?

Dass die als Imageträger verpflichteten Kicker wie Jörg Emmerich von Aue und Maik Wagefeld von Dynamo Dresden aus den Anzeigen aber derart böse gucken, ergibt im Zusammenspiel mit dem Kampagnenclaim "... dann zieh unser Trikot aus" nur Sinn, wenn man sich die Überschrift "Du willst Schläge?" dazu denkt. Die fehlt aber über den Anzeigen. Wahrscheinlich, weil irgendwer Schiß hatte, dass die Kampagne veranstanden werden könnte.
Alles wird gut
Nun wird doch noch alles gut. Bis heute hat der große Mangel an Netzwerken und staatlich geförderten Initiativen im Kampf gegen rechtsextremes Gedankengut dazu geführt, dass immer mehr über rechtsradikale Untaten berichtet werden muss. Gerade in Ostdeutschland fehlten vielen rechtsextremen Jugendlichen Ansprechpartner mit gediegener linker Sozialarbeiterausbildung, die in rechten Jugendkulturen bekanntermaßen als erste Adresse für Rat und Hilfe gelten. Allein in Sachsen-Anhalt existieren bis heute gerade sieben, neun oder neunzehn Netzwerke gegen rechte Gewalt, gegen das Wegschauen, für das Hinschauen, gegen national befreite Zonen, für das Miteinander, für Opferhilfe, gegen das Vergessen, gegen das Verdrängen, für freie Jugendzentren und kostenlose Proberäume, gegen das Vermieten von Proberäumen an rechte Bands, gegen Schulhofmusik, gegen Schulhof-CDs, zuviel rechte Straftaten, vertuschte rechte Straftaten und gegen rechte Strukturen überhaupt.
Das reicht natürlich nicht, fand die Arbeiterwohlfahrt deshalb jetzt heraus und rief, steter Tropfen höhlt noch den rechtesten Stein, zu "Zivilcourage im Alltag" auf. Unter dem überraschend jugendgemäßen Motto «Demokratie und Toleranz leben» verabschiedene der Wohlfahrtsverband dazu auch noch eine "entsprechende Resolution", wie er selbst vermeldete. Der Grund dafür wird viele Awo-Freunde ganz auf dem falschen Fuß erwischen: «Wir wollen ein deutliches Zeichen für zivilgesellschaftliches Engagement setzen», gestand AWO-Landesvorsitzende Petra Grimm-Benne verblüfften Sympathisanten und Mitgliedern.
Ihre Organisation bekenne sich "ganz klar zu Toleranz und einer Gesellschaft der Vielfalt", dieses erstaunliche und mutige "Bekenntnis zu Solidarität, Toleranz und sozialer Demokratie bedeute gleichzeitig die Absage an jede Form von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus" (Grimm-Benne).
Noch was vergessen? Konkrete Maßnahmen folgen: Beim AWO Landesverband wird "eine Stelle für Demokratiebildung und Toleranz" eingerichtet, die "ein entsprechendes Netzwerk aufbauen" und "Anleitung zur demokratiefördernden Bewältigung von Streitfragen" geben solle. Anleitung zur demokratiefördernden Bewältigung von Streitfragen. Warum ist da bisher noch keiner drauf gekommen?
Das reicht natürlich nicht, fand die Arbeiterwohlfahrt deshalb jetzt heraus und rief, steter Tropfen höhlt noch den rechtesten Stein, zu "Zivilcourage im Alltag" auf. Unter dem überraschend jugendgemäßen Motto «Demokratie und Toleranz leben» verabschiedene der Wohlfahrtsverband dazu auch noch eine "entsprechende Resolution", wie er selbst vermeldete. Der Grund dafür wird viele Awo-Freunde ganz auf dem falschen Fuß erwischen: «Wir wollen ein deutliches Zeichen für zivilgesellschaftliches Engagement setzen», gestand AWO-Landesvorsitzende Petra Grimm-Benne verblüfften Sympathisanten und Mitgliedern.
Ihre Organisation bekenne sich "ganz klar zu Toleranz und einer Gesellschaft der Vielfalt", dieses erstaunliche und mutige "Bekenntnis zu Solidarität, Toleranz und sozialer Demokratie bedeute gleichzeitig die Absage an jede Form von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus" (Grimm-Benne).
Noch was vergessen? Konkrete Maßnahmen folgen: Beim AWO Landesverband wird "eine Stelle für Demokratiebildung und Toleranz" eingerichtet, die "ein entsprechendes Netzwerk aufbauen" und "Anleitung zur demokratiefördernden Bewältigung von Streitfragen" geben solle. Anleitung zur demokratiefördernden Bewältigung von Streitfragen. Warum ist da bisher noch keiner drauf gekommen?
Sonntag, 13. April 2008
Mach mir den Hugo
"Oskar Lafontaine will Telekom, Post und Stromwirtschaft wieder verstaatlichen und künftige Privatisierungen stoppen."
Wo das Glück zu Hause ist
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Zusätzlich durften zum Spiel gegen den ZFC Meuselwitz, der den Hallensern als Angstgegner gilt, nur 1000 Zuschauer eingelassen werden - unter ihnen selbstverständlich auch alle Mitglieder der für die Krise verantwortlichen Singegruppe.
Unter diesen Bedingungen spricht in Halle, wo das Glück nicht zu Hause ist, alles für ein sang- und klangloses Remis. Das würde die gastgebende Elf auf der Zielgerade der Saison in den Abgrund des Tabellenmittelfeldes stürzen und sicherstellen, dass die Geschichte ehemaligen Bundesligisten im Sommer endet.
Allerdings ist da ja noch Nico Kanitz, ein dreikäsehoher Linksaußen, der am Abend vor dem Spiel Vater eines "Pepe" genannten Babys geworden ist. In der vierten Minute nimmt er eine Ecke von Torsten Görke volley und schießt den Ball aus 15 Metern in Netz.
Meuselwitz aber schlägt zurück und macht nur fünf Minuten später den Ausgleich, nachdem Christian Kamalla, nach dem Kreuzbandriß von Abwehrchef David Berger in die erste Elf gerückt, vorm eigenen Strafraum stolpert, fällt und den Weg freimacht für den Tschechen Bocek, der dankbar ausgleicht.
Da wankt die Tribüne und für Minuten wackelt auch der Klub. Der HFC hat Chancen, ein halbes Dutzend sogar. Aber Tore machen weder Neubert noch Kanitz noch Görke. Selbst als Neubert nach einem Pass des ansonsten viel zu kleinteilig dribbelnden Shubititze allein auf den Meuselwitzer Kepper zuläuft, geht der Ball an der falschen Pfostensete vorbei. Erst kurz vor der Pause, als der ungelenke Winter-Einkauf sich zwei Meter vor dem Tor selbst tunnelt, statt den Ball über die Linie zu tippen, fällt die längst verdiente erneute Führung: Kanitz, der über den Platz läuft, als sei er in einen Badewanne mit Zaubertank gefallen, trifft im Nachschuß.
Der Rest ist ein kurzes, scharfes Aufbegehren der Gäste, dem der HFC mehr mit Staunen als mit Widerstand begegnet. Dann aber bringt Trainer Sven Köhler das Klub-Urgestein Rene Stark für Shubititze, der die Zehn nur auf dem Rücken trägt. Vier Minuten später setzt sich Kanitz links durch, Neubert irritiert den Meuselwitzer Keeper Dix. Und Stark zieht aus zehn Metern ab.
Das Spiel ist entschieden, die Tribüne bebt, die angemessenerweise auf der rechten Seite zwangsplatzierte Fankurve singt, nimmt aber nicht ein verbotenes Wort in den Mund. Mit dem Abpfiff belohnt sich HFC-Kapitän Torsten Görke noch selbst: Ein Verlegenheitsschuss des besten Mannes auf dem Platz wird abgefälscht und fällt ins Netz. Die Fans singen jetzt "Spitzenreiter, Spitzenreiter", der Stadionsprecher teilt mit, dass Konkurrent Markleeberg im Begriff ist, daheim gegen den Ortsrivalen Sachsen Leipzig zu verlieren. Es gibt diese Geschichten vom ganz großen Glück wirklich, die sich kein Drehbuchautor ausdenken würde, weil sie einfach zu ausgedacht aussehen.
Wie beleidigt man Erich Mielke?
Nach Ansicht der Beobachter von der Alster, die weder mittendrin noch auch nur dabei waren, als die beiden ehemaligen DDR-Oberligavereine aufeinander trafen, hat die Staatsanwaltschaft Halle mit ihrer Weigerung, gegen die Rufer der Parole zu ermitteln, einen „Freibrief für Judenhasser“ (Spiegel) ausgestellt. Da es allerdings wohl zutreffend sei, dass weder das Wort Jude noch das Wort Jena noch die Kombination beider Begriffe „vom Strafrecht zu greifen sind“ (Staatsanwaltschaft Halle), ist es nach Auffassung der Hamburger Extremismus-Experten nun dringend nötig, den Rechtsstaat in Deutschland abzuschaffen. Der sieht bislang vor, dass nur bestraft werden kann, wer sich strafbar macht. Künftig soll gelten, dass auch eigentlich nicht strafbare Taten, sobald sie nur in Magazinen, Funk und Fernsehen ausreichend als unappetitlich oder moralisch verwerflich beschrieben worden sind, eine Strafe nach sich ziehen.
Wie etwa der in der Tat eklige Spruch „Juden-Jena“. Rund drei Dutzend nicht eben der Bildungselite zuzurechnende Fans des gastgebenden HFC, fröhlich gestimmt durch etliche Biere vom Dönerstand vor dem Stadion, hatten ihren ebenfalls martialisch schwarzgekleideten Konkurrenten aus der Jena-Fankurve die beiden Worte während des Spiels mehrmals zugerufen. Weder Schiedsrichter noch ein mitfilmendes MDR-Fernsehteam, weder Jenaer Spielern noch hallesche Funktionäre hörten in den Rufen etwas anderes als eine ganz gewöhnliche, gesellschaftliche Tabugrenzen gezielt überschreitende Provokation, wie sie in Fußballstadien von Dortmund bis Cottbus die Regel ist. Von „Ruhrpottkanaken“ über „Ossi-Schweine“ bis zu „Schachtscheißer“ und „Zooaffen“ reichen die Beschimpfungen, mit denen sich Fans gegenseitig ihrer Wertschätzung versichern. Schiedsrichter werden seit jeher als „schwule Sau“ oder „Schieber“ angesprochen, Spieler heißen „Schauspieler“, „Arschloch“ und „Simulant“ oder bekommen aus der Kurve freundlich mitgeteilt, dass „wir wissen, dass Du Strapse trägst“.
Das alles ist ehrenrührig. Unappettitlich. Aber spätestens seit dem „Soldaten sind Mörder“-Urteil des Bundesverfassungsgerichtes gilt hierzulande, dass mit einer Beleidigung eine konkrete Person oder Gruppe gemeint sein muss, weil eine „unbestimmte Gesamtheit nicht beleidigt werden kann“. Schon gar nicht sicher mit einem Wort, das für sich genommen etwa so beleidigend ist wie der Begriff Wandschrank. Zudem ist im Fall der Juden-Jena-Rufe wohl die Intention der Rufer klar. Natürlich wollen sie beleidigen. Der erste Eindruck aber, auf den sich der „Spiegel“ verlässt, täuscht.
Was antisemitisch aussieht, und den Halleschen FC inzwischen drei Punkte wegen „Unsportlichkeit“ kostete, ist es allenfalls in zweiter Linie. Denn die Wurzeln der inkriminierten Parole liegt tief in der DDR-Zeit. Damals waren die Fußballplätze zwischen Rostock und Dresden für viele Jugendliche ein Stück exterritoriales Gebiet: Aus der Fankurve konnte ohne Furcht vor Strafe gerufen werden, was sonst nicht einmal gedacht werden durfte. Traumwandlerisch sicher entdeckten Fans in Jena, Leipzig und Halle die Schwachstellen des Systems: Aktenkundig sind „Liverpool, Liverpool“-Gesänge von Chemie-Leipzig-Fans bei einem Auswärtsspiel in Karl-Marx-Stadt unmittelbar nach der von Liverpool-Fans ausgelösten Katastrophe im Brüsseler Heyselstadion. Saß Erich Mielke, Polizistenmörder, Staatssicherheitschef, kommunistischer Widerständler und Fußballfan bei einem Spiel seines BFC Dynamo auf der Tribüne, gehörte der Schlachtruf „Berlin, Berlin, Juden Berlin“ (nach dem Rhythmus „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin) zum Standardprogramm in allen Oststadien. In seinem hervorragenden Buch „Mielke und das runde Leder“ beschreibt Hanns Leske einen Auftritt von Magdeburger Fans im Jahr 1987 in Berlin, bei dem entsetzte MfS-Mitarbeiter sowohl diese Parole als auch „Deutschland, Deutschland“-Rufe protokollierten.
Die Kurve wusste genau, was den MfS-Minister zur Weißglut bringen würde: Nazis auf den Rängen, FDJ-Mitglieder, die nach „Deutschland“ riefen.
Der „Spiegel“ hat es nicht bemerkt. Aber viel hat sich seitdem nicht geändert. „Juden Jena“ zu rufen, gehört für die Fans der Erfurter Elf bei Derbys mit dem Nachbarn zur Routine. Bei den live im Fernsehen übertragenen Relegationsspielen zum Aufstieg in die Regionalliga zwischen BFC und 1. FC Magdeburg konnte die ganze Republik zuhören, wie sich tausende Magdeburger an längst vergangene DDR-Oberligazeiten erinnerten und inbrünstig „Berlin, Berlin, Juden Berlin“ brüllten.
Das Fußballfachmagazin „Spiegel“ war damals wie DFB und Nordostdeutscher Fußballverband anderweitig beschäftigt. Anderweitig beschäftigt wie auch bei jedem „schwule Sau“-Ruf gegen einen Schiedsrichter in den letzten 20 Jahren. Wie auch bei jedem „Wir bauen eine U-Bahn von (Gegner einsetzen) bis nach Auschwitz“ seit Schalkes letzter Meisterschaft.
Als per anonymer Email eine sorgfältig um die Videospur bereinigte Aufnahme der halleschen Juden-Jena-Rufe in Hamburg eintrifft (die das Audio-Fachmagazin als „in der Fankurve aufgenommen“ ausgibt, obwohl das Klangbild einen Mitschnitt aus größerer Entfernung ausweist), feiert der vor mehr als zwei Jahrzehnten von „feindlich-negativen Jugendlichen“ (MfS) ersonnene Spruch folglich endlich deutschlandweit Medienpremiere. Und weil der Gesang auch davon nicht justitiabler wird, wie die Reaktion der Staatsanwaltschaft zeigt, ruft das Magazin in Ermangelung wirklicher Probleme im Land nach geänderten Gesetzen.
Einen Vorschlag, wie die denn aussehen sollten, bleiben allerdings auch die vom „Spiegel“ in aller Eile herbeizitierten Experten und Politiker schuldig. Wie auch soll das Recht fassen, was sich erst in der Rezeption als Beleidigung offenbart? Wenn „Juden Jena“ ein Schmähruf ist, was ist dann „Sachsen-Schweine“? Und wenn „Sachsen-Schweine“ ein Schmähruf wäre, was wäre dann „Scheiß-Ossis“? Dürfen Produkte außerhalb von Fußballplätzen „Nürnberger Würstchen“ heißen können, dürfte eine enthemmte Masse dann straflos auch „Würstchen Nürnberg“ rufen? Und wenn nicht – sind dann Bezeichnungen wie „Preußen Münster“ zulässig – obwohl doch in der DDR allein der Begriff „Preuße“ als beinharte Beleidigung galt? Ebenso wie „Sachse“ übrigens, was die Frage nach der Straffreiheit eines Vereines aufwirft, der sich selbst „Sachsen Leipzig“ nennt?
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft, die hier wohl durchaus dem gesunden Menschenverstand folgt, sind weder der Begriff „Jude“ noch der Begriff „Jena“ diskriminierend, rassistisch oder rechtlich in irgendeiner Weise zu beanstanden. Die Zusammensetzung beider Worte hingegen sei „moralisch verwerflich“, aber eben „nicht vom Strafrecht zu fassen“.
Das kann man, wie wir, schade finden, weil es Dummköpfen und Rassisten Tür und Tor öffnet, mit gezielten Provokationen straffrei davonzukommen. Aber das ließe sich vermutlich nur ändern, wenn die Experten an der Alster umgehend eine Liste verfassen mit allen Worten, die für sich genommen in Ordnung sind. Zusammen gesungen aber umgehend strafbar werden. „Spiegel“ und „Spinner“ sollten unbedingt berücksichtigt werden.
Samstag, 12. April 2008
Nichts als die Unwahrheit

Die "Zeit" überrascht dieser Tage mit einem langen, langen Blick nach Mittweida, wo vor einem knappen halben Jahr einem Mädchen von vier Skinheads ein Hakenkreuz in die Hüfte geritzt worden war. So zumindest hatte es das Opfer erzählt, so zumindest hatten es die großen und die kleinen Medien wochenlang im Chor gesungen. Dass die Tat nie außerhalb der Fantasie des Mädchens stattgefunden hat, war zwar am ersten Tag klar, weshalb PPQ auf klaffenden Löcher in der Räuberpistole des Opfers schon am Tag nach Bekanntwerden der Tat hinwies. Dessenungeachtet gab es einen Preis für Zivilcourage und Beifall aus dem ganzen Land. Logisch, denn wie schreibt die "Zeit" jetzt treffend: "Eine Lüge ist umso effizienter, je besser sie die Erwartungen der Belogenen bedient".
Späte Einsicht, die in einen vierseitigen Artikel mündet, an dem nur eines auffällt - das eigene Versagen hat es nie gegeben. Der Beitrag ist aber ist dennoch erhellend,
"Im Rathaus sind Blumen abgegeben worden, spontan haben sich Demonstrationen gebildet. Bestürzte Bürger aus der Region haben Kerzen am Tatort aufgestellt, Fanpost und Geld geschickt an die tapfere junge Frau von Mittweida. Rebecca K. ist am Abend des 3. November 2007 einem kleinen Kind zu Hilfe geeilt, das von Rechtsradikalen drangsaliert wurde, und hat ihren Mut bitter büßen müssen: Die vier martialischen Gestalten haben sie gepackt und ihr mit einer skalpellartigen Waffe ein Hakenkreuz in die Hüfte geschnitten – obwohl sie sich nach Kräften gewehrt hat.
Diese Geschichte jedenfalls erzählte Rebecca K., und als Matthias Damm, Bürgermeister des sächsischen Städtchens, der 17-Jährigen in die Augen schaute, schenkte er ihr Glauben. Damm dachte bei sich: »Sollte sie gelogen haben, wird sie mir jetzt nicht ins Gesicht sehen können.« Doch Rebecca hielt seinem Blick stand. Heute weiß der Bürgermeister allerdings nicht mehr, was er von Rebecca halten soll. Fast alles, was die Polizei ermittelt hat, spricht dafür, dass das Mädchen sich diese brutale Szene bloß ausgedacht hat.
Im November jedenfalls schlug die Nachricht ein wie eine Bombe. Reporter und Kamerateams strömten nach Mittweida. Hatte man nicht geradezu auf das nächste Nazidelikt im Osten gewartet? Und jetzt hatte es sogar ein hilfloses Kind und ein unerschrockenes junges Mädchen getroffen! Die Polizei gab vorschnell bekannt, die Zeugin sei glaubwürdig.
Dabei gab es von Anfang an Ungereimtheiten in Rebeccas Geschichte: So ist sie nach ihrem traumatischen Erlebnis nicht einmal zur Polizei gegangen. Auch ihre Eltern erfuhren erst durch einen Verwandten von dem Überfall auf ihre Tochter, sie waren es, die Rebecca schließlich dazu drängten, den Vorfall anzuzeigen – neun Tage nach der Tat.
Auch von den zahlreichen Augenzeugen, die nach Rebeccas Angaben deren Martyrium tatenlos auf Balkonen stehend mitangesehen haben sollen, meldete sich keiner, nicht einmal, als 5000 Euro für sachdienliche Hinweise ausgesetzt wurden. Die Polizei ermittelte zwar eine Sechsjährige, die das schikanierte kleine Kind hätte sein können, doch auch diese Spur löste sich im Nichts auf.
Blieb das in die Hüfte eingeritzte Hakenkreuz als einziger Beweis. Eine Rechtsmedizinerin hielt es für möglich, dass Rebecca sich die Wunde selbst zugefügt haben könnte, legte sich aber nicht fest. Erst als die Staatsanwaltschaft Chemnitz den Chef der Gerichtsmedizin Hamburg, Klaus Püschel, um ein Gutachten bat, kam Licht in die Sache. Püschel ist ein Fachmann für selbst beigebrachte Hautläsionen in Hakenkreuzform, er hat darüber zahlreiche Aufsätze veröffentlicht und verfügt über eine ansehnliche Fotosammlung von blutunterlaufenen Hakenkreuzen auf Stirnen, Bäuchen, Armen und Beinen – die alle von der Hand der vermeintlichen Opfer stammen. Als Püschel die Fotos von Rebeccas Wunden analysiert, hat er keinen Zweifel, dass es sich um Selbstbeschädigungen handelt...
kompletter Text hier
Böse, böse Bahn
Erst macht die anstehende Privatisierung der Deutschen Bahn
das Bahnfahren teurer, wenn auch langsamer, als es die bisher ausgebliebene Privatisierung in den letzten zwei Jahrzehnten gemacht hat. Und jetzt hiobsbotschaften mitteldeutsche Medien auch noch die Nachricht ins Land, dass "zwei Drittel der IC-Verbindungen bei einer Privatisierung bedroht" (HZ) seien.
Unter Bezug auf dieselbe Studie, die schon den blühenden Unsinn zum Teurerwerden durch Privatisierung goß, heißt es nun, "unrentablen Strecken im Fernverkehr droht bei einer Privatisierung der Deutschen Bahn das Aus".
Genannt werden dann von den "Experten der Beratungsagentur KCW" (HZ) 16 Städte, die "ihre IC-Verbindungen verlieren könnten".
Selbst wenn sie das nicht nur "könnten", sondern täten, würde sich das Tempo des Schrumpfens im Fernverkehr damit ähnlich wie der Anstieg bei den Preisen entschieden verlangsamen: Seit dem Jahr 2000 kappte die Deutsche Bahn 24 Städten den direkten Anschluss ans Fernnetz, für 20 weitere Städten verschlechterte sich die Anbindung an IC und ICE. Steht in derselben Studie. Ähm, privatisiert werden musste das Staatsunternehmen dazu keineswegs.
das Bahnfahren teurer, wenn auch langsamer, als es die bisher ausgebliebene Privatisierung in den letzten zwei Jahrzehnten gemacht hat. Und jetzt hiobsbotschaften mitteldeutsche Medien auch noch die Nachricht ins Land, dass "zwei Drittel der IC-Verbindungen bei einer Privatisierung bedroht" (HZ) seien.
Unter Bezug auf dieselbe Studie, die schon den blühenden Unsinn zum Teurerwerden durch Privatisierung goß, heißt es nun, "unrentablen Strecken im Fernverkehr droht bei einer Privatisierung der Deutschen Bahn das Aus".
Genannt werden dann von den "Experten der Beratungsagentur KCW" (HZ) 16 Städte, die "ihre IC-Verbindungen verlieren könnten".
Selbst wenn sie das nicht nur "könnten", sondern täten, würde sich das Tempo des Schrumpfens im Fernverkehr damit ähnlich wie der Anstieg bei den Preisen entschieden verlangsamen: Seit dem Jahr 2000 kappte die Deutsche Bahn 24 Städten den direkten Anschluss ans Fernnetz, für 20 weitere Städten verschlechterte sich die Anbindung an IC und ICE. Steht in derselben Studie. Ähm, privatisiert werden musste das Staatsunternehmen dazu keineswegs.
Freitag, 11. April 2008
Adidas macht Mel Gibson traurig

So ist das, wenn große Lebenslügen zerbrechen. In einem Moment noch alles schön, perfekt fast. Und im nächsten nur noch Verzweiflung, Jammer, tiefe Enttäuschung. Für einen Siegertyp wie Mel Gibson ein ganz neues Gefühl - und deshalb nur umso schwerer zu ertragen.
Schuld an der Tragödie des Mimen aus Peeksville ist der deutsche Sportkonzern Adidas. Der hat im Streifenstreit mit den Modehäusern H&M und C&A einen Etappensieg errungen: Jacken mit zwei Streifen, wie sie H&M und C&A verkauft hatten, können von Käufern leicht mit Jacken mit drei Streifen verwechselt werden, wie sie Adidas traditionell edel und teuer in China, Thailand, Vietnam und auf den Phillipinen nähen lässt, wo auch H&M und C&A ihre Kleidung fertigen lassen.
Da liegt Verwechslungsgefahr nahe. Die EU-Richter gaben Adidas insofern Recht, als dass die Verwechslungsgefahr maßgeblich für den Markenschutz sei. Ein wichtiger Einwand, gerade vor dem Hintergrund der persönlichen Geschichte von Gibson: Der hatte in "Lethal Weapon 4" eine Jacke mit zwei Streifen getragen, war aber fest überzeugt, es handele sich "um eine echte Adidas".
IOC übernimmt Macht in Tibet
Mitten in der "olympischen Krise" (FAZ), die IOC-Präsident Jacques Rogge jetzt eingestanden hat, übernehmen die Olympioniken die Macht in der umstrittenen Bergregion. So hat das Internationale Olympische Komitee, in den vergangenen Jahren bekannt geworden durch mannigfaltige Skandale, Bestechungsaffären und grenzenlosen Nepotismus, hat in einem ersten Schritt stellvertretend für die Zentralregierung in Peking den Weg des Olympischen Feuers durch Tibet abgesegnet.
„Das Exekutivkomitee hat die geplante Route nochmals diskutiert und ihr zugestimmt", teilte Rogge mit. Lange hatte man offenbar erwogen, der Volksrepublik China das Veranstalten eines solchen Fackellaufes über das mit einer kurzen Unterbrechung im vergangenen Jahrhundert fremdverwaltete Gebiet zu untersagen. Nun aber ist das nicht mehr nötig, Tibet steht unter dem Schutz des IOC, die Flamme kann kommen. "Das gilt auch für Tibet und seine Hauptstadt Lhasa“, sagte der neue Verwaltungsdirektor Jacques Rogge in Peking.
Der Fackellauf wird die südtibetische Stadt Shannan Diqu nun am 19. Juni erreichen, am 20. und 21. Juni steht Lhasa auf dem Programm. Dort soll das Feuer auch mit der zweiten Flamme wieder vereinigt werden, die im Mai auf den Mount Everest getragen wird. Im Moment denkt das IOC noch darüber nach, wie es die Krisen in Tschetschenien, der Westsahara und Darfur lösen wird. Da die wegen der öffentlichen Tibet-Begeisterung derzeit aber als nicht so wichtig gelten, wird die überregionale Großregierung mit langgedienten Menschenrechtskämpfern wie dem Syrer Samih Moudallal, dem nigerianischen General Henry Edmund Olufemi Adefope und dem Togolesen Matthia Anani sich mit seiner Entscheidung noch Zeit bis nach den Spielen lassen.
„Das Exekutivkomitee hat die geplante Route nochmals diskutiert und ihr zugestimmt", teilte Rogge mit. Lange hatte man offenbar erwogen, der Volksrepublik China das Veranstalten eines solchen Fackellaufes über das mit einer kurzen Unterbrechung im vergangenen Jahrhundert fremdverwaltete Gebiet zu untersagen. Nun aber ist das nicht mehr nötig, Tibet steht unter dem Schutz des IOC, die Flamme kann kommen. "Das gilt auch für Tibet und seine Hauptstadt Lhasa“, sagte der neue Verwaltungsdirektor Jacques Rogge in Peking.
Der Fackellauf wird die südtibetische Stadt Shannan Diqu nun am 19. Juni erreichen, am 20. und 21. Juni steht Lhasa auf dem Programm. Dort soll das Feuer auch mit der zweiten Flamme wieder vereinigt werden, die im Mai auf den Mount Everest getragen wird. Im Moment denkt das IOC noch darüber nach, wie es die Krisen in Tschetschenien, der Westsahara und Darfur lösen wird. Da die wegen der öffentlichen Tibet-Begeisterung derzeit aber als nicht so wichtig gelten, wird die überregionale Großregierung mit langgedienten Menschenrechtskämpfern wie dem Syrer Samih Moudallal, dem nigerianischen General Henry Edmund Olufemi Adefope und dem Togolesen Matthia Anani sich mit seiner Entscheidung noch Zeit bis nach den Spielen lassen.
Wer hat es gesagt?
Zur Zeit, als das Buch verfasst wurde, war dieser Gedanke, dass den Menschen Willenskraft gegeben sei, damit sie zwischen Wahnsinn einerseits und Irrsinn andererseits wählen, ewas, das ich belustigend fand und für möglicherwiese durchaus wahr hielt.
Was sie bei Google verdienen
Bevor Google wie alle anderen Internetunternehmen untergeht, weil das Prinzip des weltweiten Datennetzes sich einfach nicht durchsetzen wird, ist jetzt noch bekannt geworden,w as so ein Google-Mitarbeiter verdient. Neben freien Massagen während der Arbeitszeit, Gourmet-Küche in der Kantine und kostenlosen Haarschnitten im eigenen Frisiersalon kassiert ein Google Programmer in Phoenix derzeit etwa $174,000 im Jahr, einer in Kalifornien $197,000, in Chicago $222,000 und in New York sogar $242,000 weiß Indeed.com.
Abgesehen davon bezahlt das untergehende Imperium seinen Mitarbeitern 8.000 Dollar im Jahr für Ausbildungslehrgänge, 2.000 Dollar gibt es für die Vermittlung eines neuen Mitarbeiters, der die Probezeit von zwei Monaten übersteht, 5.000 spendiert das Unternehmen für die Gebühren bei der Adoption eines Kindes und 25 bezahlte Tage pro Jahr, an denen man nicht im Büro erscheinen muss.
Dazu gibt es selbstverständlich Aktienoptionen, deren Wert in den vergangenen Jahren nur den Weg nach oben kannte. Die New York Times hat unter Googles Mitarbeitern mehr als 1.000 gezählt, deren privates Vermögen bei mehr als fün Millionen Dollar liegt. Auch eine ehemalige Masseuse ist inzwischen Millionärin.
Abgesehen davon bezahlt das untergehende Imperium seinen Mitarbeitern 8.000 Dollar im Jahr für Ausbildungslehrgänge, 2.000 Dollar gibt es für die Vermittlung eines neuen Mitarbeiters, der die Probezeit von zwei Monaten übersteht, 5.000 spendiert das Unternehmen für die Gebühren bei der Adoption eines Kindes und 25 bezahlte Tage pro Jahr, an denen man nicht im Büro erscheinen muss.
Dazu gibt es selbstverständlich Aktienoptionen, deren Wert in den vergangenen Jahren nur den Weg nach oben kannte. Die New York Times hat unter Googles Mitarbeitern mehr als 1.000 gezählt, deren privates Vermögen bei mehr als fün Millionen Dollar liegt. Auch eine ehemalige Masseuse ist inzwischen Millionärin.
ARD auf Speed
Eben noch zuzzelte die NDR-Sendung "Zapp" aus weggedrehten Kameras und scharf geschnittenem Videoabfall einen enthüllenden Bericht über den rassistischen Fußball-Osten zusammen, der sich um Wirklichkeit und Wahrheit wenig, um knackige Thesen aber mächtig mühte. Und nun hat die ARD gleich noch einmal zugeschlagen: In Zeitgeistsendung „Polylux" platzierte das selbsternannte „Kommando Tito von Hardenberg“ einen erfundenen Drogennutzer, der aussagte, gerade eine "Speed-Diät" zu machen.
In einem Bekennerschreiben mit dem Versmaß alter RAF-Briefe bekannte sich eine angebliche "Hedonistische Internationale", hinter der nach Recherchen eines PPQ-Praktikanten
ein Berliner Künstler steckt, dessen Namen wir auf eigenen Wunsch nicht mehr nennen sollen, zu der subversiven Aktion. Der im Beitrag „Alltagsdroge Speed“ gezeigte Speed-User „Tim“ sei eine Erfindung des Kommandos. "Tim" heiße ganz anders, möge in Wirklichkeit gar kein Speed und macht auch keine „Speed-Diät“, heißt es.
Die Sprecherin des Kommandos, angeblich namens Ingrid Hüpenbecker, erklärt: „Wir haben die plumpe Internetrecherche von Polylux zum Anlass genommen, die Legende des Speed-Patienten „Tim“ zu erfinden und zum Drehtermin ein kleines Schauspiel vorzuführen. Erschreckend, wie einfach es ist, selbst gewählte Inhalte in Massenmedien zu platzieren und so gesellschaftliche Wirklichkeit werden zu lassen.“
Polylux sei Ziel der Aktion gewesen, stehe aber stellvertretend für "weite Teile der Medienlandschaft, für die Recherche in erster Linie ein Kostenfaktor darstellt". Zentrale Bereiche des Journalismus würden "an unterbezahlte Praktikanten ausgelagert, denen es aufgrund prekärer Arbeitsverhältnisse und des daraus resultierenden Drucks schwer möglich ist, ausreichend Zeit und Ressourcen in ihre Arbeit zu investieren.“
Die Hedonistische Internationale danke Polylux "für die problemlose Umsetzung unseres Themenvorschlags". Man freue sich auf zukünftige Aktionen im öffentlich-rechtlichen wie privaten Bereich und empfehle bis dahin: "Journalisten, gebt euch einfach mehr Mühe!“
In einem Bekennerschreiben mit dem Versmaß alter RAF-Briefe bekannte sich eine angebliche "Hedonistische Internationale", hinter der nach Recherchen eines PPQ-Praktikanten
ein Berliner Künstler steckt, dessen Namen wir auf eigenen Wunsch nicht mehr nennen sollen, zu der subversiven Aktion. Der im Beitrag „Alltagsdroge Speed“ gezeigte Speed-User „Tim“ sei eine Erfindung des Kommandos. "Tim" heiße ganz anders, möge in Wirklichkeit gar kein Speed und macht auch keine „Speed-Diät“, heißt es.
Die Sprecherin des Kommandos, angeblich namens Ingrid Hüpenbecker, erklärt: „Wir haben die plumpe Internetrecherche von Polylux zum Anlass genommen, die Legende des Speed-Patienten „Tim“ zu erfinden und zum Drehtermin ein kleines Schauspiel vorzuführen. Erschreckend, wie einfach es ist, selbst gewählte Inhalte in Massenmedien zu platzieren und so gesellschaftliche Wirklichkeit werden zu lassen.“
Polylux sei Ziel der Aktion gewesen, stehe aber stellvertretend für "weite Teile der Medienlandschaft, für die Recherche in erster Linie ein Kostenfaktor darstellt". Zentrale Bereiche des Journalismus würden "an unterbezahlte Praktikanten ausgelagert, denen es aufgrund prekärer Arbeitsverhältnisse und des daraus resultierenden Drucks schwer möglich ist, ausreichend Zeit und Ressourcen in ihre Arbeit zu investieren.“
Die Hedonistische Internationale danke Polylux "für die problemlose Umsetzung unseres Themenvorschlags". Man freue sich auf zukünftige Aktionen im öffentlich-rechtlichen wie privaten Bereich und empfehle bis dahin: "Journalisten, gebt euch einfach mehr Mühe!“
Markus Koch am Bass
Der Bassist sieht aus wie der New Yorker Börsenberichterstatter Markus Koch, der Gitarrist ist ein vollbärtiger Mittelgewichtler, Sänger Nicolai von Schweder-Schreiner ähnelt am späteren Abend immer mehr einer Jugendausgabe von Willy de Ville. Veranda Music aus Hamburg pflegen eine leicht angerockte Art, Gin-Blossoms-Folk zu spielen, manchmal bläst Lars Precht ein Bass-Saxophon dazu, manchmal wechselt Schweder-Schreiner zur Akustik-Gitarre. Zeitlos ist die Musik und deutsch nur, weil der Markus Koch am Bass tanzt wie ein kaputter Roboter. Wie meist bei Klubkonzerten von Bands, die keiner kennt, gilt uneingeschränkt: Die Welt ist schlecht. Und deshalb ist das neue Album "Secret Scenes" weitaus besser als seine Hitparadenposition.
Donnerstag, 10. April 2008
Kampagne gegen Arbeit
die ig metall startet momentan eine "Kampagne gegen Zeitarbeit". klarer hätte die gewerkschaft nun wirklich nicht ausdrücken können, dass sie die interessen von arbeitsplatz-inhabern und nicht von arbeitslosen vertritt.
auch heidi spinnt
"Finanzminister Steinbrück will seinen Kabinettskollegen Glos, Schavan, Wieczorek-Zeul und Tiefensee zur Not die Hoheit über ihren eigenen Etat entziehen - und so die Sparziele der Regierung mit Gewalt erreichen." (spiegel) der peer will also einen ausgeglichenen haushalt vorlegen. dabei sieht er sich von den eigenen kollegen behindert, weil die ihm mit höheren forderungen als geplant in die beine grätschen. und was fällt der heidi w-z. dazu ein? sie plärrt: "wir wollen verhindern, dass millionen kinder in der welt an hunger und elend sterben." oder, übersetzt ins klardeutsche: wenn deutschland spart, sterben menschen in der ganzen welt. ausgabendisziplin ist ergo völkermord.
Tibet durch die Augen eines Chinesen
Peter Hessler hat für The Atlantic einen Text zur Tibet-Frage geschrieben, der die Sicht ganz nomraler Chinesen verdeutlicht. Das Stück ist zwar schon etwas älter, da aber derzeit anscheinend niemand willens oder in der Lage ist, etwas Ähnliches zu fertigen,
steht Hesslers Beitrag hier noch mal sehr gut.
Politische Ansichten im Westen zu Tibet neigen dazu, so einfach zu sein wie die blaue Farbe des Himmels, der sich über Tibets Berge dehnt. In der westlichen Meinung wird die "Tibet-Frage" so gesehen: Tibet solle nicht ein Teil von China sein; denn bevor es gewaltsam 1951 eingegliedert wurde, war es schließlich ein unabhängiges Land. Die Chinesen nun seien grausame Besatzer, die versuchen, die traditionelle Kultur von Tibet zu zerstören. Mit dem Dalai Lama, dem traditionellen geistigen Führer von Tibet, der 1959 nach Indien floh, sollten Gespräche geführt werden, damit ein unabhängiges oder mindestens ein kulturell autonomes Tibet möglich wird.
Kurz gesagt in den westlichen Augen gibt es nur eine Antwort zur Tibet-Frage: Befreit Tibet. Für Chinesen allerdings, die in Tibet wohnen, ist die eine Antwort genau dieselbe und doch eine ganz andere. Mei Zhiyuan zum Beispiel ist Han-Chinese. Er wurde 1997 durch die chinesische Regierung als Freiwilliger geschickt, um in Tibet an einer mittleren Schule als Lehrer zu arbeiten. Sein Zimmergenosse, Tashi, ist ein Tibeter, der in der Sichuan-Provinz als Lehrer ausgebildet wurde. Beide Männer sind 25 Jahre alt. Sie sind gute Freunde. Als ich Mei frage, warum er sich freiwillig gemeldet habe, um in Tibet zu arbeiten, sagt er, "weil alle wir wissen, daß Tibet ein wenig entwickelter Platz ist, der erfahrene Leute braucht."
Der Dalai Lama hat die Einwanderung von Chinesen nach Tibet "eine der größten Bedrohungen zur tibetanischen Kultur" genannt. Nach Angaben der chinesischen Regierung aber bilden Han-Chinesen nur drei Prozent der Bevölkerung Region Tibet, während einige tibetanische Exile behaupten, es seien über 50 Prozent und würden immer mehr. Tibetaner sehen in der Einwanderung einen Versuch, ihre Kultur zu zerstören; Chinesen hingegen begründen es mit der Mission, die ihnen Deng Xiaoping schon 1987 auftrug, als er sagte, "Tibet ist spärlich bevölkert, zwei Million Tibeter sind nicht genug, um eine solch große Region zu entwickeln". Es schade deshalb nicht, "wenn man Chinesen in Tibet zur Hilfe schickt".
Weiter hier (englisch)
steht Hesslers Beitrag hier noch mal sehr gut.
Politische Ansichten im Westen zu Tibet neigen dazu, so einfach zu sein wie die blaue Farbe des Himmels, der sich über Tibets Berge dehnt. In der westlichen Meinung wird die "Tibet-Frage" so gesehen: Tibet solle nicht ein Teil von China sein; denn bevor es gewaltsam 1951 eingegliedert wurde, war es schließlich ein unabhängiges Land. Die Chinesen nun seien grausame Besatzer, die versuchen, die traditionelle Kultur von Tibet zu zerstören. Mit dem Dalai Lama, dem traditionellen geistigen Führer von Tibet, der 1959 nach Indien floh, sollten Gespräche geführt werden, damit ein unabhängiges oder mindestens ein kulturell autonomes Tibet möglich wird.
Kurz gesagt in den westlichen Augen gibt es nur eine Antwort zur Tibet-Frage: Befreit Tibet. Für Chinesen allerdings, die in Tibet wohnen, ist die eine Antwort genau dieselbe und doch eine ganz andere. Mei Zhiyuan zum Beispiel ist Han-Chinese. Er wurde 1997 durch die chinesische Regierung als Freiwilliger geschickt, um in Tibet an einer mittleren Schule als Lehrer zu arbeiten. Sein Zimmergenosse, Tashi, ist ein Tibeter, der in der Sichuan-Provinz als Lehrer ausgebildet wurde. Beide Männer sind 25 Jahre alt. Sie sind gute Freunde. Als ich Mei frage, warum er sich freiwillig gemeldet habe, um in Tibet zu arbeiten, sagt er, "weil alle wir wissen, daß Tibet ein wenig entwickelter Platz ist, der erfahrene Leute braucht."
Der Dalai Lama hat die Einwanderung von Chinesen nach Tibet "eine der größten Bedrohungen zur tibetanischen Kultur" genannt. Nach Angaben der chinesischen Regierung aber bilden Han-Chinesen nur drei Prozent der Bevölkerung Region Tibet, während einige tibetanische Exile behaupten, es seien über 50 Prozent und würden immer mehr. Tibetaner sehen in der Einwanderung einen Versuch, ihre Kultur zu zerstören; Chinesen hingegen begründen es mit der Mission, die ihnen Deng Xiaoping schon 1987 auftrug, als er sagte, "Tibet ist spärlich bevölkert, zwei Million Tibeter sind nicht genug, um eine solch große Region zu entwickeln". Es schade deshalb nicht, "wenn man Chinesen in Tibet zur Hilfe schickt".
Weiter hier (englisch)
Schism statt Fitna
Raed AlSaeed ist ganz stolz auf sein Filmchen "Schism", das er in 24 Stunden als Antwort auf Geert Wilders Islam-Kritik "Fitna" aus Filmschnipselchen zusammengepuzzelt hat. Wie Wilders schneidet der Saudi Zitate aus dem Heiligen Buch und Aufnahmen von Fundamentalisten aneinander, nur dass er die Zitate aus der Bibel nimtm und statt arabischer Terroranschläge prügelnde US-Soldaten im Irak nehmen muss. Außerdem fehlen ihm natürlich auch die Selbstmordattentäter, die Wilders zur Genüge zur Verfügung hatte, er hat statt einem Dutzend Hassprediger mit großem Publikum nur ein paar halbgare weibliche Verbal-Gotteskrieger nebst Kindern gefunden, die Unsinn schwatzen.
Höchststrafe für Raed AlSaeed aber: Weder wird der Papst ihn verdammen noch der Bischof von Trier ihn zum in-die-Luft-sprengen freigeben, kein empörter Demozug wird sich durch Paris wälzen und niemand in Rom saudi-arabische Flaggen verbrennen. Ach, wahrscheinlich wird nicht mal Polen Youtube sperren wegen "Schism", keine Minute. Aber ob AlSaeed das versteht?
Höchststrafe für Raed AlSaeed aber: Weder wird der Papst ihn verdammen noch der Bischof von Trier ihn zum in-die-Luft-sprengen freigeben, kein empörter Demozug wird sich durch Paris wälzen und niemand in Rom saudi-arabische Flaggen verbrennen. Ach, wahrscheinlich wird nicht mal Polen Youtube sperren wegen "Schism", keine Minute. Aber ob AlSaeed das versteht?
Deutsche Welle: Klare Worte zum Weltgeschehen
Klare Worte zum Weltgeschehen findet der aktuelle Newsletter der Deutschen Welle, der inzwischen gern auch unverlangt versandt wird. Spam vom deutschen Auslandssender? Ja, wenn es hilft die Leute im Kampf der Kulturen, der ja gar nicht stattfindet, dort abzuholen wo sie sind! Aber Achtung, zum besseren Verständnis von rechts lesen!
رسالة الكترونية إخبارية من موقع دويتشـــه ڤيلِـــــه باللغة العربية
يزتي القارئة، عزيزي القارئ،
قراركم الاشتراك بنشرتنا الالكترونية الإخبارية يعني بقاءكم مع الحدث. مواضيع سياسية واقتصادية وثقافية وعلمية ورياضية متنوعة من قلب أوروبا ومن المناطق الساخنة في العالم. تعليقات وتحليلات وآراء الساسة والخبراء الألمان حول القضايا العربية، إضافة إلى قضايا تهم الطلبة كالدراسة والبحث العلمي وطبيعة الحياة والمجتمع في ألمانيا.
عليقات الصحف الألمانية: تعليقات الصحف الألمانية 8 نيسان/ أبريل 2008
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Schädliche Simpsons

Angeklagt ist die gelbgesichtige Zeichentrickfamilie "Simpsons", die die Rundfunkbehörde verdächtigt, "möglicherweise gegen das Verbot" zu verstoßen, in der Zeit, in der alle Altersgruppen Zugang zum Fernsehen hätten, Inhalte auszustrahlen, die "schädlich für Kinder und Jugendliche" seien. Vermutlich vermuten Chavez Medienwächter in den Simpsons-Witzen über George W. Bush und andere US-Amtsträger eine besonders perfide Masche, so zu tun, als gäbe es im Westen Meinungsfreiheit und Rederecht für jeden.
Mittwoch, 9. April 2008
Kriminalfälle ohne Beispiel
Unbemerkt von der Öffentlichkeit hat die ums Wohl des Volkes stets besorgte Bundesregierung kürzlich offenbar ein neues Gesetz erlassen, das den Abschluß von Verträgen über Internetzugänge nur noch bei nachgewiesenem Besitz eines Computers zulässt. Zwei junge Männer in Bielefeld wussten davon anscheinend noch nichts - denn sie verkauften einem 78 Jahre alten Mann nach einem enthüllenden Bericht der einzigen amtlichen deutschen Nachrichtenagentur dpa "ein Telefonpaket samt Internet-Flatrate". Obwohl der Mann, so klagt dpa an, gar keinen Computer hatte, um den Anschluß zu benutzen.
Den hätte er sich zwar kaufen können, aber schließlich ist der Mann 78, da ist das nicht mehr gestattet, vor allem nicht in Bielefeld, das bekanntermaßen gar nicht wirklich existiert.
Wegen der Schadensumme von 30 Euro monatlich, die der Mann für Internetzugang und kostenlose Festnetztelefonate bezahlen soll, liegt nach Ansicht der Polizei ein Kapitalverbrechen schlimmsten Ausmaßes vor, vergleichbar nur mit dem gewissenlos und gewiß bald auch verbotenen Verkauf eines Kleides an einen Mann oder dem Verkauf von Kondomen an eine Frau.
Beide Täter, die das höchste dpa-Gericht in einer deutschlandweit gern zitierten Kurzmeldung schon mal fluffig "Betrüger" nennt, wurden festgenommen. Sie erwartet, da sind wir sicher, eine langjährige Haftstrafe, Aberkennung aller bürgerlichen Ehrenrechte und anschließende Sicherungsverwahrung. In Bielefeld.
Den hätte er sich zwar kaufen können, aber schließlich ist der Mann 78, da ist das nicht mehr gestattet, vor allem nicht in Bielefeld, das bekanntermaßen gar nicht wirklich existiert.
Wegen der Schadensumme von 30 Euro monatlich, die der Mann für Internetzugang und kostenlose Festnetztelefonate bezahlen soll, liegt nach Ansicht der Polizei ein Kapitalverbrechen schlimmsten Ausmaßes vor, vergleichbar nur mit dem gewissenlos und gewiß bald auch verbotenen Verkauf eines Kleides an einen Mann oder dem Verkauf von Kondomen an eine Frau.
Beide Täter, die das höchste dpa-Gericht in einer deutschlandweit gern zitierten Kurzmeldung schon mal fluffig "Betrüger" nennt, wurden festgenommen. Sie erwartet, da sind wir sicher, eine langjährige Haftstrafe, Aberkennung aller bürgerlichen Ehrenrechte und anschließende Sicherungsverwahrung. In Bielefeld.
Mittelalter als Musik
WITCHES! WITCHES! REST NOW IN THE FIRE
An der Wiege des Youth Bulge, der Europa im Mittelalter in langandauernde Kriege führte, stand die Verbrennung der Hexen. Als die tot waren, wusste niemand mehr, wie man eine Schwangerschaft vor der Geburt beendet - unzählige ungeborene Leben wurden geschützt, unzählige Kinder geboren. Die Folge waren viele, viele, viele junge Männer, für die es keinen Platz und keine Karriere gab in der Gesellschaft. So musste der Krieg her, der noch jeden versorgt - mit Sieg oder Tod.
Konstantin Gropper, der als Get Well Soon eine Art deutscher Connor Oberst ist, hat die Geburt des Todes verfilmt, als Musikvideo, wie es sich gehört für einen jungen Künstler, der großes ins kleine Format zu packen weiß. "Witches! Witches!", schwärmt seine leicht befangene Plattenfirma, huldige einem Film, verneige sich vor Michael Holm, verneige sich vor Udo Kier, verneige sich auch vor einem unglaublichen Machwerk namens "Hexen bis aufs Blut gequält".
Ist uns nicht aufgefallen, aber groß ist es doch. Die Abba-Geigen! Die Farben! Diese Stimme! Hexenverbrennung als Kunst, tobender Mob und tragische Geschichte als Operette mit lauter deutschen Jungstars aus Film und Fernsehen.
An der Wiege des Youth Bulge, der Europa im Mittelalter in langandauernde Kriege führte, stand die Verbrennung der Hexen. Als die tot waren, wusste niemand mehr, wie man eine Schwangerschaft vor der Geburt beendet - unzählige ungeborene Leben wurden geschützt, unzählige Kinder geboren. Die Folge waren viele, viele, viele junge Männer, für die es keinen Platz und keine Karriere gab in der Gesellschaft. So musste der Krieg her, der noch jeden versorgt - mit Sieg oder Tod.
Konstantin Gropper, der als Get Well Soon eine Art deutscher Connor Oberst ist, hat die Geburt des Todes verfilmt, als Musikvideo, wie es sich gehört für einen jungen Künstler, der großes ins kleine Format zu packen weiß. "Witches! Witches!", schwärmt seine leicht befangene Plattenfirma, huldige einem Film, verneige sich vor Michael Holm, verneige sich vor Udo Kier, verneige sich auch vor einem unglaublichen Machwerk namens "Hexen bis aufs Blut gequält".
Ist uns nicht aufgefallen, aber groß ist es doch. Die Abba-Geigen! Die Farben! Diese Stimme! Hexenverbrennung als Kunst, tobender Mob und tragische Geschichte als Operette mit lauter deutschen Jungstars aus Film und Fernsehen.
Bahn bald billiger

Nicht Gas, nicht Öl, nicht Steuern, nein diesmal ist die Bahn dran. Wenn die erst privatisiert sei, so die Reporter aus dem Westen unter Berufung auf die Berliner Beratungsfirma KCW, würden die Kunden das vor allem im Fernverkehr zu spüren bekommen. Gutachter rechneten mit steigenden Ticketpreisen und einem ausgedünnten Streckenangebot. Ursache sei "der Verkauf des Bereichs Fernverkehr der Deutschen Bahn", der direkt zu steigenden Ticketpreisen führe, schreibt auch die Süddeutsche Zeitung. Künftige Investoren würden demnach die schlechte Bilanz des Fernverkehrs «nicht tolerieren», denn die Sparte habe im vergangenen Jahr nicht mehr verdient als im Jahr 2001.
Die Bahn, so schreiben die Gutachter der Berliner Beratungsfirma KCW, plant laut der Studie bereits, im Fernverkehr "deutlich mehr Rendite zu erwirtschaften". Der Gewinn soll von 110 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf 570 Millionen Euro im Jahr 2011 steigen. Für einen solchen Sprung müsse der Vorstand aber die Preise jährlich um mindestens fünf bis sieben Prozent erhöhen.
Klaus Wowereit, Arbeiterführer aus Berlin, hat mit Blick auf seine angestrebte Kanzlerkandidatur schon Widerstand angekündigt. Eine Privatsierung gebe es mit ihm nur nach dem erfolgreichen "Volksaktien"-Modell, das schon bei der Telekom so gut funktionierte, dass derzeit 16.000 betrogene Volksaktionäre vor Gericht versuchen, wenigstens ein paar Mark von dem Geld zurückzubekommen, dass ihnen der Staat bei der Verlagerung der Besitzverhältnisse vom Bund zu den Bundesbürgern mit Hilfe von Manfred Krug und falschen Versprechungen aus der Tasche gezogen hat.

Herr Ober, die Rechnung
Der Bund der Steuerzahler "schätzt" (dpa), dass die deutschen Steuerzahler bisher etwa 20 Mrd. Euro für Risiken aus riskanten Spekulationsgeschäften von Landesbanken aufbringen müssen. Statt zu schätzen, hätten die Steuerzahlerfunktionäre zwar auch alle bereits bekannten Verlustsummen addieren können und an der Summe hätte sich nichts geändert. Aber "schätzen" klingt irgendwie nach mehr, nach viel, auch wenn es für den Einzelnen gar nicht sooooo viel ist.
Umgerechnet auf Kinder, Männer, Frauen und Greise zahlt jeder Deutsche nämlich bloß 400 Euro für den Spekulationsspaß von Sachsen-, West-, Bayern-, IKB- und sonstigen Staatsbankern. Eine vierköpfige Familie etwa, die 1600 Euro beisteuern muss, fährt einfach einmal weniger in den Urlaub oder verzichtet auf Rückwärtsfahrkamera und Kofferraumairbag, schon ist das Geld zusammengespart!
Umgerechnet auf Kinder, Männer, Frauen und Greise zahlt jeder Deutsche nämlich bloß 400 Euro für den Spekulationsspaß von Sachsen-, West-, Bayern-, IKB- und sonstigen Staatsbankern. Eine vierköpfige Familie etwa, die 1600 Euro beisteuern muss, fährt einfach einmal weniger in den Urlaub oder verzichtet auf Rückwärtsfahrkamera und Kofferraumairbag, schon ist das Geld zusammengespart!
Dienstag, 8. April 2008
Wenn Milliarden verschwinden
Ein Jahr wurde gerechnet, geschätzt und geknobelt, jetzt endlich konnte der Internationale Währungsfonds (IWF) die amtlichen Zahlen vorlegen. "Fast ein Billion US-Dollar Verluste" (dpa) würden am Ende "als Folge der Finanzkrise" (Welt) in den Büchern der Weltwirtschaft stehen. Das diche Ende komme also noch, folgern die Experten bei den Nachrichtenagenturen: Bislang hätten Banken und Investmenthäuser nämlich nur Abschreibungen in Höhe von 232 Milliarden Dollar veröffentlicht.
Aber wo sind sie denn hin, die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) flugs und seltsamerweise nicht zum heutigen Tageskurs in 640 Milliarden Euro umgerechneten Moneten? War das Geld überhaupt jemals da? Wenn ja, wer hat es jetzt? Und wenn nein, kann Geld, das nicht da ist, verloren werden?
IWF und dpa halten sich mit Erklärungen zurück. In ihren Erzählungen sind Verluste Verluste, weil Banken für Dinge, die wenig wert waren, für die aber viel bezahlt worden wäre, hätte man sie im richtigen Moment verkauft, nicht den Wert, sondern den Preis in die Bücher genommen hatten. Im wahren Leben etwa: So lange ich glaube, dass die geerbte gelbe Münze von Oma aus Gold ist, wie die alte Dame versichert hat, vergrößert sie mein Vermögen um den den Preis ihres Gewichtes in Gold. Lässt mich der Juwelier dann aber wissen, dass es sich doch nur um vergoldetes Blech handelt, schrumpft mein Vermögen auf das Maß, das es immer hatte - wenn auch, ohne dass ich es wusste.
Hier haben nun Leute aus falschen Goldmünzen Pakete geschnürt, Optionen designt und sie sich gegenseitig zu immer höheren Preisen zugeschoben. In der Hoffnung, dass erst den Letzten und nur den Letzten die Hunde beißen werden. Vom Preis bleibt aber am Ende zuweilen doch nur und ganz schnell nur der wahre Wert - so dass alle, die ihre Schrottimmobilien und Schrottimmobilienfonds und Zertifikate auf Versprechen auf Anteile an Futures auf verschuldete Kreditnehmer ohne Einkommen zu völlig überhöhten Preisen rechtzeitig verhökert haben, heute im Besitz des Geldes sind, das anderen beim Blick in die Brieftasche fehlt.
Das allerdings ist bei Spekulationsblasen immer so, seit das Tulpenfieber in Holland anno 1634 aus zahllosen Niederländern sehr, sehr reiche Leute machte. Bis sich herausstellte, dass für all die vielen, vielen Zwiebeln, in denen der Reichtum zu stecken schien, gar keine Abnehmer mehr da waren: Ohne Preis aber kein Wert. Plötzlich waren die meisten reichen Leute nur noch um eine Erfahrung reicher.
Die sich nicht bis heute gehalten hat. Wie eine Naturkatastrophe schildern Politiker, Medien und Notenbanker das grausige Hypotheken-Unheil, das doch von Menschen gemacht wurde. Zutaten waren billiges Geld und eine Kapelle aus Politik und Banken, die dem stuhltanzbegeisterten Publikum immer noch eine Zugabe trötete, während mit jeder Runde noch ein Stuhl rausgetragen wurde. Eine "Reise nach Jerusalem", das war klar, bei der am Ende nicht mehr nur einer keinen Platz mehr finden wird.
Stehen müssen nun aber vor allem die öffentlich-rechtlichen Banken in Deutschland, die gemessen an ihrer Marktkapitalisierung zehnmal engagierter auf dem US-Immobilienmarkt zugelangt haben als die deutschen Privatbanken. Die genannten "US-Hypothekenkrise" ist so eigentlich eine Krise des öffentlich-rechtlichen deutschen Bankenwesens, das sich ohne direkte und originäre Aufgabe darauf verlegt hat, unter der Aufsicht der deutschen Spitzenpolitik mit dem gemeinschaftlichen Eigentum von Steuerzahler und Sparkassensparern ganz vorn mitzuhetzen bei der Jagd nach den heißen Renditen.
Die deutschen Staatsbanken haben es also nicht, das Geld, das angeblich weg ist, in Wirklichkeit aber immer nur hypothetisch existiert hat. Im 3. Programm gestand neulich ein Banker bayrischen Faiffeisenbank, warum sein Institut die große Chance auf die schnelle Mark verpasst hat. Und nun ohne Milliardenverluste klarkommen muss: "Wir haben das einfach nicht verstanden und die Finger davon gelassen."
Aber wo sind sie denn hin, die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) flugs und seltsamerweise nicht zum heutigen Tageskurs in 640 Milliarden Euro umgerechneten Moneten? War das Geld überhaupt jemals da? Wenn ja, wer hat es jetzt? Und wenn nein, kann Geld, das nicht da ist, verloren werden?

Hier haben nun Leute aus falschen Goldmünzen Pakete geschnürt, Optionen designt und sie sich gegenseitig zu immer höheren Preisen zugeschoben. In der Hoffnung, dass erst den Letzten und nur den Letzten die Hunde beißen werden. Vom Preis bleibt aber am Ende zuweilen doch nur und ganz schnell nur der wahre Wert - so dass alle, die ihre Schrottimmobilien und Schrottimmobilienfonds und Zertifikate auf Versprechen auf Anteile an Futures auf verschuldete Kreditnehmer ohne Einkommen zu völlig überhöhten Preisen rechtzeitig verhökert haben, heute im Besitz des Geldes sind, das anderen beim Blick in die Brieftasche fehlt.
Das allerdings ist bei Spekulationsblasen immer so, seit das Tulpenfieber in Holland anno 1634 aus zahllosen Niederländern sehr, sehr reiche Leute machte. Bis sich herausstellte, dass für all die vielen, vielen Zwiebeln, in denen der Reichtum zu stecken schien, gar keine Abnehmer mehr da waren: Ohne Preis aber kein Wert. Plötzlich waren die meisten reichen Leute nur noch um eine Erfahrung reicher.
Die sich nicht bis heute gehalten hat. Wie eine Naturkatastrophe schildern Politiker, Medien und Notenbanker das grausige Hypotheken-Unheil, das doch von Menschen gemacht wurde. Zutaten waren billiges Geld und eine Kapelle aus Politik und Banken, die dem stuhltanzbegeisterten Publikum immer noch eine Zugabe trötete, während mit jeder Runde noch ein Stuhl rausgetragen wurde. Eine "Reise nach Jerusalem", das war klar, bei der am Ende nicht mehr nur einer keinen Platz mehr finden wird.
Stehen müssen nun aber vor allem die öffentlich-rechtlichen Banken in Deutschland, die gemessen an ihrer Marktkapitalisierung zehnmal engagierter auf dem US-Immobilienmarkt zugelangt haben als die deutschen Privatbanken. Die genannten "US-Hypothekenkrise" ist so eigentlich eine Krise des öffentlich-rechtlichen deutschen Bankenwesens, das sich ohne direkte und originäre Aufgabe darauf verlegt hat, unter der Aufsicht der deutschen Spitzenpolitik mit dem gemeinschaftlichen Eigentum von Steuerzahler und Sparkassensparern ganz vorn mitzuhetzen bei der Jagd nach den heißen Renditen.
Die deutschen Staatsbanken haben es also nicht, das Geld, das angeblich weg ist, in Wirklichkeit aber immer nur hypothetisch existiert hat. Im 3. Programm gestand neulich ein Banker bayrischen Faiffeisenbank, warum sein Institut die große Chance auf die schnelle Mark verpasst hat. Und nun ohne Milliardenverluste klarkommen muss: "Wir haben das einfach nicht verstanden und die Finger davon gelassen."
Weltweit wichtigste Datenbank

Medaillen nur für Menschenrechtler

Ganz vorn die Idee, dass der menschenrechtstreue Westen gemeinam mit den Amateursportlern aus Menschenrechtshochburgen wie Algerien, Libyen, der Türkei, Rußland, Kuba und Venezuela zu den Spielen fährt, und den chinesischen Unterdrückern des tibetischen Freiheitswillens einfach alle Medaillen vor der kleinen Nase weggewinnt. 52 Prozent der Befragten finden diese Lösung charmant.
Weniger beliebt sind unsere Alternativvorschläge: Nato-Truppen nach Tibet? Nur 18 Prozent finden das spannend. Olympia boykottieren? Da wächst die Angst, unmittelbar nach der Fußball-Europameisterschaft ohne anständiges Fernsehprogramm im Garten zu sitzen. Auch die Weigerung, künftig weiter verseuchtes Kinderspielzeug aus dem Reich der Mitte zu kaufen, schlägt nicht an. Hat ja sowieso keiner Kinder.
Bunter Salat, eintönig
ich bin zurück - aus dem krankenhaus. zum beweis ein bild, das deutlich zeigt, wo deutschland steht: am scheideweg zwischen bunt und, nun ja, einfarbig.
Montag, 7. April 2008
China, ausgeblasen

China unterdrückt Tibet? Na, da tun wir doch etwas dagegen und bemächtigen uns des olympischen Feuers. Und haben wir das erst in unserer Gewalt, schon ist Tibet wieder frei. Die Infantilisierung der Westeuropäer und die damit einhergehende Vergutmenschlichung schreitet wirklich mit Riesenschritten voran. Wofür war Olympia gleich noch einmal gedacht? Zur Völkerverständigung und zum friedlichen Wettstreit der Nationen? Inzwischen taugt Olympia nur noch zur Selbstdarstellung der verschiedensten Formen von geistiger Rückbildung...
Mittendrin statt nur dabei

Behörde für Beton

Venezuelas Präsident Hugo Chávez, einer unserer Lieblingsdarsteller auf der internationalen Politikbühne, hat nach der Enteignung der ausländischen Ölkonzerne jetzt auch die Verstaatlichung der Zementfirmen des Landes angeordnet. Die gesamte private Zementindustrie Venezuelas werde mit sofortiger Wirkung verstaatlicht, teilte Chávez im Fernsehen mit, betroffene ausländische Unternehmen wie die Schweizer Firma Holcim und die mexikanische Cemex würden entschädigt.
Beton kommt in der bolivarischen Republik, die sich im Kampf gegen den Weltkapitalismus in einer Frint mit dem Iran und Kuba sieht, künftig von der Behörde. Chávez, der zuletzt eine Volksabstimmung über die Einführung des Sozialismus bolivarischer Prägung im Lande verloren hatte, nannte seinen Entschluss eine "strategische Entscheidung". Die Unternehmen befriedigten nicht die Bedürfnisse im Land, sondern exportierten Zement. "Das ist Kapitalismus, daher muss nationalisiert werden."
Wahrscheinlich exportierten die Zementrührer in die falschen Länder, denn gegen die Exporte der nunmehr verstaatlichten Ölindustrie in die Menschnrechtshochburg China hat Chavez nichts einzuwenden: Die stiegen zuletzt von 180.000 Barrel/Tag auf 300.000 Barrel/Tag, während die Ölproduktion der Volksdemokratie in spe insgesamt um beinahe die Hälfte einbrach, weil sich seit der Enteignung keine Geldgeber für Investitionen in die alternden Anlagen mehr finden.
Staatliche Preisfestlegungen für Lebensmittel haben dazu geführt, dass inländische Unternehmen ihre Produkte lieber im Ausland verkaufen, wo es noch etwas zu verdienen gibt. Chavez hat ihnen daraufhin ebenfalls mit Enteignung gedroht. Wie gut die hilft, werden die Zementfabriken sicherlich bald zeigen.
Sonntag, 6. April 2008
Abschied vom Alptraum
Das Aus war nahe, der Absturz in die Kelleretagen des deutschen Fußballs nur eine Frage von Tagen. Spätestens nach dem absehbar harten Urteilsspruch des NOFV-Sportgerichtes wegen der zwei Jahrzehnte nach ihrer Kurvenpremiere doch noch erhörten "Juden-Jena"-Rufe einiger ebenso hirn- wie zahnloser Betreuungsfälle in der Fankurve drohte dem Halleschen FC der Fall ins Niemandsland der Oberliga-Tabelle. Und mit dem Abschied von der ersehnten Qualifikation für die künftige vierte Profiliga auch der Abschied von der wenigstens halbüberregionalen Fußballbühne.
Hoffnung war wenig. Zuverlässig hatten die Hallenser in der Vergangenheit an genau den Wegbiegungen die falsche Richtung genommen, an denen ehemalige DDR-Oberliga-Konkurrenten wie Magdeburg, Jena, Rostock, Cottbus oder Union Berlin richtig abbogen. Abgesehen von Stahl Riesa und Lok Leipzig gelang es den zumindest gefühlten Erben des ersten Ostzonenmeisters Freiimfelde Halle so, zwischenzeitlich ganz nach unten durchzustoßen, dorthin, wo keine Fernsehkamera mehr schaut.
Die guten Zeiten in Halle waren immer nur eine Halbserie lang, etwa die, in der eine bis heute unvergessene Elf um den derzeitgen Co-Trainer Dieter Strozniak Magdeburg, den BFC und Jena hintereinander putzte und bis auf Rang drei stieg. Ehe sie anschließend so konzentriert abbaute, dass der Klassenerhalt gerade noch so geschafft wurde.
Zu Sachsen Leipzig, der traditionell verhassten anderen Chemie aus Mitteldeutschland reisen zu müssen, während Hamburger Sportmagazine mit ganzen Klammerbeuteln voller lizenzfrei erworbener HFC-Fangesänge für ein Verbot des Kleinklubs werben, bedeutet folglich programmgemäß: Ankommen, mutig gegenhalten, nach etwa 60 Minuten das erste Tor kassieren, aufmachen, auf den Ausgleich drängen. Und in der 90. den Enthauptungsschlag kassieren.
Aber manchmal trägt das Schicksal rot und weiß und es hat sich etwas ausgedacht. So steht es diesmal auch 87. Minuten nach der Einlaßkontrolle, die jeden angereisten Zuschauer konsequent als potentiellen Gewalttäter, Sprengstoffschmuggler und Brandfackelwerfer behandelt, dem durch eine möglichst entwürdigende Anstehprozedur klargemacht werden muss, dass er hier auch als 54-jähriger Bauingenieur mit eigenem Planungsbüro nicht mehr gilt als ein toter Straßenköter, steht es also nach 87. Minuten 0:0. Der HFC hat stark abgebaut in den letzten Minuten, Leipzig aber richtet sich jetzt auf ein Remis ein. Damit ist keinem geholfen und allen geschadet, naheliegend, dass es so sein wird.
René Stark aber, einziger Hallenser in der seit der Jahrtausendwende etwa siebenmal komplett umgebauten Elf der Saalestädter, schlägt dann doch nochmal einen langen, weiten Ball von links nach rechts hinüber auf Maik Kunze. Zehnter Versuch etwa, alle vorher waren zu flach, zu kurz oder zu hoch und zu lang. Diesmal jedoch steht der Leipziger Verteidiger unerwarteterweise zu weit in der Mitte und Kunze, kein Ballzauberer, kann annehmen und nach innen flanken. Dort wartet Thomas Neubert, ein Mann, der Fußball eigentlich mit der Grandezza eines Schreitbaggers spielt - immer sind ihm die eigenen Füße im Weg, immer ist der Gegner schon da, ehe er selbst sich und den Ball richtig im Raum anordnen kann.
Nicht jetzt aber und nicht hier. Auf geheimnisvolle Weise verkürzt Neubert, der alle Bälle bisher verstolpert hat, sein rechtes Bein. Es sieht aus, als zöge er es in den Oberkörper hinein. So kann er ausholen. Und aus drei Metern ins Tor schießen.
Danach abdrehen in den aufbrandenden Jubel. Halb in die Knie legt sich der Riese, fährt die Arme zum Himmel. Jede Sehne sagt: Ich glaubs selbst nicht! Die Fankurve, die heute ein Hochsicherheitstrakt hinter dem Tor ist, schreit auf wie 17 Jahre vorher die Flüchtlinge in der Prager Botschaft. Neubert ist jetzt ihr Genscher, sein Tor ihre Ausreisegenehmigung in eine Welt ohne den apokalyptischen Alptraum vom wegen Punkabzügen und sportlichem Versagen nur noch hobbyfußballkickenden HFC.
Drei Minuten und tausend Ängste später ist Schluß. Der HFC ist Tabellenführer, zum ersten Mal seit anderthalb Jahren. Damals folgte dem grandiosen Gipfelsturm im Herbst ein Zusammenbruch, der die Mannschaft zu Weihnachten schon gegen den Abstieg spielen sah. Ob es diesmal anders kommt? Anders als immer?
Kommt auf das Urteil nächste Woche an, sagt der Bauingenieur beim Rausgehen.
Hoffnung war wenig. Zuverlässig hatten die Hallenser in der Vergangenheit an genau den Wegbiegungen die falsche Richtung genommen, an denen ehemalige DDR-Oberliga-Konkurrenten wie Magdeburg, Jena, Rostock, Cottbus oder Union Berlin richtig abbogen. Abgesehen von Stahl Riesa und Lok Leipzig gelang es den zumindest gefühlten Erben des ersten Ostzonenmeisters Freiimfelde Halle so, zwischenzeitlich ganz nach unten durchzustoßen, dorthin, wo keine Fernsehkamera mehr schaut.
Die guten Zeiten in Halle waren immer nur eine Halbserie lang, etwa die, in der eine bis heute unvergessene Elf um den derzeitgen Co-Trainer Dieter Strozniak Magdeburg, den BFC und Jena hintereinander putzte und bis auf Rang drei stieg. Ehe sie anschließend so konzentriert abbaute, dass der Klassenerhalt gerade noch so geschafft wurde.
Zu Sachsen Leipzig, der traditionell verhassten anderen Chemie aus Mitteldeutschland reisen zu müssen, während Hamburger Sportmagazine mit ganzen Klammerbeuteln voller lizenzfrei erworbener HFC-Fangesänge für ein Verbot des Kleinklubs werben, bedeutet folglich programmgemäß: Ankommen, mutig gegenhalten, nach etwa 60 Minuten das erste Tor kassieren, aufmachen, auf den Ausgleich drängen. Und in der 90. den Enthauptungsschlag kassieren.
Aber manchmal trägt das Schicksal rot und weiß und es hat sich etwas ausgedacht. So steht es diesmal auch 87. Minuten nach der Einlaßkontrolle, die jeden angereisten Zuschauer konsequent als potentiellen Gewalttäter, Sprengstoffschmuggler und Brandfackelwerfer behandelt, dem durch eine möglichst entwürdigende Anstehprozedur klargemacht werden muss, dass er hier auch als 54-jähriger Bauingenieur mit eigenem Planungsbüro nicht mehr gilt als ein toter Straßenköter, steht es also nach 87. Minuten 0:0. Der HFC hat stark abgebaut in den letzten Minuten, Leipzig aber richtet sich jetzt auf ein Remis ein. Damit ist keinem geholfen und allen geschadet, naheliegend, dass es so sein wird.
René Stark aber, einziger Hallenser in der seit der Jahrtausendwende etwa siebenmal komplett umgebauten Elf der Saalestädter, schlägt dann doch nochmal einen langen, weiten Ball von links nach rechts hinüber auf Maik Kunze. Zehnter Versuch etwa, alle vorher waren zu flach, zu kurz oder zu hoch und zu lang. Diesmal jedoch steht der Leipziger Verteidiger unerwarteterweise zu weit in der Mitte und Kunze, kein Ballzauberer, kann annehmen und nach innen flanken. Dort wartet Thomas Neubert, ein Mann, der Fußball eigentlich mit der Grandezza eines Schreitbaggers spielt - immer sind ihm die eigenen Füße im Weg, immer ist der Gegner schon da, ehe er selbst sich und den Ball richtig im Raum anordnen kann.
Nicht jetzt aber und nicht hier. Auf geheimnisvolle Weise verkürzt Neubert, der alle Bälle bisher verstolpert hat, sein rechtes Bein. Es sieht aus, als zöge er es in den Oberkörper hinein. So kann er ausholen. Und aus drei Metern ins Tor schießen.
Danach abdrehen in den aufbrandenden Jubel. Halb in die Knie legt sich der Riese, fährt die Arme zum Himmel. Jede Sehne sagt: Ich glaubs selbst nicht! Die Fankurve, die heute ein Hochsicherheitstrakt hinter dem Tor ist, schreit auf wie 17 Jahre vorher die Flüchtlinge in der Prager Botschaft. Neubert ist jetzt ihr Genscher, sein Tor ihre Ausreisegenehmigung in eine Welt ohne den apokalyptischen Alptraum vom wegen Punkabzügen und sportlichem Versagen nur noch hobbyfußballkickenden HFC.
Drei Minuten und tausend Ängste später ist Schluß. Der HFC ist Tabellenführer, zum ersten Mal seit anderthalb Jahren. Damals folgte dem grandiosen Gipfelsturm im Herbst ein Zusammenbruch, der die Mannschaft zu Weihnachten schon gegen den Abstieg spielen sah. Ob es diesmal anders kommt? Anders als immer?
Kommt auf das Urteil nächste Woche an, sagt der Bauingenieur beim Rausgehen.
Flug ohne Wabbelfleisch

Originale, lebendige Nacktbucher trieb seinerzeit niemand auf, es reichte auch so zu ein paar hundert bunten Meldungen. Zwei Monate danach kommt Ossiurlaub nun wieder in alle Blätter - diesmal mit der Ankündigung, dass die FKK-Flugreise nicht stattfinden wird. Diekte Gefahr, dass es wirklich zum Wabbelfleischflug mit 55 beinharten Nacktfliegern kommt, bestand nie: Die angeblich verpflichtete Fluggesellschaft "Ostfriesische Lufttransport GmbH" behauptet, nie ein Vertrag mit Enrico Heß gehabt zu haben.
Samstag, 5. April 2008
Im Eis der Erwartungen

Die Deutsche Bank enttäuscht und meldet höheren Abschreibungsbedarf. Als erwartet. Die Bundesregierung zieht die Biospritregelung zurück, weil der Sprit mehr Autos schaden würde. Als erwartet. Die Nationalmannschaft gewinnt in der Schweiz höher. Als erwartet. Die ARD sendet den umstrittenen „Tatort“, der neulich noch verschoben wurde, nun doch. Und zwar, selbstverständlich, schneller als erwartet.
Nie wird dabei offenbar, wer das eigentlich ist, der die Erwartungen hegt, die hernach enttäuscht oder übertroffen werden, zumeist gibt es sogar gar keine vorab angekündigten Erwartungen, sondern ausschließlich das bilanzierende Moment: Erst mit dem Vollzug des Ereignisses werden die vermeintlich vorher bestehenden Erwartungen an den Ausgang mitgeliefert.
Eine Systematik, die Nachrichten generiert, selbst wo keine sind. Vorbei die Tage, als nur der schlimmste Orkan überhaupt das Zeug zur Schlagzeile hatte, weil er gemessen an all seinen Vorgängern eben einmalig und unübertroffen der schlimmste war. Überstanden die Zeiten, in denen neue Platten von Udo Lindenberg ungestört von Superlativen erscheinen konnten, weil überhaupt niemand Erwartungen an Platten des ewigen Udonators hatte.
Die Nachrichtenmaschine ist heute nicht mehr auf Ereignisse angewiesen, weil sie selbst es ist, die Ereignisse herstellen kann: Wetter ist ihr nicht einfach nur Wetter, sondern schlechteres oder besseres Wetter als vorhergesagt. Reaktionen auf Ereignisse fallen wahlweise „heftiger“ oder „weniger heftig“ als zuvor angenommen aus, Rentenerhöhungen, Tarifabschlüsse, Lokführerstreiks – nie ist etwas genauso wie von irgendwem erwartet, nirgendwo gibt es folglich Grund zur Ansage: Nichts passiert, alles wie gedacht.
Nein, je langweiliger, bräsiger, versorgter und fertiggestellter Deutschland zwei Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer wird, der damals in der Tat schneller kam als erwartet, je virtueller werden virtuelle Ereignishuberei und verbale Betriebsamkeit in den Realitätsfabriken zwischen Hamburg, Berlin und München.
Der Papst kommt vielleicht nach Deutschland, aber sicher schneller als erwartet. Die SPD stürzt in Umfragen auf jeden Fall noch tiefer als befürchtet. Die rechtsradikale Gefahr hingegen ist erwartungsgemäß immer noch viel größer als vermutet. Wo nichts mehr passiert, ist alles eine Nachricht. Und wo niemand etwas erwartet, wird jede Erwartung enttäuscht.
Freitag, 4. April 2008
Staat macht stabil
Die EU greift endlich durch. Um eine zweite große Finanzkrise wie die laufende Subprime-Krise zu vermeiden, will die Gemeinschaft allen international agierenden Banken und Versicherungen Aufsichtsgremien an die Seite stellen. Darauf verständigten sich die Finanzminister inklusive dem deutschen Vertreter Peer Steinbrück und die Notenbankchefs der Gemeinschaft im slowenischen Brdo.
Der Plan sieht vor, den Bank-Managern sogenannte "Stabilitätsgruppen" an die Seite zu stellen. Diese informellen Gremien, die von den jeweiligen Heimatländern gestellt werden, sollen sich vorsorglich ein Bild über mögliche Risiken machen, damit man im Ernstfall "gleich ins Krisenmanagement einsteigen kann".
Ein guter Kandidat für einen der neuen Überwacherposten wäre Peer Steinbrücks kommender Staatssekretär Jörg Asmussen. Der Abteilungsleiter im Finanzministerium hat schon als Steinbrücks Vertreter im Aufsichtsrat der halbstaatlichen IKB-Bank große Erfolge erzielt: Unter seinen Augen hatte die kleine Bank beim Versuch, mit den großen Jungs zu spielen, neun Milliarden Euro Verlust angehäuft. Die 20 mal größere Deutsche Bank schaffte ohne die Fachaufsicht des Mannes aus dem Finanzministerium nur knapp ein Drittel davon - gemessen an der Kapitalsierung fehlen der Deutschen Bank zu Verlusten in der selben Höhe, wie sie die von Asmussen beaufsichtige IKB erreichen konnte, runde 190 Milliarden Euro Miese.
Aber was nicht ist, kann ja nun noch werden.
Der Plan sieht vor, den Bank-Managern sogenannte "Stabilitätsgruppen" an die Seite zu stellen. Diese informellen Gremien, die von den jeweiligen Heimatländern gestellt werden, sollen sich vorsorglich ein Bild über mögliche Risiken machen, damit man im Ernstfall "gleich ins Krisenmanagement einsteigen kann".
Ein guter Kandidat für einen der neuen Überwacherposten wäre Peer Steinbrücks kommender Staatssekretär Jörg Asmussen. Der Abteilungsleiter im Finanzministerium hat schon als Steinbrücks Vertreter im Aufsichtsrat der halbstaatlichen IKB-Bank große Erfolge erzielt: Unter seinen Augen hatte die kleine Bank beim Versuch, mit den großen Jungs zu spielen, neun Milliarden Euro Verlust angehäuft. Die 20 mal größere Deutsche Bank schaffte ohne die Fachaufsicht des Mannes aus dem Finanzministerium nur knapp ein Drittel davon - gemessen an der Kapitalsierung fehlen der Deutschen Bank zu Verlusten in der selben Höhe, wie sie die von Asmussen beaufsichtige IKB erreichen konnte, runde 190 Milliarden Euro Miese.
Aber was nicht ist, kann ja nun noch werden.
Zukunft war gestern
Weil die demographische Krise drohe, die ökonomische Entwicklung zu stoppen, sei ein Zustrom von Einwanderern unerlässlich. Kommen müssten diese Zuwanderer höchstwahrscheinlich aus muslimischen Ländern. "Die Alternative wäre eine lange Periode wirtschaftlicher Erstarrung."
Andererseits werde auch die wachsende Zuwanderung Europa vor neue Probleme stellen. Bis 2020 sehe man ein Anwachsen des muslimischen Bevölkerungsteils von heute 13 Prozent auf dann 22 bis 37 Prozent, ohne dass klar sei, wie der alte Kontinent damit umgehen lernen werde.
Auch die Antwort auf die Frage nach Europas Chancen im Rennen um die nächste technologische Revolution malt schwarz. Beim Wettbewerb, wer das Zusammenwachsen von Nano- und Biotechnologie, Materialwissenschaft und Computertechnologie am schnellsten für sich nutzbar mache, stünden die Erfolgsaussichten für China und Indien am besten. Beide Länder investierten massiv in Grundlagenforschung, so dass sie in 15 Jahren zur Spitze aufschließen könnten. Die USA würden dann immer noch die Führungsmacht sein. "Europa riskiert, hinter Asien zurückzufallen."
Auch wenn das nicht geschehe, sei doch sicher, dass die Welt in 15 Jahren ein sehr viel weniger westliches Gesicht haben werde. Für die Geheimdienst-Analytiker kein Grund zur Sorge: In den kommenden 15 Jahren, gibt die Studie sich optimistisch, werde die Wirtschaft weiter wachsen, der Lebensstandard weltweit weiter steigen und die gegenseitige Abhängigkeit aller von allen zunehmen.
Diese weiter zunehmende Globalisierung sei unumkehrbar - und sie habe direkte positive Folgen: "Kommunikation, die jeden Winkel sofort erreicht", heißt es sinngemäß, "ist ein Phänomen, gegen das repressive Regierungen keine Mittel haben."
Rettender Riegel

Dafür aber hat jeder einzelne Riegel auf der Verpackung 15 gute Ratschläge, wie jeder einzelne Esser seinen Kohlendioxid-Fußabdruck (Al Gore) verkleinern kann. Im Preis inbegriffen ist überdies ein Kohlendioxid-Aufschlag, der den Kohlendioxidausstoß eines Menschen für einen ganzen Tag ausgleicht.
Eine feine Sache, die nicht nur schmeckt, sondern auch der ganzen Welt gut tut. Sobald die Ernährung der kompletten Erdbevölkerung auf den Climate Change-Riegel umgestellt ist, wird die Uno sogar Kohlendioxidfabriken aufbauen müssen, um den dann herrschenden Mangel an treibhausschädlichen Gasen auszugleichen.
Gabi gibt Gas
Fabelhaft, wie Sigmar Gabriel das wieder gemacht hat. Erst rettete er das Klima durch die Erfindung einer Beimischungsquote für Biosprit. Und als sich ganz überraschend herausstellt, dass einige Millionen Autos das unheimlich umweltschonende Benzin vom Regenwald-Acker nicht vertragen, rettet er das Klima einfach durch die sofortige Aufhebung der geplanten Regelung. Weil Biosprit gar nicht so bio ist, sagt der ehemalige Pop-Beauftragte. Ja, Gabi, gib Gas!
Donnerstag, 3. April 2008
Hitze immer heißer
Schon vorab meldet der Detsche Wetterdienst einen heißen Sommer. Die Meteorologen, die heute nicht wissen, wie das wetter am Sonntag wird, haben herausbekommen, dass der Sommer 2008 in Deutschland überdurchschnittlich hohe Temperaturen mit sich bringen wird. Danach werden die kommenden Monate im Mittel zu den zehn wärmsten in der Vergleichsperiode, die auf den Erhebungen der letzten 30 Jahre basiere, zählen.
"Für den Sommer 2008 wird derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 70 Prozent prognostiziert, dass er eher 'warm' ausfällt", sagt Christina Koppe vom DWD. Eine Wahrscheinlichkeit von reichlich 30 Prozent öffnet die Hintertür, auch richtig prognostiziert zu haben, wenn es nicht so kommt.
Dasselbe Verfahren, ausgedrückt im Satz "verbreitet bedeckt, teilweise Regen, gelegentlich aufklarend und Sonne" macht auch den täglichen Wetterbericht stets zutreffend. Die Vorhersagen, so stellen die Wissenschaftler allerdings klar, beziehen sich auch nur auf die Temperaturen. Die Niederschlagsmenge der kommenden Monate sei "noch nicht abschätzbar".
"Für den Sommer 2008 wird derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 70 Prozent prognostiziert, dass er eher 'warm' ausfällt", sagt Christina Koppe vom DWD. Eine Wahrscheinlichkeit von reichlich 30 Prozent öffnet die Hintertür, auch richtig prognostiziert zu haben, wenn es nicht so kommt.
Dasselbe Verfahren, ausgedrückt im Satz "verbreitet bedeckt, teilweise Regen, gelegentlich aufklarend und Sonne" macht auch den täglichen Wetterbericht stets zutreffend. Die Vorhersagen, so stellen die Wissenschaftler allerdings klar, beziehen sich auch nur auf die Temperaturen. Die Niederschlagsmenge der kommenden Monate sei "noch nicht abschätzbar".
Bin Laden fit im Schritt

Nicht ganz so gut steht es aber allem Anschein nach um die technische Ausstattung der Al Kaida. Seit Bin Laden im September vergangenen Jahres in einem leicht zerhackten Videofilm der Jahrestag der Anschläge von New York feierte und mit schwarz gefärbtem Fusselbart bewies, dass er im Untergrund immer jünger wird, sind alle Videokameras der Terrorbasis ausgefallen.
Notgedrungen behilft sich Al Kaida derzeit mit
reinen Tonaufzeichnungen, um die Anhänger bei der Stange und die Medien beschäftigt zu halten. „Man versucht immer, die falsche Informationen zu verbreiten, dass er krank ist“, analysierte Al Sawahiri jetzt messerscharf. Dabei ist die Cybershot nur kaputt und der Stromgenerator muckert. Zudem ist der Meister ein bisschen kamerascheu, seit er vom "Terrorfürsten" zum Terrorankündigungsweltmeister geschrumpft ist: Der letzte geglückte Al-Kaida-Anschlag auf ein Ziel im Westen ist inzwischen fast drei Jahre her.
Halbmond bleibt zu Hause

Auf dem Fußballplatz aber wird der Siegerentwurf nie zu sehen sein. Gerade rechtzeitig zwischen Umfrageende und Produktionsauftrag fiel den Verantwortlichen des Erstligisten ein, dass ein Kreuz auf einem Hemd derzeit die große Gefahr birgt, missverstanden oder gar Schlimmeres zu werden. So war Inter Mailand vor einem halben Jahr nach einem Spiel in der Champions-League gegen Fenerbahce Istanbul von aufmerksamen Anhängern der einzig wahren Religion des Friedens und der Toleranz schwer kritisiert worden: Weil das Kreuz auf dem Inter-Dress, das irgendwie ein Stückchen Stadtwappen sein sollte, natürlich das Symbol der Kreuzritter und Eroberer ist.
Ein türkischer Rechtsanwalt war der Ansicht, dass der italienische Erstligaklub beim Champions League-Rückspiel gegen Fenerbahce Istanbul mit seinen neuen Trikots an die Kreuzritter erinnern, also den Islam beleidigen wollte.
Frankfurt hat eine solche Konfrontation vermieden. Rechtzeitig. Gut so, denn schnelle Reaktion in unsicheren Zeiten ist das halbe friedliche Zusammenleben! Beispielhaft hatte Besiktas Istanbul zuvor gezeigt, wie man die Verletzung der religiösen Gefühle Andersglaubender vermeidet: Weil die Janitscharen einst bei ihrem Siegeszug durch Europa den Halbmond verwendeten, der auch im Besiktas-Wappen Verwendung findet, hatten die türkischen Fußballer Angst, als Eroberer mißverstanden zu werden. Obwohl es keine Kritik an ihrem Vereinslogo gab, verabschiedeten sie sich mit einem 0:8 gegen Liverpool freiwillig aus dem internationalen Wettbewerb, seitdem bleibt der Halbmond zu Hause und das Kreuz im Schrank.
Mittwoch, 2. April 2008
Schwul ist woanders
In Ermangelung junger Frauen, mit denen man sich treffen und vergnügen kann, sind homosexuelle Beziehungen zwischen heterosexuellen Männern im arabischen Raum gang und gäbe. Geredet wird nicht darüber, doch aufmerksame Beobachter sehen überall zwischen Rabat und Sanaa junge Männer Hand in Hand gehen und Zärtlichkeiten austauschen.
Jetzt wollten Grundschulen in Großbritannien mit Bilderbüchern, die von Homosexualität handeln, Kindern Toleranz beibringen. Prompt beschwerten sich muslimische Eltern darüber, dass "unser Kind nach Hause kommt und über gleichgeschlechtliche Beziehungen redet, bevor wir überhaupt mit ihnen über heterosexuelle Beziehungen geredet haben".
In den beiden betroffenden Schulen sind 60 bis 70 Prozent der Schüler Muslime. Die Stadt Bristol teilte inzwischen mit, dass man vom Gesetz her in den Schulen für Toleranz und gegen Homophobie angehen müsse. Deshalb werden die Bücher im Unterricht nun nicht mehr verwendet.
Jetzt wollten Grundschulen in Großbritannien mit Bilderbüchern, die von Homosexualität handeln, Kindern Toleranz beibringen. Prompt beschwerten sich muslimische Eltern darüber, dass "unser Kind nach Hause kommt und über gleichgeschlechtliche Beziehungen redet, bevor wir überhaupt mit ihnen über heterosexuelle Beziehungen geredet haben".
In den beiden betroffenden Schulen sind 60 bis 70 Prozent der Schüler Muslime. Die Stadt Bristol teilte inzwischen mit, dass man vom Gesetz her in den Schulen für Toleranz und gegen Homophobie angehen müsse. Deshalb werden die Bücher im Unterricht nun nicht mehr verwendet.
Unterwegs ins Einheitsinternet
Bislang stammen erst etwa 80 Prozent der von deutschen Zeitungen und Rundfunkanstalten verbreiteten Nachrichten von der für Wahrheiten aller Art zuständigen Agentur dpa und deren Sporttochter sid. Zwar bestehen diese Nachrichten wiederum zu 80 Prozent aus ungeprüften Durchleitungen von auf früheren dpa-Meldungen beruhenden Recherchen deutscher Zeitungen und Rundfunkanstalten. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass der Meinungsmainstream, also die einzig wirklich wahre Wahrheit, für Leser und Zuschauer nicht sofort klar auszumachen ist.
Dagegen gehen die Westdeutsche Allgemeine Zeitungsgruppe unter Führung des ehemaligen Gerd-Schröder-Vertrauten Bodo Hombach und der traditionsreiche öffentlich-rechtliche Freiheitssender WDR jetzt gemeinsam vor. Auf dem erst kürzlich mit großem Brimborium eröffneten Internetportal "Der Westen" will die WAZ künftig Inhalte des WDR anbieten, der wiederum will vorerst aber erstmal nicht auf die von der WAZ stets liebevoll und aufwendig umformulierte dpa-Medlungen zurückgreifen, sondern sein ausuferndes Online-Grundversorgungsangebot zur Programmbegleitung weiter selbst mit aufwendig und liebevoll umformulierten dpa-Meldungen austatten.
Damit bricht ein neues Zeitalter an, indem endlich alles einheitlich wird - Fernsehen, Internet, Radio, Zeitung. Schluß mit der verwirrenden Vielfalt von Ansichten! Galt es bisher als selbstverständlich, dass hochwertige Magazine im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wie etwa "Brisant" eine Bild-Zeitung un dpa abonnieren, um aus den Meldungen auf der bunten Seite und der Rubrik "Vermischtes" täglich eigenhändig enthüllende "People"-Filmchen zu basteln, wird der Zwischenschritt jetzt eingespart - Paris Hilton gelangt so quasi direkt ins Blut.
Die journalistische und redaktionelle Unabhängigkeit der Kooperationspartner bleibt den Angaben der beiden Partner zufolge "gewahrt", auch die Meinungsvielfalt ist nicht bedroht. Schließlich liefert RTL Verlagen demnächst ganze Internetseiten, die aus eigenhändig und liebevoll umgeschriebenen dpa-Meldungen bestehen - zum Beispiel auch der WAZ-Konkurrenz "Rheinische Post".
Mücke als Medienelefant
Gruseln im Gestrüpp. Hereingeblasen vom Klimawandel, hat, so vermeldet unsere Lieblingsagentur dpa gewohnt alarmiert, die "Asiatische Tigermücke" den "Sprung über die Alpen geschafft". Dieses Tier könne "gefährliche Krankheiten" übertragen, was endlich mal wieder verdeutlicht, wie schlimm das mit dem Klimawandel alles werden kann.
Wenn es nicht schon geworden ist: Die Asiatische Tigermücke wurde in Belgien bereits im Jahre 2000 zum ersten Mal nachgewiesen, 2001 in Montenegro, 2003 im Kanton Tessin in der südlichen Schweiz und in Griechenland, 2004 in Spanien und in Kroatien, 2005 in den Niederlanden und in Slowenien und 2006 in Bosnien und Herzegowina und 2007 in Baden-Württemberg.
Woher die dpa-Mückenspezialisten wissen, dass die Tigermücke nicht aus Belgien und nicht im Ferienflieger aus Spanien, sondern "über die Alpen" gekommen ist, bleibt unbekannt. Auch die Zeitverzögerung von acht Jahren seit dem ersten Auftauchen des Mücken-Monsters bis zum ersten Auftauchen in den Medien wird nicht weiter erklärt, sondern einfach nicht erwähnt.
Sicher ist, die Tigermücke ist angekommen. Um nun neben "Dirofilaria immitis", einen Fadenwurm, der die Herzwurmerkrankung des Hundes verursacht, richtig schön Angst zu verbreiten.
Wenn es nicht schon geworden ist: Die Asiatische Tigermücke wurde in Belgien bereits im Jahre 2000 zum ersten Mal nachgewiesen, 2001 in Montenegro, 2003 im Kanton Tessin in der südlichen Schweiz und in Griechenland, 2004 in Spanien und in Kroatien, 2005 in den Niederlanden und in Slowenien und 2006 in Bosnien und Herzegowina und 2007 in Baden-Württemberg.
Woher die dpa-Mückenspezialisten wissen, dass die Tigermücke nicht aus Belgien und nicht im Ferienflieger aus Spanien, sondern "über die Alpen" gekommen ist, bleibt unbekannt. Auch die Zeitverzögerung von acht Jahren seit dem ersten Auftauchen des Mücken-Monsters bis zum ersten Auftauchen in den Medien wird nicht weiter erklärt, sondern einfach nicht erwähnt.
Sicher ist, die Tigermücke ist angekommen. Um nun neben "Dirofilaria immitis", einen Fadenwurm, der die Herzwurmerkrankung des Hundes verursacht, richtig schön Angst zu verbreiten.
Yummie!
bevor ich mich ins krankenhaus verabschiede, hier noch zwei zitate aus "biokost und ökokult" von maxeiner und miersch:
- würde man den grenzwert für synthetische pestizide anwenden, "dann dürfte ein erwachsener am tag nicht mehr als ein milligramm brokkoli zu sich nehmen", errechnete der chemiker heinz hug.
- "würden himbeeren", schrieb der statistikprofessor walter krämer, "statt in der natur zu wachsen, künstlich hergestellt, müssten sie laut deutschem lebensmittelrecht verboten werden."
- würde man den grenzwert für synthetische pestizide anwenden, "dann dürfte ein erwachsener am tag nicht mehr als ein milligramm brokkoli zu sich nehmen", errechnete der chemiker heinz hug.
- "würden himbeeren", schrieb der statistikprofessor walter krämer, "statt in der natur zu wachsen, künstlich hergestellt, müssten sie laut deutschem lebensmittelrecht verboten werden."
Dienstag, 1. April 2008
Aprilscherze im Islam
Auch der Muslim, der früher mal Moslem hieß und noch früher Mohammedaner oder gar Muselman, liebt, auch wenn er natürlich nicht wie bei Geert Wilders über einen großen globalen Kamm geschoren werden darf, das laute, lustige Lachen. Im Algerien-Forum, in dem es normalerweise um Themen wie "Jeff hat ins Gebüsch gekackt" und "Meine algerische Frau ist das Beste was mir passieren konnte!" geht, feiern die User folglich heute auch den 1. April. Auch wennd as nicht allen gleich auffällt.
01.04.2008, 14:52 Uhr von abdul
Bei einer Diskussion zum interreligiösen Dialog stellte Papst Benny XVI klar, dass die überall heiss diskutierten negativen Seiten des Islams pur Übertreibung sei - eine Hetze, für die er sich schäme.
Um die allgemeine Situation zu entscharfen, verkündete das Oberhaupt der Katoliken, dass es keine Sünde sei, zum Islam zu konvertieren. Er beruft sich dabei auf die Tatsache, das der Islam eine notwendig Weiterentwicklung sei, um die fehlgeleiteten Sünder ( Christen & Juden und Ungläubige) zu erlösen.
In einem Nebensatz fast, gab der Papst bekannt, dass er sich auch für sich den Weg eines Moslems entscheiden könnte.
01.04.2008, 15:21 Uhr von Salma
kannst du eine Quelle angeben wo man das nachlesen oder anschauen kann? wäre ja zu schön um wahr zu sein... vor allem wie er sich ja vor nicht all zu langer Zeit über den Propheten Mohammed (sas) geäussert hat, kann ich mir das nicht wirklich vorstellen... aber Allahu alem!
Nachtrag: Die Diskussion zu "Meine algerische Frau ist das Beste was mir passieren konnte!" ist allerdings kaum weniger amüsant:
29.03.2008, 23:13 Uhr von moha
Also, ich muss mal eins sagen. ich bin sehr glücklich darüber, dass ich meine Frau in Algerien kennen gelernt habe. Es ist toll, dass sie immer sehr viel Geduld mit mir hat. Sie ist sehr hübsch, sehr einfühlsam und steht mir immer zur Seite, wenn ich Probleme habe.
Ich weiss manchmal nicht, was ihr hier für ein Schwachsinn redet, was alles Haram ist und was nicht. Lasst doch einfach jeden Menschen leben wie er will, ob mit oder ohne Fehler. Fehler gibt es halt, und niemand ist fehlerfrei.
29.03.2008, 23:19 Uhr von djamila Registrierter Nutzer
Ich freu mich für dich das du mit deiner Frau glücklich bist.Aber bitte sag nicht Schwachsinn zu meinem Glauben .Ich bin Muslima Alhamdullah wie viele andere hier auch .Bitte respektiere das
01.04.2008, 14:52 Uhr von abdul
Bei einer Diskussion zum interreligiösen Dialog stellte Papst Benny XVI klar, dass die überall heiss diskutierten negativen Seiten des Islams pur Übertreibung sei - eine Hetze, für die er sich schäme.
Um die allgemeine Situation zu entscharfen, verkündete das Oberhaupt der Katoliken, dass es keine Sünde sei, zum Islam zu konvertieren. Er beruft sich dabei auf die Tatsache, das der Islam eine notwendig Weiterentwicklung sei, um die fehlgeleiteten Sünder ( Christen & Juden und Ungläubige) zu erlösen.
In einem Nebensatz fast, gab der Papst bekannt, dass er sich auch für sich den Weg eines Moslems entscheiden könnte.
01.04.2008, 15:21 Uhr von Salma
kannst du eine Quelle angeben wo man das nachlesen oder anschauen kann? wäre ja zu schön um wahr zu sein... vor allem wie er sich ja vor nicht all zu langer Zeit über den Propheten Mohammed (sas) geäussert hat, kann ich mir das nicht wirklich vorstellen... aber Allahu alem!
Nachtrag: Die Diskussion zu "Meine algerische Frau ist das Beste was mir passieren konnte!" ist allerdings kaum weniger amüsant:
29.03.2008, 23:13 Uhr von moha
Also, ich muss mal eins sagen. ich bin sehr glücklich darüber, dass ich meine Frau in Algerien kennen gelernt habe. Es ist toll, dass sie immer sehr viel Geduld mit mir hat. Sie ist sehr hübsch, sehr einfühlsam und steht mir immer zur Seite, wenn ich Probleme habe.
Ich weiss manchmal nicht, was ihr hier für ein Schwachsinn redet, was alles Haram ist und was nicht. Lasst doch einfach jeden Menschen leben wie er will, ob mit oder ohne Fehler. Fehler gibt es halt, und niemand ist fehlerfrei.
29.03.2008, 23:19 Uhr von djamila Registrierter Nutzer
Ich freu mich für dich das du mit deiner Frau glücklich bist.Aber bitte sag nicht Schwachsinn zu meinem Glauben .Ich bin Muslima Alhamdullah wie viele andere hier auch .Bitte respektiere das
Als Jesus noch ein Guru war
der schönste satz zur üblichen jesus-ostergeschichte des spiegels: "die römer werden schon gewusst haben, warum sie ihn hingerichtet haben."
Schwänze wie Schwerter
Meist lästig, manchmal aber schon nah dran am poetischen Niveau von Lebenshilfesendern im Digital-TV. Hier gibt es "vier Päckchen umsonst" - keine vergebliche Liebesmüh'; denn die Vorteile eines "Schwanzes wie ein Schwert" zu schildern, sorgt offensichtlich umgehend für Betrieb im Internet-Lädchen: Hinter dem Link steckt ein richtiger Online-Shop, betrieben von der Xin Net Corporation aus Korea. Dafür ist das Deutsch so schlecht nun auch wieder nicht - sogar mit Umlauten. Und telefonische Direktberatung bieten sie ja auch, falls noch Fragen sind.
-Sex ist befriedigender denn je. Stress und Leistungsdruck verschwinden. Sie ist nie wieder frustriert, ich habe keine Angst mehr zu versagen. Es ist ein wundervolles körperliches Erlebnis, dem ein genauso tiefes Gefühl folgt.
- Die Nebenwirkungen sind minimal: manchmal eine verstopfte Nase, kurzzeitig ein roter Kopf - kein Kopfschmerz, sondern das Gefühl, als würde man eine Flasche eiskalte Cola in einem Zug trinken.
- Interessanterweise macht eine Vi. allein noch keinen Ständer. Man(n) muss wenigstens ein bisschen Lust auf Sex mit der Frau haben. Gegen eine Eiserne Jungfrau im Bett hilft auch die größte Dosis nichts. Wer aber das erste Kribbeln in den Lenden spürt, wird einen stahlharten Ständer haben, und das für wenigstens vier Stunden.
- Eine volle 100-mg-Dosis macht den Schwanz zum Schwert. Wer es übertreibt, ist Schuld, wenn die Herzallerliebste am Ende einen Y-förmigen Sarg braucht. Für die meisten von uns sind 50 mg mehr als genug, wenn man das gute Stück zwischen den Höhepunkten auch mal hängen lassen will ... zur Not hilft es da vielleicht, sich ein nacktes Großmütterchen vorzustellen.
- Wer noch Zeit und Lust für eine schnelle Nummer am nächsten Morgen hat, sollte dafür sorgen, dann noch genug Viagra im Blut zu haben - damit es noch für ein oder zwei "Stehaufmännchen" reicht.
- Das Beste an Vi. ist die Sicherheit, dass man "mit Autopilot fliegt", dass man entspannt und ohne Sorgen zur Sache kommen kann, dass der Ständer auch hält, auch wenn man unterbrochen wird (die Kinder klopfen an die Schlafzimmertür, der Hund bellt, das Kondom sitzt schlecht). Wenn man Vi. bewusst anwendet, kann es auch der Partnerin gegenüber ein großes Geschenk sein. Nur ein Rat: Sagen Sie ihr nicht, dass Sie es verwenden, das weibliche Selbstwertgefühl ist genauso verletzlich wie das unsere.
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Monopol bald für alle
Im Zuge des weiteren Ausbaus des staatlichen Glücksspielmonopols geht das Land Sachsen-Anhalt mutig neue Wege. Nachdem zum Jahresbeginn ein neuer Staatsvertrag in Kraft trat, der es privaten Firmen aus dem In- und Ausland in Deutschland kategorisch verbietet, jede Art von Glücksspiel anzubieten, soll die weitere Verarmung von breiten Bevölkerungsschichten durch verlorene Wetten auf Siege von Bayern München und Energie Cottbus nun mehr durch eine weitere Maßnahme gestoppt werden.
Sachsen-Anhalts Landesregierung, die in der Vergangenheit erwogen hatte, das Internet für seine Landeskinder so einrichten zu lassen, dass Webseiten von Wettanbietern wie bwin oder bet-at-home.com nicht mehr zugänglich sind, will die drei Spielbanken im Land verkaufen. Ziel ist die Bekämpfung der Spielsucht, wie Ministerpräsident Wolfgang Böhmer wissen ließ: «Eine Spielbank ist nicht dazu da, dass wir nur etwas reingeben und nichts zurückbekommen.» Der zwischen SPD und CDU geschlossene Koalitionsvertrag hatte ein Privatisierung noch kategorisch ausgeschlossen, deshalb wird er jetzt erst einmal geändert.
Unter Böhmers Ägide hatte das Land aber auch so schon große Erfolge bei der Zurückdrängung der Spielsucht erzielt - die landeseigene Lottogesellschaft setzt das seit Jahresbeginn geltenende Werberverbot mit großflächigen Werbeaktivitäten um und betreibt im Nebengeschäft die Vermittlung von Fernreisen, die Umsätze der Spielbanken in Sachsen-Anhalt sind seit Jahren rückläufig. Zuletzt kostete der Unterhalt der drei hauptsächlich von in Sachsen-Anhalt lebenden Asiaten besuchten Häuser entschieden mehr als an Gewinn erzielt wurde. Da der weitere Betrieb der Spielbanken nach Böhmers Worten nun auch noch «erhebliche Investitionen nötig machen» würde, sollen nun private Käufer in den Kampf eingreifen: «Der Weg einer möglichen Privatisierung soll weitergegangen werden."
Schon in Kürze werde eine Ausschreibung erfolgen, an der sich dann sicher auch bwin und bet-at-home beteiligen können. Vom Plan, das Internet rund um Sachsen-Anhalt zu schließen, um Online-Wetten der betreuungsbedürftigen Landeskinder zu verhindern, hatte die Öffentlichkeit schon länger nichts mehr gehört - vielleicht, weil in Sachsen-Anhalt selbst kein Internet-Provider ansässig ist, die in Magdeburg traditionell enger aals etwa in Frankfurt ausfallende Auslegung des Glücksspielrechts also ohnehin keinen der Anbieter interessiert hätte.
Die geplante Teilprivatisierung der landeseigenen Glücksspiel-Aktivitäten ist so nur logisch. Und zugleich ein schöner Erfolg vorausschauender Politik, gemacht von echten Profis, die zu ihrem Wort stehen.
Sachsen-Anhalts Landesregierung, die in der Vergangenheit erwogen hatte, das Internet für seine Landeskinder so einrichten zu lassen, dass Webseiten von Wettanbietern wie bwin oder bet-at-home.com nicht mehr zugänglich sind, will die drei Spielbanken im Land verkaufen. Ziel ist die Bekämpfung der Spielsucht, wie Ministerpräsident Wolfgang Böhmer wissen ließ: «Eine Spielbank ist nicht dazu da, dass wir nur etwas reingeben und nichts zurückbekommen.» Der zwischen SPD und CDU geschlossene Koalitionsvertrag hatte ein Privatisierung noch kategorisch ausgeschlossen, deshalb wird er jetzt erst einmal geändert.
Unter Böhmers Ägide hatte das Land aber auch so schon große Erfolge bei der Zurückdrängung der Spielsucht erzielt - die landeseigene Lottogesellschaft setzt das seit Jahresbeginn geltenende Werberverbot mit großflächigen Werbeaktivitäten um und betreibt im Nebengeschäft die Vermittlung von Fernreisen, die Umsätze der Spielbanken in Sachsen-Anhalt sind seit Jahren rückläufig. Zuletzt kostete der Unterhalt der drei hauptsächlich von in Sachsen-Anhalt lebenden Asiaten besuchten Häuser entschieden mehr als an Gewinn erzielt wurde. Da der weitere Betrieb der Spielbanken nach Böhmers Worten nun auch noch «erhebliche Investitionen nötig machen» würde, sollen nun private Käufer in den Kampf eingreifen: «Der Weg einer möglichen Privatisierung soll weitergegangen werden."
Schon in Kürze werde eine Ausschreibung erfolgen, an der sich dann sicher auch bwin und bet-at-home beteiligen können. Vom Plan, das Internet rund um Sachsen-Anhalt zu schließen, um Online-Wetten der betreuungsbedürftigen Landeskinder zu verhindern, hatte die Öffentlichkeit schon länger nichts mehr gehört - vielleicht, weil in Sachsen-Anhalt selbst kein Internet-Provider ansässig ist, die in Magdeburg traditionell enger aals etwa in Frankfurt ausfallende Auslegung des Glücksspielrechts also ohnehin keinen der Anbieter interessiert hätte.
Die geplante Teilprivatisierung der landeseigenen Glücksspiel-Aktivitäten ist so nur logisch. Und zugleich ein schöner Erfolg vorausschauender Politik, gemacht von echten Profis, die zu ihrem Wort stehen.
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